29.02.2012
Deutsche Fonds Holding und SachsenFonds: Teurer Indienausflug
Die beiden Fondsemittenten Deutsche Fonds Holding aus Stuttgart und SachsenFonds aus Aschheim-Dornach hinterlassen gerade mit zwei Indienfonds eine Kapitalverwüstungsspur, die zumindest für einen der beteiligten Vorstände nicht neu ist.
Gemeinst ist Tobias Börsch (46). Unter dessen Amtzszeit als Projektleiter und Prokurist für Fondskonzeption legte die Ideenkapital AG aus Düsseldorf (eine Ergo-Tochter) die britischen Zweitmarkt-Lebensversicherungsfonds PRORENDITA Eins (2003) und Zwei (2004/2005) auf. Von den 50 Millionen Euro, die 2.300 Anlegern in den ersten Fonds einzahlten, waren Ende 2010 nur noch 40 Prozent als so genanntes Auseinandersetzungsguthaben zur möglichen Rückzahlung übrig. Und im zweiten Fonds sahen die 2.300 Anleger ihr Kommanditkapital von ebenfalls einst 50 Millionen Euro bis Ende 2009 auf rund 13 Millionen Euro schrumpfen.


Seit 2008 ist Tobias Börsch nun Vorstand für Akquisition und Konzeption bei der DFH Deutsche Fonds Holding AG in Stuttgart, die 1992 als Tochter des DaimlerChrysler-Konzerns gegründet wurde und dessen Anteile im Jahre 2008 zu 100 Prozent an die Deutsche Immobilien Holding AG in Delmenhorst (Niedersachsen) und die Sparkasse Bremen mbH ging.
Mit Tobias Börsch als Vorstand wagte die DFH AG den Schritt nach Südasien und legte 2008 zwei Indienfonds auf: Beteiligungsangebot 83 Indienfonds I und Beteiligungsangebot 87 Indienfonds II. Das Management überließ die DFH einem Kooperationspartner - der SachsenFonds Holding GmbH aus Aschheim-Dornach in Bayern. Die kaufte sich riskanterweise bei Projektentwicklern ein, die ihren Sitz auf Mauritius haben und nur schwer in Regress zu nehmen sind.
Die 924 Anleger, die nun Tobias Börsch beim Ausflug nach Indien folgten und gemeinsam mit 918 SachsenFonds-Kommanditisten 52,7 Millionen Euro plus 3 Prozent Agio in den Fonds einzahlten, sollten ihr Engagement bitter bereuen. Dasselbe gilt für die von der DFH betreuten 793 Kommanditisten des Indienfonds II, die gemeinsam mit 1.035 SachsenFonds-Kommanditisten insgesamt 84,2 Millionen Euro (Mindesteinlage 10.000 Euro plus 5 Prozent Agio) aufbrachten, wovon allerdings die DFH Beteiligungsgesellschaft mbH einen Anteil von 17,5 Millionen Euro ohne Agio aus dem Kapitaltopf der DFH AG zuschießen musste, damit der Fonds am Ende überhaupt platziert werden konnte.
Im Geschäftsbericht und der Leistungsbilanz 2010 konnte die DFH AG für die meisten ihrer Fonds eine positive Bilanz ziehen. 83 Prozent aller bis zum 31. Dezember 2010 laufenden und liquidierten 54 Fonds würden die Prospektprognosen erfüllen, heißt es.
Keine Rückflüsse für die Indien-Anleger
Die beiden neuen Indienfonds unter Vorstand Tobias Börsch gehörten nicht dazu:
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