
Solaraktien - bei Anlegern sehr beliebt - Conergy ...

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Solaraktien sind nicht tot
Die Zukunft gehört den neuen Energien, das weiß jeder. In Deutschland aber scheint die Solarbranche gerade den Bach runterzugehen. Wer mit Sonnenstromfirmen Geld verdienen will, wird an der Börse dennoch fündig - allerdings eher außerhalb des Technologieaktienindexes TecDax.
Die deutsche Solarindustrie, so scheint es, schlittert dieser Tage in so etwas wie eine ungeordnete Brancheninsolvenz. Danach klingt jedenfalls die einhellige Reaktion der Unternehmen und Verbände auf die in Berlin beschlossene erneute Kürzung der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Das geht zu weit, das ist das Ende, so lässt sich in Zukunft in dem Bereich nicht mehr profitabel wirtschaften.
Frank Asbeck etwa, Chef des einstigen Vorzeigeunternehmens Solarworld , sieht eine Pleitewelle anrollen, verbunden mit dem Verlust zehntausender Stellen. Solarworld selbst legte kurz nach dem Berliner Kahlschlag tiefrote Zahlen vor, woraufhin die TecDax-Aktie auf Talfahrt ging.
Die Probleme der Branche sind tatsächlich gravierend:
Die von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) verkündeten Kürzungen treffen die Solarfirmen in einem Augenblick, in dem ihnen der harte weltweite Wettbewerb verbunden mit einem immer weiter fortschreitenden Preisverfall ohnehin das Leben schwer machen. "Im Solarmarkt verdient derzeit so gut wie keine Firma Geld", sagt Erkan Aycicek, Chef-Energie-Analyst der LBBW. "Wer die Konsolidierung in den kommenden zwölf Monaten überstehen will, braucht vor allem eine starke Finanzkraft um Ertragsengpässe überbrücken, Kosten senken und Wachstum finanzieren zu können." Dem Großteil der deutschen Solaranlagenhersteller dürfte das nach Ansicht des Experten schwer fallen - von den Aktien der Unternehmen rät er daher derzeit ab.
Ähnlich urteilt Katharina Cholewa, Analystin der WestLB: "Die Förderkürzung hat die Krise der Anbieter von Photovoltaikanlagen lediglich beschleunigt", sagt sie. "Die viel zitierte drohende Pleitewelle wäre spätestens 2013 ohnehin gekommen."
Die Pleitewelle rollt schon
Nun hat sie wohl schon früher begonnen: Der Solarpionier Solon und der Kraftwerksentwickler Solar Millennium meldeten bereits im Dezember des vergangenen Jahres Insolvenz an. Erst am gestrigen Donnerstag berichtete manager magazin Online zudem über die Pleite der Gelsenkirchener Firma Scheuten Solar. Auch das aus Shell Solar hervorgegangene Unternehmen leidet unter dem Preisverfall, die mehr als 200 noch verbliebenen Beschäftigten bangen nun um ihre Jobs. Schon seit längerem ringen auch Q-Cells und Conergy ums Überleben.
An der Börse schließlich kennen die Kurse der mehrheitlich im TecDax notierten Solarfirmen seit geraumer Zeit ohnehin vor allem eine Richtung: abwärts. Summa summarum drängt sich daher die Frage auf: Warum sollte sich ein Anleger derzeit überhaupt noch mit Solaraktien beschäftigen?
Zwei Gründe sprechen dafür.
Erstens: Weltweit werden die neuen Energien nach wie vor als eines der großen Zukunftsthemen gehandelt. Zuletzt öffnete die Katastrophe im japanischen Fukushima vielen die Augen über die Notwendigkeit, langfristig auf den sauberen und nachhaltigen Weg der Energieerzeugung einzuschwenken. Das Wachstumspotenzial des grünen Wirtschaftszweiges dürfte also noch längst nicht erschöpft sein - und damit auch nicht die Möglichkeiten für Unternehmen, darin Geld zu verdienen.
Und zweitens: Wer mit Aktien Geld verdienen will, kauft sie nicht, nachdem die Kurse gestiegen sind, sondern vorher. Ein Kursverfall kann also durchaus ein positives Zeichen für Anleger sein - die Kunst besteht allerdings darin, die richtigen Papiere herauszupicken.
"Ich glaube nach wie vor fest an die neuen Energien und die Zukunft des Solarstroms", sagt etwa Alexandra von Bernstorff, Geschäftsführerin Assetmanagers Luxcara. "Der globale Markt wird weiter wachsen, es liegt auf der Hand, dass es Unternehmen gibt, die davon profitieren werden."
Zu finden sind die nach Einschätzung von Bernstorffs allerdings vor allem jenseits der deutschen Grenzen. Anleger sollten sich nach Ansicht der Expertin auf die Größen im Weltmarkt konzentrieren, denn Voraussetzung für langfristigen Erfolg, sagt sie, ist eine starke Stellung in der jeweiligen Heimat sowie eine ebenso gute, flächendeckende Präsenz im globalen Geschäft.
Ein Unternehmen, das diese Kriterien erfüllt, ist nach von Bernstorffs Einschätzung First Solar . Die börsennotierte US-Firma steht in einer aktuellen Rangliste der weltgrößten Solarfirmen auf dem zweiten Platz, hinter dem chinesischen Weltmarktführer Suntech Power . Unter den Top Ten der Hitliste, die die US-Agentur IMS Research erstellt hat, finden sich zudem mehrere weitere Firmen aus China, wie Yingli Green Energy , Trina Solar , JinkoSolar sowie Hanwha Solarone .
Zum Hintergrund: Die chinesische Solarindustrie beherrscht inzwischen den Weltmarkt, weil sie ihre Kosten in den vergangenen Jahren im Zuge einer stetigen Ausdehnung der Produktion kontinuierlich senken und die globale Konkurrenz so erheblich unter Druck setzen konnte. Die politische Führung in Peking sowie chinesische Banken standen den Unternehmen dabei hilfreich zur Seite.
Konzerne betreiben Sonnenstromgeschäft als eines von vielen
Doch auch außerhalb Chinas gibt es erfolgreiche Solarfirmen. Neben First Solar stehen in den Top Ten von IMS beispielsweise Sharp und Kyocera , zwei Konzerne also, die das Solar-Business lediglich als eines von mehreren Geschäftsfeldern betreiben. Der japanische Elektronikriese Sharp etwa erzielte 2011 einen Gesamtumsatz von 3,02 Billionen Yen (rund 27,7 Milliarden Euro). Auf die Solarsparte - Sharp zählt zu den größten Solarzellenherstellern weltweit - entfiel davon lediglich 265,5 Milliarden Yen (rund 2,5 Milliarden Euro), also nicht einmal 10 Prozent.
Bei Kyocera sieht es ähnlich aus: Zum Geschäftsjahresende im März 2011 erzielte der Weltkonzern mit Sitz in Kyoto, Japan, einen Gesamtumsatz von knapp 1,3 Billionen Yen (rund zwölf Milliarden Euro) - lediglich 6 Prozent trug dazu einer Unternehmenspräsentation zufolge der Bereich "Fine Ceramic Components" bei, dem auch die Solaraktivitäten zugeordnet sind. Seit mehr als 35 Jahren hat Kyocera Photovoltaikmodule im Angebot.
Mit anderen Worten: Wer sich eine dieser Aktien ins Depot legt, erwirbt einen weltweit aktiven Multimilliardenkonzern mit breiter Aufstellung in der Unterhaltungselektronik beziehungsweise der Informations- und Kommunikationstechnologie, entsprechend hoher Bonität und stabilem Cash-Flow. Einen klassischen Blue-Chip eben - und zugleich einen der Weltmarktführer im Solarstromgeschäft.
Ähnlich ist die Konstellation beim französischen Ölmulti Total , der 60 Prozent der Aktien des US-Solarzellenherstellers Sunpower hält. Sunpower wird von IMS auf Platz acht der weltgrößten Solarfirmen geführt. "Für Kleinanleger, die kein allzu großes Risiko mit einem Solarinvestment eingehen wollen, sind solche Aktien eine Option", sagt LBBW-Experte Aycicek. "Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Papiere von einem Aufschwung des Solarmarktes am Ende der Marktbereiniung nicht in vollem Umfang profitieren werden. Dazu spielt der Sonnenstrombereich bei diesen Firmen eine zu kleine Rolle
* MM
Die deutsche Solarindustrie, so scheint es, schlittert dieser Tage in so etwas wie eine ungeordnete Brancheninsolvenz. Danach klingt jedenfalls die einhellige Reaktion der Unternehmen und Verbände auf die in Berlin beschlossene erneute Kürzung der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Das geht zu weit, das ist das Ende, so lässt sich in Zukunft in dem Bereich nicht mehr profitabel wirtschaften.
Frank Asbeck etwa, Chef des einstigen Vorzeigeunternehmens Solarworld , sieht eine Pleitewelle anrollen, verbunden mit dem Verlust zehntausender Stellen. Solarworld selbst legte kurz nach dem Berliner Kahlschlag tiefrote Zahlen vor, woraufhin die TecDax-Aktie auf Talfahrt ging.
Die Probleme der Branche sind tatsächlich gravierend:
Die von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) verkündeten Kürzungen treffen die Solarfirmen in einem Augenblick, in dem ihnen der harte weltweite Wettbewerb verbunden mit einem immer weiter fortschreitenden Preisverfall ohnehin das Leben schwer machen. "Im Solarmarkt verdient derzeit so gut wie keine Firma Geld", sagt Erkan Aycicek, Chef-Energie-Analyst der LBBW. "Wer die Konsolidierung in den kommenden zwölf Monaten überstehen will, braucht vor allem eine starke Finanzkraft um Ertragsengpässe überbrücken, Kosten senken und Wachstum finanzieren zu können." Dem Großteil der deutschen Solaranlagenhersteller dürfte das nach Ansicht des Experten schwer fallen - von den Aktien der Unternehmen rät er daher derzeit ab.
Ähnlich urteilt Katharina Cholewa, Analystin der WestLB: "Die Förderkürzung hat die Krise der Anbieter von Photovoltaikanlagen lediglich beschleunigt", sagt sie. "Die viel zitierte drohende Pleitewelle wäre spätestens 2013 ohnehin gekommen."
Die Pleitewelle rollt schon
Nun hat sie wohl schon früher begonnen: Der Solarpionier Solon und der Kraftwerksentwickler Solar Millennium meldeten bereits im Dezember des vergangenen Jahres Insolvenz an. Erst am gestrigen Donnerstag berichtete manager magazin Online zudem über die Pleite der Gelsenkirchener Firma Scheuten Solar. Auch das aus Shell Solar hervorgegangene Unternehmen leidet unter dem Preisverfall, die mehr als 200 noch verbliebenen Beschäftigten bangen nun um ihre Jobs. Schon seit längerem ringen auch Q-Cells und Conergy ums Überleben.
An der Börse schließlich kennen die Kurse der mehrheitlich im TecDax notierten Solarfirmen seit geraumer Zeit ohnehin vor allem eine Richtung: abwärts. Summa summarum drängt sich daher die Frage auf: Warum sollte sich ein Anleger derzeit überhaupt noch mit Solaraktien beschäftigen?
Zwei Gründe sprechen dafür.
Erstens: Weltweit werden die neuen Energien nach wie vor als eines der großen Zukunftsthemen gehandelt. Zuletzt öffnete die Katastrophe im japanischen Fukushima vielen die Augen über die Notwendigkeit, langfristig auf den sauberen und nachhaltigen Weg der Energieerzeugung einzuschwenken. Das Wachstumspotenzial des grünen Wirtschaftszweiges dürfte also noch längst nicht erschöpft sein - und damit auch nicht die Möglichkeiten für Unternehmen, darin Geld zu verdienen.
Und zweitens: Wer mit Aktien Geld verdienen will, kauft sie nicht, nachdem die Kurse gestiegen sind, sondern vorher. Ein Kursverfall kann also durchaus ein positives Zeichen für Anleger sein - die Kunst besteht allerdings darin, die richtigen Papiere herauszupicken.
"Ich glaube nach wie vor fest an die neuen Energien und die Zukunft des Solarstroms", sagt etwa Alexandra von Bernstorff, Geschäftsführerin Assetmanagers Luxcara. "Der globale Markt wird weiter wachsen, es liegt auf der Hand, dass es Unternehmen gibt, die davon profitieren werden."
Zu finden sind die nach Einschätzung von Bernstorffs allerdings vor allem jenseits der deutschen Grenzen. Anleger sollten sich nach Ansicht der Expertin auf die Größen im Weltmarkt konzentrieren, denn Voraussetzung für langfristigen Erfolg, sagt sie, ist eine starke Stellung in der jeweiligen Heimat sowie eine ebenso gute, flächendeckende Präsenz im globalen Geschäft.
Ein Unternehmen, das diese Kriterien erfüllt, ist nach von Bernstorffs Einschätzung First Solar . Die börsennotierte US-Firma steht in einer aktuellen Rangliste der weltgrößten Solarfirmen auf dem zweiten Platz, hinter dem chinesischen Weltmarktführer Suntech Power . Unter den Top Ten der Hitliste, die die US-Agentur IMS Research erstellt hat, finden sich zudem mehrere weitere Firmen aus China, wie Yingli Green Energy , Trina Solar , JinkoSolar sowie Hanwha Solarone .
Zum Hintergrund: Die chinesische Solarindustrie beherrscht inzwischen den Weltmarkt, weil sie ihre Kosten in den vergangenen Jahren im Zuge einer stetigen Ausdehnung der Produktion kontinuierlich senken und die globale Konkurrenz so erheblich unter Druck setzen konnte. Die politische Führung in Peking sowie chinesische Banken standen den Unternehmen dabei hilfreich zur Seite.
Konzerne betreiben Sonnenstromgeschäft als eines von vielen
Doch auch außerhalb Chinas gibt es erfolgreiche Solarfirmen. Neben First Solar stehen in den Top Ten von IMS beispielsweise Sharp und Kyocera , zwei Konzerne also, die das Solar-Business lediglich als eines von mehreren Geschäftsfeldern betreiben. Der japanische Elektronikriese Sharp etwa erzielte 2011 einen Gesamtumsatz von 3,02 Billionen Yen (rund 27,7 Milliarden Euro). Auf die Solarsparte - Sharp zählt zu den größten Solarzellenherstellern weltweit - entfiel davon lediglich 265,5 Milliarden Yen (rund 2,5 Milliarden Euro), also nicht einmal 10 Prozent.
Bei Kyocera sieht es ähnlich aus: Zum Geschäftsjahresende im März 2011 erzielte der Weltkonzern mit Sitz in Kyoto, Japan, einen Gesamtumsatz von knapp 1,3 Billionen Yen (rund zwölf Milliarden Euro) - lediglich 6 Prozent trug dazu einer Unternehmenspräsentation zufolge der Bereich "Fine Ceramic Components" bei, dem auch die Solaraktivitäten zugeordnet sind. Seit mehr als 35 Jahren hat Kyocera Photovoltaikmodule im Angebot.
Mit anderen Worten: Wer sich eine dieser Aktien ins Depot legt, erwirbt einen weltweit aktiven Multimilliardenkonzern mit breiter Aufstellung in der Unterhaltungselektronik beziehungsweise der Informations- und Kommunikationstechnologie, entsprechend hoher Bonität und stabilem Cash-Flow. Einen klassischen Blue-Chip eben - und zugleich einen der Weltmarktführer im Solarstromgeschäft.
Ähnlich ist die Konstellation beim französischen Ölmulti Total , der 60 Prozent der Aktien des US-Solarzellenherstellers Sunpower hält. Sunpower wird von IMS auf Platz acht der weltgrößten Solarfirmen geführt. "Für Kleinanleger, die kein allzu großes Risiko mit einem Solarinvestment eingehen wollen, sind solche Aktien eine Option", sagt LBBW-Experte Aycicek. "Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Papiere von einem Aufschwung des Solarmarktes am Ende der Marktbereiniung nicht in vollem Umfang profitieren werden. Dazu spielt der Sonnenstrombereich bei diesen Firmen eine zu kleine Rolle
* MM
Solarhersteller - Sie interessierten sich nicht für den Vertrieb
Herr Riel, als Sie vor knapp zehn Jahren Wirsol mitgegründet haben, welche Bedeutung hatte da China für Sie?
Riel: China hatten wir damals überhaupt nicht auf dem Schirm. Im Gegenteil, bis zum Jahr 2006 haben wir die deutsche Fahne hochgehalten und auf "Made in Germany" gesetzt. Das Problem war nur, wir wurden von den deutschen Herstellern gar nicht erst beliefert. Von Q-Cells nicht, von Solarworld nicht, von Solon nicht. Die haben gesagt, ihr macht Endkundengeschäft, das interessiert uns nicht. Stattdessen haben sie uns auf ihre 50 Prozent Ebit verwiesen. Es war ein Verkäufermarkt. Der Vertrieb war denen egal. So war es 2007 der chinesische Modulhersteller Yingli, der als Erster gesagt hat: Ihr macht Endkundengeschäft? Das finden wir gut.
mm: 2007 galten die chinesischen Solarmodule gegenüber den deutschen Produkten aber noch als qualitativ minderwertig.
Riel: So dachten viele. Ich habe dann gesagt, ich informiere mich vor Ort bei den Chinesen und bin dorthin geflogen. Ich war wirklich überrascht, weil ich in China auf einmal in der modernsten Fabrik stand, die ich bis dahin besucht hatte. Und ich habe viele gesehen.
mm: Hatten Sie keine Angst, Geschäftsbeziehungen mit den Neulingen aus China einzugehen?
Riel: Uns beschäftigten damals vor allem Fragen der vertraglichen Gewährleistungen. Aber letztlich hatten wir in dieser Hinsicht mit den westlichen Kooperationspartnern wie REC aus Norwegen und General Electric aus Nordamerika mehr Probleme als mit Yingli.
mm: Und wie haben Sie Ihren Kunden die chinesischen Module schmackhaft gemacht?
Riel: Die Kunden haben natürlich gesagt, sie wollen lieber Conergy, Solarworld, Solon und so weiter. Wir haben dann aber erklärt, dass das Silizium, das Yingli verwendet, vom deutschen Chemiekonzern Wacker kommt und die Anlagen, auf denen die Module gefertigt werden, von den deutschen Herstellern Centroterm und Manz. Mittlerweile ist es so, dass die meisten Kunden keine bestimmte Marke eines Modulherstellers mehr verlangen. Sie vertrauen eher auf den Systemanbieter. Wir sind als Wirsol inzwischen mehr Marke als der Produzent von Modulen.
mm: Anders als die Mehrzahl der deutschen Modulhersteller, scheint Wirsol die Internationalisierung zu meistern. Sie selbst leben seit ein paar Wochen gemeinsam mit Ihrer Frau und ihren zwei Kindern in Peking, um die neu gegründete Wirsol-Tochter und das Asiengeschäft aufzubauen. Wie lebt es sich in Fernost?
Riel: Wir sind sehr zufrieden hier. Allerdings bin ich im Odenwald groß geworden, im Grünen, wo die Welt noch in Ordnung ist. In Peking hingegen spürt man die Umweltproblematik sehr. Die Luftqualität ist oft so schlecht, dass die Kinder nicht draußen spielen dürfen. Das zeigt aber auch, welche Chancen sich hier auftun.
Riel: China hatten wir damals überhaupt nicht auf dem Schirm. Im Gegenteil, bis zum Jahr 2006 haben wir die deutsche Fahne hochgehalten und auf "Made in Germany" gesetzt. Das Problem war nur, wir wurden von den deutschen Herstellern gar nicht erst beliefert. Von Q-Cells nicht, von Solarworld nicht, von Solon nicht. Die haben gesagt, ihr macht Endkundengeschäft, das interessiert uns nicht. Stattdessen haben sie uns auf ihre 50 Prozent Ebit verwiesen. Es war ein Verkäufermarkt. Der Vertrieb war denen egal. So war es 2007 der chinesische Modulhersteller Yingli, der als Erster gesagt hat: Ihr macht Endkundengeschäft? Das finden wir gut.
mm: 2007 galten die chinesischen Solarmodule gegenüber den deutschen Produkten aber noch als qualitativ minderwertig.
Riel: So dachten viele. Ich habe dann gesagt, ich informiere mich vor Ort bei den Chinesen und bin dorthin geflogen. Ich war wirklich überrascht, weil ich in China auf einmal in der modernsten Fabrik stand, die ich bis dahin besucht hatte. Und ich habe viele gesehen.
mm: Hatten Sie keine Angst, Geschäftsbeziehungen mit den Neulingen aus China einzugehen?
Riel: Uns beschäftigten damals vor allem Fragen der vertraglichen Gewährleistungen. Aber letztlich hatten wir in dieser Hinsicht mit den westlichen Kooperationspartnern wie REC aus Norwegen und General Electric aus Nordamerika mehr Probleme als mit Yingli.
mm: Und wie haben Sie Ihren Kunden die chinesischen Module schmackhaft gemacht?
Riel: Die Kunden haben natürlich gesagt, sie wollen lieber Conergy, Solarworld, Solon und so weiter. Wir haben dann aber erklärt, dass das Silizium, das Yingli verwendet, vom deutschen Chemiekonzern Wacker kommt und die Anlagen, auf denen die Module gefertigt werden, von den deutschen Herstellern Centroterm und Manz. Mittlerweile ist es so, dass die meisten Kunden keine bestimmte Marke eines Modulherstellers mehr verlangen. Sie vertrauen eher auf den Systemanbieter. Wir sind als Wirsol inzwischen mehr Marke als der Produzent von Modulen.
mm: Anders als die Mehrzahl der deutschen Modulhersteller, scheint Wirsol die Internationalisierung zu meistern. Sie selbst leben seit ein paar Wochen gemeinsam mit Ihrer Frau und ihren zwei Kindern in Peking, um die neu gegründete Wirsol-Tochter und das Asiengeschäft aufzubauen. Wie lebt es sich in Fernost?
Riel: Wir sind sehr zufrieden hier. Allerdings bin ich im Odenwald groß geworden, im Grünen, wo die Welt noch in Ordnung ist. In Peking hingegen spürt man die Umweltproblematik sehr. Die Luftqualität ist oft so schlecht, dass die Kinder nicht draußen spielen dürfen. Das zeigt aber auch, welche Chancen sich hier auftun.
Chinesen wollen bei Conergy einsteigen
Der Zeitpunkt ist günstig: Ein chinesischer Hersteller von Solartechnik plant, rund ein Drittel von Conergy zu übernehmen. Für das gebeutelte Unternehmen scheint das Angebot attraktiv zu sein.
Das angeschlagene Solarunternehmen Conergy steht laut einem Pressebericht vor einem Teilverkauf nach China. Conergy komme einem Vertrag mit einem chinesischen Solarkonzern näher, der knapp 30 Prozent der Aktien übernehmen wolle, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Bei dem Interessenten handele sich um einen Hersteller von Solartechnik, der Teil eines Firmenkonglomerats ist. Der chinesische Staat sei nicht beteiligt, einige Manager seien aber regierungsnah. Mit einem Abschluss sei bis zum Sommer zu rechnen. "Es ist nicht mehr eine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann", zitierte das Blatt einen Insider.
Eine Sprecherin des Unternehmens sagte: "Wir sind interessant für eine Reihe asiatischer Konzerne. Anfragen kommen da immer mal wieder, und zwar vertraulich." Ein Deal stehe aber nicht unmittelbar bevor. Nach einer massiven Umschuldung sind bei Conergy inzwischen zahlreiche Hedgefonds an Bord.
Günstiger Einstieg
Die Solarbranche steht mit dem Preisverfall und einer geringeren Nachfrage massiv unter Druck. Einige Unternehmen wie Solon oder Q-Cells mussten Insolvenz anmelden. Conergy konnte im vergangenen Jahr nur mit einer Umschuldung die Gefahr einer Pleite abwenden.
Für die Hamburger würde der Einstieg der Chinesen frisches Geld bringen, vor allem zur Zwischenfinanzierung großer Solarprojekte, schrieb die Zeitung. Conergy hatte sich aus der Produktion von Solarzellen vor Kurzem zurückgezogen und fokussiert nun auf Module. Von einer Partnerschaft mit einem Zulieferer, bei dem es günstig einkaufen könnte, würde das Unternehmen profitieren.
Besonders teuer werde der Deal für die Chinesen nicht, schreibt die Zeitung weiter. Wegen des niedrigen Börsenwerts gehe es nur um rund 30 Millionen Euro. Conergy schreibt seit 2006 netto Verluste. Für die Chinesen sei das Unternehmen wegen der Marke interessant. Conergy habe zudem ein gutes Vertriebsteam in Europa und anderen Solarländern wie Indien
* MM
Das angeschlagene Solarunternehmen Conergy steht laut einem Pressebericht vor einem Teilverkauf nach China. Conergy komme einem Vertrag mit einem chinesischen Solarkonzern näher, der knapp 30 Prozent der Aktien übernehmen wolle, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Bei dem Interessenten handele sich um einen Hersteller von Solartechnik, der Teil eines Firmenkonglomerats ist. Der chinesische Staat sei nicht beteiligt, einige Manager seien aber regierungsnah. Mit einem Abschluss sei bis zum Sommer zu rechnen. "Es ist nicht mehr eine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann", zitierte das Blatt einen Insider.
Eine Sprecherin des Unternehmens sagte: "Wir sind interessant für eine Reihe asiatischer Konzerne. Anfragen kommen da immer mal wieder, und zwar vertraulich." Ein Deal stehe aber nicht unmittelbar bevor. Nach einer massiven Umschuldung sind bei Conergy inzwischen zahlreiche Hedgefonds an Bord.
Günstiger Einstieg
Die Solarbranche steht mit dem Preisverfall und einer geringeren Nachfrage massiv unter Druck. Einige Unternehmen wie Solon oder Q-Cells mussten Insolvenz anmelden. Conergy konnte im vergangenen Jahr nur mit einer Umschuldung die Gefahr einer Pleite abwenden.
Für die Hamburger würde der Einstieg der Chinesen frisches Geld bringen, vor allem zur Zwischenfinanzierung großer Solarprojekte, schrieb die Zeitung. Conergy hatte sich aus der Produktion von Solarzellen vor Kurzem zurückgezogen und fokussiert nun auf Module. Von einer Partnerschaft mit einem Zulieferer, bei dem es günstig einkaufen könnte, würde das Unternehmen profitieren.
Besonders teuer werde der Deal für die Chinesen nicht, schreibt die Zeitung weiter. Wegen des niedrigen Börsenwerts gehe es nur um rund 30 Millionen Euro. Conergy schreibt seit 2006 netto Verluste. Für die Chinesen sei das Unternehmen wegen der Marke interessant. Conergy habe zudem ein gutes Vertriebsteam in Europa und anderen Solarländern wie Indien
* MM
Conergy realisiert in Partnerschaft mit dem Projektentwickler Ensunt ein 50 Megawatt starkes Solarkraftwerk für die DACC Power Generation Company Limited. Das Kraftwerk ist der größte Solarpark Pakistans und eines der Prestigeprojekte der gesamten Region Mittelost und Indien. Quelle: dpa-AFX
Conergy hält sich im negativen Marktumfeld weiterhin sehr gut. Die kurze Korrektur konnte Conergy schon wieder abfedern und der Kurs versucht auch schon wieder nach oben anzusteigen. Die Aktie bleibt haltenswert, aber einsteigen würden wir weiterhin nicht.
Aktuelle Kurse und Charts zu der Aktie von Conergy
* Aktienalarm MoneyMoney
Conergy hält sich im negativen Marktumfeld weiterhin sehr gut. Die kurze Korrektur konnte Conergy schon wieder abfedern und der Kurs versucht auch schon wieder nach oben anzusteigen. Die Aktie bleibt haltenswert, aber einsteigen würden wir weiterhin nicht.
Aktuelle Kurse und Charts zu der Aktie von Conergy
* Aktienalarm MoneyMoney
Conergy gerät wieder in finanzielle Schieflage
Der angeschlagene Solarkonzern Conergy hat erneut mit einer finanziellen Zwangslage zu kämpfen. Grund dafür seien der Geschäftsverlauf und eine Einmalbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem US-Waferhersteller MEMC
Zum zweiten Mal innerhalb von fast zwei Jahren wurde beim Solarkonzern Conergy das Grundkapital von 160 Millionen Euro um mehr als die Hälfte aufgezehrt, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Das Eigenkapital sei zum 30. September auf 72 Millionen Euro gesunken.
Grund dafür seien der Geschäftsverlauf und eine Einmalbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem US-Waferhersteller MEMC. Daher werde der Vorstand in den nächsten Tagen pflichtgemäß eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Dies habe aber keine Auswirkungen auf den operativen Geschäftsbetrieb. Es seien auch keine Kapitalmaßnahmen geplant, erklärte Vorstandschef Philip Comberg
Eigentlich wollte Comberg in diesem Jahr operativ wieder einen kleinen Gewinn ausweisen. Doch der brachliegende Markt für Solar-Komponenten und -Anlagen hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dazu kommen die 21 Millionen Euro, die Conergy MEMC zahlen muss, um sich aus einem langfristigen und teuren Liefervertrag für den Solarzellen-Grundstoff freizukaufen. Dies und der schwache Solar-Markt treiben das Unternehmen in diesem Jahr ein weiteres Mal tief in die Verlustzone
Conergy selbst sieht den Vergleich mit den Kaliforniern aber als Befreiungsschlag. Conergy könne nun den Bedarf an Produktionsmaterialien zu marktgerechten Preisen und frei von den dazu ungünstigeren Vertragskonditionen von MEMC beziehen, erklärte Comberg
Zum zweiten Mal innerhalb von fast zwei Jahren wurde beim Solarkonzern Conergy das Grundkapital von 160 Millionen Euro um mehr als die Hälfte aufgezehrt, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Das Eigenkapital sei zum 30. September auf 72 Millionen Euro gesunken.
Grund dafür seien der Geschäftsverlauf und eine Einmalbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem US-Waferhersteller MEMC. Daher werde der Vorstand in den nächsten Tagen pflichtgemäß eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Dies habe aber keine Auswirkungen auf den operativen Geschäftsbetrieb. Es seien auch keine Kapitalmaßnahmen geplant, erklärte Vorstandschef Philip Comberg
Eigentlich wollte Comberg in diesem Jahr operativ wieder einen kleinen Gewinn ausweisen. Doch der brachliegende Markt für Solar-Komponenten und -Anlagen hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dazu kommen die 21 Millionen Euro, die Conergy MEMC zahlen muss, um sich aus einem langfristigen und teuren Liefervertrag für den Solarzellen-Grundstoff freizukaufen. Dies und der schwache Solar-Markt treiben das Unternehmen in diesem Jahr ein weiteres Mal tief in die Verlustzone
Conergy selbst sieht den Vergleich mit den Kaliforniern aber als Befreiungsschlag. Conergy könne nun den Bedarf an Produktionsmaterialien zu marktgerechten Preisen und frei von den dazu ungünstigeren Vertragskonditionen von MEMC beziehen, erklärte Comberg
Solarkonzern Conergy ist pleite
Nun hat es das Aushängeschild der deutschen Solarwirtschaft erwischt: Das Hamburger Solarunternehmen Conergy hat Insolvenz angemeldet. Die Geschäftsführung gibt sich trotzdem weiter zuversichtlich
Das Hamburger Solarunternehmen Conergy ist pleite. Das Unternehmen werde heute beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, teilte das einstige Aushängeschild der deutschen Solarbranche mit.
Auch die wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften würden ebenfalls unverzüglich Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.
Conergy hatte zuletzt auf einen rettenden Investor aus Asien gesetzt, der Bankverbindlichkeiten ablösen und frisches Geld zuschießen sollte, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
In der knappen Mitteilung von Conergy hieß es, die Unternehmensleitung sei unverändert zuversichtlich, im Rahmen des Insolvenzverfahrens mithilfe eines Investors eine Weiterführung des gesamten Geschäftsbetriebs zu erreichen.
Auch Conergy leidet unter Preisverfall
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Conergy bei 473,5 Millionen Euro Umsatz einen operativen Verlust (Ebit) von 83 Millionen Euro. Der Preisverfall und der teure Ausstieg aus einem Liefervertrag mit der US-Waferproduzenten MEMC hatten dem Konzern die Bilanz verhagelt.
Die Europäische Union hatte zuletzt Strafzölle auf Solarmodule aus China verhängt. Die dortigen Unternehmen sollen mithilfe von staatlichen Subventionen zu Dumpingpreisen produzieren und damit die europäischen Unternehmen ausstechen.
Nun scheint allerdings eine Einigung mit China kurz bevorzustehen. Demnach würde die Volksrepublik eine Beschränkung des Exportvolumens akzeptieren.
Conergy hofft nun, im laufenden Jahr bei 700 bis 800 Millionen Euro Umsatz wieder ein kleinen operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zu erzielen.
Neben Conergy ist Solarworld das zweite Schwergewicht der Branche.
Nun hat es das Aushängeschild der deutschen Solarwirtschaft erwischt: Das Hamburger Solarunternehmen Conergy hat Insolvenz angemeldet. Die Geschäftsführung gibt sich trotzdem weiter zuversichtlich
Das Hamburger Solarunternehmen Conergy ist pleite. Das Unternehmen werde heute beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, teilte das einstige Aushängeschild der deutschen Solarbranche mit.
Auch die wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften würden ebenfalls unverzüglich Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.
Conergy hatte zuletzt auf einen rettenden Investor aus Asien gesetzt, der Bankverbindlichkeiten ablösen und frisches Geld zuschießen sollte, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
In der knappen Mitteilung von Conergy hieß es, die Unternehmensleitung sei unverändert zuversichtlich, im Rahmen des Insolvenzverfahrens mithilfe eines Investors eine Weiterführung des gesamten Geschäftsbetriebs zu erreichen.
Auch Conergy leidet unter Preisverfall
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Conergy bei 473,5 Millionen Euro Umsatz einen operativen Verlust (Ebit) von 83 Millionen Euro. Der Preisverfall und der teure Ausstieg aus einem Liefervertrag mit der US-Waferproduzenten MEMC hatten dem Konzern die Bilanz verhagelt.
Die Europäische Union hatte zuletzt Strafzölle auf Solarmodule aus China verhängt. Die dortigen Unternehmen sollen mithilfe von staatlichen Subventionen zu Dumpingpreisen produzieren und damit die europäischen Unternehmen ausstechen.
Nun scheint allerdings eine Einigung mit China kurz bevorzustehen. Demnach würde die Volksrepublik eine Beschränkung des Exportvolumens akzeptieren.
Conergy hofft nun, im laufenden Jahr bei 700 bis 800 Millionen Euro Umsatz wieder ein kleinen operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zu erzielen.
Neben Conergy ist Solarworld das zweite Schwergewicht der Branche.
Nach der Insolvenzanmeldung hat das Solarunternehmen Conergy in Frankfurt (Oder) am Freitagabend die Produktion gestoppt. Die Geschäftsleitung habe den Mitarbeitern der Spätschicht vor Arbeitsbeginn mitgeteilt, dass die Produktion bis Montag eingestellt werde, sagte Siegfried Wied von der IG Metall Ostbrandenburg am Samstag und bestätigte einen Bericht der „Märkischen Oderzeitung“.
„Für uns kam dies völlig überraschend“, sagte der Gewerkschaftssekretär. Der Betriebsrat war nach Angaben des Vorsitzenden Harald Frick nicht informiert worden. Am Montag sollen laut Wied die Mitarbeiter vom Insolvenzverwalter informiert werden. Eine Stellungnahme des Unternehmens gab es zunächst nicht.
Neue Hoffnung für Conergy
Verwalter: Produktion soll wieder anlaufen. Auch andere Solarfirmen haben Probleme.
Beim insolventen Solarunternehmen Conergy soll die Produktion auch im Hauptwerk in Frankfurt/Oder bald wieder anlaufen. Der vorläufige Conergy-Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz sagte am Montag, in der dortigen Modulfertigung sei die Wiederaufnahme der Produktion angestrebt.
Conergy hatte am Freitag Insolvenzantrag gestellt, danach war die Produktion gestoppt worden. Mitarbeiter und Betriebsrat fühlten sich davon überrumpelt.
Undritz verschafft sich derzeit Einblicke in die Geschäfte des überschuldeten Unternehmens. Für die Mitarbeiter hat er die Gehalts- und Lohnzahlungen über das Insolvenzgeld vorerst gesichert: "Die Vorfinanzierung des Insolvenzgelds ist bereits angestoßen", teilte Undritz in Hamburg mit.
Die Conergy AG stellte am vergangenen Freitag wegen Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Von den rund 1200 Mitarbeitern sind rund 800 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt, davon mehr als 500 in Brandenburg. Der vorläufige Insolvenzverwalter ist in Hamburg Rechtsanwalt der Kanzlei White & Case und hat nach deren Angaben mehr als 300 Firmen als Insolvenzverwalter begleitet, darunter den Möbelhersteller Schieder.
Bei den beiden Conergy-Tochtergesellschaften in Ostdeutschland soll nun wieder produziert werden. "Die Produktion bei Mounting Systems geht unverändert weiter, der Geschäftsbetrieb wird ohne Unterbrechung fortgesetzt", sagte Undritz. "Die Produktion ist sehr gut ausgelastet und Mounting Systems damit weiterhin voll lieferfähig. Für die dortigen rund 200 Mitarbeiter ändert sich zunächst also nichts." In Rangsdorf südlich von Berlin werden Rahmen und Gestelle für Solaranlagen gefertigt. Über das Wochenende war die Produktion eingestellt worden.
Auch dem Standort in Frankfurt an der Oder machte der vorläufige Verwalter Hoffnung: "Auch in Frankfurt (Oder) in Conergys Modulfertigung ist die Wiederaufnahme der Produktion angestrebt", berichtete Undritz. "Derzeit werden jedoch noch Abstimmungsgespräche mit diversen Stakeholdergruppen geführt, inklusive Vertretern aus der Politik." An Conergy sind die Deutsche Bank mit knapp 10 Prozent beteiligt und zwei weitere institutionelle Investoren mit rund 27,2 Prozent, der Rest ist in Streubesitz. Die Belegschaft in Frankfurt/Oder wurde am Montag bei einer Betriebsversammlung über die Lage informiert.
Unterdessen kämpfen auch andere Unternehmen aus der krisengeschüttelten Solabranche um ihr Überleben. Beim Solarmodulhersteller Solarworld begann mit einer Gläubigerversammlung für eine von zwei Anleihen ein vierwöchiger Sitzungsmarathon, bei dem Firmengründer Frank Asbeck sein Rettungskonzept durchbringen will. Solarworld ist mit über 900 Millionen Euro verschuldet. Asbeck plant einen radikalen Schulden- und Kapitalschnitt und anschließend eine Kapitalerhöhung. Dabei soll ein Großinvestor aus Katar dem Unternehmen unter die Arme greifen, und Asbeck selbst schießt aus seinem Privatvermögen 10 Millionen Euro zu.
Ebenfalls angeschlagen ist der Modulproduzent Aleo Solar. Die Firma bekam im zweiten Quartal den weiteren Preisverfall in der Branche zu spüren. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) summierten sich in der ersten Jahreshälfte 29,4 Millionen Euro Verlust (Vergleichswert 2012: 23,5 Mio Euro). Aleo befürchtet, durch den Ausstieg des Hauptaktionärs Bosch absehbar in eine Notlage zu steuern. Das Unternehmen hat 888 Mitarbeiter.
* Mainpost
„Für uns kam dies völlig überraschend“, sagte der Gewerkschaftssekretär. Der Betriebsrat war nach Angaben des Vorsitzenden Harald Frick nicht informiert worden. Am Montag sollen laut Wied die Mitarbeiter vom Insolvenzverwalter informiert werden. Eine Stellungnahme des Unternehmens gab es zunächst nicht.
Neue Hoffnung für Conergy
Verwalter: Produktion soll wieder anlaufen. Auch andere Solarfirmen haben Probleme.
Beim insolventen Solarunternehmen Conergy soll die Produktion auch im Hauptwerk in Frankfurt/Oder bald wieder anlaufen. Der vorläufige Conergy-Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz sagte am Montag, in der dortigen Modulfertigung sei die Wiederaufnahme der Produktion angestrebt.
Conergy hatte am Freitag Insolvenzantrag gestellt, danach war die Produktion gestoppt worden. Mitarbeiter und Betriebsrat fühlten sich davon überrumpelt.
Undritz verschafft sich derzeit Einblicke in die Geschäfte des überschuldeten Unternehmens. Für die Mitarbeiter hat er die Gehalts- und Lohnzahlungen über das Insolvenzgeld vorerst gesichert: "Die Vorfinanzierung des Insolvenzgelds ist bereits angestoßen", teilte Undritz in Hamburg mit.
Die Conergy AG stellte am vergangenen Freitag wegen Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Von den rund 1200 Mitarbeitern sind rund 800 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt, davon mehr als 500 in Brandenburg. Der vorläufige Insolvenzverwalter ist in Hamburg Rechtsanwalt der Kanzlei White & Case und hat nach deren Angaben mehr als 300 Firmen als Insolvenzverwalter begleitet, darunter den Möbelhersteller Schieder.
Bei den beiden Conergy-Tochtergesellschaften in Ostdeutschland soll nun wieder produziert werden. "Die Produktion bei Mounting Systems geht unverändert weiter, der Geschäftsbetrieb wird ohne Unterbrechung fortgesetzt", sagte Undritz. "Die Produktion ist sehr gut ausgelastet und Mounting Systems damit weiterhin voll lieferfähig. Für die dortigen rund 200 Mitarbeiter ändert sich zunächst also nichts." In Rangsdorf südlich von Berlin werden Rahmen und Gestelle für Solaranlagen gefertigt. Über das Wochenende war die Produktion eingestellt worden.
Auch dem Standort in Frankfurt an der Oder machte der vorläufige Verwalter Hoffnung: "Auch in Frankfurt (Oder) in Conergys Modulfertigung ist die Wiederaufnahme der Produktion angestrebt", berichtete Undritz. "Derzeit werden jedoch noch Abstimmungsgespräche mit diversen Stakeholdergruppen geführt, inklusive Vertretern aus der Politik." An Conergy sind die Deutsche Bank mit knapp 10 Prozent beteiligt und zwei weitere institutionelle Investoren mit rund 27,2 Prozent, der Rest ist in Streubesitz. Die Belegschaft in Frankfurt/Oder wurde am Montag bei einer Betriebsversammlung über die Lage informiert.
Unterdessen kämpfen auch andere Unternehmen aus der krisengeschüttelten Solabranche um ihr Überleben. Beim Solarmodulhersteller Solarworld begann mit einer Gläubigerversammlung für eine von zwei Anleihen ein vierwöchiger Sitzungsmarathon, bei dem Firmengründer Frank Asbeck sein Rettungskonzept durchbringen will. Solarworld ist mit über 900 Millionen Euro verschuldet. Asbeck plant einen radikalen Schulden- und Kapitalschnitt und anschließend eine Kapitalerhöhung. Dabei soll ein Großinvestor aus Katar dem Unternehmen unter die Arme greifen, und Asbeck selbst schießt aus seinem Privatvermögen 10 Millionen Euro zu.
Ebenfalls angeschlagen ist der Modulproduzent Aleo Solar. Die Firma bekam im zweiten Quartal den weiteren Preisverfall in der Branche zu spüren. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) summierten sich in der ersten Jahreshälfte 29,4 Millionen Euro Verlust (Vergleichswert 2012: 23,5 Mio Euro). Aleo befürchtet, durch den Ausstieg des Hauptaktionärs Bosch absehbar in eine Notlage zu steuern. Das Unternehmen hat 888 Mitarbeiter.
* Mainpost
Für die Solarfirma Conergy hat der vorläufige Insolvenzverwalter eine Teillösung gefunden. Ein Finanzinvestor gibt frisches Kapital. Das hätten sich auch die Produktionsstätten in Brandenburg gewünscht
Der vorläufige Conergy-Insolvenzverwalter versprüht Optimismus: Sven-Holger Undritz spricht von „hervorragender Vorarbeit“ des Vorstandes und gibt sich zuversichtlich, auch für die von der vorläufigen Insolvenz betroffenen Produktionstöchter in Brandenburg eine Lösung zu finden. Bei dem überschuldeten Solarunternehmen dürfen sich seit Freitag 400 Auslandsbeschäftigte, 100 aus dem inländischen Vertrieb sowie weitere Holding-Mitarbeiter darüber freuen, dass der US-Investor Kawa bei den weltweiten Vertriebs- und Servicegesellschaften zum Zugriff kommt. Ob es künftig noch eine große Modulproduktion in Deutschland geben wird, steht in der Branche angesichts der Billigangebote aus China allerdings infrage.
Nur zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag der Conergy AG hat der vorläufige Insolvenzverwalter den Weg für das Überleben eines Teilbereichs geebnet - mit denselben Akteuren wie vor dem Gang zum Gericht. „Kawa ist unser Wunschpartner“, freute sich Vorstandschef Philip Comberg. Er hatte monatelang Verhandlungen mit dem Kapitalgeber zum Einstieg bei Conergy geführt.
Doch dieser Plan war letztlich gescheitert, weil sich die Banken nicht einig waren. Einer von zehn Kreditgebern schoss quer, wollte das ursprüngliche Konzept nicht mittragen. Für die Banken ist das jetzt eine bittere Pille. Finanzkreisen zufolge hätten sie vor dem Insolvenzverfahren deutlich mehr Geld bekommen. Damals soll Kawa den Instituten ein Angebot vorgelegt haben, deren Kredite mit einem gewissen Abschlag zu kaufen. Jetzt fließt der Kaufpreis, über den Stillschweigen vereinbart wurde, in die Insolvenzmasse, aus der alle Gläubiger bedient werden.
In den vergangenen zwei Jahren richtete Vorstandschef Comberg Conergy auf internationalen Vertrieb und Serviceleistungen aus. Der Manager sieht wie Finanzinvestor Kawa das abgespeckte Unternehmen - ohne den Ballast der eigenen Produktion - für die solaren Wachstumsmärkte nun richtig aufgestellt. „Wir sehen großes Potenzial, länderübergreifend Solarkraftwerke zu finanzieren und zu realisieren und so stabile Kapitalrückflüsse für unsere Fonds zu erwirtschaften“, erklärte Kawa-Gründer Daniel Ades. Im Fokus: private und gewerbliche Dachanlagen sowie Großkraftwerke. Wie viel Kapital Kawa aktuell in Conergy pumpt, wurde nicht mitgeteilt. Das Finanzengagement solle langfristig sein.
Obgleich die Conergy-Modulproduktion in Frankfurt (Oder) am Montag (22.7.) wieder anlaufen soll, müssen die dort rund 320 Beschäftigen weiter bangen. „Die Stimmung ist verhalten optimistisch“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Harald Frick. „Es sind Aufträge bis Oktober da“, ergänzte Peter Ernsdorf von der IG Metall Ostbrandenburg.
Experten bezweifeln, dass der vorläufige Insolvenzverwalter für das Modulwerk einen Käufer finden wird - selbst wenn er „zeitnah“ eine Lösung in Aussicht stellt. Auch der Autozulieferer Bosch hat große Probleme, sich von seinem vor wenigen Jahren zugekauften Solargeschäft zu trennen. In Branchenkreisen heißt es, dass mögliche Investoren sogar schon gefragt hätten, wie viel Geld man für die Übernahme von Produktionsanlagen mitbekomme.
Besonders zuversichtlich gibt sich Undritz für das Conergy-Werk Rangsdorf und seine 200 Mitarbeiter: „Für Mounting Systems führen wir bereits erfolgversprechende Gespräche mit potenziellen Investoren.“ Kann er auch hier positiven Vollzug melden, wäre dass ein weiterer Lichtblick in der tiefen Krise der Solarbranche in Deutschland.
*sn
Der vorläufige Conergy-Insolvenzverwalter versprüht Optimismus: Sven-Holger Undritz spricht von „hervorragender Vorarbeit“ des Vorstandes und gibt sich zuversichtlich, auch für die von der vorläufigen Insolvenz betroffenen Produktionstöchter in Brandenburg eine Lösung zu finden. Bei dem überschuldeten Solarunternehmen dürfen sich seit Freitag 400 Auslandsbeschäftigte, 100 aus dem inländischen Vertrieb sowie weitere Holding-Mitarbeiter darüber freuen, dass der US-Investor Kawa bei den weltweiten Vertriebs- und Servicegesellschaften zum Zugriff kommt. Ob es künftig noch eine große Modulproduktion in Deutschland geben wird, steht in der Branche angesichts der Billigangebote aus China allerdings infrage.
Nur zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag der Conergy AG hat der vorläufige Insolvenzverwalter den Weg für das Überleben eines Teilbereichs geebnet - mit denselben Akteuren wie vor dem Gang zum Gericht. „Kawa ist unser Wunschpartner“, freute sich Vorstandschef Philip Comberg. Er hatte monatelang Verhandlungen mit dem Kapitalgeber zum Einstieg bei Conergy geführt.
Doch dieser Plan war letztlich gescheitert, weil sich die Banken nicht einig waren. Einer von zehn Kreditgebern schoss quer, wollte das ursprüngliche Konzept nicht mittragen. Für die Banken ist das jetzt eine bittere Pille. Finanzkreisen zufolge hätten sie vor dem Insolvenzverfahren deutlich mehr Geld bekommen. Damals soll Kawa den Instituten ein Angebot vorgelegt haben, deren Kredite mit einem gewissen Abschlag zu kaufen. Jetzt fließt der Kaufpreis, über den Stillschweigen vereinbart wurde, in die Insolvenzmasse, aus der alle Gläubiger bedient werden.
In den vergangenen zwei Jahren richtete Vorstandschef Comberg Conergy auf internationalen Vertrieb und Serviceleistungen aus. Der Manager sieht wie Finanzinvestor Kawa das abgespeckte Unternehmen - ohne den Ballast der eigenen Produktion - für die solaren Wachstumsmärkte nun richtig aufgestellt. „Wir sehen großes Potenzial, länderübergreifend Solarkraftwerke zu finanzieren und zu realisieren und so stabile Kapitalrückflüsse für unsere Fonds zu erwirtschaften“, erklärte Kawa-Gründer Daniel Ades. Im Fokus: private und gewerbliche Dachanlagen sowie Großkraftwerke. Wie viel Kapital Kawa aktuell in Conergy pumpt, wurde nicht mitgeteilt. Das Finanzengagement solle langfristig sein.
Obgleich die Conergy-Modulproduktion in Frankfurt (Oder) am Montag (22.7.) wieder anlaufen soll, müssen die dort rund 320 Beschäftigen weiter bangen. „Die Stimmung ist verhalten optimistisch“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Harald Frick. „Es sind Aufträge bis Oktober da“, ergänzte Peter Ernsdorf von der IG Metall Ostbrandenburg.
Experten bezweifeln, dass der vorläufige Insolvenzverwalter für das Modulwerk einen Käufer finden wird - selbst wenn er „zeitnah“ eine Lösung in Aussicht stellt. Auch der Autozulieferer Bosch hat große Probleme, sich von seinem vor wenigen Jahren zugekauften Solargeschäft zu trennen. In Branchenkreisen heißt es, dass mögliche Investoren sogar schon gefragt hätten, wie viel Geld man für die Übernahme von Produktionsanlagen mitbekomme.
Besonders zuversichtlich gibt sich Undritz für das Conergy-Werk Rangsdorf und seine 200 Mitarbeiter: „Für Mounting Systems führen wir bereits erfolgversprechende Gespräche mit potenziellen Investoren.“ Kann er auch hier positiven Vollzug melden, wäre dass ein weiterer Lichtblick in der tiefen Krise der Solarbranche in Deutschland.
*sn
Conergy meldet sich von der Börse ab
Die Conergy-Aktie ist bald Geschichte. Die Papiere des insolventen Solarkonzerns sind von über 100 Euro auf wenige Cent abgestürzt
Acht Jahre nach der Erstnotierung zieht sich der insolvente Solarkonzern Conergy von der Börse zurück. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, will der Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz den Widerruf der Börsennotierung beantragen.
Conergy gehörte einst zu den Vorzeigeunternehmen der Branche, geriet aber durch den zunehmenden Preiskampf und hausgemachte Fehler ins Schleudern. Im Juli musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Der Rückzug vom Parkett ist eine logische Folge der seither laufenden Zerschlagung.
Schon im Oktober hatte sich der amerikanische Finanzinvestor Kawa Capital Management wesentliche Teile der Vertriebs- und Servicegesellschaften geschnappt. Der chinesische Solarkonzern Astronergy will die Modulfabrik in Frankfurt (Oder) kaufen. Für die Tochtergesellschaft Mounting Systems wird noch ein Investor gesucht. Zu den besten Zeiten war die Aktie mehr als 111 Euro wert. Am Montag kosteten die Titel noch 4 Cent
Die Conergy-Aktie ist bald Geschichte. Die Papiere des insolventen Solarkonzerns sind von über 100 Euro auf wenige Cent abgestürzt
Acht Jahre nach der Erstnotierung zieht sich der insolvente Solarkonzern Conergy von der Börse zurück. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, will der Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz den Widerruf der Börsennotierung beantragen.
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Schon im Oktober hatte sich der amerikanische Finanzinvestor Kawa Capital Management wesentliche Teile der Vertriebs- und Servicegesellschaften geschnappt. Der chinesische Solarkonzern Astronergy will die Modulfabrik in Frankfurt (Oder) kaufen. Für die Tochtergesellschaft Mounting Systems wird noch ein Investor gesucht. Zu den besten Zeiten war die Aktie mehr als 111 Euro wert. Am Montag kosteten die Titel noch 4 Cent
Freispruch für früheren Conergy-Chef Dieter Ammer
Jahrelang standen ungeklärte Vorwürfe gegen den früheren Conergy-Chef Dieter Ammer im Raum. Nun endete das Strafverfahren gegen ihn nach sieben Jahren mit einem Freispruch. Am Mittwoch sprach das Landgericht Hamburg den Ex-Manager vom Vorwurf der Bilanzfälschung und des Insiderhandels frei.
Quelle: FAZ
Quelle: FAZ