
Wirecard AG

In diesem Thema wurden schon 0 Auszeichnungen vergeben!
Dieses Thema wurde 26232 mal besucht und hat 249 Antworten.

Wie DPR und Bafin bei Wirecard versagten. Die Chronologie
Am 29. September 2016 geht bei der „Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung“ (DPR) eine E-Mail ein, auf deren Basis sich die Bilanz-Farce bei Wirecard womöglich schon damals hätte beenden lassen können. Von einem „eklatanten Überhang an Forderungen“ ist darin die Rede. Von „wildesten Cashflow-Schwankungen“. Und von „womöglich beträchtlichen Bilanzmanipulationen“. Sprich: Die DPR erhält damals alles, was sie gebraucht hätte, um Wirecard auf die Schliche zu kommen.
Quelle: finanz-szene.de
Geflüchteter Marsalek: Spur des Skandalmanagers führt in die Türkei
Neue Spur im Fall Marsalek: Die Staatsanwaltschaft München geht nun einer Verbindung des flüchtigen Wirecard-Managers in die Türkei nach. Darüber berichtete zuerst die "WirtschaftsWoche". Ausgangspunkt ist die Münchner Beteiligungsgesellschaft IMS Capital, deren Geschäfte Marsalek wesentlich mitbestimmt haben soll, ohne ein offizielles Amt inne gehabt zu haben, so der Bericht des Magazins. Die IMS hatte knapp 20 Millionen Euro für Investitionen von zwei türkischen Gesellschaften erhalten, die miteinander verbunden sind.
Quelle: focus.de
.DWS verklagt Wirecard
Asoka Wöhrmann, Chef der Fondsgesellschaft DWS, über die Fehler seines Hauses im Wirecard-Skandal, Jahrzehnte ohne Zinsen, die unaufhaltsame Börsenrally und einen Dax von über 20.000 Punkten.
Davon bin ich überzeugt. Das hat natürlich kurzfristig auch mit der erfreulichen Nachricht über einen möglichen Impfstoff zu tun...
Quelle: faz.net
Wirecard-Manager in Gefahr?
Aus Sicherheitsgründen will die Staatsanwaltschaft München verhindern, dass frühere Wirecard-Top-Manager persönlich vor dem Untersuchungsausschuss aussagen. Bundestagsabgeordnete sehen das anders. Die E-Mail vom 11. November an die Mitglieder des Wirecard-Untersuchungsausschusses ist nur wenige Absätze lang. Doch sie birgt Konfliktpotential. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft München erklären darin nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung", dass frühere Top-Manager des inzwischen insolventen DAX-Konzerns nicht persönlich zur Ausschusssitzung am kommenden Donnerstag erscheinen sollen.
Quelle: tagesschau.de
Wirecard: Bis zu 350 Gläubiger erwartet
Trotz der Corona-Beschränkungen soll die Gläubigerversammlung des insolventen Zahlungsabwicklers Wirecard mit bis zu 350 Teilnehmern stattfinden. Das Amtsgericht München bestätigte heute, dass die Veranstaltung am kommenden Mittwoch (18. November) im Münchner Löwenbräukeller abgehalten werden soll.
Quelle: boerse.ard.de
Insider-Affäre bei Bafin erreicht neue Dimension
Die Bafin schaut seit Kurzem ganz genau hin bei privaten Anlagegeschäften ihrer Mitarbeiter. Denn auffallend viele haben einst mit der Aktie von Wirecard gehandelt. Das wirft auf kein gutes Licht auf die Behörde, die ohnehin für ihr Krisenmanagement bei Wirecard in der Kritik steht.
Die Finanzaufsicht Bafin hat offenbar noch größere Probleme mit Wirecard-Insidergeschäften als bislang bekannt. Der Behörde sind mittlerweile fast 500 private Wertpapierkäufe und -verkäufe ihrer Mitarbeiter mit Bezug zum Skandalunternehmen Wirecard bekann. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Auskunft des Bundesfinanzministeriums an den FDP-Abgeordneten Frank Schäffler, welche der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Konkret sollen der Aufsicht von Anfang 2018 bis zum 30. September 2020, also auch noch nach dem Kollaps des Zahlungsdienstleisters, in Summe 495 private Geschäfte von Mitarbeitern gemeldet worden sein. Hinzu kommen zwei Geschäfte im Jahr 2017. 88 Transaktionen wurden 2018 abgewickelt, 137 im Jahr 2019 und im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 265 - davon 106 im Juni. Getätigt wurden sie dem Bericht zufolge von 85 Bafin-Mitarbeitern.
Die Bafin prüfe laut der Meldung derzeit private Börsengeschäfte >> weiterlesen FP
Die Bafin schaut seit Kurzem ganz genau hin bei privaten Anlagegeschäften ihrer Mitarbeiter. Denn auffallend viele haben einst mit der Aktie von Wirecard gehandelt. Das wirft auf kein gutes Licht auf die Behörde, die ohnehin für ihr Krisenmanagement bei Wirecard in der Kritik steht.
Die Finanzaufsicht Bafin hat offenbar noch größere Probleme mit Wirecard-Insidergeschäften als bislang bekannt. Der Behörde sind mittlerweile fast 500 private Wertpapierkäufe und -verkäufe ihrer Mitarbeiter mit Bezug zum Skandalunternehmen Wirecard bekann. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Auskunft des Bundesfinanzministeriums an den FDP-Abgeordneten Frank Schäffler, welche der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Konkret sollen der Aufsicht von Anfang 2018 bis zum 30. September 2020, also auch noch nach dem Kollaps des Zahlungsdienstleisters, in Summe 495 private Geschäfte von Mitarbeitern gemeldet worden sein. Hinzu kommen zwei Geschäfte im Jahr 2017. 88 Transaktionen wurden 2018 abgewickelt, 137 im Jahr 2019 und im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 265 - davon 106 im Juni. Getätigt wurden sie dem Bericht zufolge von 85 Bafin-Mitarbeitern.
Die Bafin prüfe laut der Meldung derzeit private Börsengeschäfte >> weiterlesen FP
Santander kauft Wirecards Kerngeschäft
Der Ausverkauf bei Wirecard geht weiter. Santander soll für das europäische Kerngeschäft wohl 100 Millionen Euro zahlen. Der Insolvenzverwalter scheint zufrieden: Ein Großteil der Mitarbeiter wird ihm zufolge übernommen.
Die spanische Großbank Santander hat das europäische Kerngeschäft des Zahlungsdienstleisters Wirecard gekauft. Banco Santander werde die Technologieplattform in Europa sowie alle dafür notwendigen Vermögenswerte übernehmen, schrieb Wirecards Insolvenzverwalter Michael Jaffé in einer Pressemitteilung. Die »Süddeutsche Zeitung« und das »Handelsblatt« berichteten, Santander zahle rund 100 Millionen Euro. Insgesamt soll Jaffé bislang Teile des Konzerns für 500 Millionen Euro verkauft haben, Wirecard schuldet Banken und Investoren laut »Süddeutscher Zeitung« 3,2 Milliarden Euro.
Der Großteil aller verbliebenen Wirecard-Mitarbeiter solle im Geschäftsbereich Acquiring & Issuing Teil des globalen Händlerservice-Teams von Santander bleiben, so Jaffé. Dies gelte auch für die Mehrzahl der Mitarbeiter der Wirecard Bank AG, die nach dem Verkauf geordnet heruntergefahren werden soll. »SZ« und »Handelsblatt« berichteten, Santander übernehme etwa 500 Mitarbeiter.
»Wir haben damit auch den >> weiterlesen Spiegel
Der Ausverkauf bei Wirecard geht weiter. Santander soll für das europäische Kerngeschäft wohl 100 Millionen Euro zahlen. Der Insolvenzverwalter scheint zufrieden: Ein Großteil der Mitarbeiter wird ihm zufolge übernommen.
Die spanische Großbank Santander hat das europäische Kerngeschäft des Zahlungsdienstleisters Wirecard gekauft. Banco Santander werde die Technologieplattform in Europa sowie alle dafür notwendigen Vermögenswerte übernehmen, schrieb Wirecards Insolvenzverwalter Michael Jaffé in einer Pressemitteilung. Die »Süddeutsche Zeitung« und das »Handelsblatt« berichteten, Santander zahle rund 100 Millionen Euro. Insgesamt soll Jaffé bislang Teile des Konzerns für 500 Millionen Euro verkauft haben, Wirecard schuldet Banken und Investoren laut »Süddeutscher Zeitung« 3,2 Milliarden Euro.
Der Großteil aller verbliebenen Wirecard-Mitarbeiter solle im Geschäftsbereich Acquiring & Issuing Teil des globalen Händlerservice-Teams von Santander bleiben, so Jaffé. Dies gelte auch für die Mehrzahl der Mitarbeiter der Wirecard Bank AG, die nach dem Verkauf geordnet heruntergefahren werden soll. »SZ« und »Handelsblatt« berichteten, Santander übernehme etwa 500 Mitarbeiter.
»Wir haben damit auch den >> weiterlesen Spiegel
Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-Wirecard-Chef
Wer ist für den Betrug bei Wirecard verantwortlich? Die Münchner Ermittler halten den Ex-Chef Markus Braun für die »Kontroll- und Steuerungsinstanz« einer Bande. Sie fürchten, dass er den wichtigsten Kronzeugen einschüchtern könnte
Die Staatsanwaltschaft in München hält den Ex-Wirecard-Chef Markus Braun offensichtlich für in hohem Maße verstrickt in die kriminellen Machenschaften, die zum Zusammenbruch des Finanzdienstleistungskonzerns geführt haben. »Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen« habe der Österreicher »innerhalb der Bande als Kontroll- und Steuerungsinstanz« fungiert, schreibt die leitende Staatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl in einer E-Mail, die dem SPIEGEL vorliegt, und die an den parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Berlin gerichtet ist, der die politischen Hintergründe des Finanzskandals aufklären will. Brauns Anwalt weist alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück.
Braun habe ein »System nach dem Prinzip ›teile und herrsche‹ aufgebaut«, das geprägt war von militärisch-kameradschaftlichem Korpsgeist und Treueschwüren untereinander«, heißt es in dem Schriftstück, das am Dienstag versendet wurde. Die Mail steht in Zusammenhang mit >> weiterlesen Spiegel
Wer ist für den Betrug bei Wirecard verantwortlich? Die Münchner Ermittler halten den Ex-Chef Markus Braun für die »Kontroll- und Steuerungsinstanz« einer Bande. Sie fürchten, dass er den wichtigsten Kronzeugen einschüchtern könnte
Die Staatsanwaltschaft in München hält den Ex-Wirecard-Chef Markus Braun offensichtlich für in hohem Maße verstrickt in die kriminellen Machenschaften, die zum Zusammenbruch des Finanzdienstleistungskonzerns geführt haben. »Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen« habe der Österreicher »innerhalb der Bande als Kontroll- und Steuerungsinstanz« fungiert, schreibt die leitende Staatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl in einer E-Mail, die dem SPIEGEL vorliegt, und die an den parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Berlin gerichtet ist, der die politischen Hintergründe des Finanzskandals aufklären will. Brauns Anwalt weist alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück.
Braun habe ein »System nach dem Prinzip ›teile und herrsche‹ aufgebaut«, das geprägt war von militärisch-kameradschaftlichem Korpsgeist und Treueschwüren untereinander«, heißt es in dem Schriftstück, das am Dienstag versendet wurde. Die Mail steht in Zusammenhang mit >> weiterlesen Spiegel
Ex-Wirecard-Chef im Bundestag: Ermittlerin warnt vor Blickkontakt mit Braun
Morgen soll der langjährige Wirecard-Chef Braun vor dem Untersuchungsausschuss aussagen, ebenso wie ein Kronzeuge der Staatsanwaltschaft. Die Ermittler fürchten, dass die beiden sich treffen, und geben Einblick in ihre Erkenntnisse.
Wer von einem Gericht des Betrugs überführt wird, kann in besonders schweren Fällen mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.
Quelle: n-tv.de
Auftritt in Berlin: Wirecard-Pleitier Braun muss sich erklären
Am heutigen Donnerstag sind drei frühere Topmanager des Zahlungsdienstleisters in den Bundestag geladen. Markus Braun hatte sich bis zuletzt gegen ein persönliches Erscheinen gewehrt. Ex-Wirecard-Chef Markus Braun muss an diesem Donnerstag den Parlamentariern in Berlin Rede und Antwort stehen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte den Antrag seiner Anwälte abgewiesen, nur per Videoübertragung aus der Untersuchungshaft in Augsburg als Zeuge zu dem Milliarden-Finanzskandal bei Wirecard auszusagen.
Quelle: handelsblatt.com
DWS erhärtet Vorwürfe gegen Wirecard
Die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank hatte sich blamiert, weil sie kräftig in den mittlerweile insolventen Bezahldienstleister investierte. Auf der DWS-Hauptversammlung schießt das Management unter Chef Asoka Wöhrmann nun in alle Richtungen – und enthüllt Details. Kritische Fragen zu dem außergewöhnlich großen Engagement bei dem Skandalkonzern Wirecard musste sich der Vorstand der Fondsgesellschaft DWS auf deren Hauptversammlung am Mittwoch gefallen lassen.
Quelle: faz.net
Nach einer Stunde stand es in Sitzungssaal 2600 im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages 83 zu drei. Bei 83 Fragen der Mitglieder des Untersuchungsausschusses berief sich Ex-Wirecard-Chef Markus Braun auf sein Aussageverweigerungsrecht.
Lediglich auf drei Fragen antwortete er: Braun, wie immer im dunklen Rollkragenpullover, nannte sein Geburtsdatum (5.11.1969), seinen vorherigen Arbeitgeber (KPMG Consulting), und auf die 86. Frage, nämlich die, ob er sein Eingangsstatement noch einmal vorlesen möchte, nahm er sich die zwei DINA-4-Blätter erneut vor und verlas jeden Satz noch einmal, so langsam und gewissenhaft wie eine Stunde zuvor.
Darin machte Braun nicht nur gleich zu Beginn deutlich, dass er sich über das Statement hinaus nicht weiter äußern wird, da er sich erst persönlich gegenüber der Staasanwaltschaft München I zu dem Sachverhalt erklären wolle. Das könne und wolle er vor dem Ausschuss nicht vorwegnehmen. Er schließe aber nicht aus, dass er nach der Aussage bei der Staatsanwaltschaft seine Angaben vor dem Ausschuss ergänzen
https://www.youtube.com/watch?v=fH4HdiF3Lg4
Lediglich auf drei Fragen antwortete er: Braun, wie immer im dunklen Rollkragenpullover, nannte sein Geburtsdatum (5.11.1969), seinen vorherigen Arbeitgeber (KPMG Consulting), und auf die 86. Frage, nämlich die, ob er sein Eingangsstatement noch einmal vorlesen möchte, nahm er sich die zwei DINA-4-Blätter erneut vor und verlas jeden Satz noch einmal, so langsam und gewissenhaft wie eine Stunde zuvor.
Darin machte Braun nicht nur gleich zu Beginn deutlich, dass er sich über das Statement hinaus nicht weiter äußern wird, da er sich erst persönlich gegenüber der Staasanwaltschaft München I zu dem Sachverhalt erklären wolle. Das könne und wolle er vor dem Ausschuss nicht vorwegnehmen. Er schließe aber nicht aus, dass er nach der Aussage bei der Staatsanwaltschaft seine Angaben vor dem Ausschuss ergänzen
https://www.youtube.com/watch?v=fH4HdiF3Lg4
Codename „Armageddon“ : Wie Ex-Vorstand Marsalek Wirecard ausnahm
Vor dem Zusammenbruch flossen über Jahre gigantische Summen aus dem Wirecard-Konzern ab. Hauptarchitekt dieses Systems war wohl der flüchtige Ex-Vorstand Jan Marsalek – aber er hatte wichtige Helfer. Aleksandar V. (48), Internetinvestor und Multigeschäftsführer, stellt seinen Reichtum gern zur Schau. Seine Champagner-Lunches auf Ibiza hätten schon mal fünfstellige Beträge gekostet, berichten Bekannte.
Quelle: manager-magazin.de
Der Skandal um den Zahlungsabwickler Wirecard beschäftigt weiter Ermittlungsbehörden und die Politik. Dabei werden immer mehr Details bekannt, wie es dazu kam, dass Wirecard so lange ungehindert seinen nach aktuellem Wissensstand auf Bilanzmanipulationen aufgebauten Geschäften nachgehen konnte. Dazu gehört auch, dass die Finanzaufsicht Bafin, die wegen ihres Vorgehens in der Causa Wirecard massiv kritisiert wird, im Februar 2019 ein Verbot von Leerverkäufen der Wirecard-Aktie verfügte und so das Vertrauen der Finanzmärkte in den Konzern stärkte. Die Aufsicht setzte sich dabei sogar über diverse Bedenken der Bundesbank hinweg. Das meldet das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen internen Vermerk der Bundesbank.
Aber von vorn: Die dem Bundesfinanzministerium unterstehende Behörde hatte die Bundesbank laut dem "Handelsblatt"-Bericht am 15. Februar 2019 über eine "möglicherweise bevorstehende leerverkaufsbeschränkende Maßnahme mit Bezug auf Aktien der Wirecard AG" informiert. Der Anlass: Negative Presseartikel, die zu einem Kursrückgang der Aktie geführt und Spekulanten auf den Plan gerufen hatten. Die Bafin schickte der Bundesbank dann am frühen Abend des 15. Februar einen Entwurf für eine Allgemeinverfügung und begründetet das Verbot mit einer "ernstzunehmenden Bedrohung für das Marktvertrauen in Deutschland".
Eigene Analysen von Wirecard durch Bundesbank
Ein Leerverkaufverbot sahen die Notenbanker aber nicht als erforderlich. Sie hatten laut Handelsblatt in dem Vermerk angeführt, dass "verschiedene Analysen zur Aktie der Wirecard AG durchgeführt" wurden, etwa hinsichtlich der Leerverkaufspositionen und möglicher Ansteckungseffekte für Papiere anderer Finanzunternehmen - offenbar ohne beunruhigendes Ergebnis für die Finanzstabilität in Deutschland.
Der Punkt ist wichtig: Denn formal ist die Bundesbank für die Pflege des Marktvertrauens im Sinn des Anlegerschutzes nicht zuständig, sondern nur für die Finanzstabilität, so das Handelsblatt. Dennoch: Zumindest in einem informellen Telefonat zwischen Bafin und Bundesbank nach Eingang des Bafin-Entwurfes machte die Notenbank der Wirtschaftszeitung zufolge deutlich, dass sie dem Argument des bedrohten Marktvertrauens nicht folgt. "Die Bundesbank informierte die Bafin daraufhin telefonisch informell (gegen 20.30 Uhr), dass sie diese Einschätzung nicht teile und die damalige Kursentwicklung (…) keine Ausstrahlungseffekte auf andere in Deutschland börsennotierte Finanztitel hätte", heißt es laut Handelsblatt in dem Vermerk.
Vorliegen einer Verwechslung
Die Aufsicht verweist auf Nachfrage der Zeitung tatsächlich auf die verschiedenen Aufträge der beiden Institutionen und sieht eine "Verwechslung“ vorliegen. >> vollständiger Beitrag unter Fondsprofessionell
Aber von vorn: Die dem Bundesfinanzministerium unterstehende Behörde hatte die Bundesbank laut dem "Handelsblatt"-Bericht am 15. Februar 2019 über eine "möglicherweise bevorstehende leerverkaufsbeschränkende Maßnahme mit Bezug auf Aktien der Wirecard AG" informiert. Der Anlass: Negative Presseartikel, die zu einem Kursrückgang der Aktie geführt und Spekulanten auf den Plan gerufen hatten. Die Bafin schickte der Bundesbank dann am frühen Abend des 15. Februar einen Entwurf für eine Allgemeinverfügung und begründetet das Verbot mit einer "ernstzunehmenden Bedrohung für das Marktvertrauen in Deutschland".
Eigene Analysen von Wirecard durch Bundesbank
Ein Leerverkaufverbot sahen die Notenbanker aber nicht als erforderlich. Sie hatten laut Handelsblatt in dem Vermerk angeführt, dass "verschiedene Analysen zur Aktie der Wirecard AG durchgeführt" wurden, etwa hinsichtlich der Leerverkaufspositionen und möglicher Ansteckungseffekte für Papiere anderer Finanzunternehmen - offenbar ohne beunruhigendes Ergebnis für die Finanzstabilität in Deutschland.
Der Punkt ist wichtig: Denn formal ist die Bundesbank für die Pflege des Marktvertrauens im Sinn des Anlegerschutzes nicht zuständig, sondern nur für die Finanzstabilität, so das Handelsblatt. Dennoch: Zumindest in einem informellen Telefonat zwischen Bafin und Bundesbank nach Eingang des Bafin-Entwurfes machte die Notenbank der Wirtschaftszeitung zufolge deutlich, dass sie dem Argument des bedrohten Marktvertrauens nicht folgt. "Die Bundesbank informierte die Bafin daraufhin telefonisch informell (gegen 20.30 Uhr), dass sie diese Einschätzung nicht teile und die damalige Kursentwicklung (…) keine Ausstrahlungseffekte auf andere in Deutschland börsennotierte Finanztitel hätte", heißt es laut Handelsblatt in dem Vermerk.
Vorliegen einer Verwechslung
Die Aufsicht verweist auf Nachfrage der Zeitung tatsächlich auf die verschiedenen Aufträge der beiden Institutionen und sieht eine "Verwechslung“ vorliegen. >> vollständiger Beitrag unter Fondsprofessionell
KPMG-Manager belastet Wirecard – und indirekt auch EY
Forensikexperte Geschonneck erhebt schwere Vorwürfe gegen den Zahlungsdienstleister – und rückt dessen Abschlussprüfer in ein schlechtes Licht. Vor dem Wirecard-Untersuchungssauschuss hat der Sondergutachter KPMG das Management des insolventen Zahlungsdienstleisters erneut schwer belastet – und indirekt auch die Abschlussprüfer von EY. Man habe zu keinem Zeitpunkt ausreichende Prüfungsbelege für wichtige Sachverhalte von dem Unternehmen und seinem Abschlussprüfer EY bekommen, sagte der KPMG-Partner Alexander Geschonneck auf der Sitzung des Untersuchungssauschusses in Berlin.
Quelle: handelsblatt.com
Betrug bei Wirecard noch größer als gedacht
Der Betrug beim insolventen Bezahldienstleister Wirecard ist offenbar noch größer gewesen als gedacht. 1,9 Milliarden Euro fehlten in der Bilanz, so lautete die bisherige Annahme. Nun zeigen laut eines Berichts des „Handelsblatt“es Recherchen:
Die Existenz weiterer 800 Millionen Euro an Treuhandvermögen ist fraglich.
Zentrale Figur ist der frühere Vorstand Jan Marsalek. Bei dem inzwischen untergetauchten Manager liefen alle Fäden zusammen. Aber Marsalek handelte nicht allein. Das Netzwerk seines mutmaßlichen Betrugs spannt sich rund um den Erdball, Hotspots liegen in Asien und dem Nahen Osten. Das „Handelsblatt“ sprach nach eigenen Angaben mit Mitarbeitern und Ex-Mitarbeitern, wertete interne Dokumente aus, studierte Mailverkehr und Chatprotokolle.
Alles deute demnach darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft München mit ihrer Vermutung Recht hat: Bei Wirecard war eine Bande am Werk. Die Ermittlungen laufen gegen mindestens 13 Personen aus Marsaleks Umfeld. Dem „Handelsblatt“ liegt eine Liste von 24 Firmen vor, die Verbindungen zu Marsalek hatten und über 125 Millionen Euro an Krediten von Wirecard erhielten.
„Die Geldwäscheabteilung hat sich oft beschwert“, berichtet ein Mitarbeiter. „Die haben gefragt, wo ist die Rechnung, wo ist der Vertrag? Aber Jan hat dann immer gesagt: Das liefere ich nach. Du zahlst das jetzt aus, sonst gibt es Konsequenzen.“.
Der Betrug beim insolventen Bezahldienstleister Wirecard ist offenbar noch größer gewesen als gedacht. 1,9 Milliarden Euro fehlten in der Bilanz, so lautete die bisherige Annahme. Nun zeigen laut eines Berichts des „Handelsblatt“es Recherchen:
Die Existenz weiterer 800 Millionen Euro an Treuhandvermögen ist fraglich.
Zentrale Figur ist der frühere Vorstand Jan Marsalek. Bei dem inzwischen untergetauchten Manager liefen alle Fäden zusammen. Aber Marsalek handelte nicht allein. Das Netzwerk seines mutmaßlichen Betrugs spannt sich rund um den Erdball, Hotspots liegen in Asien und dem Nahen Osten. Das „Handelsblatt“ sprach nach eigenen Angaben mit Mitarbeitern und Ex-Mitarbeitern, wertete interne Dokumente aus, studierte Mailverkehr und Chatprotokolle.
Alles deute demnach darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft München mit ihrer Vermutung Recht hat: Bei Wirecard war eine Bande am Werk. Die Ermittlungen laufen gegen mindestens 13 Personen aus Marsaleks Umfeld. Dem „Handelsblatt“ liegt eine Liste von 24 Firmen vor, die Verbindungen zu Marsalek hatten und über 125 Millionen Euro an Krediten von Wirecard erhielten.
„Die Geldwäscheabteilung hat sich oft beschwert“, berichtet ein Mitarbeiter. „Die haben gefragt, wo ist die Rechnung, wo ist der Vertrag? Aber Jan hat dann immer gesagt: Das liefere ich nach. Du zahlst das jetzt aus, sonst gibt es Konsequenzen.“.
Bilanzskandal wird zum Agententhriller
Wirecard-Skandal zieht weitere Kreise: Hatte Ex-Vorstand Formel für Nervengift? Detail bringt Ermittler auf die Spur. Im Skandal um die Insolvenz des Zahlungsdienstleisters Wirecard soll der flüchtige Vorstand Jan Marsalek streng geheime Unterlagen zum tödlichen Nervengift Nowitschok besessen haben – aus einem Ministerium in Österreich.
Quelle: merkur.de
Wie tief der Abgrund von Wirecard ist
Im Betrugsfall Wirecard gibt es eine neue, monströse Zahl: bis zu 2,7 Milliarden Euro Schein-Vermögen hatten die Bilanz des einstigen Dax-Konzerns und nun insolventen digitalen Zahlungsabwicklers aufgebläht. Bislang war von 1,9 Milliarden die Rede gewesen.
Die Luftprüfung stellt neue Fragen an die Leistungsfähigkeit der Finanzaufsichtsbehörde Bafin unter Felix Hufeld sowie an den langjährigen Wirtschaftsprüfer EY, der im Bundestag Schweigen als Goldstandard definierte.
Quelle: handelsblatt.com
Wirecard-Skandal: Juristische Aufarbeitung wird noch Jahre dauern
Die Aufklärung des Wirecard-Skandals zieht sich hin und beschäftigt die Gerichte möglicherweise noch mehrere Jahre. In Sachen Wirtschaftskriminalität ist 2020 ein denkwürdiges Jahr: Mindestens fünf Jahre lang soll der Vorstand des Zahlungsdienstleisters Wirecard in einem Fall von "gewerbsmäßigem Bandenbetrug" Banken und Investoren systematisch belogen haben – bis zum Insolvenzantrag im Juni. Die juristische Aufarbeitung wird aller Voraussicht nach länger als fünf Jahre dauern. An erster Stelle stehen die strafrechtlichen Ermittlungen. Deren Abschluss ist nicht in Sicht, wie Oberstaatsanwältin Anne Leiding sagt, die Sprecherin der Münchner Ermittlungsbehörde.
Quelle: heise.de
EY-Prüfer ziehen nach Eklat im Wirecard-Ausschuss vor den BGH
Das Gericht soll zügig endgültig über die Verschwiegenheitspflicht entscheiden. Die Prüfer wollen noch im Dezember im Wirecard-Ausschuss aussagen. Die Prüfungsgesellschaft EY hat am Dienstag ihre Aussagbereitschaft im Fall Wirecard vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages bekräftigt. „Es ist uns wichtig festzuhalten, dass auch wir das Parlament für den zentralen Ort der Aufklärung aller Vorgänge halten“, heißt es in einem Schreiben der EY-Führung an den Ausschuss, das dem Handelsblatt vorliegt. Der Brief wurde von EY-Chef Hubert Barth und Geschäftsführerin Ute Benzel unterzeichnet.
Quelle: handelsblatt.com