
Wirecard AG

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Hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY im Fall Wirecard versagt? Die zuständige Aufsichtsstelle erhebt in einer Strafanzeige schwere Vorwürfe gegen drei Abschlussprüfer.
Die Abschlussprüferaufsichtsstelle (APAS) hat mehrere namentlich benannte EY-Prüfer von Wirecard Ende September bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin angezeigt. Der Vorwurf: Die langjährigen Abschlussprüfer des inzwischen insolventen Dax-Konzerns könnten in den Jahren 2016 bis 2020 gegen ihre berufsrechtlichen Pflichten verstoßen haben. Möglicherweise seien "Straftaten im Zusammenhang mit der Berufsausübung" begangen worden, heißt es in dem 28-seitigen Schreiben das WDR, NDR und SZ vorliegt.
In drei Fällen hätten die Wirtschaftsprüfer womöglich in ihren Prüfungsberichten "unrichtig berichtet" und entdeckte Unregelmäßigkeiten verschwiegen. In einem Fall hätten sie etwa die Staatsanwaltschaft nicht informiert, obwohl sie nach Ansicht der APAS dazu verpflichtet gewesen seien. Bei der Konzernbilanz für das Jahr 2017 vermutet die APAS sogar einen Bestätigungsvermerk, der "inhaltlich unrichtig" gewesen sein könnte.
Möglicherweise hätten die Prüfer mehrfach gegen Paragraf 332 Handelsgesetzbuch verstoßen, indem bei den öffentlichen Testaten der besagten Wirecard-Bilanzen "erhebliche Umstände" verschwiegen worden seien. So etwas könnte mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder Geldstrafen geahndet werden. >> weiterlesen WDR/NDR
Die Abschlussprüferaufsichtsstelle (APAS) hat mehrere namentlich benannte EY-Prüfer von Wirecard Ende September bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin angezeigt. Der Vorwurf: Die langjährigen Abschlussprüfer des inzwischen insolventen Dax-Konzerns könnten in den Jahren 2016 bis 2020 gegen ihre berufsrechtlichen Pflichten verstoßen haben. Möglicherweise seien "Straftaten im Zusammenhang mit der Berufsausübung" begangen worden, heißt es in dem 28-seitigen Schreiben das WDR, NDR und SZ vorliegt.
In drei Fällen hätten die Wirtschaftsprüfer womöglich in ihren Prüfungsberichten "unrichtig berichtet" und entdeckte Unregelmäßigkeiten verschwiegen. In einem Fall hätten sie etwa die Staatsanwaltschaft nicht informiert, obwohl sie nach Ansicht der APAS dazu verpflichtet gewesen seien. Bei der Konzernbilanz für das Jahr 2017 vermutet die APAS sogar einen Bestätigungsvermerk, der "inhaltlich unrichtig" gewesen sein könnte.
Möglicherweise hätten die Prüfer mehrfach gegen Paragraf 332 Handelsgesetzbuch verstoßen, indem bei den öffentlichen Testaten der besagten Wirecard-Bilanzen "erhebliche Umstände" verschwiegen worden seien. So etwas könnte mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder Geldstrafen geahndet werden. >> weiterlesen WDR/NDR
„Moskau am Main“: Wie die Bafin bei Wirecard Verschwörung witterte
Immer wieder hatte die Bafin Hinweise, dass bei Wirecard nicht alles sauber läuft. Doch statt gegen den Konzern ging sie gegen Kritiker und Leerverkäufer vor – und auch das Finanzministerium wurde erst spät aktiv. Interne Akten untermauern jetzt diesen Verdacht. Am Morgenhimmel hingen Wolken, als am 5. November 2019 um 7.10 Uhr die Maschine mit dem Staatssekretär an Bord in München landete. Um 8.30 Uhr hatte Jörg Kukies im dortigen Vorort Aschheim seinen ersten Termin des Tages – mit Markus Braun, dem heute inhaftierten Vorstandschef des inzwischen bankrotten Konzerns Wirecard.
Quelle: capital.de
Bundesbank stellt sich im Fall Wirecard gegen Bafin
Die Notenbank distanziert sich in einer Stellungnahme vom umstrittenen Leerverkaufsverbot der Finanzaufseher vom Februar 2019. Dafür habe es keine wissenschaftliche Grundlage gegeben. Im Skandal um den insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard wächst der Druck auf die oberste deutsche Finanzaufsichtsbehörde Bafin. Es geht dabei um das bis heute umstrittene und sehr ungewöhnliche Leerverkaufsverbot vom Februar 2019, mit dem die Bafin Wetten von Anlegern auf einen fallenden Kurs der Wirecard-Aktie unterbinden wollte.
Quelle: faz.net
Wirecard: Geschäftsmann in Singapur offenbar in 1,5 Mrd. Dollar-Betrug verwickelt
Beim insolventen Anbieter von digitalen Zahlungsdienstleistungen Wirecard wird mit dem Verkauf von Assets das Ende des Unternehmens vorbereitet, doch die Ermittlungen laufen weiter. Auch auf internationaler Ebene wird weiter ermittelt und nach Personen gefahndet. Ein Hotsport illegaler Tätigkeiten im Fall Wirecard AG wird im asiatischen Stadtstaat Singapur vermutet. Im Fokus steht unter anderem R. Shanmugaratnam, ein 54jähriger Geschäftsmann aus Singapur, den man verdächtigt, im Fall Wirecard Betrug in mehreren Fällen begangen zu haben.
Quelle: it-times.de
Fall Wirecard: Neue Dokumente bringen Prüferaufsicht Apas in Erklärungsnot
Wie viel Schuld tragen die Prüfer am Wirecard-Skandal? Nach EY muss sich die Apas im U-Ausschuss verantworten. Ein Telefonat wirft unangenehme Fragen auf. Ins Paul-Löbe-Haus des Bundetags, direkt gegenüber vom Kanzleramt, ist am morgigen Donnerstag die Führungsspitze einer bis vor Kurzem noch weitgehend unbekannten deutschen Behörde geladen: Vertreter der Wirtschaftsprüfer-Aufsicht Apas werden im Wirecard-Untersuchungsausschuss aussagen.
Eigentlich sind sie als Zeugen geladen. Tatsächlich stehen sie aber zunehmend selbst in der Kritik – und geraten nach Informationen des Handelsblatts durch neue Dokumente in die Defensive.
Quelle: handelsblatt.com
Zahlt der Fiskus die Schulden?
Nach dem Wirecard-Zusammenbruch will der Insolvenzverwalter einen Teil der Ansprüche von gut zwölf Milliarden Euro offenbar vom Fiskus zurückholen. Laut einem Gutachten könnte das unrechtmäßig sein. Mehr als 11.000 Einzelforderungen hat Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffé inzwischen auf dem Tisch. Das zuständige Münchner Amtsgericht beziffert den Umfang der Forderungen auf 12,4 Milliarden Euro. Das war zum Zeitpunkt der ersten Gläubigerversammlung Mitte November. Laut Insolvenzverwaltung kommen täglich neue hinzu. Wie viele dieser Ansprüche letztlich anerkannt würden, sei allerdings noch Gegenstand der Prüfung. Klar ist: Die angemeldeten Forderungen übersteigen die bisherigen Erlöse bei der Abwicklung des Konzerns um ein Vielfaches.
Quelle: tagesschau.de
Während der Ermittlungen: Aufsichtsbehördenleiter handelte mit Wirecard-Aktien
Der Chef der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas hat zugegeben, noch kurz vor dem Auffliegen der Wirecard-Affäre mit Aktien des Konzerns gehandelt zu haben. Aus der Politik kommen Forderungen nach seinem Rücktritt.
Der Chef der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas hat während der Ermittlungen der Behörde zum Wirecard-Skandal mit Aktien des Skandalunternehmens gehandelt. Er habe die Aktien am 28. April 2020 gekauft und am 20. Mai wieder verkauft, sagte der Behördenleiter in der Nacht zum Freitag nach Teilnehmerangaben im Untersuchungsausschuss des Bundestags aus.
Quelle: spiegel.de
Wie Wirecard einem Ex-Barmann aus Russland einen Millionenkredit gewährte
Der heute von Interpol gesuchte Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek setzte sich noch 2019 persönlich für einen Millionenkredit für eine zweifelhafte Firma von zwei Russen ein. Bereits Ende 2019 waren die Russen nicht mehr erreichbar und das Geld weg. Der Eintracht Frankfurt sollte Wirecard beim Betrieb von Würstchenbuden helfen. Heute ist Jan Marsalek auf der Flucht. Er steht auf der Fahndungsliste von Interpol und wird von einigen in Russland vermutet.
Quelle: stern.de
Nach Wirecard-Skandal: Spendit wechselt zur Solarisbank
Das Münchner Fintech Spendit kooperierte in den vergangenen Jahren mit Wirecard. Als der Partner im Sommer in die Insolvenz schlitterte, suchte das Startup nach einen neuen Partner. Künftig arbeitet es nun mit der Solarisbank und Visa zusammen.
Die Solarisbank-Führung machte keinen Hehl daraus, dass sie versuchen würde, Wirecard-Kunden zu gewinnen. Der Payment-Konzern musste im Sommer Insolvenz anmelden und ist in einen Bilanz-Skandal verwickelt. Nun kann die Berliner Bank einen ersten Erfolg vermelden: Spendit wechselt von einer Wirecard-Tochter zur Solarisbank. Das Fintech bietet eine Mitarbeiter-Kreditkarte an, mit der diese Steuervergünstigungen erhalten.
Quelle: financefwd.com
Wirecard-Insolvenzverwalter will Jahresabschlüsse annullieren lassen
Ein Gericht soll feststellen, dass Wirecards Zahlenwerke aus 2017 und 2018 keine Gültigkeit haben. Das könnte weitreichende Konsequenzen haben.
Michael Jaffé macht bei seinen Aufräumarbeiten bei Wirecard keine Kompromisse. Seit vier Wochen hat der Anwalt als Insolvenzverwalter die Geschicke beim gescheiterten Münchener Bezahldienstleister in der Hand. Und war es bisher nur die Bilanz für 2019, die wegen riesiger Luftbuchungen nie testiert wurde, geht Jaffé nun einen Schritt weiter. Auch 2017 und 2018, meint der Insolvenzverwalter, waren die Zahlen von Wirecard nur Blendwerk. Deshalb zieht er vor Gericht.
Ein Sprecher von Jaffé bestätigte dem Handelsblatt, dass der Insolvenzverwalter Klage beim Landgericht München eingereicht hat. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Formal richtet sich die Klage Jaffés gegen die Wirecard AG. Er will damit erreichen, dass das Gericht die Jahresabschlüsse 2017 und 2018 für nichtig erklärt.
Die Fragwürdigkeit der Zahlen ist öffentlich breit diskutiert. Schon im Sommer ergab eine Sonderprüfung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, dass Wirecards Bilanzen um riesige Beträge aufgeblasen waren. Milliarden, die zuletzt angeblich auf Treuhandkonten philippinischer Banken lagen, gab es nicht.
Nach Informationen des Handelsblatts aus informierten Kreisen gibt es >> weiterlesen HB
Ein Gericht soll feststellen, dass Wirecards Zahlenwerke aus 2017 und 2018 keine Gültigkeit haben. Das könnte weitreichende Konsequenzen haben.
Michael Jaffé macht bei seinen Aufräumarbeiten bei Wirecard keine Kompromisse. Seit vier Wochen hat der Anwalt als Insolvenzverwalter die Geschicke beim gescheiterten Münchener Bezahldienstleister in der Hand. Und war es bisher nur die Bilanz für 2019, die wegen riesiger Luftbuchungen nie testiert wurde, geht Jaffé nun einen Schritt weiter. Auch 2017 und 2018, meint der Insolvenzverwalter, waren die Zahlen von Wirecard nur Blendwerk. Deshalb zieht er vor Gericht.
Ein Sprecher von Jaffé bestätigte dem Handelsblatt, dass der Insolvenzverwalter Klage beim Landgericht München eingereicht hat. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Formal richtet sich die Klage Jaffés gegen die Wirecard AG. Er will damit erreichen, dass das Gericht die Jahresabschlüsse 2017 und 2018 für nichtig erklärt.
Die Fragwürdigkeit der Zahlen ist öffentlich breit diskutiert. Schon im Sommer ergab eine Sonderprüfung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, dass Wirecards Bilanzen um riesige Beträge aufgeblasen waren. Milliarden, die zuletzt angeblich auf Treuhandkonten philippinischer Banken lagen, gab es nicht.
Nach Informationen des Handelsblatts aus informierten Kreisen gibt es >> weiterlesen HB
Der Werbefeldzug gegen Wirecard
Mit Plakaten wurde im Sommer nach dem flüchtigen Wirecard-Manager Jan Marsalek gefahndet – fast ausschließlich auf den Displays des MDax-Konzerns Ströer. Aufsichtsrat Dirk Ströer trifft die Pleite sehr persönlich. So wurde in Deutschland noch nie ein Manager gesucht: in U-Bahnhöfen, unter Eisenbahnbrücken, an Straßenkreuzungen. Überlebensgroß leuchtete im August auf Werbedisplays das Gesicht von Jan Marsalek (40), mutmaßlicher Kopf des Milliardenbetrugs beim insolventen Dax-Konzern Wirecard.
Quelle: manager-magazin.de
Die Episode um Karl-Theodor zu Guttenberg und Kanzlerin Angela Merkel im Wirecard-Skandal zeigt: Als Politiker mag der adlige Exbundesminister gescheitert sein – als Lobbyist jedoch agierte er ziemlich erfolgreich.
Eigentlich müsste Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg keiner Erwerbstätigkeit außerhalb von Schloss Guttenberg nachgehen. Er könnte in seiner Heimat, dem 500-Einwohner-Dorf Guttenberg in Oberfranken, das Vermögen seiner Familie verwalten. Anno 1148 wurde erstmals ein Familienmitglied derer von Guttenberg erwähnt. Sie hatten das Recht, Todesurteile auszusprechen und am Galgen bei der Schlossmühle zu vollstrecken. Auf dem Gemeindewappen prangt immer noch die goldene Rose, das Familienwappen. Bis heute können die Guttenbergs den evangelischen Pfarrer im Ort bestimmen.
Doch „KT“ zog es vor, in die weite Welt zu ziehen. Gut zehn Jahre ist es nun her >> weiterlesen WIWO (kostenpflichtig)
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»Wirecard hat uns alle getäuscht« – das sagte Karl-Theodor zu Guttenberg heute vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss. Der frühere Bundeswirtschaftsminister verteidigte seine Rolle als externer Berater von Wirecard und sah sich selbst als Opfer in dem Finanzskandal. Seine Beratungsfirma Spitzberg Partners sei weder eine Staatsanwaltschaft noch ein Wirtschaftsprüfer, sagte der 49-Jährige am Donnerstag in Berlin. Zu keinem Zeitpunkt habe seine Firma Kenntnis von Bilanzbetrug oder Geldwäsche des ehemaligen Dax-Konzerns gehabt. »Das war einfach nicht vorstellbar.«
Anzeige
Der milliardenschwere Skandal habe ihn vollkommen überrascht, sagte der ehemalige CSU-Politiker. Seine Firma habe ein begrenztes Wissen gehabt und genauso spät wie die Öffentlichkeit von dem Betrug erfahren. Mit dem Wissen von heute hätte er sich nicht für den Zahlungsabwickler eingesetzt. Das Unternehmen habe aber über zehn Jahre uneingeschränkte Testate der Wirtschaftsprüfer bekommen. »Wirecard hat uns alle getäuscht.«
Merkel hatte sich auf Chinareise für Wirecard eingesetzt
Guttenberg hatte die Bundesregierung über den geplanten Markteintritt von Wirecard in China informiert und diese gebeten, die Pläne wohlwollend zu unterstützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich daraufhin bei einer Chinareise im September 2019 für Wirecard eingesetzt. Es sei bei solchen Reisen normal >> weiterlesen Spiegel
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Zu Guttenberg und Wirecard - Peinlicher Lobbyismus?
Um 11 Uhr ist Karl-Theodor zu Guttenberg dran. Dann ist der ehemalige Bundesverteidigungsminister als Zeuge im Wirecard-Untersuchungsausschuss geladen. Hintergrund: Guttenberg suchte den persönlichen Kontakt zur Kanzlerin, um Angela Merkel unmittelbar vor einer China-Reise im September 2019 zu überzeugen. Die Bundesregierung möge Wirecards Eintritt in den chinesischen Markt wohlwollend begleiten.
Eine Fehlschätzung - das steht spätestens seit dem 25. Juni 2020 fest. An diesem Tag meldete Wirecard Insolvenz an. Das Unternehmen hat nach bisherigem Stand offenbar seine Bilanzen aufgebläht. Rund 1,9 Milliarden Euro, die auf Treuhandkonten in Manila liegen sollten, haben sich in Luft aufgelöst. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen bandenmäßigen Betrugs. Mehrere Manager, darunter der frühere Vorstandsvorsitzende Markus Braun, kamen in Untersuchungshaft. Nach seinem abgetauchten Vorstandskollegen Jan Marsalek fahndet Interpol weltweit. Der Finanzplatz Deutschland ist erschüttert.
Längst hat der Skandal auch das Kanzleramt erreicht: Im September 2019 reiste Merkel nach China. Wirecard war zu diesem Zeitpunkt dabei, sich durch die Übernahme eines chinesischen Unternehmens Zugang zu dem Mega-Markt zu verschaffen. Merkel erwähnte beim Gespräch mit der chinesischen Führung in Peking Wirecard. "Zum Zeitpunkt der Reise hatte sie keine Kenntnis von möglichen schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei Wirecard", betont das Bundeskanzleramt in einer Chronologie zur China-Reise, die es im vergangenen August für den Finanzausschuss erstellte.
Prinzipiell ist es nicht ungewöhnlich, dass sich >> weiterlesen Tagesschau
Eigentlich müsste Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg keiner Erwerbstätigkeit außerhalb von Schloss Guttenberg nachgehen. Er könnte in seiner Heimat, dem 500-Einwohner-Dorf Guttenberg in Oberfranken, das Vermögen seiner Familie verwalten. Anno 1148 wurde erstmals ein Familienmitglied derer von Guttenberg erwähnt. Sie hatten das Recht, Todesurteile auszusprechen und am Galgen bei der Schlossmühle zu vollstrecken. Auf dem Gemeindewappen prangt immer noch die goldene Rose, das Familienwappen. Bis heute können die Guttenbergs den evangelischen Pfarrer im Ort bestimmen.
Doch „KT“ zog es vor, in die weite Welt zu ziehen. Gut zehn Jahre ist es nun her >> weiterlesen WIWO (kostenpflichtig)
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»Wirecard hat uns alle getäuscht« – das sagte Karl-Theodor zu Guttenberg heute vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss. Der frühere Bundeswirtschaftsminister verteidigte seine Rolle als externer Berater von Wirecard und sah sich selbst als Opfer in dem Finanzskandal. Seine Beratungsfirma Spitzberg Partners sei weder eine Staatsanwaltschaft noch ein Wirtschaftsprüfer, sagte der 49-Jährige am Donnerstag in Berlin. Zu keinem Zeitpunkt habe seine Firma Kenntnis von Bilanzbetrug oder Geldwäsche des ehemaligen Dax-Konzerns gehabt. »Das war einfach nicht vorstellbar.«
Anzeige
Der milliardenschwere Skandal habe ihn vollkommen überrascht, sagte der ehemalige CSU-Politiker. Seine Firma habe ein begrenztes Wissen gehabt und genauso spät wie die Öffentlichkeit von dem Betrug erfahren. Mit dem Wissen von heute hätte er sich nicht für den Zahlungsabwickler eingesetzt. Das Unternehmen habe aber über zehn Jahre uneingeschränkte Testate der Wirtschaftsprüfer bekommen. »Wirecard hat uns alle getäuscht.«
Merkel hatte sich auf Chinareise für Wirecard eingesetzt
Guttenberg hatte die Bundesregierung über den geplanten Markteintritt von Wirecard in China informiert und diese gebeten, die Pläne wohlwollend zu unterstützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich daraufhin bei einer Chinareise im September 2019 für Wirecard eingesetzt. Es sei bei solchen Reisen normal >> weiterlesen Spiegel
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Zu Guttenberg und Wirecard - Peinlicher Lobbyismus?
Um 11 Uhr ist Karl-Theodor zu Guttenberg dran. Dann ist der ehemalige Bundesverteidigungsminister als Zeuge im Wirecard-Untersuchungsausschuss geladen. Hintergrund: Guttenberg suchte den persönlichen Kontakt zur Kanzlerin, um Angela Merkel unmittelbar vor einer China-Reise im September 2019 zu überzeugen. Die Bundesregierung möge Wirecards Eintritt in den chinesischen Markt wohlwollend begleiten.
Eine Fehlschätzung - das steht spätestens seit dem 25. Juni 2020 fest. An diesem Tag meldete Wirecard Insolvenz an. Das Unternehmen hat nach bisherigem Stand offenbar seine Bilanzen aufgebläht. Rund 1,9 Milliarden Euro, die auf Treuhandkonten in Manila liegen sollten, haben sich in Luft aufgelöst. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen bandenmäßigen Betrugs. Mehrere Manager, darunter der frühere Vorstandsvorsitzende Markus Braun, kamen in Untersuchungshaft. Nach seinem abgetauchten Vorstandskollegen Jan Marsalek fahndet Interpol weltweit. Der Finanzplatz Deutschland ist erschüttert.
Längst hat der Skandal auch das Kanzleramt erreicht: Im September 2019 reiste Merkel nach China. Wirecard war zu diesem Zeitpunkt dabei, sich durch die Übernahme eines chinesischen Unternehmens Zugang zu dem Mega-Markt zu verschaffen. Merkel erwähnte beim Gespräch mit der chinesischen Führung in Peking Wirecard. "Zum Zeitpunkt der Reise hatte sie keine Kenntnis von möglichen schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei Wirecard", betont das Bundeskanzleramt in einer Chronologie zur China-Reise, die es im vergangenen August für den Finanzausschuss erstellte.
Prinzipiell ist es nicht ungewöhnlich, dass sich >> weiterlesen Tagesschau
Ex-Wirecard-Chef Braun zieht Haftbeschwerde zurück
Der ehemalige Vorstandschef des insolventen Zahlungsdienstleisters wird wohl auch den Jahreswechsel im Gefängnis verbringen. Seine Anwälte zogen eine Haftbeschwerde mit Blick auf laufende Vernehmungen zurück. Seit rund fünf Monaten sitzt der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun in Untersuchungshaft, nun dürfte er wohl auch den Jahreswechsel im Gefängnis verbringen. Brauns Anwälte zogen eine Haftbeschwerde zurück.
Quelle: spiegel.de
Betrugsskandal : Wirecard: Was wusste Angela Merkel?
Beim Wirecard-Ausschuss trat ein Zeuge auf, der offenbar unter großem Druck des Kanzleramts stand. Auf Michael Papageorgiou ruhten bei den Aufklärern des Wirecard-Untersuchungsausschuss am Donnerstag einige Hoffnungen. Der junge Mann, von der Bundesbank vom Sommer 2017 bis zum Sommer 2020 ins Bundeskanzleramt abgeordnet, hatte am 10. Januar 2019 eine aufsehenerregende Notiz an das Büro von Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben: Er war beauftragt worden, zu prüfen, ob Merkel den damaligen Vorstandsvorsitzenden von Wirecard, Markus Braun, persönlich empfangen sollte.
Quelle: bz.de
Was sich hinter den Mauern des Bundestags abspielt
Wenn die Gier alle in die Irre jagt: Der Wirecard-Ausschuss liefert ein Sittengemälde der geldgetriebenen Gesellschaft. Es ist bereits dunkel in den Hallen des Paul-Löbe-Hauses am Spreeufer. Auch Erichs Lampenladen, die Kantine des Bundestags, hat längst geschlossen. Die Bratwurst, die dem Vorsitzenden des Wirecard-Untersuchungsausschusses kurz zuvor beinahe auf seine Akten gerutscht war, war vermutlich schon kalt. „Egal“, brummt Kay Gottschalk, der AfD-Mann, der den Ausschuss mit zunehmender Routine leitet. Gottschalk nervt die anderen Ausschussmitglieder trotzdem. Aber nicht, weil er sich zu sehr in den Vordergrund drängen will, im Gegenteil. „Er will sich bei allen anderen Parteien einschmeicheln, will dazugehören. Daher führt er den Ausschuss nicht straff genug“, sagt einer der jungen Abgeordneten, die sich akribisch der Aufklärung widmen wollen.
Quelle: bz.de
Massive Zweifel am Wirecard-Leerverkaufsverbot
In einem historischen Schritt erließ die Finanzaufsicht 2019 einen Bann für Wirecard-Shortseller. Doch schon kurz nach der Entscheidung der Bafin ergab eine interne Analyse der Bundesbank: Die Annahmen für den Markteingriff waren falsch. Auf Anfrage von Capital teilte die Bundesbank mit, bei dieser Analyse Ende Februar 2019 sei es darum gegangen, den Kursverlauf der Wirecard-Aktie und Wechselwirkungen mit dem Gesamtmarkt „im Rückblick“ eingehender zu untersuchen und die „von der Bafin aufgeworfene Sorge vor Ausstrahlungseffekten auf andere Aktienkurse näher zu beleuchten“.
Quelle: capital.de
Wirecard nimmt Getnow mit in die Pleite
Zum Beispiel der Online-Lebensmittellieferant Getnow, der durch Quarantänemaßnahmen eine gute Zukunft gehabt haben könnte. Der ehemalige, untergetauchte Wirecard-Manager Jan Marsalek war einer der großen Investoren des Unternehmens. Mit seinem eingefrorenen Kapital ging auch das Geld für Getnow aus.
Kurz vor der Insolvenz-Meldung war die Webseite des 2015 gegründeten Berliner Startups bereits nicht mehr erreichbar. Im November 2020 beschwerten sich Kunden noch über fehlende Waren. Ihr bereits bezahltes Geld haben sie nie wiedergesehen.
Quelle: golem.de
Marsaleks Villa - Die Villa Alfons in der Münchner Prinzregentenstraße.
In der Prinzregentenstraße 61 war das Klubhaus von Jan Marsalek. Der flüchtige Wirecard-Mann empfing hier Ex-Agenten, Militärs, Geldwäscher und Geschäftemacher. Eine Rekonstruktion.
Marsaleks Villa und seine Gäste >> weiterlesen (kostenpflichtig) SD
In der Prinzregentenstraße 61 war das Klubhaus von Jan Marsalek. Der flüchtige Wirecard-Mann empfing hier Ex-Agenten, Militärs, Geldwäscher und Geschäftemacher. Eine Rekonstruktion.
Marsaleks Villa und seine Gäste >> weiterlesen (kostenpflichtig) SD
Wirecard steigt 525 Prozent: Achtung
Die Aktie des insolventen Zahlungsabwicklers und kurzzeitigen DAX-Mitglieds Wirecard durchlebt in diesen Stunden eine wilde Achterbahnfahrt. Weit über zwölf Millionen Anteile wechselten innerhalb kürzester Zeit allein auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt den Besitzer. Das Kursplus – in der Spitze verteuerte sich die Aktie um 525 Prozent – erregt Aufmerksamkeit und zieht dubiose Gestalten an.
30,2 Cent – nicht Euro – waren Marktteilnehmer am Montagabend bereit für eine Wirecard-Aktie zu bezahlen. Im Laufe des Handels am Dienstag waren es in der Spitze 1,889 Euro. Ein Kursanstieg um 525 Prozent. Ist Wirecard etwa wieder da?
Quelle: deraktionaer.de
Deutsche Börse: Wirecard wird am 7. Januar letztmals auf XETRA gehandelt - Wirecard-Aktie im freien Fall
Die Wirecard-Aktie wird am heutigen Donnerstag letztmals auf XETRA gehandelt, wie die Deutsche Börse auf ihrer Homepage mitteilt. Aus den DAX-Indizes war die Aktie nach Bekanntwerden des Bilanzskandals um Wirecard schon im August ausgeschieden. Über ein etwaiges Delisting von anderen Börsen war zunächst nichts bekannt.
Quelle: finanzen.net