
Ein neuer Fußball-Wett-Skandal bahnt sich an

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Ein neuer Fußball-Wett-Skandal bahnt sich an
Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt nach eigenen Angaben seit Anfang des Jahres gegen eine international agierende Bande wegen Wettbetrugs. Es gibt über 200 Tatverdächtige.
Laut SZ wurden am Donnerstag in mehr als einem halben Dutzend Länder Verdächtige festgenommen.
Unter ihnen die Berliner Brüder Milan und Ante Sapina, die schon im Wettskandal um den Schiedsrichter Robert Hoyzer im Jahr 2005 eine maßgebliche Rolle gespielt hatten. Ante Sapina wurde damals wegen Wettbetrugs zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt. Außendem mußte eine Zahlung von Zahlung von 1,8 Millionen Euro geleistet werden.
"Die Beschuldigten sind verdächtig, Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußball-Ligen gegen Geldzahlungen veranlasst zu haben, den Ausgang von Spielen im Sinne der Bande zu manipulieren und diese Situation zu Wettbetrügereien ausgenutzt zu haben", erklärte die Staatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen am Donnerstag in Bochum. Einzelheiten wollen Staatsanwaltschaft und Polizei zusammen mit einem Vertreter der Uefa aus der Schweiz an diesem Freitag (14.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz in Bochum bekannt geben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bochum besteht konkreter Verdacht, dass vier Spiele der 2. Bundesliga, drei Spiele der 3. Liga und 18 Partien der Regionalligen, fünf Spiele der Oberligen sowie zwei U19-Begegnungen manipuliert wurden.
Die Tätergruppe soll Wettgewinne in Höhe von mehreren Millionen Euro bei europäischen und asiatischen Wettanbietern erzielt haben.
(SZ/Zeit)
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Schiedsrichter Hoyzer arbeitet im Wettbüro!
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Laut SZ wurden am Donnerstag in mehr als einem halben Dutzend Länder Verdächtige festgenommen.
Unter ihnen die Berliner Brüder Milan und Ante Sapina, die schon im Wettskandal um den Schiedsrichter Robert Hoyzer im Jahr 2005 eine maßgebliche Rolle gespielt hatten. Ante Sapina wurde damals wegen Wettbetrugs zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt. Außendem mußte eine Zahlung von Zahlung von 1,8 Millionen Euro geleistet werden.
"Die Beschuldigten sind verdächtig, Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußball-Ligen gegen Geldzahlungen veranlasst zu haben, den Ausgang von Spielen im Sinne der Bande zu manipulieren und diese Situation zu Wettbetrügereien ausgenutzt zu haben", erklärte die Staatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen am Donnerstag in Bochum. Einzelheiten wollen Staatsanwaltschaft und Polizei zusammen mit einem Vertreter der Uefa aus der Schweiz an diesem Freitag (14.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz in Bochum bekannt geben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bochum besteht konkreter Verdacht, dass vier Spiele der 2. Bundesliga, drei Spiele der 3. Liga und 18 Partien der Regionalligen, fünf Spiele der Oberligen sowie zwei U19-Begegnungen manipuliert wurden.
Die Tätergruppe soll Wettgewinne in Höhe von mehreren Millionen Euro bei europäischen und asiatischen Wettanbietern erzielt haben.
(SZ/Zeit)
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Pressekonferenz - Pressemitteilung
Internationale Festnahme- und Durchsuchungsaktion wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges
Seit etwa einem Jahr wird unter der Leitung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftkriminalität durch das KK 21 - Dienststelle zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität - des Polizeipräsidiums Bochum gegen eine international agierende Bande wegen des Verdachts der fortgesetzten gewerbsmäßigen Begehung von Betrugsstraftaten ermittelt.
Der Tätergruppierung wird zur Last gelegt, sich zumindest seit Beginn des Jahres 2009 zusammengeschlossen zu haben, um auf Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußballligen gegen unterschiedlich hohe Entgelte dahingehend einzuwirken, Ausgänge von Fußballspielen im Interesse der Täter zu beeinflussen. Für den Fall der Bereitschaft zu Spielmanipulationen setzten die Führungspersonen auf verschiedenen Wegen hohe Bargeldbeträge auf entsprechende Spielausgänge bei europäischen und asiatischen Wettanbietern.
In Unkenntnis der vorher verabredeten Manipulationen zahlten die jeweiligen Wettveranstalter neben dem Einsatz auch die betrügerisch erlangten Gewinnsummen an die Mitglieder der Bande aus. Auf diese Weise erlangte die Täterorganisation Wettgewinne in Höhe von mehreren Millionen Euro. Im Zuge der bisherigen Ermittlungen wurden ca. 200 Fußballspiele im In- und Ausland festgestellt, bei denen konkret der Verdacht besteht, dass es zu versuchten oder vollendeten Manipulations- bzw. Betrugshandlungen gekommen ist.
Die Spiele teilen sich auf die betroffenen Länder u.a. wie folgt auf:
Hinzu kommen: 12 Spiele der Europa League, 3 Spiele der Champions League
Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass bei einem Länderspiel zur Qualifikation der U21-Europameisterschaft manipulativ eingegriffen werden sollte.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungs- und Durchsuchungsergebnisse ist anzunehmen, dass sich die Anzahl der tatsächlich durch die Täter beeinflussten Spiele weiter erhöhen wird. Das Gleiche gilt für die Anzahl der bisher über 200 involvierten Tatverdächtigen. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden zur Identität der beteiligten Personen sowie der betroffenen Mannschaften derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt. Am 19.11.2009 wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum 15 Haftbefehle im Inland vollstreckt und mehr als 50 Durchsuchungsbeschlüsse in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, der Schweiz, Österreich und Großbritannien vollzogen.
Zudem erfolgten zwei weitere Festnahmen in der Schweiz durch die dortigen Behörden. In Deutschland lagen die Schwerpunkte der Festnahmen in Berlin, Nürnberg und dem Ruhrgebiet. Bei den durchgeführten Maßnahmen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, dass einer detaillierten Auswertung bedarf, die noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Daneben wurden Bargeld und Vermögenswerte in Höhe von mehr als einer Million Euro gesichert. Die noch andauernden sport- und wettspezifisch äußerst komplizierten Ermittlungen wurden und werden durch die Disziplinarabteilung der UEFA in Nyon ständig unterstützt und begleitet.
Internationale Festnahme- und Durchsuchungsaktion wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges
Seit etwa einem Jahr wird unter der Leitung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftkriminalität durch das KK 21 - Dienststelle zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität - des Polizeipräsidiums Bochum gegen eine international agierende Bande wegen des Verdachts der fortgesetzten gewerbsmäßigen Begehung von Betrugsstraftaten ermittelt.
Der Tätergruppierung wird zur Last gelegt, sich zumindest seit Beginn des Jahres 2009 zusammengeschlossen zu haben, um auf Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Offizielle aus hochrangigen europäischen Fußballligen gegen unterschiedlich hohe Entgelte dahingehend einzuwirken, Ausgänge von Fußballspielen im Interesse der Täter zu beeinflussen. Für den Fall der Bereitschaft zu Spielmanipulationen setzten die Führungspersonen auf verschiedenen Wegen hohe Bargeldbeträge auf entsprechende Spielausgänge bei europäischen und asiatischen Wettanbietern.
In Unkenntnis der vorher verabredeten Manipulationen zahlten die jeweiligen Wettveranstalter neben dem Einsatz auch die betrügerisch erlangten Gewinnsummen an die Mitglieder der Bande aus. Auf diese Weise erlangte die Täterorganisation Wettgewinne in Höhe von mehreren Millionen Euro. Im Zuge der bisherigen Ermittlungen wurden ca. 200 Fußballspiele im In- und Ausland festgestellt, bei denen konkret der Verdacht besteht, dass es zu versuchten oder vollendeten Manipulations- bzw. Betrugshandlungen gekommen ist.
Die Spiele teilen sich auf die betroffenen Länder u.a. wie folgt auf:
- Deutschland: 4 Spiele der 2.BL, 3 Spiele der 3.BL, 18 Spiele der Regionalligen, 5 Spiele der Oberligen, 2 Spiele U19
- Belgien: 17 Spiele der 2.Liga
- Schweiz: 22 Spiele der 2.Liga und 6 Vorbereitungsspiele
- Kroatien: 14 Spiele der 1.Liga
- Slowenien: 7 Spiele der 1.Liga
- Türkei: 29 Spiele von der 1.Liga abwärts
- Ungarn: 13 Spiele 1.Liga
- Bosnien: 8 Spiele 1.Liga
- Österreich: 11 Spiele 1.und 2.Liga
Hinzu kommen: 12 Spiele der Europa League, 3 Spiele der Champions League
Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass bei einem Länderspiel zur Qualifikation der U21-Europameisterschaft manipulativ eingegriffen werden sollte.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungs- und Durchsuchungsergebnisse ist anzunehmen, dass sich die Anzahl der tatsächlich durch die Täter beeinflussten Spiele weiter erhöhen wird. Das Gleiche gilt für die Anzahl der bisher über 200 involvierten Tatverdächtigen. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden zur Identität der beteiligten Personen sowie der betroffenen Mannschaften derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt. Am 19.11.2009 wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum 15 Haftbefehle im Inland vollstreckt und mehr als 50 Durchsuchungsbeschlüsse in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, der Schweiz, Österreich und Großbritannien vollzogen.
Zudem erfolgten zwei weitere Festnahmen in der Schweiz durch die dortigen Behörden. In Deutschland lagen die Schwerpunkte der Festnahmen in Berlin, Nürnberg und dem Ruhrgebiet. Bei den durchgeführten Maßnahmen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, dass einer detaillierten Auswertung bedarf, die noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Daneben wurden Bargeld und Vermögenswerte in Höhe von mehr als einer Million Euro gesichert. Die noch andauernden sport- und wettspezifisch äußerst komplizierten Ermittlungen wurden und werden durch die Disziplinarabteilung der UEFA in Nyon ständig unterstützt und begleitet.
Fußball und Wetten. Oddset, Toto, 13er-Wette - alles geduldet, alles offiziell, alles hoch erwünscht.
Der Fußball hat sich das samt und sonders selbst ins Boot geholt und profitiert massiv davon. Das Geld aus den staatlichen Einnahmen aus Lotto und Toto nimmt der Sport liebend gerne an, Sponsoren aus der Wettbranche sind den Vereinen sehr willkommen, aber vor Spielsucht und Betrug, den beiden Schmuddelkindern des Glücksspiels, möchte der Fußball nur allzu gerne die Augen zumachen, stellt der Spiegel fest.
Wenn DFB-Präsident Zwanziger jetzt in einem Interview sagt, er sehe die Wettaffäre nicht so arg dramatisch, dann lässt das nichts Gutes für die Aufklärungsarbeit erahnen.
Dass es Spieler im bezahlten und unbezahlten Fußball gibt, die zumindest in der Gefahr stehen, spielsüchtig zu sein, ist ein offenes Geheimnis. Zocken, Pokern - das ist des Profis zweitliebste Beschäftigung noch vor der Game-Konsole, scheinbar harmloses Freizeitvergnügen im Trainingslager. Das Spiel verführt zum Spiel. Manch Profi ist dem erlegen. Ein Thema in offiziellen Verlautbarungen des DFB ist das bisher nicht gewesen.
Der DFB
arbeitet seit dem Hoyzer-Skandal 2005 mit dem Unternehmen Sportradar zusammen. Mehrere hundert Mitarbeiter beobachten unter anderem die Quotenveränderungen der Wettanbieter in bestimmten Zeit-Intervallen. Verändern sich diese auffällig, werden automatisch Warnhinweise versendet.
Der Weltverband Fifa
hat vor der Weltmeisterschaft 2006 das "Fifa Early Warning System" ins Leben gerufen, um ebenfalls ungewöhnliche Wettvorgänge in allen Wettbewerben zu beobachten.
Der europäische Verband Uefa
führte 2009 das Frühwarnsystem gegen Wettbetrug (BFDS) eingeführt. Mit der Datenbankanwendung werden nicht nur alle Spiele in Uefa-Wettbewerben beobachtet, sondern auch sämtliche Partien in den beiden höchsten Ligen sowie den Pokalwettbewerben der Mitgliedsländer. Insgesamt werden so rund 29.000 Spiele pro Saison auf möglichen Wettbetrug hin kontrolliert. Von der BFDS wird im Verdachtsfall ein Bericht zum fraglichen Spiel erstellt, dies ist der erste Schritt für folgende Untersuchungen.
Der staatliche Wettanbieter Oddset
arbeitet mit dem Oddset- Kontroll-System (OKS), das alle rund 25.000 Annahmestellen in Deutschland überwacht. Spiele und Kombinationen mit auffällig vielen oder hohen Einsätzen können bei Bedarf sofort gesperrt werden. Anders als in Asien ist der Einsatz bei Oddset-Wetten begrenzt. Maximal können 500 Euro pro Wette gesetzt werden, als maximaler Gewinn werden 50.000 Euro pro Einzelwette ausgeschüttet. Seit Anfang 2008 kann zudem nur noch mit einer Kundenkarte gewettet werden.
Pressestimmen
Zur Situation des europäischen Fußballs nach dem in dieser Woche bekannt gewordenen Wettskandal meint die Zeitung BILD AM SONNTAG:
"Das Schöne am Fußball war immer, dass er alles so einfach macht: Ball in die Mitte, Rot spielt gegen Blau - für neunzig Minuten ist das Leben ein schönes Spiel. In den vergangenen Tagen ist das Spiel unendlich schwierig geworden. Vor einer Woche erst wurde Nationaltorwart Robert Enke beerdigt. Zehntausende Menschen weinten um ihn. Wenige Tage später lesen Fußballfans die Nachricht: Ein riesiger Wettskandal trifft Europa, der Sport ist ein Tummelplatz von Verbrechern, und Fußballstars sind ihre Handlanger. Es wurde zu lange nicht hingesehen, es wurde zu schnell verdrängt nach dem Wettskandal um Robert Hoyzer 2005: Die Frühwarnsysteme versagen, die Betrüger sind unbelehrbar. Bundesliga, DFB und Justiz müssen noch rigoroser durchgreifen: Wir brauchen lange Sperren und Zwangsabstiege für Beteiligte, Antikorruptions-Klauseln in Verträgen und Satzungen - die ganze Härte des Gesetzes und des Sportrechts. Der ganze Sumpf muss trockengelegt werden. Sonst geht das Spiel verloren", ist die BILD AM SONNTAG überzeugt.
Die WELT AM SONNTAG appelliert an das Verantwortungsbewusstsein des Deutschen Fußball-Bunds:
"Es ist erschreckend, wie selbstverständlich knapp fünf Jahre nach Robert Hoyzer und all den Fairplay-Beteuerungen noch immer betrogen werden kann. Die Drahtzieher sind dabei dieselben geblieben. Es ist zu leicht, jetzt auf die Politik zu zeigen, und der Deutsche Fußball-Bund täte gut daran, den Finger gar nicht erst zu heben. Er selbst hat das Problem kolossal unterschätzt und bekommt nun die Quittung dafür. Der DFB muss dringend begreifen, dass es gerade jetzt darauf ankommt, wie er sich positioniert. Schon bei der Lizenzierung kann er für Abschreckung sorgen. Warum nicht einen ganzen Verein bestrafen, wenn ein Einzelner beim Betrug erwischt wird? Ein entsprechender Anti-Korruptions-Paragraf gehört in jede regionale Verbandssatzung und in jeden Spielervertrag. Und zu den Aufgabenfeldern seiner Jugendtrainer dürfen nicht nur Kopfbälle und Flanken gehören, sondern auch die Lehre ethischer Werte. Sonst ist es die organisierte Kriminalität, die irgendwann den tödlichen Pass spielt", formuliert die WELT AM SONNTAG.
Die BERLINER MORGENPOST notiert zum selben Thema:
"Die grenzenlose Empörung über den neuerlichen Wettskandal hat etwas rührend Naives. Die Annahme, ausgerechnet in der Zocker-Branche herrschten Recht und Anstand, ist ungefähr so realitätsnah wie der Glaube, alle Bürger zahlten brav ihre Steuern. Der Betrug gehört zur Wette wie das Tor zum Fußball. Kein Geldsystem lädt derart zum Missbrauch ein wie das internationale Wettgeschäft. Die Branche war schon in der Antike halbseiden und wird es bis in alle Ewigkeit bleiben. Denn je unübersichtlicher und anonymer die Abläufe, desto gefahrloser, reizvoller und lukrativer ist die Trickserei. Das internationale Wettgeschäft bietet gigantische Betrugsoptionen und die werden natürlich genutzt, zumal sich der Schaden kaum messbar auf Millionen Gutgläubige verteilt", ist in der BERLINER MORGENPOST zu lesen.
"Moral schießt keine Tore, Geld schon": Die Enthüllungen um den Fußball-Wettskandal beschäftigen auch die internationale Presse
ÖSTERREICH
Kurier: "Der Fußball droht in einem Sumpf von Manipulationen, Spielabsprachen und Wettbetrug zu versinken. Ein Skandal bisher unerreichter Dimension könnte in Deutschland seinen Anfang genommen haben. Ein Skandal, der den Kriminalfall rund um den bestochenen deutschen Schiedsrichter Robert Hoyzer aus dem Jahr 2006 um Längen übertreffen wird."
Der Standard: "Der Fall zeigt nur, wie selbstverständlich auch beinahe fünf Jahre nach dem letzten großen Wettskandal Fußballspiele und das Spekulieren mit deren Ausgang zueinandergehören. Mit allen - auch kriminellen - Konsequenzen. (...) Fair Play ist schön, aber nicht weit vom Verlieren entfernt. Moral schießt keine Tore, Geld schon."
SPANIEN
El País: "Eine Wettmafia manipulierte den Ausgang von 200 Spielen in europäischen Ligen. Die Staatsanwaltschaft in Bochum deckte den größten Wettskandal im europäischen Fußball auf. Damit versetzt sie dem Geschäft mit den illegalen Wetten einen schweren Schlag."
El Mundo: "Der aufgedeckte Wettskandal ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt noch viel mehr Korruption. Um was sollen wir wetten? Der spanische Fußball ist bei dem Skandal außen vor - bisher jedenfalls noch."
El Periódico de Catalunya: "Eine Woche vor der Aufdeckung des Wettskandals hatte die spanische Regierung noch eine Reform des Strafgesetzbuchs beschlossen. In Spanien sind Korruption und Betrügereien nun erstmals ausdrücklich als kriminelle Vergehen in den Gesetzen aufgeführt und können entsprechend bestraft werden."
ITALIEN
Corriere dello Sport: "Ein europaweiter Skandal: 200 Spiele wurden manipuliert, 17 Verdächtige festgenommen. Neun Länder sind verwickelt."
Corriere della Sera: "Deutschlands Wettskandal hat internationale Ausmaße."
La Nuova Sardegna: "Die Uefa zittert."
GROSSBRITANNIEN
Daily Mail: "Der größte Ring von Spiel-Manipulierern ist gestern mit Polizeirazzien in ganz Europa gesprengt worden."
Irish Times: "Ein Ring von Spiel-Manipulierern schockt die Uefa."
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Der Fußball hat sich das samt und sonders selbst ins Boot geholt und profitiert massiv davon. Das Geld aus den staatlichen Einnahmen aus Lotto und Toto nimmt der Sport liebend gerne an, Sponsoren aus der Wettbranche sind den Vereinen sehr willkommen, aber vor Spielsucht und Betrug, den beiden Schmuddelkindern des Glücksspiels, möchte der Fußball nur allzu gerne die Augen zumachen, stellt der Spiegel fest.
Wenn DFB-Präsident Zwanziger jetzt in einem Interview sagt, er sehe die Wettaffäre nicht so arg dramatisch, dann lässt das nichts Gutes für die Aufklärungsarbeit erahnen.
Dass es Spieler im bezahlten und unbezahlten Fußball gibt, die zumindest in der Gefahr stehen, spielsüchtig zu sein, ist ein offenes Geheimnis. Zocken, Pokern - das ist des Profis zweitliebste Beschäftigung noch vor der Game-Konsole, scheinbar harmloses Freizeitvergnügen im Trainingslager. Das Spiel verführt zum Spiel. Manch Profi ist dem erlegen. Ein Thema in offiziellen Verlautbarungen des DFB ist das bisher nicht gewesen.
Der DFB
arbeitet seit dem Hoyzer-Skandal 2005 mit dem Unternehmen Sportradar zusammen. Mehrere hundert Mitarbeiter beobachten unter anderem die Quotenveränderungen der Wettanbieter in bestimmten Zeit-Intervallen. Verändern sich diese auffällig, werden automatisch Warnhinweise versendet.
Der Weltverband Fifa
hat vor der Weltmeisterschaft 2006 das "Fifa Early Warning System" ins Leben gerufen, um ebenfalls ungewöhnliche Wettvorgänge in allen Wettbewerben zu beobachten.
Der europäische Verband Uefa
führte 2009 das Frühwarnsystem gegen Wettbetrug (BFDS) eingeführt. Mit der Datenbankanwendung werden nicht nur alle Spiele in Uefa-Wettbewerben beobachtet, sondern auch sämtliche Partien in den beiden höchsten Ligen sowie den Pokalwettbewerben der Mitgliedsländer. Insgesamt werden so rund 29.000 Spiele pro Saison auf möglichen Wettbetrug hin kontrolliert. Von der BFDS wird im Verdachtsfall ein Bericht zum fraglichen Spiel erstellt, dies ist der erste Schritt für folgende Untersuchungen.
Der staatliche Wettanbieter Oddset
arbeitet mit dem Oddset- Kontroll-System (OKS), das alle rund 25.000 Annahmestellen in Deutschland überwacht. Spiele und Kombinationen mit auffällig vielen oder hohen Einsätzen können bei Bedarf sofort gesperrt werden. Anders als in Asien ist der Einsatz bei Oddset-Wetten begrenzt. Maximal können 500 Euro pro Wette gesetzt werden, als maximaler Gewinn werden 50.000 Euro pro Einzelwette ausgeschüttet. Seit Anfang 2008 kann zudem nur noch mit einer Kundenkarte gewettet werden.
Pressestimmen
Zur Situation des europäischen Fußballs nach dem in dieser Woche bekannt gewordenen Wettskandal meint die Zeitung BILD AM SONNTAG:
"Das Schöne am Fußball war immer, dass er alles so einfach macht: Ball in die Mitte, Rot spielt gegen Blau - für neunzig Minuten ist das Leben ein schönes Spiel. In den vergangenen Tagen ist das Spiel unendlich schwierig geworden. Vor einer Woche erst wurde Nationaltorwart Robert Enke beerdigt. Zehntausende Menschen weinten um ihn. Wenige Tage später lesen Fußballfans die Nachricht: Ein riesiger Wettskandal trifft Europa, der Sport ist ein Tummelplatz von Verbrechern, und Fußballstars sind ihre Handlanger. Es wurde zu lange nicht hingesehen, es wurde zu schnell verdrängt nach dem Wettskandal um Robert Hoyzer 2005: Die Frühwarnsysteme versagen, die Betrüger sind unbelehrbar. Bundesliga, DFB und Justiz müssen noch rigoroser durchgreifen: Wir brauchen lange Sperren und Zwangsabstiege für Beteiligte, Antikorruptions-Klauseln in Verträgen und Satzungen - die ganze Härte des Gesetzes und des Sportrechts. Der ganze Sumpf muss trockengelegt werden. Sonst geht das Spiel verloren", ist die BILD AM SONNTAG überzeugt.
Die WELT AM SONNTAG appelliert an das Verantwortungsbewusstsein des Deutschen Fußball-Bunds:
"Es ist erschreckend, wie selbstverständlich knapp fünf Jahre nach Robert Hoyzer und all den Fairplay-Beteuerungen noch immer betrogen werden kann. Die Drahtzieher sind dabei dieselben geblieben. Es ist zu leicht, jetzt auf die Politik zu zeigen, und der Deutsche Fußball-Bund täte gut daran, den Finger gar nicht erst zu heben. Er selbst hat das Problem kolossal unterschätzt und bekommt nun die Quittung dafür. Der DFB muss dringend begreifen, dass es gerade jetzt darauf ankommt, wie er sich positioniert. Schon bei der Lizenzierung kann er für Abschreckung sorgen. Warum nicht einen ganzen Verein bestrafen, wenn ein Einzelner beim Betrug erwischt wird? Ein entsprechender Anti-Korruptions-Paragraf gehört in jede regionale Verbandssatzung und in jeden Spielervertrag. Und zu den Aufgabenfeldern seiner Jugendtrainer dürfen nicht nur Kopfbälle und Flanken gehören, sondern auch die Lehre ethischer Werte. Sonst ist es die organisierte Kriminalität, die irgendwann den tödlichen Pass spielt", formuliert die WELT AM SONNTAG.
Die BERLINER MORGENPOST notiert zum selben Thema:
"Die grenzenlose Empörung über den neuerlichen Wettskandal hat etwas rührend Naives. Die Annahme, ausgerechnet in der Zocker-Branche herrschten Recht und Anstand, ist ungefähr so realitätsnah wie der Glaube, alle Bürger zahlten brav ihre Steuern. Der Betrug gehört zur Wette wie das Tor zum Fußball. Kein Geldsystem lädt derart zum Missbrauch ein wie das internationale Wettgeschäft. Die Branche war schon in der Antike halbseiden und wird es bis in alle Ewigkeit bleiben. Denn je unübersichtlicher und anonymer die Abläufe, desto gefahrloser, reizvoller und lukrativer ist die Trickserei. Das internationale Wettgeschäft bietet gigantische Betrugsoptionen und die werden natürlich genutzt, zumal sich der Schaden kaum messbar auf Millionen Gutgläubige verteilt", ist in der BERLINER MORGENPOST zu lesen.
"Moral schießt keine Tore, Geld schon": Die Enthüllungen um den Fußball-Wettskandal beschäftigen auch die internationale Presse
ÖSTERREICH
Kurier: "Der Fußball droht in einem Sumpf von Manipulationen, Spielabsprachen und Wettbetrug zu versinken. Ein Skandal bisher unerreichter Dimension könnte in Deutschland seinen Anfang genommen haben. Ein Skandal, der den Kriminalfall rund um den bestochenen deutschen Schiedsrichter Robert Hoyzer aus dem Jahr 2006 um Längen übertreffen wird."
Der Standard: "Der Fall zeigt nur, wie selbstverständlich auch beinahe fünf Jahre nach dem letzten großen Wettskandal Fußballspiele und das Spekulieren mit deren Ausgang zueinandergehören. Mit allen - auch kriminellen - Konsequenzen. (...) Fair Play ist schön, aber nicht weit vom Verlieren entfernt. Moral schießt keine Tore, Geld schon."
SPANIEN
El País: "Eine Wettmafia manipulierte den Ausgang von 200 Spielen in europäischen Ligen. Die Staatsanwaltschaft in Bochum deckte den größten Wettskandal im europäischen Fußball auf. Damit versetzt sie dem Geschäft mit den illegalen Wetten einen schweren Schlag."
El Mundo: "Der aufgedeckte Wettskandal ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt noch viel mehr Korruption. Um was sollen wir wetten? Der spanische Fußball ist bei dem Skandal außen vor - bisher jedenfalls noch."
El Periódico de Catalunya: "Eine Woche vor der Aufdeckung des Wettskandals hatte die spanische Regierung noch eine Reform des Strafgesetzbuchs beschlossen. In Spanien sind Korruption und Betrügereien nun erstmals ausdrücklich als kriminelle Vergehen in den Gesetzen aufgeführt und können entsprechend bestraft werden."
ITALIEN
Corriere dello Sport: "Ein europaweiter Skandal: 200 Spiele wurden manipuliert, 17 Verdächtige festgenommen. Neun Länder sind verwickelt."
Corriere della Sera: "Deutschlands Wettskandal hat internationale Ausmaße."
La Nuova Sardegna: "Die Uefa zittert."
GROSSBRITANNIEN
Daily Mail: "Der größte Ring von Spiel-Manipulierern ist gestern mit Polizeirazzien in ganz Europa gesprengt worden."
Irish Times: "Ein Ring von Spiel-Manipulierern schockt die Uefa."
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Im ersten Prozess um den größten Wettskandal im europäischen Fußball hat die Bochumer Staatsanwaltschaft am Mittwoch Gefängnisstrafen beantragt. Betrüger Tuna A. soll vier Jahre und drei Monate in Haft, Nürettin G. drei Jahre und neun Monate. Für Stevan R. wurden vier Jahre Haft beantragt. Die Urteile sollen am Donnerstag gesprochen werden. Ante Sapina muss dagegen in die "Verlängerung". Seine ursprünglich für Freitag geplante Verurteilung wurde überraschend auf Anfang Mai verschoben.
Staatsanwalt Andreas Bachmann bezeichnete die Angeklagten als "Feinde des Fußballsports". Sie hätten Wettbewerbsverzerrungen in Kauf genommen und Fußballvereine an den Rand des Ruins getrieben. So sei der belgische Club Royal Namur "regelrecht den Bach runtergegangen". Aber auch der VfL Osnabrück habe mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen gehabt, weil sich einzelne Spieler nicht mehr "reingehängt" hätten. Die Motivation der Angeklagten seie "pure Habgier und Geltungssucht" gewesen. Stevan R. habe sich regelrecht "aufgeplustert".
"Für 90 Minuten ein toller Stundenverdienst"
Vor allem Nürettin G. hatte getan, was er tun konnte. Er hat Namen genannt und Schmiergeldzahlungen an Spieler gestanden. Seine Aussagen hatten auch in der Türkei zu Festnahmen geführt. Die Gewinne der Kriminellen waren gigantisch. Allein bei der manipulierten Partie zwischen FC Augsburg und Osnabrück belief sich der Nettogewinn auf rund 100.000 Euro.
* Auszug: Die Presse
Staatsanwalt Andreas Bachmann bezeichnete die Angeklagten als "Feinde des Fußballsports". Sie hätten Wettbewerbsverzerrungen in Kauf genommen und Fußballvereine an den Rand des Ruins getrieben. So sei der belgische Club Royal Namur "regelrecht den Bach runtergegangen". Aber auch der VfL Osnabrück habe mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen gehabt, weil sich einzelne Spieler nicht mehr "reingehängt" hätten. Die Motivation der Angeklagten seie "pure Habgier und Geltungssucht" gewesen. Stevan R. habe sich regelrecht "aufgeplustert".
"Für 90 Minuten ein toller Stundenverdienst"
Vor allem Nürettin G. hatte getan, was er tun konnte. Er hat Namen genannt und Schmiergeldzahlungen an Spieler gestanden. Seine Aussagen hatten auch in der Türkei zu Festnahmen geführt. Die Gewinne der Kriminellen waren gigantisch. Allein bei der manipulierten Partie zwischen FC Augsburg und Osnabrück belief sich der Nettogewinn auf rund 100.000 Euro.
* Auszug: Die Presse
Heute beginnt am Bochumer Landgericht der Prozess gegen Milan Sapina und fünf weitere mutmaßliche Wettbetrüger.
Ihnen wird vorgeworfen, Kenntnis von 35 mutmaßlich manipulierten Spielen gehabt zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Milan Sapina in den Wettskandal verstrickt war und wichtige Informationen über die Spiele besaß.
Der Berliner hatte nach einer bundesweiten Razzia im November 2009 bereits fast sieben Monate in Untersuchungshaft gesessen.
Milan Sapinas Bruder Ante war vom Bochumer Landgericht im Mai 2010 zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Gegen das Urteil haben sowohl Ante Sapina als auch die Staatsanwaltschaft Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt, über die bislang aber noch nicht entschieden wurde.
Ihnen wird vorgeworfen, Kenntnis von 35 mutmaßlich manipulierten Spielen gehabt zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Milan Sapina in den Wettskandal verstrickt war und wichtige Informationen über die Spiele besaß.
Der Berliner hatte nach einer bundesweiten Razzia im November 2009 bereits fast sieben Monate in Untersuchungshaft gesessen.
Milan Sapinas Bruder Ante war vom Bochumer Landgericht im Mai 2010 zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Gegen das Urteil haben sowohl Ante Sapina als auch die Staatsanwaltschaft Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt, über die bislang aber noch nicht entschieden wurde.
Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Anklage gegen zwei ehemalige Fußballprofis erhoben. Sie wirft den beiden Männern Beihilfe zum Betrug, Unterstützung einer kriminellen Vereinigung sowie Steuerhinterziehung vor. Zudem sind vier weitere Spieler mitangeklagt.
Es geht dabei um den Wettskandal von 2008/2009, bei dem insgesamt 18 Spiele – darunter auch Spiele der 2. Bundesliga – manipuliert worden sein sollen.
Der Prozess soll vor dem Landgericht Bochum stattfinden
Es geht dabei um den Wettskandal von 2008/2009, bei dem insgesamt 18 Spiele – darunter auch Spiele der 2. Bundesliga – manipuliert worden sein sollen.
Der Prozess soll vor dem Landgericht Bochum stattfinden
Er ist der bisher größte verurteilte Betrüger im Fußball-Wettgeschäft. Sieg oder Niederlage? Wettpate Ante Sapina benutzte Spieler und Schiedsrichter wie Marionetten, der Sport wurde zur Nebensache.
Vor anderthalb Jahren wurde Deutschlands bekanntester Fußball-Betrüger vom Bochumer Landgericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. An diesem Donnerstag beschäftigt sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe nochmals mit dem größten Skandal im deutschen Fußball. Dort wird das Urteil auf Antrag Sapinas und der Staatsanwaltschaft auf Rechtsfehler überprüft.
Die BGH-Entscheidung wird vor allem in Bochum mit Spannung erwartet. Hier war die Staatsanwaltschaft den Fußball-Wettbetrügern vor drei Jahren auf die Schliche gekommen. Bei einer groß angelegten Telefon-Überwachung in der Rotlichtszene hatten die Fahnder auch Gespräche über manipulierte Fußballspiele mitgeschnitten. Am 19. November 2009 folgte eine bundesweite Razzia, Sapina wurde in aller Frühe aus den Bett geholt und festgenommen.
Was bis dahin niemand für möglich gehalten hatte: Die Wettbetrüger hatten nach den Feststellungen aus dem noch nicht rechtskräftigen Urteil des Landgerichts gleich reihenweise Spiele verschoben - von den Amateurligen bis hoch zur Champions League. Selbst das WM-Qualifikationsspiel zwischen Liechtenstein und Finnland vom 9. September 2009 war manipuliert worden. Sapina hatte dem Schiedsrichter 30 000 Euro Bestechungsgeld gezahlt. Dafür sollten in der zweiten Halbzeit zwei Tore fallen. In Belgien wurde sogar versucht, gleich einen ganzen Zweitliga-Verein zu übernehmen.
In einem ersten Prozess um Wettmanipulationen wurde Sapina 2005 vom Berliner Landgericht zu zwei Jahren und elf Monaten verurteilt. Der BGH bestätigt das Urteil 2006. Nach seiner Entlassung kam Sapina in einem weiteren Wettskandal um verschobene Fußballspiele erneut vor Gericht.
Vier große Wirtschaftsstrafkammern des Bochumer Landgerichts haben sich bis jetzt mit dem Fußballwettskandal befasst. Zwei Prozesse laufen noch - unter anderem der gegen Antes Bruder.
«Wir sehen der Entscheidung aus Karlsruhe mit großem Interesse entgegen», sagte Richter Wolfgang Mittrup auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Er hatte Sapina in der Urteilsbegründung als «ganz abgefeimten Betrüger» bezeichnet, der aus Profitgier und «unendlicher Großmannssucht» Fußballspiele verschoben habe. Laut Urteil beliefen sich Sapinas Wettgewinne auf 2,3 Millionen Euro.
Staatsanwalt und Chef-Ermittler Andreas Bachmann hatte für Ante Sapina, der auch schon in den Bestechungsskandal um FIFA-Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt war, damals sogar sieben Jahre Haft beantragt und den heute 36-Jährigen als «Feind des Sports» bezeichnet.
Wie es heißt, will Bachmann um 4.48 Uhr gemeinsam mit seinem Staatsanwaltskollegen Matthias Rhode in Bochum in den Zug steigen, um die Verhandlung in Karlsruhe zu beobachten. Ihren Part im Gerichtssaal übernimmt die Bundesanwaltschaft. Gleichzeitig werden am BGH auch die Urteile von zwei weiteren mutmaßlichen Wettbetrügern überprüft, die in Bochum zu fünfeinhalb beziehungsweise zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt wurden.
Vor anderthalb Jahren wurde Deutschlands bekanntester Fußball-Betrüger vom Bochumer Landgericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. An diesem Donnerstag beschäftigt sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe nochmals mit dem größten Skandal im deutschen Fußball. Dort wird das Urteil auf Antrag Sapinas und der Staatsanwaltschaft auf Rechtsfehler überprüft.
Die BGH-Entscheidung wird vor allem in Bochum mit Spannung erwartet. Hier war die Staatsanwaltschaft den Fußball-Wettbetrügern vor drei Jahren auf die Schliche gekommen. Bei einer groß angelegten Telefon-Überwachung in der Rotlichtszene hatten die Fahnder auch Gespräche über manipulierte Fußballspiele mitgeschnitten. Am 19. November 2009 folgte eine bundesweite Razzia, Sapina wurde in aller Frühe aus den Bett geholt und festgenommen.
Was bis dahin niemand für möglich gehalten hatte: Die Wettbetrüger hatten nach den Feststellungen aus dem noch nicht rechtskräftigen Urteil des Landgerichts gleich reihenweise Spiele verschoben - von den Amateurligen bis hoch zur Champions League. Selbst das WM-Qualifikationsspiel zwischen Liechtenstein und Finnland vom 9. September 2009 war manipuliert worden. Sapina hatte dem Schiedsrichter 30 000 Euro Bestechungsgeld gezahlt. Dafür sollten in der zweiten Halbzeit zwei Tore fallen. In Belgien wurde sogar versucht, gleich einen ganzen Zweitliga-Verein zu übernehmen.
In einem ersten Prozess um Wettmanipulationen wurde Sapina 2005 vom Berliner Landgericht zu zwei Jahren und elf Monaten verurteilt. Der BGH bestätigt das Urteil 2006. Nach seiner Entlassung kam Sapina in einem weiteren Wettskandal um verschobene Fußballspiele erneut vor Gericht.
Vier große Wirtschaftsstrafkammern des Bochumer Landgerichts haben sich bis jetzt mit dem Fußballwettskandal befasst. Zwei Prozesse laufen noch - unter anderem der gegen Antes Bruder.
«Wir sehen der Entscheidung aus Karlsruhe mit großem Interesse entgegen», sagte Richter Wolfgang Mittrup auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Er hatte Sapina in der Urteilsbegründung als «ganz abgefeimten Betrüger» bezeichnet, der aus Profitgier und «unendlicher Großmannssucht» Fußballspiele verschoben habe. Laut Urteil beliefen sich Sapinas Wettgewinne auf 2,3 Millionen Euro.
Staatsanwalt und Chef-Ermittler Andreas Bachmann hatte für Ante Sapina, der auch schon in den Bestechungsskandal um FIFA-Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt war, damals sogar sieben Jahre Haft beantragt und den heute 36-Jährigen als «Feind des Sports» bezeichnet.
Wie es heißt, will Bachmann um 4.48 Uhr gemeinsam mit seinem Staatsanwaltskollegen Matthias Rhode in Bochum in den Zug steigen, um die Verhandlung in Karlsruhe zu beobachten. Ihren Part im Gerichtssaal übernimmt die Bundesanwaltschaft. Gleichzeitig werden am BGH auch die Urteile von zwei weiteren mutmaßlichen Wettbetrügern überprüft, die in Bochum zu fünfeinhalb beziehungsweise zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt wurden.
BGH bestätigt Verurteilungen wegen Sportwettenbetruges nur teilweise
In zwei Parallelverfahren um Sportwettenbetrug durch Manipulationsabsprachen mit Spielern und Schiedsrichtern wird erneut verhandelt. Dies hat der Bundesgerichtshof am 20.12.2012 entschieden. Das Landgericht Bochum hatte die drei Angeklagten wegen vollendeten beziehungsweise versuchten, teils «gewerbsmäßigen» Betruges in einer Mehrzahl von Fällen zu Gesamtfreiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Es sei nicht ausreichend vom LG geprüft worden, ob zugunsten eines der Angeklagten eine Strafmilderung wegen Aufklärungshilfe in Betracht komme, befand jetzt der BGH. In allen drei Fällen sei das Vorliegen der Voraussetzungen eines vollendeten Betruges mit nicht tragfähigen Erwägungen abgelehnt worden. Auch bei der Prüfung eines Bandenbetruges sei das LG von einem unzutreffenden rechtlichen Maßstab ausgegangen (Az.: 4 StR 125/12 und 4 StR 55/12).
Wettgewinne im hohen fünfstelligen Bereich
Nach den jeweiligen landgerichtlichen Feststellungen platzierten die Angeklagten S., C. und P. in unterschiedlicher Beteiligung bei verschiedenen ausländischen, zumeist asiatischen Wettanbietern zahlreiche Wetten auf Fußballspiele im In- und europäischen Ausland, nachdem sie zuvor mit Spielern oder Schiedsrichtern Manipulationsabsprachen getroffen hatten. Die Wettverträge schlossen sie in der Regel über einen britischen Vermittler ab, der die Wetten an Wettanbieter in Asien weiter vermittelte. Während die Mitarbeiter des britischen Vermittlers jeweils Kenntnis von den Manipulationsabsprachen hatten, wurden diese gegenüber den Wettanbietern nicht aufgedeckt. In der weit überwiegenden Anzahl der Verträge waren die Wetten erfolgreich und die hinsichtlich der einzelnen Spielpaarungen erzielten Wettgewinne lagen – nach Abzug der Wetteinsätze – regelmäßig im hohen fünfstelligen Bereich.
Möglicherweise doch vollendeter Betrug
Der BGH hat jetzt in dem Verfahren gegen den Angeklagten P. dessen Revision verworfen. Auf die zu Ungunsten des Angeklagten eingelegte Revision der Staatsanwaltschaft hat er den Schuldspruch in einem Fall sowie den Ausspruch über die Gesamtstrafe aufgehoben, weil das LG das Vorliegen der Voraussetzungen eines vollendeten Betruges mit nicht tragfähigen Erwägungen abgelehnt habe.
Aufklärungshilfe nicht hinreichend erwogen
In dem Verfahren gegen die Angeklagten C. und S. haben die Richter die Revision des Angeklagten C. verworfen und auf die Revision des Angeklagten S. den gesamten Strafausspruch aufgehoben, weil das LG eine Strafmilderung wegen Aufklärungshilfe des Angeklagten S. im Ermittlungsverfahren nicht hinreichend erwogen habe. Die weiter gehende Revision des Angeklagten S. wurde verworfen.
LG muss bandenmäßige Begehungsweise prüfen
Auf die zu Ungunsten der Angeklagten eingelegten Revisionen der Staatsanwaltschaft hat der Strafsenat die Schuldsprüche in fünf Fällen (Angeklagter C.) beziehungsweise in drei Fällen (Angeklagter S.) sowie die jeweiligen Aussprüche über die Gesamtstrafen aufgehoben, weil das LG auch insoweit die Ablehnung eines vollendeten Betruges nicht tragfähig begründet habe. Zudem habe er bezüglich des Angeklagten S. Schuldsprüche in 17 weiteren Fällen aufgehoben, weil das LG bei der Ablehnung eines Bandenbetruges in Bezug auf die Beurteilung der bandenmäßigen Begehungsweise von einem unzutreffenden rechtlichen Maßstab ausgegangen sei. Der BGH hat die Verfahren im Umfang der Aufhebungen zu jeweils neuer Verhandlung und Entscheidung an das LG Bochum zurückverwiesen.
BGH, Urteil vom 20.12.2012 - 4 StR 125/12; 4 StR 55/12
In zwei Parallelverfahren um Sportwettenbetrug durch Manipulationsabsprachen mit Spielern und Schiedsrichtern wird erneut verhandelt. Dies hat der Bundesgerichtshof am 20.12.2012 entschieden. Das Landgericht Bochum hatte die drei Angeklagten wegen vollendeten beziehungsweise versuchten, teils «gewerbsmäßigen» Betruges in einer Mehrzahl von Fällen zu Gesamtfreiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Es sei nicht ausreichend vom LG geprüft worden, ob zugunsten eines der Angeklagten eine Strafmilderung wegen Aufklärungshilfe in Betracht komme, befand jetzt der BGH. In allen drei Fällen sei das Vorliegen der Voraussetzungen eines vollendeten Betruges mit nicht tragfähigen Erwägungen abgelehnt worden. Auch bei der Prüfung eines Bandenbetruges sei das LG von einem unzutreffenden rechtlichen Maßstab ausgegangen (Az.: 4 StR 125/12 und 4 StR 55/12).
Wettgewinne im hohen fünfstelligen Bereich
Nach den jeweiligen landgerichtlichen Feststellungen platzierten die Angeklagten S., C. und P. in unterschiedlicher Beteiligung bei verschiedenen ausländischen, zumeist asiatischen Wettanbietern zahlreiche Wetten auf Fußballspiele im In- und europäischen Ausland, nachdem sie zuvor mit Spielern oder Schiedsrichtern Manipulationsabsprachen getroffen hatten. Die Wettverträge schlossen sie in der Regel über einen britischen Vermittler ab, der die Wetten an Wettanbieter in Asien weiter vermittelte. Während die Mitarbeiter des britischen Vermittlers jeweils Kenntnis von den Manipulationsabsprachen hatten, wurden diese gegenüber den Wettanbietern nicht aufgedeckt. In der weit überwiegenden Anzahl der Verträge waren die Wetten erfolgreich und die hinsichtlich der einzelnen Spielpaarungen erzielten Wettgewinne lagen – nach Abzug der Wetteinsätze – regelmäßig im hohen fünfstelligen Bereich.
Möglicherweise doch vollendeter Betrug
Der BGH hat jetzt in dem Verfahren gegen den Angeklagten P. dessen Revision verworfen. Auf die zu Ungunsten des Angeklagten eingelegte Revision der Staatsanwaltschaft hat er den Schuldspruch in einem Fall sowie den Ausspruch über die Gesamtstrafe aufgehoben, weil das LG das Vorliegen der Voraussetzungen eines vollendeten Betruges mit nicht tragfähigen Erwägungen abgelehnt habe.
Aufklärungshilfe nicht hinreichend erwogen
In dem Verfahren gegen die Angeklagten C. und S. haben die Richter die Revision des Angeklagten C. verworfen und auf die Revision des Angeklagten S. den gesamten Strafausspruch aufgehoben, weil das LG eine Strafmilderung wegen Aufklärungshilfe des Angeklagten S. im Ermittlungsverfahren nicht hinreichend erwogen habe. Die weiter gehende Revision des Angeklagten S. wurde verworfen.
LG muss bandenmäßige Begehungsweise prüfen
Auf die zu Ungunsten der Angeklagten eingelegten Revisionen der Staatsanwaltschaft hat der Strafsenat die Schuldsprüche in fünf Fällen (Angeklagter C.) beziehungsweise in drei Fällen (Angeklagter S.) sowie die jeweiligen Aussprüche über die Gesamtstrafen aufgehoben, weil das LG auch insoweit die Ablehnung eines vollendeten Betruges nicht tragfähig begründet habe. Zudem habe er bezüglich des Angeklagten S. Schuldsprüche in 17 weiteren Fällen aufgehoben, weil das LG bei der Ablehnung eines Bandenbetruges in Bezug auf die Beurteilung der bandenmäßigen Begehungsweise von einem unzutreffenden rechtlichen Maßstab ausgegangen sei. Der BGH hat die Verfahren im Umfang der Aufhebungen zu jeweils neuer Verhandlung und Entscheidung an das LG Bochum zurückverwiesen.
BGH, Urteil vom 20.12.2012 - 4 StR 125/12; 4 StR 55/12
Bundesliga-Skandal: Warnung vor drastischen Folgen
Der völlig außer Kontrolle geratene Wettmarkt in Asien ist für den tipp3-Vorstandsvorsitzenden Philip Newald nach wie vor die Wurzel des Übels im Fußball-Geschäft. Auch im aktuellen Fall rund um Ex-Teamkicker Sanel Kuljic und SV-Grödig-Spieler Dominique Taboga sei davon auszugehen, dass die betroffenen Wetten bei Buchmachern im asiatischen Raum abgewickelt worden sind.
"Wenn dort 100.000 Euro auf ein Spiel wie Kapfenberg gegen Grödig gesetzt werden, dann fällt das angesichts der dortigen Umsätze nicht einmal auf. Da ist der Handlungsbedarf besonders groß", meinte Newald im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. In Österreich sind solche Wetten bei den offiziellen Buchmachern aufgrund von strikten Einsatz- und Gewinnlimits nicht möglich.
"Eine Wette von 100.000 Euro bringt man bei uns gar nicht unter. Denn bei derart atypischen Wetten ohne Logik schrillen sofort die Alarmglocken", berichtete der 41-jährige Wiener, der sich erst unlängst bei einem Besuch in Hongkong live vor Ort ein Bild dieser Szene gemacht hat. Von der viel zitierten "asiatischen Wettmafia" zu sprechen, sei aber nicht korrekt. "Aus dem Bauch heraus" seien die Hauptdrahtzieher für Newald vielmehr im Raum Südosteuropa daheim.
"Wenn ein US-Amerikaner mit einer in Russland gekauften Pistole einen Mord begeht, dann hat ja auch nicht die russische Mafia abgedrückt. Die armen Asiaten kommen da zum Handkuss", sagte Newald, der mit tipp3 seit vielen Jahren Partner der heimischen Bundesliga ist. Nach den Fans und dem gesamten Fußballsport bezeichnete Newald die Buchmacher als die am meisten Geschädigten dieser Skandale. Die Bezeichnung "Wettskandal" sei deshalb nicht zutreffend.
"Arbeiten eng mit Sport zusammen"
"Der Buchmacher steht in diesen Fällen wie eine ausgeraubte Bank da. Denn der muss die Gewinne auszahlen. Und bei einem Banküberfall spricht man ja auch nicht von einem Bankenskandal", erklärte Newald. Deshalb sei die Zusammenarbeit im Kampf gegen diese Kriminalität innerhalb der Buchmacher-Konkurrenz riesig. "Wir ziehen bei der Aufklärung alle an einem Strang und arbeiten sehr eng mit dem organisierten Sport zusammen."
Skandale sind pures Gift
Für den Fußballsport seien die Skandale natürlich pures Gift, eine ähnliche Entwicklung wie jene im von Dopingskandalen erschütterten Radsport könnte drohen. "Wenn der Fan das Gefühl hat, dass das da auf dem Rasen eh alles geschoben ist, dann wendet er sich ab. Die Gefahr, dass jedes knappe Abseits, jedes Eigentor oder jeder Elferpfiff in ein schiefes Licht rückt, ist riesig groß", gab Newald zu bedenken.
Keine Insel der Seligen
Auch mögliche Engagements von potenziellen Werbepartnern und Sponsoren im Fußballbereich könnten dadurch platzen. Die Vermutung, dass der "Fall Taboga" nur die Spitze des Eisbergs ist, befindet Newald zwar als "überspitzt". "Aber es ist ein Fall von besonders extremer Ausprägung. Und es ist davon auszugehen, dass es in Europa und weltweit zahlreiche Manipulationen gibt. Und Österreich ist ganz sicher nicht die Insel der Seligen. Die Bedrohung ist massiv und dieser müssen wir uns stellen."
"Aufklärung, Hellhörigkeit, Bewusstsein schärfen", forderte Newald. Deshalb läuft derzeit auch die Aktion "Play Fair Code" besonders intensiv. Die Initiative für "Integrität im Sport" ist regelmäßig zu Gast bei Clubs und Spielern, schult und weist auf die Bedrohungen hin. Dass ausgerechnet sogenannte "Wandervögel" wie Kuljic oft ins schiefe Licht geraten, ist für Newald "ohne pauschalisieren zu wollen", kein Zufall.
"Schnäppchen und Wunder haben Haken"
"Ein Wandervogel ist nie gut. Dass solche Leute günstig zu haben sind, obwohl sie gut kicken können, ist immer auffällig. Solche Schnäppchen und Wunder haben meistens einen Haken", merkte Newald an. Die organisierte Kriminalität schaue sich nämlich sehr genau an, wo die Schwachstellen eines Landes oder einer Liga liegen und wo sie "ihre" Akteure unterbringen und positionieren kann.
Zum Randthema ist am Dienstag verkommen, dass tipp3 und T-Mobile die Option auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit der Bundesliga nicht gezogen haben. "Wir waren jetzt zehn Jahre Partner der Liga, sechs davon sehr intensiv. Es gibt keinerlei 'bad vibes' zwischen uns. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass wir weiter Partner bleiben, aber eben in einer anderen Form", berichtete Newald.
tipp3 plant derzeit aber eine Internationalisierung. Vor allem Richtung Deutschland, wo sich der Sportwettenmarkt ("Einer der wichtigsten der Welt") gerade öffnet. Laut Newald bemüht sich das Unternehmen als einer von 200 Bewerbern um eine von 20 Lizenzen in Deutschland
* news.at
Der völlig außer Kontrolle geratene Wettmarkt in Asien ist für den tipp3-Vorstandsvorsitzenden Philip Newald nach wie vor die Wurzel des Übels im Fußball-Geschäft. Auch im aktuellen Fall rund um Ex-Teamkicker Sanel Kuljic und SV-Grödig-Spieler Dominique Taboga sei davon auszugehen, dass die betroffenen Wetten bei Buchmachern im asiatischen Raum abgewickelt worden sind.
"Wenn dort 100.000 Euro auf ein Spiel wie Kapfenberg gegen Grödig gesetzt werden, dann fällt das angesichts der dortigen Umsätze nicht einmal auf. Da ist der Handlungsbedarf besonders groß", meinte Newald im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. In Österreich sind solche Wetten bei den offiziellen Buchmachern aufgrund von strikten Einsatz- und Gewinnlimits nicht möglich.
"Eine Wette von 100.000 Euro bringt man bei uns gar nicht unter. Denn bei derart atypischen Wetten ohne Logik schrillen sofort die Alarmglocken", berichtete der 41-jährige Wiener, der sich erst unlängst bei einem Besuch in Hongkong live vor Ort ein Bild dieser Szene gemacht hat. Von der viel zitierten "asiatischen Wettmafia" zu sprechen, sei aber nicht korrekt. "Aus dem Bauch heraus" seien die Hauptdrahtzieher für Newald vielmehr im Raum Südosteuropa daheim.
"Wenn ein US-Amerikaner mit einer in Russland gekauften Pistole einen Mord begeht, dann hat ja auch nicht die russische Mafia abgedrückt. Die armen Asiaten kommen da zum Handkuss", sagte Newald, der mit tipp3 seit vielen Jahren Partner der heimischen Bundesliga ist. Nach den Fans und dem gesamten Fußballsport bezeichnete Newald die Buchmacher als die am meisten Geschädigten dieser Skandale. Die Bezeichnung "Wettskandal" sei deshalb nicht zutreffend.
"Arbeiten eng mit Sport zusammen"
"Der Buchmacher steht in diesen Fällen wie eine ausgeraubte Bank da. Denn der muss die Gewinne auszahlen. Und bei einem Banküberfall spricht man ja auch nicht von einem Bankenskandal", erklärte Newald. Deshalb sei die Zusammenarbeit im Kampf gegen diese Kriminalität innerhalb der Buchmacher-Konkurrenz riesig. "Wir ziehen bei der Aufklärung alle an einem Strang und arbeiten sehr eng mit dem organisierten Sport zusammen."
Skandale sind pures Gift
Für den Fußballsport seien die Skandale natürlich pures Gift, eine ähnliche Entwicklung wie jene im von Dopingskandalen erschütterten Radsport könnte drohen. "Wenn der Fan das Gefühl hat, dass das da auf dem Rasen eh alles geschoben ist, dann wendet er sich ab. Die Gefahr, dass jedes knappe Abseits, jedes Eigentor oder jeder Elferpfiff in ein schiefes Licht rückt, ist riesig groß", gab Newald zu bedenken.
Keine Insel der Seligen
Auch mögliche Engagements von potenziellen Werbepartnern und Sponsoren im Fußballbereich könnten dadurch platzen. Die Vermutung, dass der "Fall Taboga" nur die Spitze des Eisbergs ist, befindet Newald zwar als "überspitzt". "Aber es ist ein Fall von besonders extremer Ausprägung. Und es ist davon auszugehen, dass es in Europa und weltweit zahlreiche Manipulationen gibt. Und Österreich ist ganz sicher nicht die Insel der Seligen. Die Bedrohung ist massiv und dieser müssen wir uns stellen."
"Aufklärung, Hellhörigkeit, Bewusstsein schärfen", forderte Newald. Deshalb läuft derzeit auch die Aktion "Play Fair Code" besonders intensiv. Die Initiative für "Integrität im Sport" ist regelmäßig zu Gast bei Clubs und Spielern, schult und weist auf die Bedrohungen hin. Dass ausgerechnet sogenannte "Wandervögel" wie Kuljic oft ins schiefe Licht geraten, ist für Newald "ohne pauschalisieren zu wollen", kein Zufall.
"Schnäppchen und Wunder haben Haken"
"Ein Wandervogel ist nie gut. Dass solche Leute günstig zu haben sind, obwohl sie gut kicken können, ist immer auffällig. Solche Schnäppchen und Wunder haben meistens einen Haken", merkte Newald an. Die organisierte Kriminalität schaue sich nämlich sehr genau an, wo die Schwachstellen eines Landes oder einer Liga liegen und wo sie "ihre" Akteure unterbringen und positionieren kann.
Zum Randthema ist am Dienstag verkommen, dass tipp3 und T-Mobile die Option auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit der Bundesliga nicht gezogen haben. "Wir waren jetzt zehn Jahre Partner der Liga, sechs davon sehr intensiv. Es gibt keinerlei 'bad vibes' zwischen uns. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass wir weiter Partner bleiben, aber eben in einer anderen Form", berichtete Newald.
tipp3 plant derzeit aber eine Internationalisierung. Vor allem Richtung Deutschland, wo sich der Sportwettenmarkt ("Einer der wichtigsten der Welt") gerade öffnet. Laut Newald bemüht sich das Unternehmen als einer von 200 Bewerbern um eine von 20 Lizenzen in Deutschland
* news.at
30 Fußball-Spiele der italienischen Serie A sollen zwischen 2011 und 2013 verschoben worden sein. Auch Gennaro Gattuso steht unter Verdacht
Italien wird aufs Neue von einem altbekannten Skandal erschüttert, auch Weltmeister Gennaro Gattuso droht im Sumpf von illegalen Wetten und verschobenen Fußball-Spielen zu versinken. Bis zu 30 Spiele sollen zwischen 2011 und Winter 2013 in der italienischen Eliteklasse Serie A manipuliert worden sein - Gattuso, 2006 im Berliner Olympiastadion einer der Helden des WM-Finals, steht ebenfalls im Visier der Staatsanwaltschaft
"Trotz Verhaftungen und Ermittlungen in den letzten Jahren ist offenkundig, dass bestimmte Personen wie vor dem Ausbruch des Skandals Fußballpartien manipulieren", sagte Staatsanwalt Roberto Di Martino. Die Affäre nimmt weit größere Ausmaße an als ohnehin schon befürchtet. In einer großangelegten Razzia in der Nacht zuvor hatte die Staatsanwaltschaft von Cremona insgesamt 16 Wohnungen durchsucht.
Laut übereinstimmender italienischer Medienberichte wurden auch die Privaträume des ehemaligen Weltklasse-Mittelfeldspielers Gattuso unter die Lupe genommen. "Gennaro ist aus allen Wolken gefallen. Er begreift nicht, wie sein Name mit den Ermittlungen in Verbindung gebracht worden ist", sagte Gattusos Manager Andrea DAmico: "Seine Rechtsanwälte werden jetzt Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufnehmen, um die Hintergründe dieser Untersuchung zu klären. Für uns ist dies ein Blitz aus heiterem Himmel." Auch gegen den früheren Champions-League-Sieger Cristian Brocchi (37) wird ermittelt.
Die beiden früheren Stars des AC Mailand sollen mit mindestens zwei Personen in Verbindung stehen, die wie zwei weitere Männer wegen des Verdachts der Spielmanipulation verhaftet worden sind. Jene Verdächtige hätten als Vermittler gedient und Spiele für circa 700 000 Euro zur Manipulation angeboten.
* tagblatt.de
Italien wird aufs Neue von einem altbekannten Skandal erschüttert, auch Weltmeister Gennaro Gattuso droht im Sumpf von illegalen Wetten und verschobenen Fußball-Spielen zu versinken. Bis zu 30 Spiele sollen zwischen 2011 und Winter 2013 in der italienischen Eliteklasse Serie A manipuliert worden sein - Gattuso, 2006 im Berliner Olympiastadion einer der Helden des WM-Finals, steht ebenfalls im Visier der Staatsanwaltschaft
"Trotz Verhaftungen und Ermittlungen in den letzten Jahren ist offenkundig, dass bestimmte Personen wie vor dem Ausbruch des Skandals Fußballpartien manipulieren", sagte Staatsanwalt Roberto Di Martino. Die Affäre nimmt weit größere Ausmaße an als ohnehin schon befürchtet. In einer großangelegten Razzia in der Nacht zuvor hatte die Staatsanwaltschaft von Cremona insgesamt 16 Wohnungen durchsucht.
Laut übereinstimmender italienischer Medienberichte wurden auch die Privaträume des ehemaligen Weltklasse-Mittelfeldspielers Gattuso unter die Lupe genommen. "Gennaro ist aus allen Wolken gefallen. Er begreift nicht, wie sein Name mit den Ermittlungen in Verbindung gebracht worden ist", sagte Gattusos Manager Andrea DAmico: "Seine Rechtsanwälte werden jetzt Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufnehmen, um die Hintergründe dieser Untersuchung zu klären. Für uns ist dies ein Blitz aus heiterem Himmel." Auch gegen den früheren Champions-League-Sieger Cristian Brocchi (37) wird ermittelt.
Die beiden früheren Stars des AC Mailand sollen mit mindestens zwei Personen in Verbindung stehen, die wie zwei weitere Männer wegen des Verdachts der Spielmanipulation verhaftet worden sind. Jene Verdächtige hätten als Vermittler gedient und Spiele für circa 700 000 Euro zur Manipulation angeboten.
* tagblatt.de
Spielmanipulation in Belgien
In der belgischen Fußball-Meisterschaft könnten von 2004 bis 2006 mehrere Spiele manipuliert worden sein.
31 Personen, darunter mehrheitlich Spieler und Trainer, sollen in die Manipulationsfälle verstrickt sein. Am Montag hat in Brüssel ein diesbezüglicher Prozess begonnen. Insgesamt sollen 18 Spiele betroffen gewesen sein
In der belgischen Fußball-Meisterschaft könnten von 2004 bis 2006 mehrere Spiele manipuliert worden sein.
31 Personen, darunter mehrheitlich Spieler und Trainer, sollen in die Manipulationsfälle verstrickt sein. Am Montag hat in Brüssel ein diesbezüglicher Prozess begonnen. Insgesamt sollen 18 Spiele betroffen gewesen sein
In der Wettbetrugs-Affäre um mehrere österreichische Fußball-Profis hat die Staatsanwaltschaft Graz Anklage erhoben. Nach Angaben der Behörde vom Montag werden Namen und Inhalte der Anklage erst in den kommenden Tagen offiziell bekanntgegeben. Da die Klageschriften wegen Verdachts der Manipulation von Fußballspielen den Angeklagten bisher noch nicht zugestellt werden konnten, würden die Namen und die gegen sie erhobenen Vorwürfe im Sinne eines fairen Verfahrens zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft laut der Nachrichtenagentur APA.
Im Mittelpunkt der Affäre steht der ehemalige SV-Grödig-Profi Dominique Taboga, der von der österreichischen Bundesliga auf Lebenszeit gesperrt worden ist. Der 31-Jährige wird im Zusammenhang mit Spielmanipulation und Wettbetrug verdächtigt, darüber hinaus wird gegen ihn auch wegen Veruntreuung ermittelt. Taboga hatte bei der Polizei zunächst behauptet, er hätte ein Spiel manipulieren sollen, habe sich aber geweigert. Wegen des entgangenen Gewinns habe man ihn unter Androhung von Gewalt gegen sich und seine Familie erpresst. Später stellte sich heraus, dass Taboga offenbar Mitspieler zu Spielmanipulationen angestiftet haben soll
Im Mittelpunkt der Affäre steht der ehemalige SV-Grödig-Profi Dominique Taboga, der von der österreichischen Bundesliga auf Lebenszeit gesperrt worden ist. Der 31-Jährige wird im Zusammenhang mit Spielmanipulation und Wettbetrug verdächtigt, darüber hinaus wird gegen ihn auch wegen Veruntreuung ermittelt. Taboga hatte bei der Polizei zunächst behauptet, er hätte ein Spiel manipulieren sollen, habe sich aber geweigert. Wegen des entgangenen Gewinns habe man ihn unter Androhung von Gewalt gegen sich und seine Familie erpresst. Später stellte sich heraus, dass Taboga offenbar Mitspieler zu Spielmanipulationen angestiftet haben soll
Polizisten der Guardia Civil haben in de Nacht zum Dienstag (27.5.) an der Playa de Palma östlich von Palma de Mallorca einen mit internationalem Haftbefehl gesuchten mutmaßlichen deutschen Betrüger festgenommen. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten, weil Begleiter den als M. H. identifizierten 33-Jährigen zu beschützen versuchten, wie die Zeitung "Última Hora" meldet.
Der Deutsche. der in einem Bierlokal in der Nähe arbeitete, wurde in ein Polizeirevier gebracht und soll nach Madrid überstellt weren, von wo er nach Deutschland ausgeliefert werden soll. M. H. soll Medienberichten zufolge in dunkle Geschäfte im Fußball-Milieu verwickelt gewesen sein
Der Deutsche. der in einem Bierlokal in der Nähe arbeitete, wurde in ein Polizeirevier gebracht und soll nach Madrid überstellt weren, von wo er nach Deutschland ausgeliefert werden soll. M. H. soll Medienberichten zufolge in dunkle Geschäfte im Fußball-Milieu verwickelt gewesen sein
Wie korrupt ist der Fußball?
In Brasilien droht Chaos, Match-Manipulationen sind auch bei der WM nicht auszuschließen. Bestechungsvorwürfe gegen Katar erhärten sich.
Der Weltfußballverband gerät ausgerechnet wenige Tage vor Eröffnung der WM in Brasilien am 12. Juni schwer in Bedrängnis. Stadien drohen nicht fertig zu werden, sogar Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke beginnt allmählich leicht nervös zu werden. In der Arena in Natal fehlen derzeit auf den oberen Rängen noch zahlreiche Sitze, Valcke spricht wörtlich von einem Wettlauf mit der Zeit. „Wir brauchen den Einsatz aller Parteien, um sicherzustellen, dass das Stadion bis zum ersten Match fertig wird.“ In zwei Wochen wollen dort die Mexikaner (gegen Kamerun) ihren ersten Sieg feiern. Unbefriedigend ist auch die Situation in São Paulo. Dort soll das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien zelebriert werden, eine echte Generalprobe hat es für das Stadion nie gegeben. Auch im letzten Testlauf war die Auslastung der vollen Zuschauerkapazität nicht möglich. Zum WM-Auftakt werden 68.000 Zuschauer erwartet, im letzten Testspiel waren nur 40.000 zugelassen.
* Wolfgang Wiederstein (Die Presse)
In Brasilien droht Chaos, Match-Manipulationen sind auch bei der WM nicht auszuschließen. Bestechungsvorwürfe gegen Katar erhärten sich.
Der Weltfußballverband gerät ausgerechnet wenige Tage vor Eröffnung der WM in Brasilien am 12. Juni schwer in Bedrängnis. Stadien drohen nicht fertig zu werden, sogar Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke beginnt allmählich leicht nervös zu werden. In der Arena in Natal fehlen derzeit auf den oberen Rängen noch zahlreiche Sitze, Valcke spricht wörtlich von einem Wettlauf mit der Zeit. „Wir brauchen den Einsatz aller Parteien, um sicherzustellen, dass das Stadion bis zum ersten Match fertig wird.“ In zwei Wochen wollen dort die Mexikaner (gegen Kamerun) ihren ersten Sieg feiern. Unbefriedigend ist auch die Situation in São Paulo. Dort soll das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien zelebriert werden, eine echte Generalprobe hat es für das Stadion nie gegeben. Auch im letzten Testlauf war die Auslastung der vollen Zuschauerkapazität nicht möglich. Zum WM-Auftakt werden 68.000 Zuschauer erwartet, im letzten Testspiel waren nur 40.000 zugelassen.
* Wolfgang Wiederstein (Die Presse)
Die internationale Wettmafia hat wohl die Fußball-WM in Brasilien ins Visier genommen, um mit Manipulationen Geld zu scheffeln. Der deutsche Sicherheitschef der Fifa weiß genau, welche Partien gefährdet sind – ist aber praktisch machtlos.
Erst am vergangenen Mittwoch zeigte sich einmal mehr, wie Hilflosigkeit im internationalen Fußball aussieht. Nigeria und Schottland trennten sich in einem Testspiel in London 2:2, wobei sich Nigerias Torwart Austin Ejide den Ball für jeden klar erkennbar absichtlich ins eigene Tor warf. Noch am Tag davor hatten die britischen Behörden den schottischen Verband über einen Verdacht informiert: Das Spiel solle manipuliert werden.
Die Polizei ermittelt .. Offiziell hat es noch bei keinem WM-Spiel einen Fall von Manipulation gegeben, wobei .. >> weiterlesen Focus
Erst am vergangenen Mittwoch zeigte sich einmal mehr, wie Hilflosigkeit im internationalen Fußball aussieht. Nigeria und Schottland trennten sich in einem Testspiel in London 2:2, wobei sich Nigerias Torwart Austin Ejide den Ball für jeden klar erkennbar absichtlich ins eigene Tor warf. Noch am Tag davor hatten die britischen Behörden den schottischen Verband über einen Verdacht informiert: Das Spiel solle manipuliert werden.
Die Polizei ermittelt .. Offiziell hat es noch bei keinem WM-Spiel einen Fall von Manipulation gegeben, wobei .. >> weiterlesen Focus
Fußballer Cichon wegen Beteiligung an Wettskandal zu Bewährungsstrafe verurteilt
Fünf Jahre nach dem größten Wettskandal im europäischen Fußball ist nun auch der erste Ex-Bundesligaprofi verurteilt worden. Das Bochumer Landgericht verhängte gegen Thomas Cichon am 11.06.2014 neun Monate Haft auf Bewährung. Der 37-Jährige hatte gestanden, als Spieler des früheren Zweitligisten VfL Osnabrück 20.000 Euro von der Fußball-Wettmafia erhalten zu haben. Im Gegenzug hatte bei der Partie gegen den FC Augsburg vom 17.04.2009 nach eigenen Angaben nicht seine «volle Leistungsbereitschaft» abgerufen. Die Wettpaten hatten eine hohe Niederlage gefordert, die auch eingetreten ist. Augsburg hatte die Partie damals mit 3:0 gewonnen.
Cichon fühlte sich wegen eigener Wettschulden unter Druck
Cichon, der als Bundesligaspieler früher auch beim 1. FC Köln unter Vertrag stand, war nach eigenen Angaben schon 2008 von der Wettmafia angesprochen worden. Damals habe er sich aber noch geweigert, Spiele zu verschieben. Das habe sich erst geändert, als er wegen eigener Wettschulden immer mehr unter Druck gesetzt worden sei. «Ich habe mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht», sagte der 37-Jährige den Richtern am 11.06.2014. «Dass ich dafür bestraft werden muss, ist klar.» Heute tue ihm die Sache leid. Hätte er damals klare Gedanken fassen können, hätte er sich sicherlich anders verhalten.
Schmiergeld soll mit Wettschulden verrechnet worden sein
Absichtliche Fehler will Cichon im Spiel gegen Augsburg aber nicht produziert haben. Er habe lediglich nicht mit vollem Einsatz gespielt. Das sei nach Angaben seines Verteidigers aber nicht einmal dem Trainer aufgefallen. Cichon sei schließlich nicht ausgewechselt worden. Das Schmiergeld war damals mit Wettschulden verrechnet worden. Cichon, der vom DFB noch bis Juli 2015 gesperrt ist, will die 20.000 Euro nie in der Hand gehalten haben. Nach Bekanntwerden des Fußball-Wettskandals im Jahr 2009 hatte der 37-Jährige die Vorwürfe zunächst bestritten. Zum Prozessauftakt änderte er seine Taktik und legte ein Geständnis ab. Das Urteil gegen Cichon lautet auf Beihilfe zum Betrug und auf versuchte Steuerhinterziehung, weil er das Schmiergeld der Wettmafia damals nicht als Einkommen angegeben hatte.
Weitere Verurteilungen
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Ex-Profi ursprünglich noch eine weitere Manipulation vorgeworfen. Dabei ging es um die Partie gegen den 1. FC Nürnberg vom 13.05.2013. Auch diese Partie hatte Osnabrück verloren. Hier hatte Cichon allerdings jeglichen Manipulationsversuch bestritten. Zwei ebenfalls angeklagte Ex-Amateurfußballer sind bereits in der vergangenen Woche zu Bewährungsstrafen von sieben beziehungsweise neun Monaten Haft verurteilt worden. Auch sie hatten von der Wettmafia Geld angenommen und anschließend extra schlecht gespielt.
LG Bochum, Urteil vom 11.06.2014
Fünf Jahre nach dem größten Wettskandal im europäischen Fußball ist nun auch der erste Ex-Bundesligaprofi verurteilt worden. Das Bochumer Landgericht verhängte gegen Thomas Cichon am 11.06.2014 neun Monate Haft auf Bewährung. Der 37-Jährige hatte gestanden, als Spieler des früheren Zweitligisten VfL Osnabrück 20.000 Euro von der Fußball-Wettmafia erhalten zu haben. Im Gegenzug hatte bei der Partie gegen den FC Augsburg vom 17.04.2009 nach eigenen Angaben nicht seine «volle Leistungsbereitschaft» abgerufen. Die Wettpaten hatten eine hohe Niederlage gefordert, die auch eingetreten ist. Augsburg hatte die Partie damals mit 3:0 gewonnen.
Cichon fühlte sich wegen eigener Wettschulden unter Druck
Cichon, der als Bundesligaspieler früher auch beim 1. FC Köln unter Vertrag stand, war nach eigenen Angaben schon 2008 von der Wettmafia angesprochen worden. Damals habe er sich aber noch geweigert, Spiele zu verschieben. Das habe sich erst geändert, als er wegen eigener Wettschulden immer mehr unter Druck gesetzt worden sei. «Ich habe mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht», sagte der 37-Jährige den Richtern am 11.06.2014. «Dass ich dafür bestraft werden muss, ist klar.» Heute tue ihm die Sache leid. Hätte er damals klare Gedanken fassen können, hätte er sich sicherlich anders verhalten.
Schmiergeld soll mit Wettschulden verrechnet worden sein
Absichtliche Fehler will Cichon im Spiel gegen Augsburg aber nicht produziert haben. Er habe lediglich nicht mit vollem Einsatz gespielt. Das sei nach Angaben seines Verteidigers aber nicht einmal dem Trainer aufgefallen. Cichon sei schließlich nicht ausgewechselt worden. Das Schmiergeld war damals mit Wettschulden verrechnet worden. Cichon, der vom DFB noch bis Juli 2015 gesperrt ist, will die 20.000 Euro nie in der Hand gehalten haben. Nach Bekanntwerden des Fußball-Wettskandals im Jahr 2009 hatte der 37-Jährige die Vorwürfe zunächst bestritten. Zum Prozessauftakt änderte er seine Taktik und legte ein Geständnis ab. Das Urteil gegen Cichon lautet auf Beihilfe zum Betrug und auf versuchte Steuerhinterziehung, weil er das Schmiergeld der Wettmafia damals nicht als Einkommen angegeben hatte.
Weitere Verurteilungen
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Ex-Profi ursprünglich noch eine weitere Manipulation vorgeworfen. Dabei ging es um die Partie gegen den 1. FC Nürnberg vom 13.05.2013. Auch diese Partie hatte Osnabrück verloren. Hier hatte Cichon allerdings jeglichen Manipulationsversuch bestritten. Zwei ebenfalls angeklagte Ex-Amateurfußballer sind bereits in der vergangenen Woche zu Bewährungsstrafen von sieben beziehungsweise neun Monaten Haft verurteilt worden. Auch sie hatten von der Wettmafia Geld angenommen und anschließend extra schlecht gespielt.
LG Bochum, Urteil vom 11.06.2014
Böser Verdacht gegen Ghanas Fußball-Verband: Laut der englischen Tageszeitung „Daily Telegraph“ ist der Verbands-Chef unseres WM-Gegners auf das Angebot von Kontaktmännern eingegangen, einen Vertrag mit einem angeblichen Wett-Syndikat zu unterzeichnen. Ziel sollte es sein, Freundschaftsspiele des Nationalteams zu manipulieren.
Nach „Telegraph“-Angaben erklärte sich Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi dazu bereit, die Rechte an einigen Freundschaftsspielen von Ghanas Mannschaft für 170 000 US-Dollar pro Partie zu verkaufen. Eine Klausel habe beinhaltet, dass die vermeintliche Betrügerfirma auch Einfluss auf die Schiedsrichter-Ansetzungen hätte nehmen dürfen
Nach „Telegraph“-Angaben erklärte sich Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi dazu bereit, die Rechte an einigen Freundschaftsspielen von Ghanas Mannschaft für 170 000 US-Dollar pro Partie zu verkaufen. Eine Klausel habe beinhaltet, dass die vermeintliche Betrügerfirma auch Einfluss auf die Schiedsrichter-Ansetzungen hätte nehmen dürfen
Falsche Abseitsentscheidungen, strittige Elfmeter: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien kommen hin und wieder Gerüchte auf, dass Spiele verschoben sein könnten. Aber kann man den Fußball auf diesem Niveau überhaupt manipulieren? Und wie sieht die Rechtslage hierzu in Deutschland aus?
Ein Schiedsrichter umarmt freudestrahlend nach Abpfiff den siegreichen nigerianischen Torwart; ein Italiener fliegt vom Platz, ohne dass er böse gefoult hätte und im gleichen Spiel beißt sich der Uruguayer Suárez in die Schulter eines Gegners, ohne dass es geahndet wird. Dazu: reguläre Tore, die nicht gegeben werden; Abseitstore, die zählen.
Seit dem Start der Fußball-WM kursieren Verschwörungstheorien um mögliche Manipulationen der Spiele in der Presse und vor allem im Internet. Ob da etwas dran ist? Konkrete Anhaltspunkte gibt es derzeit nicht. Und zunächst gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Denn unberechtigte Elfmeter kommen ebenso häufig vor wie irregulär erzielte Tore. In jeder Liga, an jedem Spieltag.
Manipulation bei der WM sei unwahrscheinlich, so ein Strafrechtler
Dass bei der WM manipuliert werde, kann Dr. Ali B. Norouzi zwar nicht ausschließen, für wahrscheinlich hält er es aber nicht: „Wer auf diesem Niveau und bei diesen Gehältern spielt, ist für Schmiergeld in der Regel weniger empfänglich. Außerdem ist die Teilnahme eine Frage der Ehre, auch und gerade bei jenen Nationen, bei denen es sportlich in den letzten Gruppenspielen um nichts mehr geht.“ Der Berliner Anwalt ist Mitglied im Strafrechtsausschuss im Deutschen Anwaltverein (DAV) und erklärt weiter, dass auch die Kriminellen hinter dem Betrug kein besonderes Interesse an großen Spielen oder Turnieren hätten: „Die wollen Geld machen. Und die Quoten sind ja in niedrigklassigen Ligen nicht besser oder schlechter als bei einer Weltmeisterschaft, bei der es eine sehr größere öffentliche Wahrnehmung gibt“, so Norouzi.
Wettmanipulation nach deutschem Recht nicht strafbar
Nach derzeitiger Gesetzeslage ist die reine Spielmanipulation in Deutschland kein Straftatbestand. Strafbar ist der damit verbundene Wettbetrug, also der strafrechtlich relevante Vorwurf der unrechtmäßigen Bereicherung durch die Spielmanipulation. So wie es etwa bei dem ehemaligen Schiedsrichter und später zu einer Haftstrafe verurteilten Robert Hoyzer der Fall war.
Das bayerische Justizministerium hat sich unlängst der Thematik angenommen und den Gesetzesvorschlag „Schutz der Integrität des Sports“ erarbeitet. Eine „effektive strafrechtliche Bekämpfung von Doping, Korruption und Spielmanipulation“ solle dadurch gewährleistet und der sportliche Wettkampf insgesamt geschützt werden. Spieler, die Teil einer Spielmanipulation sind, könnten demnach bereits für diesen Umstand vor ordentlichen Gerichten landen. Bisher trat an diese Stelle die Sportgerichtsbarkeit.
„Die Integrität des Sports muss nicht durch ein Gesetz geschützt werden“
Rechtsanwalt Dr. Ali B. Norouzi kritisiert den Gesetzesentwurf: „Meines Erachtens braucht es bei der Frage der Spielmanipulation keine zusätzliche gesetzliche Regelung. Für die Integrität im Sport hat der Sport allein zu sorgen.“ Durch das Strafrecht geschützte Rechtsgüter sind etwa das Leben, das Vermögen oder die Freiheit. „Aber die Integrität des Sports ist kein so herausragender Belang, der für ein Leben in Frieden und Freiheit notwendig ist“, so Norouzi. Genau das aber wäre der Fall, sollte ein mit dem bayerischen Entwurf vergleichbares Gesetz verabschiedet werden.
Unabhängig der generellen Ablehnung einer gesetzlichen Regelung in dieser Frage, kritisiert Norouzi auch einzelne Inhalte der bayerischen Initiative. So sehe das Gesetz lediglich eine Bestrafung auf dem Spielfeld vor – nicht aber auf Funktionärsebene. Und zudem wird vom „Spitzen- und Profisport“ gesprochen. Strafrechtler Norouzi: „Wenn das neue Rechtsgut die Integrität im Sport sein soll, dann darf es keine Unterschiede in der Schutzbedürftigkeit zwischen Profi-, Amateur- oder Breitensport geben.“
Bis ein mögliches Gesetz alle Hürden passiert hat, wird es noch einige Zeit dauern – wenn es denn überhaupt kommt. Für die aktuelle WM spielt das aber ohnehin keine Rolle. Hier hat die Fifa zumindest ein Feld der wiederkehrenden Erregung inzwischen abgeräumt: Erstmals bei einer WM wird in diesem Jahr mit der Torlinientechnologie gearbeitet – damit so etwas wie 1966 nicht wieder passiert: das mythenumwobene Wembley-Tor.
* anwaltauskunft.de
Ein Schiedsrichter umarmt freudestrahlend nach Abpfiff den siegreichen nigerianischen Torwart; ein Italiener fliegt vom Platz, ohne dass er böse gefoult hätte und im gleichen Spiel beißt sich der Uruguayer Suárez in die Schulter eines Gegners, ohne dass es geahndet wird. Dazu: reguläre Tore, die nicht gegeben werden; Abseitstore, die zählen.
Seit dem Start der Fußball-WM kursieren Verschwörungstheorien um mögliche Manipulationen der Spiele in der Presse und vor allem im Internet. Ob da etwas dran ist? Konkrete Anhaltspunkte gibt es derzeit nicht. Und zunächst gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Denn unberechtigte Elfmeter kommen ebenso häufig vor wie irregulär erzielte Tore. In jeder Liga, an jedem Spieltag.
Manipulation bei der WM sei unwahrscheinlich, so ein Strafrechtler
Dass bei der WM manipuliert werde, kann Dr. Ali B. Norouzi zwar nicht ausschließen, für wahrscheinlich hält er es aber nicht: „Wer auf diesem Niveau und bei diesen Gehältern spielt, ist für Schmiergeld in der Regel weniger empfänglich. Außerdem ist die Teilnahme eine Frage der Ehre, auch und gerade bei jenen Nationen, bei denen es sportlich in den letzten Gruppenspielen um nichts mehr geht.“ Der Berliner Anwalt ist Mitglied im Strafrechtsausschuss im Deutschen Anwaltverein (DAV) und erklärt weiter, dass auch die Kriminellen hinter dem Betrug kein besonderes Interesse an großen Spielen oder Turnieren hätten: „Die wollen Geld machen. Und die Quoten sind ja in niedrigklassigen Ligen nicht besser oder schlechter als bei einer Weltmeisterschaft, bei der es eine sehr größere öffentliche Wahrnehmung gibt“, so Norouzi.
Wettmanipulation nach deutschem Recht nicht strafbar
Nach derzeitiger Gesetzeslage ist die reine Spielmanipulation in Deutschland kein Straftatbestand. Strafbar ist der damit verbundene Wettbetrug, also der strafrechtlich relevante Vorwurf der unrechtmäßigen Bereicherung durch die Spielmanipulation. So wie es etwa bei dem ehemaligen Schiedsrichter und später zu einer Haftstrafe verurteilten Robert Hoyzer der Fall war.
Das bayerische Justizministerium hat sich unlängst der Thematik angenommen und den Gesetzesvorschlag „Schutz der Integrität des Sports“ erarbeitet. Eine „effektive strafrechtliche Bekämpfung von Doping, Korruption und Spielmanipulation“ solle dadurch gewährleistet und der sportliche Wettkampf insgesamt geschützt werden. Spieler, die Teil einer Spielmanipulation sind, könnten demnach bereits für diesen Umstand vor ordentlichen Gerichten landen. Bisher trat an diese Stelle die Sportgerichtsbarkeit.
„Die Integrität des Sports muss nicht durch ein Gesetz geschützt werden“
Rechtsanwalt Dr. Ali B. Norouzi kritisiert den Gesetzesentwurf: „Meines Erachtens braucht es bei der Frage der Spielmanipulation keine zusätzliche gesetzliche Regelung. Für die Integrität im Sport hat der Sport allein zu sorgen.“ Durch das Strafrecht geschützte Rechtsgüter sind etwa das Leben, das Vermögen oder die Freiheit. „Aber die Integrität des Sports ist kein so herausragender Belang, der für ein Leben in Frieden und Freiheit notwendig ist“, so Norouzi. Genau das aber wäre der Fall, sollte ein mit dem bayerischen Entwurf vergleichbares Gesetz verabschiedet werden.
Unabhängig der generellen Ablehnung einer gesetzlichen Regelung in dieser Frage, kritisiert Norouzi auch einzelne Inhalte der bayerischen Initiative. So sehe das Gesetz lediglich eine Bestrafung auf dem Spielfeld vor – nicht aber auf Funktionärsebene. Und zudem wird vom „Spitzen- und Profisport“ gesprochen. Strafrechtler Norouzi: „Wenn das neue Rechtsgut die Integrität im Sport sein soll, dann darf es keine Unterschiede in der Schutzbedürftigkeit zwischen Profi-, Amateur- oder Breitensport geben.“
Bis ein mögliches Gesetz alle Hürden passiert hat, wird es noch einige Zeit dauern – wenn es denn überhaupt kommt. Für die aktuelle WM spielt das aber ohnehin keine Rolle. Hier hat die Fifa zumindest ein Feld der wiederkehrenden Erregung inzwischen abgeräumt: Erstmals bei einer WM wird in diesem Jahr mit der Torlinientechnologie gearbeitet – damit so etwas wie 1966 nicht wieder passiert: das mythenumwobene Wembley-Tor.
* anwaltauskunft.de
Spielmanipulationen sind fester Bestandteil der Wettszene.
Gefixte Spiele kann auch der Laie sehen, wenn Buchmacherquoten gegen jede Vernunft plötzlich in nur eine Richtung abschmieren. Das heißt Buchmacher leben längst mit diesen Manipulationen.
Und zur WM läuft das auch, logisch bei den Umsätzen. Da man auf alles Wetten kann, sind die Manipulationen auch einfach. Ein Schiedsrichter entscheidet, wieviel Zeit nachgespielt wird.
Darauf kann gewettet werde.
Wer bitte will beispielsweise diese Absprache nachweisen?
Gefixte Spiele kann auch der Laie sehen, wenn Buchmacherquoten gegen jede Vernunft plötzlich in nur eine Richtung abschmieren. Das heißt Buchmacher leben längst mit diesen Manipulationen.
Und zur WM läuft das auch, logisch bei den Umsätzen. Da man auf alles Wetten kann, sind die Manipulationen auch einfach. Ein Schiedsrichter entscheidet, wieviel Zeit nachgespielt wird.
Darauf kann gewettet werde.
Wer bitte will beispielsweise diese Absprache nachweisen?
Taboga hat vielen Menschen und dem Fußball Schaden zugefügt
Seit dem Fall Taboga wurden 15.000 Sportler, Funktionäre, Trainer und Schiedsrichter vom Play Fair Code geschult. Gegründet worden war der Verein auf Initiative von Sportministerium, ÖFB und Fußball-Bundesliga aber schon davor. „Und das war gut. Denn als im Herbst 2013 manche den Fußball generell verteufeln wollten, konnte entgegnet werden: Der Play Fair Code war schon bei allen damals 20 Bundesliga-Vereinen, um erstmals eine Schulung vorzunehmen“, erinnert sich Geschäftsführer Severin Moritzer. Gemeinsam mit Präsident Günter Kaltenbrunner hat er sich der Präventionsarbeit in Österreichs Sport verschrieben.
Quelle: kurier.at
Quelle: kurier.at
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