Animation des künftigen Frachters RHAS 5, der auf einer chinesischen Werft in Auftrag gegeben wurde © Ausrisse aus Arkon-Shipping.eu und New-shore-invest.de

Es klingt ja zunächst sehr verlockend, dass man sich nun über ein Crowdinvesting schon ab 1.000 Euro auch als Kleinanleger an einem Güter-Seeschiff beteiligen kann. 13 Jahre lang winken rund 7 Prozent Jahres-Rendite. Und man zahlt nur 1 Prozent Tonnagesteuer statt der üblichen 25 Prozent Kapitalertragssteuer.




Torsten Westphal (61) aus Haren (Ems) in Niedersachsen, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Shipping GmbH & Co. KG und der Rhenus-Arkon-Shipinvest GmbH & Co. KG, beide in der Boschstraße 16 in Haren (Ems) © Arkon Shipping GmbH & Co. KG und Ausriss aus Nordwest-Zeitung Oldenburg vom 11. Mai 2012

Initiator ist der niedersächsische Schiffsmanager Torsten Westphal aus Haren (Ems). Es ist das erste Crowdinvesting in der 25jährigen Firmengeschichte des von ihm gegründeten Befrachtungshauses ARKON, das 2017 mit dem Logistiker Rhenus aus dem Ruhrpott fusionierte. Hinter Rhenus steht die Rethmann-Gruppe um Klemens Rethmann aus Lüdinghausen in NRW.




Das Crowdinvesting für den RHAS 5 Token übernahm die vor zwei Jahren gegründete New Shore Treuhand GmbH mit ihrer Plattform new-shore-invest.de aus dem Alstertor 1 in Hamburg. Deren Gründer und Gesellschafter sind: Hanno Tamminga (39, links) aus Hamburg, Rechtsanwalt Dr. Richard Heuser (37, mitte) aus Hamburg und Hannes Holländer (40, rechts) sowie die Northcape Capital AS aus Oslo, vertreten von Managing Partner Peter D. Knudsen, Ex-Schiffsbanker Anders H. Schau und Ex-Kommerzbanker Knut S. Hongseth © Ausrisse aus New-shore-invest.de

Doch das Crowdinvesting-Angebot stinkt gewaltig. Die Anleger erhalten für ihre Euros nur Schiffs-Token in einem Ethereum-Wallet. Hinzu kommt: Westphal hat gleich eine ganze Schiffsflotte bei ein und derselben Werft in Auftrag gegeben. Und die Vercharterung liegt auch nur in den Händen eines einzigen norwegischen Reeders. Ein doppeltes Klumpenrisiko also.

Erst einmal hängt alles davon ab, ob sich die Chinawerft mit dem Bau der insgesamt 5 in Auftrag gegebenen Hanse Eco Frachter nicht verspätet. Lesen Sie unseren GoMoPa-Artikel.