
Droht in Deutschland eine Immobilienblase?

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Soll ich jetzt noch in Immobilien investieren?
Bundesbank warnt schon vor einer Blase
Die Preise für Wohnungen steigen und steigen. Fast das 14fache des Jahreseinkommens muss in München bereits bezahlt werden. Die Sorge vor einer Blase wächst. Was Immobilienkäufer jetzt beachten müssen.
Fast das 14-fache des Jahresnettoeinkommens müssen Käufer in München mittlerweile für eine Immobilie in mittlerer Lage bezahlen, in Frankfurt und Stuttgart das zehnfache, in Hamburg immerhin das siebenfache. Die Zahlen zeigen, welches Ausmaß der Immobilienboom erreicht hat. Allein im vergangenen Jahr stieg der Quadratmeterpreis von Eigentumswohnungen in Großstädten um knapp 7,9 Prozent auf 1545 Euro, wie der Immobilienverband IVD vor kurzem mitteilte. Wegen der niedrigen Zinsen und aus Angst vor Inflation entscheiden sich mehr und mehr Menschen dafür, den Traum vom Haus wahr werden zu lassen.
Mit wachsender Sorge beobachtet die Bundesbank die immer höheren steigenden Preise. Sie befürchtet eine Überhitzung des Marktes. In den Städten könne es „gegenwärtig Überbewertungen zwischen fünf und zehn Prozent geben“, warnte die Notenbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. In Großstädten wie Hamburg, Frankfurt am Main, München oder Köln lägen die Immobilienpreise sogar bis zu 20 Prozent über dem Niveau, das mit ökonomischen Faktoren erklärbar sei.
Ist es trotzdem noch sinnvoll, in eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus zu investieren? Oder drohen Käufern herbe Verluste, weil die Preise womöglich bald einbrechen? FOCUS Online beantwortet die wichtigsten Fragen.
Droht Deutschland eine Immobilienblase?
Auch wenn die Preise in den Großstädten steigen: Eine flächendeckende Überteuerung sieht die Bundesbank nicht. Tatsächlich boomen vor allem die Großstadtregionen wie Hamburg, Berlin, Hannover, München. Der Grund: Immer mehr Menschen zieht es in den Städte. Entsprechend sinkt die Nachfrage in den meisten anderen Regionen. Vor allem in Ost- und Mitteldeutschland stagnieren oder fallen die Preise sogar.
Wer jetzt noch kauft, muss mit Verlusten rechnen, weil die Chancen auf einen Rückgang der Preise hoch sind. Erste Indizien für eine Wende gibt es bereits. Zuletzt stagnierten die Mieten in vielen Großstädten. In Hamburg fielen sie sogar etwas. Auch der IVD rechnet mit einer Wende. „Trotz der Dynamik zeichnet sich eine allmähliche Stabilisierung auf dem Bestandswohnungsmarkt der Großstädte ab“, sagt Schick. Ursache sei die wachsende Zahl neuer Wohnungen.
Bei Einfamilienhäusern sieht die Bundesbank jedoch keinen Grund zur Sorge: Sie hätten sich sowohl in Städten als auch auf dem Land nicht wahrnehmbar vom fundamental gerechtfertigten Niveau entfernt.
Trotz stark steigender Preise in vielen Städten entwickelt sich der deutsche Immobilienmarkt aus Expertensicht insgesamt stabil. „Eine spekulative Übertreibung ist allenfalls für wenige Toplagen in besonders gefragten Stadtteilen zu vermuten“, sagt Tobias Just, Professor für Immobilienwirtschaft in Regensburg. Er räumte zwar ein, dass in Großstädten wie Berlin, Frankfurt und Hamburg die Preise zum Teil deutlich angezogen haben. Doch das sei „eine Reaktion auf Marktknappheiten, keine spekulative Übertreibung.“ Die gestiegenen Preise spiegelten Fundamentaldaten wie niedrige Zinsen, steigende Einkommen und die hohe Nachfrage wider.
Forscher sagen voraus, dass der Zuzug in die Städte anhalten wird. „Die jungen Leute schätzen sie, weil sie dort mobiler sind und bessere Ausbildungs- und Jobchancen haben.“ Auch für ältere Menschen seien Städte attraktiv, weil sie dort mehr Freizeiteinrichtungen, Gesundheitsversorgung und Kulturangebote vorfänden.“ Den ländlichen Regionen prophezeien die Forscher dagegen einen wachsenden Leerstand. Ursache ist das Schrumpfen der Bevölkerung.
Wie lange bleiben die Zinsen günstig?
Die Tiefststände bei den Bauzinsen scheinen vorbei zu sein. Langsam klettern sie wieder. Inzwischen liegen sie bei gut 2,7 Prozent. Im Mai waren es noch 2,3 Prozent. Doch nach oben geht es nur langsam. Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, dass sie vorerst nicht daran denkt, den Leitzins anzuheben. Kredite bleiben also günstig.
Immobilien sind weder eine sichere noch eine besonders rentable Geldanlage“, warnt Finanzexperte Nils Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Zudem sei das investierte Geld nicht liquide und die Nebenkosten beim Kauf und Verkauf einer Immobilie seien hoch. Im historischen Vergleich sei die Rendite eher „bescheiden“, mehr als den Ausgleich der Inflationsrate könne man im Durchschnitt nicht erwarten.
Außerdem sieht Nauhauser beim Haus- und Wohnungskauf viele Unwägbarkeiten. Allen voran die ungewisse Entwicklung bei Preisen und Mieten. Selbst gefragten Groß- und Universitätsstädte hält der Verbraucherschützer nicht für eine sichere Bank. Mietwohnungen seien dort zwar gefragt. Aber das reize auch andere Investoren. Sie bauen Wohnungen – und durch das höhere Angebot können Mieten und Preise auch wieder stagnieren.
* focus.de
Bundesbank warnt schon vor einer Blase
Die Preise für Wohnungen steigen und steigen. Fast das 14fache des Jahreseinkommens muss in München bereits bezahlt werden. Die Sorge vor einer Blase wächst. Was Immobilienkäufer jetzt beachten müssen.
Fast das 14-fache des Jahresnettoeinkommens müssen Käufer in München mittlerweile für eine Immobilie in mittlerer Lage bezahlen, in Frankfurt und Stuttgart das zehnfache, in Hamburg immerhin das siebenfache. Die Zahlen zeigen, welches Ausmaß der Immobilienboom erreicht hat. Allein im vergangenen Jahr stieg der Quadratmeterpreis von Eigentumswohnungen in Großstädten um knapp 7,9 Prozent auf 1545 Euro, wie der Immobilienverband IVD vor kurzem mitteilte. Wegen der niedrigen Zinsen und aus Angst vor Inflation entscheiden sich mehr und mehr Menschen dafür, den Traum vom Haus wahr werden zu lassen.
Mit wachsender Sorge beobachtet die Bundesbank die immer höheren steigenden Preise. Sie befürchtet eine Überhitzung des Marktes. In den Städten könne es „gegenwärtig Überbewertungen zwischen fünf und zehn Prozent geben“, warnte die Notenbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. In Großstädten wie Hamburg, Frankfurt am Main, München oder Köln lägen die Immobilienpreise sogar bis zu 20 Prozent über dem Niveau, das mit ökonomischen Faktoren erklärbar sei.
Ist es trotzdem noch sinnvoll, in eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus zu investieren? Oder drohen Käufern herbe Verluste, weil die Preise womöglich bald einbrechen? FOCUS Online beantwortet die wichtigsten Fragen.
Droht Deutschland eine Immobilienblase?
Auch wenn die Preise in den Großstädten steigen: Eine flächendeckende Überteuerung sieht die Bundesbank nicht. Tatsächlich boomen vor allem die Großstadtregionen wie Hamburg, Berlin, Hannover, München. Der Grund: Immer mehr Menschen zieht es in den Städte. Entsprechend sinkt die Nachfrage in den meisten anderen Regionen. Vor allem in Ost- und Mitteldeutschland stagnieren oder fallen die Preise sogar.
Wer jetzt noch kauft, muss mit Verlusten rechnen, weil die Chancen auf einen Rückgang der Preise hoch sind. Erste Indizien für eine Wende gibt es bereits. Zuletzt stagnierten die Mieten in vielen Großstädten. In Hamburg fielen sie sogar etwas. Auch der IVD rechnet mit einer Wende. „Trotz der Dynamik zeichnet sich eine allmähliche Stabilisierung auf dem Bestandswohnungsmarkt der Großstädte ab“, sagt Schick. Ursache sei die wachsende Zahl neuer Wohnungen.
Bei Einfamilienhäusern sieht die Bundesbank jedoch keinen Grund zur Sorge: Sie hätten sich sowohl in Städten als auch auf dem Land nicht wahrnehmbar vom fundamental gerechtfertigten Niveau entfernt.
Trotz stark steigender Preise in vielen Städten entwickelt sich der deutsche Immobilienmarkt aus Expertensicht insgesamt stabil. „Eine spekulative Übertreibung ist allenfalls für wenige Toplagen in besonders gefragten Stadtteilen zu vermuten“, sagt Tobias Just, Professor für Immobilienwirtschaft in Regensburg. Er räumte zwar ein, dass in Großstädten wie Berlin, Frankfurt und Hamburg die Preise zum Teil deutlich angezogen haben. Doch das sei „eine Reaktion auf Marktknappheiten, keine spekulative Übertreibung.“ Die gestiegenen Preise spiegelten Fundamentaldaten wie niedrige Zinsen, steigende Einkommen und die hohe Nachfrage wider.
Forscher sagen voraus, dass der Zuzug in die Städte anhalten wird. „Die jungen Leute schätzen sie, weil sie dort mobiler sind und bessere Ausbildungs- und Jobchancen haben.“ Auch für ältere Menschen seien Städte attraktiv, weil sie dort mehr Freizeiteinrichtungen, Gesundheitsversorgung und Kulturangebote vorfänden.“ Den ländlichen Regionen prophezeien die Forscher dagegen einen wachsenden Leerstand. Ursache ist das Schrumpfen der Bevölkerung.
Wie lange bleiben die Zinsen günstig?
Die Tiefststände bei den Bauzinsen scheinen vorbei zu sein. Langsam klettern sie wieder. Inzwischen liegen sie bei gut 2,7 Prozent. Im Mai waren es noch 2,3 Prozent. Doch nach oben geht es nur langsam. Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, dass sie vorerst nicht daran denkt, den Leitzins anzuheben. Kredite bleiben also günstig.
Immobilien sind weder eine sichere noch eine besonders rentable Geldanlage“, warnt Finanzexperte Nils Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Zudem sei das investierte Geld nicht liquide und die Nebenkosten beim Kauf und Verkauf einer Immobilie seien hoch. Im historischen Vergleich sei die Rendite eher „bescheiden“, mehr als den Ausgleich der Inflationsrate könne man im Durchschnitt nicht erwarten.
Außerdem sieht Nauhauser beim Haus- und Wohnungskauf viele Unwägbarkeiten. Allen voran die ungewisse Entwicklung bei Preisen und Mieten. Selbst gefragten Groß- und Universitätsstädte hält der Verbraucherschützer nicht für eine sichere Bank. Mietwohnungen seien dort zwar gefragt. Aber das reize auch andere Investoren. Sie bauen Wohnungen – und durch das höhere Angebot können Mieten und Preise auch wieder stagnieren.
* focus.de
Wird der deutsche Immobilienmarkt überschätzt?
Deutsche Immobilien sind bei Anlegern beliebt. Dabei sollten sie aber auch die Rendite im Blick haben, meint Volker Arndt, Geschäftsführer der UST Immobilien. In Deutschland fehle hier ein wichtiger Werttreiber
Die Begeisterung privater und institutioneller Anleger für Investitionen in deutsche Immobilien ist seit geraumer Zeit so hoch wie selten zuvor. Das ist einerseits verständlich, da Investoren die Stabilität ihrer Anlagen mehr denn je im Fokus haben und der deutsche Markt deutlich weniger volatil ist als andere Märkte – etwa in den Vereinigten Staaten oder Großbritannien.
Neben dem Aspekt der Stabilität eines Investments sollten Anleger jedoch auch die Rendite nicht vergessen. Dass aber deutsche Immobilien in den kommenden Jahren eine hohe Wertsteigerung erfahren, ist unwahrscheinlich. Und das liegt nicht an den im langfristigen Rückblick stabilen, aber eher niedrigen Renditen – denn Zahlen der Vergangenheit sind für die Zukunft stets nur bedingt aussagekräftig. Das Problem liegt vielmehr darin, dass entscheidende Werttreiber in Deutschland fehlen.
Vergleich USA und Deutschland
Dazu gehört insbesondere eine positive demografische Entwicklung. Während in Deutschland und in weiten Teilen Europas die Bevölkerung langfristig bestenfalls stagniert, erwarten beispielsweise die USA ein starkes Bevölkerungswachstum: Bis 2050 wird mit einem Plus von 100 Millionen Einwohnern für die US-Bevölkerung gerechnet.
Um die Dimensionen zu veranschaulichen: Die USA werden bis 2050 um mehr als die aktuelle Bevölkerung Deutschlands wachsen. Jährlich wachsen die USA um mehr als die Einwohnerzahl der beiden deutschen Metropolen München und Köln zusammen. Was bedeutet dies für die US-Immobilienwirtschaft? Die zusätzlichen Amerikaner brauchen zusätzliche Büros, Shopping Center, Wohnungen und Infrastruktur.
Deutschland wird hingegen schrumpfen. Schon heute werden vor allem in Ostdeutschland überschüssige Immobilien zurückgebaut. Sicherlich können sich auch in Deutschland Immobilien-Investments lohnen. Aber die USA verfügen über die besseren Werttreiber.
Auch mit Blick auf die Transparenz ist der US-Immobilienmarkt führend: Im aktuellen Transparenzranking von Jones Lang LaSalle haben die Staaten die Nase vorn. Deutschland rangiert übrigens auf Platz 12.
Deutsche Immobilien sind bei Anlegern beliebt. Dabei sollten sie aber auch die Rendite im Blick haben, meint Volker Arndt, Geschäftsführer der UST Immobilien. In Deutschland fehle hier ein wichtiger Werttreiber
Die Begeisterung privater und institutioneller Anleger für Investitionen in deutsche Immobilien ist seit geraumer Zeit so hoch wie selten zuvor. Das ist einerseits verständlich, da Investoren die Stabilität ihrer Anlagen mehr denn je im Fokus haben und der deutsche Markt deutlich weniger volatil ist als andere Märkte – etwa in den Vereinigten Staaten oder Großbritannien.
Neben dem Aspekt der Stabilität eines Investments sollten Anleger jedoch auch die Rendite nicht vergessen. Dass aber deutsche Immobilien in den kommenden Jahren eine hohe Wertsteigerung erfahren, ist unwahrscheinlich. Und das liegt nicht an den im langfristigen Rückblick stabilen, aber eher niedrigen Renditen – denn Zahlen der Vergangenheit sind für die Zukunft stets nur bedingt aussagekräftig. Das Problem liegt vielmehr darin, dass entscheidende Werttreiber in Deutschland fehlen.
Vergleich USA und Deutschland
Dazu gehört insbesondere eine positive demografische Entwicklung. Während in Deutschland und in weiten Teilen Europas die Bevölkerung langfristig bestenfalls stagniert, erwarten beispielsweise die USA ein starkes Bevölkerungswachstum: Bis 2050 wird mit einem Plus von 100 Millionen Einwohnern für die US-Bevölkerung gerechnet.
Um die Dimensionen zu veranschaulichen: Die USA werden bis 2050 um mehr als die aktuelle Bevölkerung Deutschlands wachsen. Jährlich wachsen die USA um mehr als die Einwohnerzahl der beiden deutschen Metropolen München und Köln zusammen. Was bedeutet dies für die US-Immobilienwirtschaft? Die zusätzlichen Amerikaner brauchen zusätzliche Büros, Shopping Center, Wohnungen und Infrastruktur.
Deutschland wird hingegen schrumpfen. Schon heute werden vor allem in Ostdeutschland überschüssige Immobilien zurückgebaut. Sicherlich können sich auch in Deutschland Immobilien-Investments lohnen. Aber die USA verfügen über die besseren Werttreiber.
Auch mit Blick auf die Transparenz ist der US-Immobilienmarkt führend: Im aktuellen Transparenzranking von Jones Lang LaSalle haben die Staaten die Nase vorn. Deutschland rangiert übrigens auf Platz 12.
Keine Blase am deutschen Immobilienmarkt
Trotz der jüngsten Preisanstiege droht am deutschen Immobilienmarkt keine Blase, ist Ingo Bofinger von Gothaer Asset Management überzeugt. Investoren sollten lediglich bei einzelnen Gewerbeimmobilien vorsichtig sein.
Der deutsche Immobilienmarkt ist intakt und zeigt trotz der jüngsten Preisanstiege keine Anzeichen einer Blasenbildung. Davon ist Ingo Bofinger überzeugt, Immobilienspezialist bei Gothaer Asset Management (GoAM). "Alle Indikatoren belegen, dass die Marktmechanismen einwandfrei funktionieren", sagt er. Zwar sei die Nachfrage nach guten Wohnimmobilien in den Ballungszentren weiterhin hoch, es gebe aber keine Anzeichen dafür, dass dies mit einer massiven Kreditausweitung einhergehe. "Die neuesten Zahlen der Bundesbank zeigen sogar, dass die Verschuldung der Bundesbürger leicht zurückgeht. Von einer auf Pump basierten Immobilienblase kann also nicht die Rede sein", so Bofinger.
Alle Zahlen zeigten, dass der deutsche Immobilienmarkt im internationalen Vergleich keineswegs zu teuer sei. Der breitgefasste Index für Wohnimmobilien liegt derzeit bei 140 Punkten, 1990 lag er bei 100. Die größere Gefahr sieht der Immobilienexperte bei Gewerbeimmobilien, wo häufig ausländisches Geld mit im Spiel sei: "1a-Lagen in Städten wie München oder Hamburg haben zuletzt Anleger aus Asien und Nordamerika angezogen. Hier werden einige Objekte zu Preisen gehandelt, die zur Vorsicht mahnen", sagt Bofinger.
Speckgürtel sind besonders attraktiv
Die attraktivsten Einstiegsmöglichkeiten sehen die GoAM-Experten im Umland der großen Städte. Der Speckgürtel der großen Städte erfreue sich nach wie vor großer Beliebtheit, weil dort der Traum vom Wohnen im Grünen leichter verwirklicht werden könne. Gleichzeitig könnten die Städte durch einen funktionsfähigen öffentlichen Personennahverkehr schnell erreicht werden, und das Freizeitangebot werde immer besser. Die anhaltende Urbanisierung dürfte die Nachfrage nach Wohnimmobilien in diesen Regionen langfristig weiter stärken, heißt es von dem Investmenthaus.
Disziplin sei beim Kauf jetzt wichtiger denn je. Wohnimmobilienkäufer liefen Gefahr, angesichts der günstigen Zinslandschaft Investments zu tätigen, die unter normalen Zinsbedingungen unrentabel wären. Vor dem Kauf sollten Investoren Lage und Standortqualität sowie die Nachhaltigkeit von Mieterwartungen sorgfältig prüfen, rät Immobilienexperte Bofinger. "Zuletzt haben auch die Baufertigstellungen für Wohnimmobilien zugenommen – ein klarer Beleg dafür, dass der Markt die hohe Nachfrage bislang problemlos bedienen kann." Eine Mietpreisbremse wäre nach Bofingers Ansicht nicht zielführend: "Gedeckelte Mieten könnten leicht zur Folge haben, dass der Markt aus dem Gleichgewicht gerät."
Trotz der jüngsten Preisanstiege droht am deutschen Immobilienmarkt keine Blase, ist Ingo Bofinger von Gothaer Asset Management überzeugt. Investoren sollten lediglich bei einzelnen Gewerbeimmobilien vorsichtig sein.
Der deutsche Immobilienmarkt ist intakt und zeigt trotz der jüngsten Preisanstiege keine Anzeichen einer Blasenbildung. Davon ist Ingo Bofinger überzeugt, Immobilienspezialist bei Gothaer Asset Management (GoAM). "Alle Indikatoren belegen, dass die Marktmechanismen einwandfrei funktionieren", sagt er. Zwar sei die Nachfrage nach guten Wohnimmobilien in den Ballungszentren weiterhin hoch, es gebe aber keine Anzeichen dafür, dass dies mit einer massiven Kreditausweitung einhergehe. "Die neuesten Zahlen der Bundesbank zeigen sogar, dass die Verschuldung der Bundesbürger leicht zurückgeht. Von einer auf Pump basierten Immobilienblase kann also nicht die Rede sein", so Bofinger.
Alle Zahlen zeigten, dass der deutsche Immobilienmarkt im internationalen Vergleich keineswegs zu teuer sei. Der breitgefasste Index für Wohnimmobilien liegt derzeit bei 140 Punkten, 1990 lag er bei 100. Die größere Gefahr sieht der Immobilienexperte bei Gewerbeimmobilien, wo häufig ausländisches Geld mit im Spiel sei: "1a-Lagen in Städten wie München oder Hamburg haben zuletzt Anleger aus Asien und Nordamerika angezogen. Hier werden einige Objekte zu Preisen gehandelt, die zur Vorsicht mahnen", sagt Bofinger.
Speckgürtel sind besonders attraktiv
Die attraktivsten Einstiegsmöglichkeiten sehen die GoAM-Experten im Umland der großen Städte. Der Speckgürtel der großen Städte erfreue sich nach wie vor großer Beliebtheit, weil dort der Traum vom Wohnen im Grünen leichter verwirklicht werden könne. Gleichzeitig könnten die Städte durch einen funktionsfähigen öffentlichen Personennahverkehr schnell erreicht werden, und das Freizeitangebot werde immer besser. Die anhaltende Urbanisierung dürfte die Nachfrage nach Wohnimmobilien in diesen Regionen langfristig weiter stärken, heißt es von dem Investmenthaus.
Disziplin sei beim Kauf jetzt wichtiger denn je. Wohnimmobilienkäufer liefen Gefahr, angesichts der günstigen Zinslandschaft Investments zu tätigen, die unter normalen Zinsbedingungen unrentabel wären. Vor dem Kauf sollten Investoren Lage und Standortqualität sowie die Nachhaltigkeit von Mieterwartungen sorgfältig prüfen, rät Immobilienexperte Bofinger. "Zuletzt haben auch die Baufertigstellungen für Wohnimmobilien zugenommen – ein klarer Beleg dafür, dass der Markt die hohe Nachfrage bislang problemlos bedienen kann." Eine Mietpreisbremse wäre nach Bofingers Ansicht nicht zielführend: "Gedeckelte Mieten könnten leicht zur Folge haben, dass der Markt aus dem Gleichgewicht gerät."
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) warnt vor den aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt.
Im Immobiliensektor gebe es Anzeichen für Preisentwicklungen, „die gefährlich sind”, sagte Schäuble am Donnerstag in Berlin nach einem Gespräch mit US-Finanzminister Jacob Lew. Die Warnungen der Bundesbank nehme er sehr ernst.
„In einigen Ländern – auch in Deutschland – sehen wir die Gefahr einer Immobilienblase – und dann sollen wir als Eurosystem niederländische Immobilienkredite kaufen?", ließ Bundesbankpräsident Jens Weidmann verlauten.
In ihrem Monatsbericht hatte die Bundesbank Anfang der Woche davor gewarnt, dass Immobilien in deutschen Ballungsräumen derzeit viel zu teuer sind.
Die unmittelbare Gefahr einer Immobilienblase wurde bisher aber noch verneint. Zwar seien 2013 vermutlich mehr neue Wohneinheiten fertiggestellt worden als im Vorjahr. Das reiche aber nicht aus, um die Lage zu entspannen, hatten die Geldhüter erklärt.
Schäuble warnt - Immobilienblase droht zu platzen
Im Immobiliensektor gebe es Anzeichen für Preisentwicklungen, „die gefährlich sind”, sagte Schäuble am Donnerstag in Berlin nach einem Gespräch mit US-Finanzminister Jacob Lew. Die Warnungen der Bundesbank nehme er sehr ernst.
„In einigen Ländern – auch in Deutschland – sehen wir die Gefahr einer Immobilienblase – und dann sollen wir als Eurosystem niederländische Immobilienkredite kaufen?", ließ Bundesbankpräsident Jens Weidmann verlauten.
In ihrem Monatsbericht hatte die Bundesbank Anfang der Woche davor gewarnt, dass Immobilien in deutschen Ballungsräumen derzeit viel zu teuer sind.
Die unmittelbare Gefahr einer Immobilienblase wurde bisher aber noch verneint. Zwar seien 2013 vermutlich mehr neue Wohneinheiten fertiggestellt worden als im Vorjahr. Das reiche aber nicht aus, um die Lage zu entspannen, hatten die Geldhüter erklärt.
Schäuble warnt - Immobilienblase droht zu platzen
Überhitzung am deutschen Immobilienmarkt?
Die Sorge der Experten vor einer Überhitzung am deutschen Immobilienmarkt wird größer. Zahlreiche Forschungsinstitute attestierten bestimmten Teilen und Lagen in Großstädten und Ballungsräumen bereits Übertreibungen bei der Entwicklung der Häuser und Wohnungspreise. Schon vor Monaten warnte auch die Bundesbank vor der Gefahr solcher Übertreibungen, die über die Kreditvergabe letztlich auch Banken in Schwierigkeiten bringen könnten. Nun fordert der Ausschuss für Finanzstabilität des Bundesfinanzministeriums BMF) konkrete Maßnahmen, mit denen solchen Gefahren vorgebeugt werden soll.
*Mehr im Manager Magazin
*Mehr im Manager Magazin
Spekulanten handeln Wohnungen wie Aktien
Spekulanten handeln Wohnungen wie Aktien und dazu steuerfrei. Um keine Grunderwerbs-Steuern von zum Beispiel 6 Prozent in Berlin zahlen zu müssen, machen sie es so wie die Kanadier am Potsdamer Platz in Berlin Tiergarten, wie wir berichteten.
Auch die Deutsche Wohnen gehört dazu. Die Deutsche Wohnen will kaufen und weiter wachsen – aber wer verkauft die vielen Wohnungen eigentlich. 3.900 Wohnungen für 650 Millionen Euro haben einen neuen Besitzer.
tagesspiegel.de tagesspiegel.de
Der Name des Verkäufers wird geheim gehalten. Noch ist der Deal nicht unterzeichnet, das soll "im 2. Quartal" des Jahres erfolgen. Aber die Gerüchte verdichten sich, dass die Wohnungen nur von einem Finanzjongleur zum nächsten weitergereicht werden, wobei der Verkäufer dank der zuletzt gestiegenen Kaufpreise mal schnell Kasse macht und einen satten Gewinn.
Scharf auf Wohnungen in Berlin sind längst international agierende Spekulanten, die das dazu nötige Kapital von der Börse oder von Banken bekommen, die das Geld in Zeiten von Niedrigzinsen fast zum Nulltarif auskehren.
Die Berliner sollen also zahlen.
Bei diesen Deals werden Wohnungen zu tausenden in Fonds geparkt und diese werden fast wie Aktien gehandelt: Sie haben eine Rendite, das sind die aktuellen Mieteinnahmen. Und sie haben Phantasie, die aus dem Versprechen besteht, die Mieten der Wohnungen zu erhöhen.
Schnelle Gewinne erzielt durch den Weiterverkauf von Immobilien
Bis nach China hat es sich herumgesprochen, dass Spekulanten in Berlin willkommen sind.
Der chinesische Staatsfonds CIC kaufte Ende vergangenen Jahres einen Fonds mit 16.000 Wohnungen, den die US-Investmentbank Morgan Stanley aufgebaut hatte. Die Wohnhäuser aus dem Paket stehen in Berlin, aber auch in Köln, Kiel und Rendsburg – fast 1,2 Milliarden Euro bezahlten die Chinesen. Der Staatsfonds soll Berichten zufolge unter anderem die Deutsche Wohnen ausgestochen haben beim Bieterwettstreit um das Wohnungspaket. tagesspiegel.de
Nicht auszuschließen ist, dass die Chinesen nun einen Teil der Wohnungen aus dem Paket herauslösen und mit Gewinn weiterverkaufen. Eine solche Refinanzierung von Großinvestments ist in der Branche keine Seltenheit, um schnell einen Gewinn zu realisieren und mit diesem beispielsweise die Fonds-Anteilseigner zu bedienen durch Geld-Ausschüttungen.
Keine Steuern für Wohnraumfonds
Die Spekulation mit Wohnraumfonds rechnet sich deshalb, weil diese Deals sogar noch von der Bundesregierung belohnt werden mit Steuerfreiheit. Ein private Käufer einer Wohnung oder eines Hauses muss sechs Prozent des Kaufpreises an das Finanzamt zahlen, der Fonds zahlt keinen Cent. Würden Fonds wenigstens Steuern bezahlen, würden diese zusätzlichen Kosten einen Verkauf erschweren, da sie den Preis des Pakets erhöhen würden.
Und warum übt der Senat nicht sein Vorkaufsrecht aus?
So hieß es auf Anfrage bei Senatsverwaltung für Finanzen.
Ob dies beim hier gehandelten Paket der Fall ist, wird sich noch zeigen, mit den Details des Deals.
Quelle: tagesspiegel.de
Auch die Deutsche Wohnen gehört dazu. Die Deutsche Wohnen will kaufen und weiter wachsen – aber wer verkauft die vielen Wohnungen eigentlich. 3.900 Wohnungen für 650 Millionen Euro haben einen neuen Besitzer.
tagesspiegel.de tagesspiegel.de
Der Name des Verkäufers wird geheim gehalten. Noch ist der Deal nicht unterzeichnet, das soll "im 2. Quartal" des Jahres erfolgen. Aber die Gerüchte verdichten sich, dass die Wohnungen nur von einem Finanzjongleur zum nächsten weitergereicht werden, wobei der Verkäufer dank der zuletzt gestiegenen Kaufpreise mal schnell Kasse macht und einen satten Gewinn.
Scharf auf Wohnungen in Berlin sind längst international agierende Spekulanten, die das dazu nötige Kapital von der Börse oder von Banken bekommen, die das Geld in Zeiten von Niedrigzinsen fast zum Nulltarif auskehren.
Die Berliner sollen also zahlen.
Bei diesen Deals werden Wohnungen zu tausenden in Fonds geparkt und diese werden fast wie Aktien gehandelt: Sie haben eine Rendite, das sind die aktuellen Mieteinnahmen. Und sie haben Phantasie, die aus dem Versprechen besteht, die Mieten der Wohnungen zu erhöhen.
Schnelle Gewinne erzielt durch den Weiterverkauf von Immobilien
Bis nach China hat es sich herumgesprochen, dass Spekulanten in Berlin willkommen sind.
Der chinesische Staatsfonds CIC kaufte Ende vergangenen Jahres einen Fonds mit 16.000 Wohnungen, den die US-Investmentbank Morgan Stanley aufgebaut hatte. Die Wohnhäuser aus dem Paket stehen in Berlin, aber auch in Köln, Kiel und Rendsburg – fast 1,2 Milliarden Euro bezahlten die Chinesen. Der Staatsfonds soll Berichten zufolge unter anderem die Deutsche Wohnen ausgestochen haben beim Bieterwettstreit um das Wohnungspaket. tagesspiegel.de
Nicht auszuschließen ist, dass die Chinesen nun einen Teil der Wohnungen aus dem Paket herauslösen und mit Gewinn weiterverkaufen. Eine solche Refinanzierung von Großinvestments ist in der Branche keine Seltenheit, um schnell einen Gewinn zu realisieren und mit diesem beispielsweise die Fonds-Anteilseigner zu bedienen durch Geld-Ausschüttungen.
Keine Steuern für Wohnraumfonds
Die Spekulation mit Wohnraumfonds rechnet sich deshalb, weil diese Deals sogar noch von der Bundesregierung belohnt werden mit Steuerfreiheit. Ein private Käufer einer Wohnung oder eines Hauses muss sechs Prozent des Kaufpreises an das Finanzamt zahlen, der Fonds zahlt keinen Cent. Würden Fonds wenigstens Steuern bezahlen, würden diese zusätzlichen Kosten einen Verkauf erschweren, da sie den Preis des Pakets erhöhen würden.
Und warum übt der Senat nicht sein Vorkaufsrecht aus?
So hieß es auf Anfrage bei Senatsverwaltung für Finanzen.
Zitat
"Vorkaufsrechte der Bezirke bestehen nur, wenn es sich um Gebiete handelt, in denen nach Bundesbau-Gesetzbuch ein Vorkaufsrecht ausgeübt werden kann, üblicherweise sind das Sanierungsgebiete, auch Milieuschutzgebiete zählen dazu".
Ob dies beim hier gehandelten Paket der Fall ist, wird sich noch zeigen, mit den Details des Deals.
Quelle: tagesspiegel.de
Immobilienblase: Der Immobilienmarkt in Deutschland driftet immer weiter auseinander
Eigentümer auf dem Land finden kaum noch Käufer für ihre Häuser, unterdessen steigen die Preise in den Städten schneller an.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden Eigentumswohnungen im Schnitt zu 8,7 Prozent höheren Preisen angeboten als noch vor einem Jahr. Das berichtet das Beratungsunternehmen F+B. f-und-b.de
Der Statistik liegen Angebotsdaten von knapp 30 Millionen Immobilien bundesweit zugrunde.
Immobilienblase
Die Zahlen der Statistik liefern neuen Stoff für die Debatte, ob in Deutschland gerade eine Immobilienblase entsteht. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret, warnte die Ampel stehe eindeutig auf gelb.
Eine Immobilienblase droht, wenn Käufer heute hohe Preise in Kauf nehmen, weil sie noch höhere Werte in der Zukunft erwarten - oder weil sie befürchten, später nicht mehr zum Zuge zu kommen. Sollte so eine Blase platzen, bleiben überschuldete Käufer sowie faule Kredite in den Bankbilanzen zurück.
Die Marktforscher von F+B beobachten, dass sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen seit fünf Jahren "nahezu komplett" vom Rest des Immobilienmarktes entkoppeln. Durch ein ungebrochenen Drang in die Innenstädte, sind die Kaufpreise in allen großen Städten viel stärker gestiegen als die Mieten. So nehmen Wohnungskäufer also immer niedrigere Renditen in Kauf.
Wer selbst in den eigenen vier Wänden wohnt, will mit der Immobilie für gewöhnlich keinen schnellen Gewinn erzielen, sondern hat sich langfristig eingerichtet und finanziert.
Auch Einfamilienhäuser haben sich in den vergangenen zwölf Monaten stark verteuert, laut F+B im Schnitt um 6,7 Prozent. Diese werden in der Regel auch nicht vermietet, sondern selbst genutzt. Bei den Mehrfamilienhäusern hingegen, die eher von Profi-Investoren gekauft werden, registrieren die Marktforscher einen schwächeren Preisanstieg von 1,3 Prozent binnen Jahresfrist. So scheint es als konkurrierten vor allem private Käufer um Wohnungen in Deutschland, und keine Spekulanten.
Dafür gäbe es auch gute Gründe, betont die Deutsche Hypothekenbank. Das Institut befürchtet derzeit keine Spekulationsblase in Deutschland. Vielmehr könne man den Preisanstieg "im Wesentlichen" durch fundamentale Faktoren erklären.
Die Zinsen seien für Immobilienkredite in den vergangenen Jahren von mehr als fünf Prozent auf weniger als zwei Prozent pro Jahr gesunken. So können sich Käufer also teurere Immobilien leisten. Auch die Nachfrage nach Wohnraum ist gestiegen, weil mehr Menschen aus dem In- und Ausland in die Ballungsräume gezogen sind. Bis ins Jahr 2009 wurden aber immer weniger neue Wohnungen fertiggestellt; seitdem steigen die Neubau-Zahlen vor allem in Großstädten an, gingen in der Fläche aber weiter zurück. Aus diesen Gründen hält die Deutsche Hypothekenbank weitere Preissteigerungen für möglich, zumal ausländische Investoren noch viel höhere Immobilienpreise aus anderen Staaten gewohnt seien.
Quelle: sueddeutsche.de
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden Eigentumswohnungen im Schnitt zu 8,7 Prozent höheren Preisen angeboten als noch vor einem Jahr. Das berichtet das Beratungsunternehmen F+B. f-und-b.de
Der Statistik liegen Angebotsdaten von knapp 30 Millionen Immobilien bundesweit zugrunde.
Immobilienblase
Die Zahlen der Statistik liefern neuen Stoff für die Debatte, ob in Deutschland gerade eine Immobilienblase entsteht. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret, warnte die Ampel stehe eindeutig auf gelb.
Eine Immobilienblase droht, wenn Käufer heute hohe Preise in Kauf nehmen, weil sie noch höhere Werte in der Zukunft erwarten - oder weil sie befürchten, später nicht mehr zum Zuge zu kommen. Sollte so eine Blase platzen, bleiben überschuldete Käufer sowie faule Kredite in den Bankbilanzen zurück.
Die Marktforscher von F+B beobachten, dass sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen seit fünf Jahren "nahezu komplett" vom Rest des Immobilienmarktes entkoppeln. Durch ein ungebrochenen Drang in die Innenstädte, sind die Kaufpreise in allen großen Städten viel stärker gestiegen als die Mieten. So nehmen Wohnungskäufer also immer niedrigere Renditen in Kauf.
Sagte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner.
Zitat
An einzelnen Standorten könne deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass Spekulation ein Motiv bei der Kaufentscheidung sei.
Fügt Dr. Bernd Leutner hinzu.
Zitat
"Bei den Eigentumswohnungen spielt aber die Selbstnutzung die dominierende Rolle".
Wer selbst in den eigenen vier Wänden wohnt, will mit der Immobilie für gewöhnlich keinen schnellen Gewinn erzielen, sondern hat sich langfristig eingerichtet und finanziert.
Auch Einfamilienhäuser haben sich in den vergangenen zwölf Monaten stark verteuert, laut F+B im Schnitt um 6,7 Prozent. Diese werden in der Regel auch nicht vermietet, sondern selbst genutzt. Bei den Mehrfamilienhäusern hingegen, die eher von Profi-Investoren gekauft werden, registrieren die Marktforscher einen schwächeren Preisanstieg von 1,3 Prozent binnen Jahresfrist. So scheint es als konkurrierten vor allem private Käufer um Wohnungen in Deutschland, und keine Spekulanten.
Dafür gäbe es auch gute Gründe, betont die Deutsche Hypothekenbank. Das Institut befürchtet derzeit keine Spekulationsblase in Deutschland. Vielmehr könne man den Preisanstieg "im Wesentlichen" durch fundamentale Faktoren erklären.
Die Zinsen seien für Immobilienkredite in den vergangenen Jahren von mehr als fünf Prozent auf weniger als zwei Prozent pro Jahr gesunken. So können sich Käufer also teurere Immobilien leisten. Auch die Nachfrage nach Wohnraum ist gestiegen, weil mehr Menschen aus dem In- und Ausland in die Ballungsräume gezogen sind. Bis ins Jahr 2009 wurden aber immer weniger neue Wohnungen fertiggestellt; seitdem steigen die Neubau-Zahlen vor allem in Großstädten an, gingen in der Fläche aber weiter zurück. Aus diesen Gründen hält die Deutsche Hypothekenbank weitere Preissteigerungen für möglich, zumal ausländische Investoren noch viel höhere Immobilienpreise aus anderen Staaten gewohnt seien.
Sagt Deutsche-Hypo-Chef Andreas Pohl.
Zitat
"Wir gehen jedoch davon aus, dass die Fertigstellungen den Bedarf an Wohnungen mittel- bis langfristig decken werden".
Quelle: sueddeutsche.de
Der jahrelange Immobilienboom in Deutschland findet einer Studie zufolge wegen der Corona-Krise ein vorläufiges Ende.
„Angesichts der Schärfe der zu erwartenden Rezession gehen wir davon aus, dass der Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt beendet ist“, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). „Wie es dann weitergeht, ist dagegen sehr unsicher und hängt vom zeitlichen Verlauf der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung ab.“
„Angesichts der Schärfe der zu erwartenden Rezession gehen wir davon aus, dass der Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt beendet ist“, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). „Wie es dann weitergeht, ist dagegen sehr unsicher und hängt vom zeitlichen Verlauf der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung ab.“
Fachleute erwarten, dass Immobilien wegen der Corona-Pandemie in den kommenden Monaten um bis zu 25 Prozent günstiger werden
Jahrelang kannten die Immobilienpreise in vielen Regionen Deutschlands nur eine Richtung: steil nach oben. Ebenfalls jahrelang warnten Ökonomen, dass es irgendwann einen externen Schock geben werde, der diese Preisblase zum Platzen bringe. Nun zeichnet sich ab: Die Vollbremsung der Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie ist offenbar ein solcher Schock, der die Kaufpreise in den kommenden Monaten deutlich nach unten drücken dürfte.
Dies ist zumindest das Ergebnis einer Studie des Analysehauses Empirica, das eines von vier Mitgliedern im Rat der „Immobilienweisen“ ist, der die Bundesregierung in der Wohnungspolitik berät. „Insgesamt rechnen wir in den kommenden Monaten mit einer Delle bei den Kaufpreisen, die bei minus 10 bis 25 Prozent liegen dürfte“, heißt es in der Auswertung. Je größer die Rezession in Deutschland, desto tiefer werde auch der Immobilienmarkt fallen.
Prognostiziert werden Notverkäufe von Menschen mit Einkommensverlusten und ein Rückgang der „Schwarmwanderung“. Damit ist das Phänomen gemeint, dass es zuletzt viele Menschen innerhalb Deutschlands in Städte wie Berlin, Leipzig oder Freiburg zog, sei es wegen der beruflichen Perspektiven oder wegen des Freizeitangebots – ein „Wohlstandseffekt“, wie es in der Studie heißt. Noch kann niemand sagen, wie sehr die deutsche Wirtschaft unter der Pandemie leidet.
* F.A.Z
Jahrelang kannten die Immobilienpreise in vielen Regionen Deutschlands nur eine Richtung: steil nach oben. Ebenfalls jahrelang warnten Ökonomen, dass es irgendwann einen externen Schock geben werde, der diese Preisblase zum Platzen bringe. Nun zeichnet sich ab: Die Vollbremsung der Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie ist offenbar ein solcher Schock, der die Kaufpreise in den kommenden Monaten deutlich nach unten drücken dürfte.
Dies ist zumindest das Ergebnis einer Studie des Analysehauses Empirica, das eines von vier Mitgliedern im Rat der „Immobilienweisen“ ist, der die Bundesregierung in der Wohnungspolitik berät. „Insgesamt rechnen wir in den kommenden Monaten mit einer Delle bei den Kaufpreisen, die bei minus 10 bis 25 Prozent liegen dürfte“, heißt es in der Auswertung. Je größer die Rezession in Deutschland, desto tiefer werde auch der Immobilienmarkt fallen.
Prognostiziert werden Notverkäufe von Menschen mit Einkommensverlusten und ein Rückgang der „Schwarmwanderung“. Damit ist das Phänomen gemeint, dass es zuletzt viele Menschen innerhalb Deutschlands in Städte wie Berlin, Leipzig oder Freiburg zog, sei es wegen der beruflichen Perspektiven oder wegen des Freizeitangebots – ein „Wohlstandseffekt“, wie es in der Studie heißt. Noch kann niemand sagen, wie sehr die deutsche Wirtschaft unter der Pandemie leidet.
* F.A.Z
Soll ich jetzt eine Immobilie, ein Haus .. Kaufen, verkaufen oder besser noch abwarten?
Die Corona-Krise lähmt zur Zeit nicht nur Deutschland, die ganze Welt steht in großen teilen still, und das hat Auswirkungen auf das Leben eines jeden einzelnen von uns. Das ist in dieser Krise, die durch die Erkrankungen von CoViD19 hervorgerufen, auch bisher einmalig, den Krisen haben in dieser Ausweitung nocht nicht geherrscht.
Jetzt wird jedoch klar, wie fragil unser ganzes Wirtschaftssystem ist und wie eng alle Bereiche miteinander verflochten sind. Die Krise wird auch die Immobilienwirtschaft treffen, die sich in den letzten Jahren auf einem nie gekannten Höhenflug befand.
Die enormen Preissteigerungen ließen viele Experten sogar schon von einer „Immobilienblase“ sprechen. Platzt jetzt diese Immobilienblase?
Von einer Immobilienblase spricht man, wenn sich die Kaufpreise ständig verteuern und die Mieten nicht im gleichen Maß Schritt halten. Auch die nzureichende Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum leistet hier Vorschub. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Renditen und Investition, was im Fall einer Krise zu einem Platzen der Blase führen kann. Eine solche Blase platzt, wenn eine Vielzahl von Menschen ihre Raten nicht mehr bedienen können, und somit eine große Anzahl an Immobilien auf einmal auf den Markt kommt und dadurch ein extremer Preissturz entsteht.
Wie entwickeln sich die Preise für Immobilien in der nächsten Zeit? Wann erkenne ich den passenden Zeitpunkt, zu kaufen oder zu verkaufen?
Wer jetzt die Möglichkeit hat, seine Immobilie zu verkaufen, der sollte diese Chance ergreifen, solange sich die Preise noch auf diesem extrem hohen Niveau befinden. Dabei sollte er am besten einen auf dem Gebiet der Immobilien erfahrenen Makler zurate ziehen, denn dieser kann dabei helfen, den bestmöglichen Preis zu erzielen. Von Vorteil kann hier ebenfalls sein, wenn der Makler in der Region ausreichende Kenntnisse vom Markt besitzt.
Zudem kann ein Makler auch in Krisenzeiten Besichtigungen ermöglichen (etwa auf digitalem Weg) und hat mit großer Wahrscheinlichkeit schon mögliche Interessenten an der Hand, sodass man sich nicht selbst auf die mühsame Suche machen muss.
Sie beabsichtigen in der nächsten zeit ein Haus, eine Immobilie zu erwerben? Wenn Sie jetzt bereits den Kauf einer Immobilie geplant haben, aber dazu noch keine Verträge unterschrieben haben, dann sollten sie ihre Pläne erst einmal verschieben. Es ist wohl wahrscheinlich, dass die Preise in der nächsten Zeit fallen werden, sodass sie hier ein Schnäppchen machen können.
Die Mehrheit der Experten ist sich mittlerweile sicher, dass die Corona-Krise auch auf den Immobiliensektor einen großen Einfluss haben wird. Der Aufwärtstrend bei den Preisen, der sich in den letzten zehn Jahren etablieren konnte, wird ein Ende haben.
Nicht nur, dass die hohen Kosten auf viele Interessenten mittlerweile abschreckend wirken, Käufer werden sich in der nächsten Zeit eher zurückhalten. Die Wirtschaft schrumpft, viele Jobs sind in Gefahr und Einkommen sinken real, bedingt durch eine Inflation bzw. Rezession. In einer Zeit großer Verunsicherung sind die wenigsten Menschen bereit, sich auf das Abenteuer Immobilienkauf einzulassen. Dadurch werden die Preise mindestens stagnieren, wenn nicht sogar sinken. Das führt jedoch gleichzeitig zu einem Wertverlust bei allen anderen Immobilien.
Mieten werden sicher nicht mehr so stark steigen, die Mieter verdienen weniger oder sind von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffen. Vermieter müssen auch jetzt damit rechnen, keine Mieten über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten zu bekommen, und können den Mieter deshalb auch nicht kündigen, die Maßnahmen der Regierung schützen hier die Mieter vor dem Wohnungsverlust.
Eine Ausnahme können sie nur dann geltend machen, wenn sie durch diesen Verlust selbst in ihrer Existenz bedroht sind. Zwar muss die Mieten später nachgezahlt werden, doch es ist nicht klar, ob das immer möglich sein wird.
In vergangenen Krisen hat sich gezeigt, dass Immobilien zu den beständigsten Werten zählen und selbst dann noch standhielten, wenn viele andere Branchen im Sinkflug waren. Doch die Corona-Krise ist einmalig und hat auch an der Börse tiefe Spuren hinterlassen, die Kurse rauschten zum Teil sehr stark in die Tiefe. Die meisten Anleger mussten enorme Verluste hinnehmen, der Wert von Aktien und Depots ist ins Bodenlose gefallen.
Wie sich die Krise genau auf den Immobilienmarkt auswirken wird, kann nur die Zeit zeigen, doch dass es Auswirkungen gibt, ist klar. Doch erst der gesamtwirtschaftliche Schaden dieser herausfordernden Zeit wird es ans Licht bringen: Platzt die Blase mit einem großen Knall oder wird ihr einfach nur ein wenig die Luft ausgehen?
Auf jeden Fall wird es viele Menschen geben, die danach in einer wesentlich schwierigeren, finanziellen Situation sein werden. Wer seinen Job verliert, kann vielleicht seinen Kredit nicht mehr bedienen, vor allem, wenn die Finanzierung ohnehin sehr knapp gestrickt war. Zwar kann die Tilgung dann ausgesetzt oder gesenkt werden, doch nicht in allen Fällen wird das genügen.
Wer jedoch ein sicheres Einkommen hat und sein Vermögen durch die Krise retten kann, der wird hinterher bessere Bedingungen für einen Immobilienkauf vorfinden. Die Zinsen werden nach wie vor niedrig sein, während die Preise wahrscheinlich gesunken sein werden.
Notverkäufe und Zwangsversteigerungen kommen auf den Markt. Somit ist nach der Krise ein guter Zeitpunkt, zu kaufen. Ist die Finanzierung gesichert, ist eine Immobilie nach wie vor eine der sichersten Anlagen.
Die Corona-Krise lähmt zur Zeit nicht nur Deutschland, die ganze Welt steht in großen teilen still, und das hat Auswirkungen auf das Leben eines jeden einzelnen von uns. Das ist in dieser Krise, die durch die Erkrankungen von CoViD19 hervorgerufen, auch bisher einmalig, den Krisen haben in dieser Ausweitung nocht nicht geherrscht.
Jetzt wird jedoch klar, wie fragil unser ganzes Wirtschaftssystem ist und wie eng alle Bereiche miteinander verflochten sind. Die Krise wird auch die Immobilienwirtschaft treffen, die sich in den letzten Jahren auf einem nie gekannten Höhenflug befand.
Die enormen Preissteigerungen ließen viele Experten sogar schon von einer „Immobilienblase“ sprechen. Platzt jetzt diese Immobilienblase?
Von einer Immobilienblase spricht man, wenn sich die Kaufpreise ständig verteuern und die Mieten nicht im gleichen Maß Schritt halten. Auch die nzureichende Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum leistet hier Vorschub. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Renditen und Investition, was im Fall einer Krise zu einem Platzen der Blase führen kann. Eine solche Blase platzt, wenn eine Vielzahl von Menschen ihre Raten nicht mehr bedienen können, und somit eine große Anzahl an Immobilien auf einmal auf den Markt kommt und dadurch ein extremer Preissturz entsteht.
Wie entwickeln sich die Preise für Immobilien in der nächsten Zeit? Wann erkenne ich den passenden Zeitpunkt, zu kaufen oder zu verkaufen?
Wer jetzt die Möglichkeit hat, seine Immobilie zu verkaufen, der sollte diese Chance ergreifen, solange sich die Preise noch auf diesem extrem hohen Niveau befinden. Dabei sollte er am besten einen auf dem Gebiet der Immobilien erfahrenen Makler zurate ziehen, denn dieser kann dabei helfen, den bestmöglichen Preis zu erzielen. Von Vorteil kann hier ebenfalls sein, wenn der Makler in der Region ausreichende Kenntnisse vom Markt besitzt.
Zudem kann ein Makler auch in Krisenzeiten Besichtigungen ermöglichen (etwa auf digitalem Weg) und hat mit großer Wahrscheinlichkeit schon mögliche Interessenten an der Hand, sodass man sich nicht selbst auf die mühsame Suche machen muss.
Sie beabsichtigen in der nächsten zeit ein Haus, eine Immobilie zu erwerben? Wenn Sie jetzt bereits den Kauf einer Immobilie geplant haben, aber dazu noch keine Verträge unterschrieben haben, dann sollten sie ihre Pläne erst einmal verschieben. Es ist wohl wahrscheinlich, dass die Preise in der nächsten Zeit fallen werden, sodass sie hier ein Schnäppchen machen können.
Die Mehrheit der Experten ist sich mittlerweile sicher, dass die Corona-Krise auch auf den Immobiliensektor einen großen Einfluss haben wird. Der Aufwärtstrend bei den Preisen, der sich in den letzten zehn Jahren etablieren konnte, wird ein Ende haben.
Nicht nur, dass die hohen Kosten auf viele Interessenten mittlerweile abschreckend wirken, Käufer werden sich in der nächsten Zeit eher zurückhalten. Die Wirtschaft schrumpft, viele Jobs sind in Gefahr und Einkommen sinken real, bedingt durch eine Inflation bzw. Rezession. In einer Zeit großer Verunsicherung sind die wenigsten Menschen bereit, sich auf das Abenteuer Immobilienkauf einzulassen. Dadurch werden die Preise mindestens stagnieren, wenn nicht sogar sinken. Das führt jedoch gleichzeitig zu einem Wertverlust bei allen anderen Immobilien.
Mieten werden sicher nicht mehr so stark steigen, die Mieter verdienen weniger oder sind von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffen. Vermieter müssen auch jetzt damit rechnen, keine Mieten über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten zu bekommen, und können den Mieter deshalb auch nicht kündigen, die Maßnahmen der Regierung schützen hier die Mieter vor dem Wohnungsverlust.
Eine Ausnahme können sie nur dann geltend machen, wenn sie durch diesen Verlust selbst in ihrer Existenz bedroht sind. Zwar muss die Mieten später nachgezahlt werden, doch es ist nicht klar, ob das immer möglich sein wird.
In vergangenen Krisen hat sich gezeigt, dass Immobilien zu den beständigsten Werten zählen und selbst dann noch standhielten, wenn viele andere Branchen im Sinkflug waren. Doch die Corona-Krise ist einmalig und hat auch an der Börse tiefe Spuren hinterlassen, die Kurse rauschten zum Teil sehr stark in die Tiefe. Die meisten Anleger mussten enorme Verluste hinnehmen, der Wert von Aktien und Depots ist ins Bodenlose gefallen.
Wie sich die Krise genau auf den Immobilienmarkt auswirken wird, kann nur die Zeit zeigen, doch dass es Auswirkungen gibt, ist klar. Doch erst der gesamtwirtschaftliche Schaden dieser herausfordernden Zeit wird es ans Licht bringen: Platzt die Blase mit einem großen Knall oder wird ihr einfach nur ein wenig die Luft ausgehen?
Auf jeden Fall wird es viele Menschen geben, die danach in einer wesentlich schwierigeren, finanziellen Situation sein werden. Wer seinen Job verliert, kann vielleicht seinen Kredit nicht mehr bedienen, vor allem, wenn die Finanzierung ohnehin sehr knapp gestrickt war. Zwar kann die Tilgung dann ausgesetzt oder gesenkt werden, doch nicht in allen Fällen wird das genügen.
Wer jedoch ein sicheres Einkommen hat und sein Vermögen durch die Krise retten kann, der wird hinterher bessere Bedingungen für einen Immobilienkauf vorfinden. Die Zinsen werden nach wie vor niedrig sein, während die Preise wahrscheinlich gesunken sein werden.
Notverkäufe und Zwangsversteigerungen kommen auf den Markt. Somit ist nach der Krise ein guter Zeitpunkt, zu kaufen. Ist die Finanzierung gesichert, ist eine Immobilie nach wie vor eine der sichersten Anlagen.
Die Corona-Krise könnte laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln zu einem Rückgang der Wohnimmobilienpreise führen. „Ausgehend von möglichen Insolvenzen und vermehrter Arbeitslosigkeit dürften die zukünftigen Mietpreiserwartungen vermindert werden, weil den Haushalten insgesamt weniger Einkommen zur Verfügung steht. Dies könne sich tendenziell negativ auf die Wohnungspreise auswirken“, lautet das Fazit der Studie, die WELT AM SONNTAG vorliegt.
Die Krise werde sich nicht in allen Bereichen des Marktes gleichermaßen bemerkbar machen, betont Michael Voigtländer, Immobilienexperte des IW. „Es gibt einzelne Marktsegmente, die stärker von einem kurzfristigen Nachfragerückgang betroffen sein dürften – beispielsweise Mikroapartments, wo die mobilen Fachkräfte als Mieter wegfallen, oder etwa Wohnungen im Luxussegment“, so der Ökonom gegenüber der Zeitung .
Die Krise werde sich nicht in allen Bereichen des Marktes gleichermaßen bemerkbar machen, betont Michael Voigtländer, Immobilienexperte des IW. „Es gibt einzelne Marktsegmente, die stärker von einem kurzfristigen Nachfragerückgang betroffen sein dürften – beispielsweise Mikroapartments, wo die mobilen Fachkräfte als Mieter wegfallen, oder etwa Wohnungen im Luxussegment“, so der Ökonom gegenüber der Zeitung .
Dirk Müller kennt die Märkte so gut wie kaum ein anderer. Hier beantwortet er die Fragen der User von FOCUS Online und Finanzen100.
Frage: Würden Sie eine Immobilie jetzt verkaufen oder eher als Anlage halten oder sogar kaufen?
Dirk Müller: Kaufen würde ich derzeit nicht, dafür sind mir die Preise tendenziell zu hoch. Aber wenn ich eine Immobilie besitze, würde ich auch nicht verkaufen, sondern sie halten. Denn was mache ich mit dem Geld, wenn ich veräußere? In Zeiten wie diesen sind für mich Sachwerte eine sinnvolle Anlage.
FOCUS Online: Gibt es eine Immobilienblase?
Dirk Müller: Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist die Gefahr einer Blase real. Speziell bei Gewerbe- oder Büro-Immobilien wird sich einiges verändern, allein schon, wenn man an den Trend zum Home Office denkt.
Frage: Würden Sie eine Immobilie jetzt verkaufen oder eher als Anlage halten oder sogar kaufen?
Dirk Müller: Kaufen würde ich derzeit nicht, dafür sind mir die Preise tendenziell zu hoch. Aber wenn ich eine Immobilie besitze, würde ich auch nicht verkaufen, sondern sie halten. Denn was mache ich mit dem Geld, wenn ich veräußere? In Zeiten wie diesen sind für mich Sachwerte eine sinnvolle Anlage.
FOCUS Online: Gibt es eine Immobilienblase?
Dirk Müller: Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist die Gefahr einer Blase real. Speziell bei Gewerbe- oder Büro-Immobilien wird sich einiges verändern, allein schon, wenn man an den Trend zum Home Office denkt.
Platzt die Immobilienblase zu Weihnachten?
Die Sorge vor einer Überhitzung des deutschen Immobilienmarktes treibt Beobachter schon länger um. Nun gibt es weitere Indikatoren, die für eine Überbewertung sprechen könnten.
Ein wichtiger Maßstab für die Bewertung von Immobilien ist die Relation von Kaufpreisen zu erzielbaren Mieten, und die hat sich kräftig verschoben: Der so genannte Vervielfältiger lag früher im Bundesdurchschnitt bei 17,5, nun liegt er bei 24, zeigt eine in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) veröffentlichte Studie der Postbank und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI).
In manchen Städten ist der Wert demnach noch deutlich höher: In München liegt er bei 37,2, in Hamburg bei 36, in Frankfurt bei 33,5. Auf Sylt braucht man im Schnitt sogar 72 Jahreskaltmieten, bis man den Kaufpreis einer Immobilie wieder eingefahren hat.
Immobilien sind also gemessen an den erzielbaren Mieten deutlich teurer geworden. Das allein mag noch nicht für eine Blase sprechen, zumal Experten das Phänomen mit den niedrigen Zinsen erklären – Immobilienbesitzer geben sich derzeit eben mit einer niedrigeren Rendite zufrieden, zitiert der FAZ-Artikel den Immobilien-Experten Reiner Braun, Geschäftsführer des Immobilien-Instituts Empirica.
Dessen Institut hat einen sogenannten Blasenindex ermittelt, der allerdings weitere beunruhigende Anzeichen nennt. So habe sich auch das Verhältnis von Kaufpreisen und Einkommen verschoben: Die Immobilienpreise seien den Einkommen enteilt. Für 229 Landkreise zeigt der aktuelle Empirica-Blasenindex deshalb nun erhöhte Gefahren an, ebenso für neun von zwölf Großstädten. "Ob da etwas platzt, wissen wir aber erst an Weihnachten oder Ostern", zitiert die FAZ den Experten.
Anzeichen für Blase nicht eindeutig
Es sprechen allerdings auch mehrere Faktoren gegen eine Blase, derzeit vor allem die Entwicklung der Immobilienpreise in den bisherigen Corona-Monaten. "Wenn es in Deutschland bereits eine Immobilienblase gäbe, hätte die Coronakrise sie zum Platzen gebracht", zitiert die FAZ den Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer. "Aber tatsächlich sind die Immobilienpreise im zweiten Quartal gestiegen und nicht gefallen“. Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IdW) in Köln sehen das ähnlich: Die rege, aber nicht übertriebene Bautätigkeit spreche gegen eine Blase, ebenso gebe es keine exzessive Kreditvergabe
Quelle: fondsprofessionell.de
Die Sorge vor einer Überhitzung des deutschen Immobilienmarktes treibt Beobachter schon länger um. Nun gibt es weitere Indikatoren, die für eine Überbewertung sprechen könnten.
Ein wichtiger Maßstab für die Bewertung von Immobilien ist die Relation von Kaufpreisen zu erzielbaren Mieten, und die hat sich kräftig verschoben: Der so genannte Vervielfältiger lag früher im Bundesdurchschnitt bei 17,5, nun liegt er bei 24, zeigt eine in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) veröffentlichte Studie der Postbank und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI).
In manchen Städten ist der Wert demnach noch deutlich höher: In München liegt er bei 37,2, in Hamburg bei 36, in Frankfurt bei 33,5. Auf Sylt braucht man im Schnitt sogar 72 Jahreskaltmieten, bis man den Kaufpreis einer Immobilie wieder eingefahren hat.
Immobilien sind also gemessen an den erzielbaren Mieten deutlich teurer geworden. Das allein mag noch nicht für eine Blase sprechen, zumal Experten das Phänomen mit den niedrigen Zinsen erklären – Immobilienbesitzer geben sich derzeit eben mit einer niedrigeren Rendite zufrieden, zitiert der FAZ-Artikel den Immobilien-Experten Reiner Braun, Geschäftsführer des Immobilien-Instituts Empirica.
Dessen Institut hat einen sogenannten Blasenindex ermittelt, der allerdings weitere beunruhigende Anzeichen nennt. So habe sich auch das Verhältnis von Kaufpreisen und Einkommen verschoben: Die Immobilienpreise seien den Einkommen enteilt. Für 229 Landkreise zeigt der aktuelle Empirica-Blasenindex deshalb nun erhöhte Gefahren an, ebenso für neun von zwölf Großstädten. "Ob da etwas platzt, wissen wir aber erst an Weihnachten oder Ostern", zitiert die FAZ den Experten.
Anzeichen für Blase nicht eindeutig
Es sprechen allerdings auch mehrere Faktoren gegen eine Blase, derzeit vor allem die Entwicklung der Immobilienpreise in den bisherigen Corona-Monaten. "Wenn es in Deutschland bereits eine Immobilienblase gäbe, hätte die Coronakrise sie zum Platzen gebracht", zitiert die FAZ den Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer. "Aber tatsächlich sind die Immobilienpreise im zweiten Quartal gestiegen und nicht gefallen“. Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IdW) in Köln sehen das ähnlich: Die rege, aber nicht übertriebene Bautätigkeit spreche gegen eine Blase, ebenso gebe es keine exzessive Kreditvergabe
Quelle: fondsprofessionell.de
Wie viele Jahresmieten müssen Hauskäufer für ihr Eigenheim hinblättern? Im bundesweiten Durchschnitt sind es 24. Doch die Unterschiede von Region zu Region sind gewaltig. Wie eine neue Studie offenbart, müssen Hauskäufer in besonders teuren Landkreisen sogar das Dreifache zahlen.
Die Immobilienpreise in Deutschland steigen seit Jahren. Das belegen auch aktuelle Daten des Immobilienfinanzierers Interhyp. Die durchschnittlichen Immobilienpreise inklusive Nebenkosten stiegen in Deutschland allein im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um gut sieben Prozent, so Jörg Utecht, Vorstandschef des Unternehmens.
Der durchschnittliche Kaufpreis einer über Interhyp finanzierten Immobilie lag danach inklusive Nebenkosten im 1. Halbjahr 2020 bei durchschnittlich 434.000 Euro. Im Jahr 2010 erreichte er durchschnittlich 277.000 Euro. Das ist ein Plus von 56,7 Prozent – innerhalb von nur zehn Jahren.
Auszug / Quelle: Focus
Die Immobilienpreise in Deutschland steigen seit Jahren. Das belegen auch aktuelle Daten des Immobilienfinanzierers Interhyp. Die durchschnittlichen Immobilienpreise inklusive Nebenkosten stiegen in Deutschland allein im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um gut sieben Prozent, so Jörg Utecht, Vorstandschef des Unternehmens.
Der durchschnittliche Kaufpreis einer über Interhyp finanzierten Immobilie lag danach inklusive Nebenkosten im 1. Halbjahr 2020 bei durchschnittlich 434.000 Euro. Im Jahr 2010 erreichte er durchschnittlich 277.000 Euro. Das ist ein Plus von 56,7 Prozent – innerhalb von nur zehn Jahren.
Auszug / Quelle: Focus
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