
Ermittlung gegen Falsch-Diplomat Friedel Opitz (Goldstück Holding + FROPEX Transport)

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Ermittlung gegen Falsch-Diplomat Friedel Opitz (Goldstück Holding + FROPEX Transport)

Der afrikanische Zwergen-Inselstaat Sao Tome und Principe im Golf von Guinea kann sich keine Botschaft in Berlin leisten und unterhält nur eine Botschaft am EU-Sitz in Brüssel in Belgien und in Bremen ein kostenloses Honoralkonsulat mit Honorarkonsul Robert Hartmut Böck © Auswärtiges Amt Berlin
Ein Diplomatenpass aus Sao Tome und Principe und die vermeintlichen Diplomatenkennzeichen am Maybach allein machen einen Unternehmer noch nicht zu einem diplomatischen Kurier, der über deutsche Autobahnen rasen darf. Sie machen vor Strafverfolgung nur immun, wenn man akkreditiert ist und einen Auftrag für die jeweilige Diplomatenfracht vorweisen kann. Eine sogenannte Verbalnote.
Der Berliner Firmenbestatter, Bauträger und professionelle Testfahrer Friedel Opitz (40) legte Widerspruch ein, als er in Thüringen mit 186 Sachen auf einer 100er Autobahnstrecke geblitzt wurde. Und warf seinen Diplomatenpass aus dem afrikanischen Zwergenstaates ins Rennen.
Der war ungültig. Gleich zwei Staatsanwaltschaften haben Ermittlungen gegen ihn wegen Titelmissbrauchs und sogar wegen angeblicher Unterschlagung eines Luxuswagens aufgenommen. Fatal, weil Opitz auch Regierungsberater für Abgeordnete im deutschen Bundestag und diversen Länderparlamenten sein will.
Friedel Opitz hatte seinen Diplomatenpass für den afrikanischen Inselstaat Sao Tome und Principe leider vom hessischen Titelhändler Stephan Welk gekauft.


Das Foto zeigt von links nach rechts Professor Dr. Stephan Welk aus Korbach in Hessen, den EU-Botschafter der Zentralafrikanischen Republik (ZAR, 4,5 Millionen Einwohner), Dr. Daniel Emery Dede, und Boris Becker als frischen ZAR-Attache und Präsidentenberater (der Pass soll 500.000 Euro gekostet haben, Becker will das Geld aber nicht bezahlt haben) vor der ZAR-Botschaft in Brüssel © Twitter/Stephan Welk am 30. April 2018
Der wurde im August 2019 verhaftet und wird von der Münchener Staatsanwaltschaft 1 wegen illegaler Beschaffung afrikanischer Diplomatenpässe beschuldigt. Lesen Sie unseren GoMoPa-Artikel.
Friedel Opitz, Berlin: Update vom 1. Februar 2021
Opitz schrieb uns:
Zitat
Friedel Opitz
Geschäftsführender Gesellschafter
FROPEX Transport Rental Racing GmbH
Hallo Herr Siewert,
ich schreibe Ihnen heute eine E-Mail dazu. Die Verfahren sind alle erledigt. Die Anklage wurde nicht zugelassen, die Staatsanwaltschaft hat das akzeptiert.
Ich bin leider in die Wirkungsbereiche von Dr. Welk gekommen. Ich hab es zu spät gemerkt. Das Beratungsverhältnis mit Alice Weidel gab es natürlich. Ich habe damals öffentlich eine Woche vor der Wahl in Baden-Württemberg sie nicht als Lügnerin darstehen lassen wollen.
Sollten Sie diesbezüglich Nachweise brauchen, dann würde ich Ihnen diese zur Verfügung stellen.
Also: Alles echt und keine Hochstaplerei, sondern politstrategische Dinge, die damals nicht anders zu lösen waren.
Berater Friedel Opitz: Anklagen nicht zugelassen - So fiel ich auf Scheinanwalt Stephan Welk rein

Wegen fehlender Verurteilungswahrscheinlichkeit hat das Amtsgericht Berlin Tiergarten die beiden Klagen der Berliner Staatsanwaltschaft wegen Titelmissbrauchs und Unterschlagung eines Maybachs nicht zugelassen © Ausriss aus Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten vom 22. Dezember 2020
Einige vermögende Klienten aus der Schweiz haben schon sorgenvoll bei dem Berliner Regierungs- und Unternehmensberater, Wohnimmoblienentwickler und Luxusauto-Überführer Friedel Opitz (40) nachgefragt, was es denn mit den Anklagen der Berliner Staatsanwaltschaft wegen angeblichen Missbrauchs eines Diplomatentitels und angeblicher Unterschlagung eines Maybachs auf sich hat, über die der öffentlich rechtliche Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) und GoMoPa berichteten.
Opitz gibt Entwarnung.
Das Amtsgericht Tiergarten hat keine der Anklagen zugelassen, weil mit keiner Verurteilung von Opitz zu rechnen sei. Opitz hat GoMoPa den Gerichtsbeschluss in Kopie übersandt, Geschäftszeichen: (246a DS) 235 JS 4194/19 (137/19). Die Staatsanwaltschaft hat dagegen keine Beschwerde eingelegt, so dass der Beschluss rechtskräftig ist.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte Opitz im Oktober 2020 in zwei Straverfahren angeklagt.
Im ersten Verfahren wurde Opitz vorgeworfen, zwischen April und Juli 2016
Zitat
in verschiedenen PKW ein gefälschtes Akkreditierungsschreiben sowie ein dazugehöriges Schild, das ihn als "Diplomatischen Kurier" des Inselstaates Sao Tome und Principe auswies, ausgelegt zu haben.
Im zweiten Strafverfahren wurde Opitz
Zitat
eine Unterschlagung zur Last gelegt, indem er seit dem 27.03.2019 ein Fahrzeug Mercedes Maybach, welches ihm mit einem Fahrzeugüberlassungsvertrag vom 31.12.2016 für den Zeitraum vom 31.12.2017 bis zum 31.12.2019 überlassen worden sei, ab dem 23.03.2019 trotz Aufforderung durch die überlassene Firma XXXXXXXXXXXX nicht herausgegeben und unberechtigt für sich behalten habe.
In beiden Fällen
Zitat
ist nach Ansicht des Gerichts indes keine Verurteilungswahrscheinlichkeit gegeben.


Das Foto zeigt von links nach rechts Professor Dr. Stephan Welk (53) aus Korbach in Hessen, den EU-Botschafter der Zentralafrikanischen Republik (ZAR, 4,5 Millionen Einwohner), Dr. Daniel Emery Dede, und Boris Becker als frischen ZAR-Attache und Präsidentenberater (der Pass soll 500.000 Euro gekostet haben, Becker will das Geld aber nicht bezahlt haben) vor der ZAR-Botschaft in Brüssel © Twitter/Stephan Welk am 30. April 2018
Die Sache sei nur deshalb hochgekocht, weil Opitz in einer Bußgeldsache aus dem Jahr 2015 (rote Ampel überfahren) den vermeintlichen Rechtsanwalt Professor Dr. Stephan Welk (53) aus Korbach in Hessen engagierte, auf den schon 2018 die in München lebende Tennis-Legende Boris Becker hereingefallen war.
Welk hat Boris Becker mit einem Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik versorgt, welcher Becker nicht vor einer Insolvenz in England schützten konnte, wie GoMoPa berichtete.
Stephan Welk war Ende August 2019 verhaftet worden, saß mehrere Monate in Untersuchungshaft.
Ihm wird von der Staatsanwaltschaft München I vorgeworfen: Er soll einem Netzwerk angehören, das sich auf die illegale Beschaffung afrikanischer Diplomatenpässe spezialisiert hat.
Friedel Opitz schrieb GoMoPa zu Welk:
Lesen Sie im geschlossenen Teil unseres GoMoPa-Artikels unter anderem, warum es zu einem Verwürnis zwischen Friedel Opitz und Prof. Dr. Stephan Welk kam.