
Weltweite Finanzkatastrophe? Finanzkrise-was geht wirklich ab

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Weltweite Finanzkatastrophe? Finanzkrise-was geht wirklich ab
Es gibt viele komplizierte Betrachtungen zur Finanzkrise.
Für die, die einfach mitdenken wollen, ein Angebot.
Aber in der Reihenfolge durchlesen, die Sache braucht einen kleinen Anlauf.
Die Krise der Finanzmärkte hat ihre Ursache nicht in den Finanzmärkten. Egal, wie gierig Banker oder Anleger sind, egal wie kompliziert Finanzprodukte konstruiert werden, es bedarf einer Voraussetzung, Kapital.
Eine Form dieses Kapitals ist Geld. Wo kommt das eigentlich her und wieso ist so viel da?
Nicht jeder kann es herstellen, aber die, die es dürfen sind nur durch den Bestand an Farbe und Papier limitiert.
Klartext, es kann unkontrolliert hergestellt werden. Gegenwert Null. Niemand hat einen Anspruch, gegen das Papiergeld einen festgelegten Gegenwert vom Hersteller zu bekommen.
Die fiktive Bonität des Herstellers bestimmt einen fiktiven Wert der Währung.
Das funktioniert, solange der Markt an ein Gleichgewicht von Papiergeldmenge einerseits und Wertschöpfung an Waren und Dienstleistungen andererseits beim druckenden Staat glaubt.
Wenn nicht, geht die Währung in den Keller. Inflation.
Vereinfacht, mehr Papiergeld als eigene Wertschöpfung, dann muss der Preis hoch um mehr Papiergeld zu binden.
Papiergeldmenge soll irgendwie in Relation zur geringen Wertschöpfung gebracht werden.
Macht das ein Staat wie Simbabwe, der nichts darstellt, geht das razfaz.
Ein Dollar von Bush entspricht 180 Billiarden Dollar von Mugabe.
Stellschraube überdreht, Bankrott!
Währe Simbabwe eine Weltwirtschaftsmacht, wäre die Weltwirtschaft abgestützt.
Aber die Weltwirtschaft hat ja die Weltwährung Dollar.
Funktioniert wie?
Mit diesem bedruckten Papier geht die USA seit 1913 gezielt weltweit einkaufen.
Ware gegen Papier.
Eine wichtige Säule des eigenen Wohlstandes. Leistungen anderer konsumieren, für nothing. Funktioniert, solange das Papiergeld nicht in Größenordnungen zurückkommt und nach Waren verlangt, die in der Größenordnung gar nicht da sind.
Dann lässt Simbabwe grüßen.
Also mußten die Amis dafür sorgen, dass das Papiergeld in Größenordnungen nicht zurückkommt.
Erster AKT.
Die Amerikaner haben dafür gesorgt, dass andere das Geld bunkern. Der Dollar wurde wichtig gemacht. Man sicherte einen Gegenwert in Gold zu.
Das war bequem für Staaten und Unternehmen. Man verfügte als Wertreserve dank verbrieftem Dollar über Gold. Die Kohle war mal schon aus dem Verkehr gezogen, was die USA dafür an Werten gezogen hat, quasi geschenkt.
Es wurde aber fleißig weitergedruckt.
Andererseits war auch klar, wie viel Gold auf der Welt überhaupt da ist. Die Dollarbesitzer wurden unruhig und immer mehr Dollars wanderten zurück zum Hersteller, um das verbriefte Gold abzurufen.
Ging längst nicht mehr auf, die Amis sagten folgerichtig- sorry. Aus der Traum.
Zweiter AKT.
Eine Ersatzparität mußte her.
Die Amis nutzten ihre Weltmachtstellung und zwangen die Ölstaaten, dass der Ölhandel ausschließlich in Dollar abgewickelt wird.
Das hatte zwei Vorteile, Reservewährung für Dritte machte wieder Sinn. Daneben werden Größenordnungen in einer notwendigen Zirkulation gebunden. Das operative Ölgeschäft verlangt ständig Dollars.
Dollars sind beschäftigt, aber immer noch da. Und werden mehr. Das läuft perspektivisch gegen den Baum.
Dritter AKT.
Dollars müssen definitiv auch wieder weg.
Eine Variante, man fordert in regelmäßigen Abständen die Dollarbesitzer auf, jeden zweiten Schein zu verbrennen. Macht den anderen wertvoller. Und man kann wieder ordentlich drucken. Bis zum nächsten Aufruf.
Geht so plump nicht.
Jetzt kommen die Finanzmärkte.
Angeführt von der US-Börse werden riesen Geldströme in die Börse gelenkt. Neben ihrer wichtigen Funktion als Kapitalbeschaffer der Wirtschaft, wurde sie geschickt auch zum Kapitalverbrenner profiliert. Papiergeld in Wertpapiere, Wertpapiere in regelmäßigen Abständen versenken oder halbieren und die gewünschte Verbrennung hat stattgefunden. Dafür wurden Batterien von Konstruktionen entwickelt, die bloßen Wetten gleichkommen und das schnell erledigen. Daneben noch Schleichbrenner wie US-Staatsanleihen, mit denen insbesondere die Scheichs zwangsweise zugepflastert werden. Denn die stehen am Ender der Dollarzirkulation. Die Berge müssen so gut wie möglich gebunden werden.
Reicht aber nicht.
Durch einen Crash hier und da wird richtig zugelangt. So bedauerlich im menschlichen Bereich der 11. September war, Billionen an Buchwerten wurden in diesem Sinne eben auch entsorgt. Und das schafft Luft. Luft, die dringend gebraucht wurde. Scheint aber nicht zu reichen, denn jetzt wird schon wieder inszeniert vernichtet.
Die USA ist zwar nicht der einzige aber der größte Papiergeldganove. Und damit hat sie auch das größte Probelm. Denn auch wenn bisher bei dieser Finanzkrise wohl drei Billionen Buchwerte vernichtet wurden, es reicht nicht. Das kostet schon der Irakkrieg. Schönen Gruß an die Geldpresse.
Und diesmal meutert der Rest der Welt zum Finanzgebaren. Das wird so nicht mehr ohne weiteres laufen.
Vierter AKT.
Den gibt es noch nicht.
Aber er ist denkbar.
Die Amis machen eine Währungsreform.
Problem, dass was sich ein einzelnes Land immer leisten kann um durchzustarten ( Wirtschaftswunder Deutschland) ist eben bei einer Weltwährung ein ganz schwerer Akt. Allein die Chinesen sollen auf 1,6 Billionen Dollars sitzen. Wenn die durch eine Währungsreform zusammengeschossen werden sollen, dann haben die Chinesen keine Skrupel die vorher in den Markt zu feuern und wenigsten mit Schaden für die Ammis zu verbrennen. Das ist aber nur einer.
Übrigens den Betrug mit dem Papiergeld hat schon Goethe im Faust festgehalten.
Der Kaiser bekommt sein Problem mit Papiergeld gelöst. Faust weißt darauf hin, dass dieses Geld durch Arbeit zu decken ist. Sonst ist es nichts Wert. Von dem Thema lenkt Mephisto geschickt ab.
Der Rausch beginnt.
Preusse
Für die, die einfach mitdenken wollen, ein Angebot.
Aber in der Reihenfolge durchlesen, die Sache braucht einen kleinen Anlauf.
Die Krise der Finanzmärkte hat ihre Ursache nicht in den Finanzmärkten. Egal, wie gierig Banker oder Anleger sind, egal wie kompliziert Finanzprodukte konstruiert werden, es bedarf einer Voraussetzung, Kapital.
Eine Form dieses Kapitals ist Geld. Wo kommt das eigentlich her und wieso ist so viel da?
Nicht jeder kann es herstellen, aber die, die es dürfen sind nur durch den Bestand an Farbe und Papier limitiert.
Klartext, es kann unkontrolliert hergestellt werden. Gegenwert Null. Niemand hat einen Anspruch, gegen das Papiergeld einen festgelegten Gegenwert vom Hersteller zu bekommen.
Die fiktive Bonität des Herstellers bestimmt einen fiktiven Wert der Währung.
Das funktioniert, solange der Markt an ein Gleichgewicht von Papiergeldmenge einerseits und Wertschöpfung an Waren und Dienstleistungen andererseits beim druckenden Staat glaubt.
Wenn nicht, geht die Währung in den Keller. Inflation.
Vereinfacht, mehr Papiergeld als eigene Wertschöpfung, dann muss der Preis hoch um mehr Papiergeld zu binden.
Papiergeldmenge soll irgendwie in Relation zur geringen Wertschöpfung gebracht werden.
Macht das ein Staat wie Simbabwe, der nichts darstellt, geht das razfaz.
Ein Dollar von Bush entspricht 180 Billiarden Dollar von Mugabe.
Stellschraube überdreht, Bankrott!
Währe Simbabwe eine Weltwirtschaftsmacht, wäre die Weltwirtschaft abgestützt.
Aber die Weltwirtschaft hat ja die Weltwährung Dollar.
Funktioniert wie?
Mit diesem bedruckten Papier geht die USA seit 1913 gezielt weltweit einkaufen.
Ware gegen Papier.
Eine wichtige Säule des eigenen Wohlstandes. Leistungen anderer konsumieren, für nothing. Funktioniert, solange das Papiergeld nicht in Größenordnungen zurückkommt und nach Waren verlangt, die in der Größenordnung gar nicht da sind.
Dann lässt Simbabwe grüßen.
Also mußten die Amis dafür sorgen, dass das Papiergeld in Größenordnungen nicht zurückkommt.
Erster AKT.
Die Amerikaner haben dafür gesorgt, dass andere das Geld bunkern. Der Dollar wurde wichtig gemacht. Man sicherte einen Gegenwert in Gold zu.
Das war bequem für Staaten und Unternehmen. Man verfügte als Wertreserve dank verbrieftem Dollar über Gold. Die Kohle war mal schon aus dem Verkehr gezogen, was die USA dafür an Werten gezogen hat, quasi geschenkt.
Es wurde aber fleißig weitergedruckt.
Andererseits war auch klar, wie viel Gold auf der Welt überhaupt da ist. Die Dollarbesitzer wurden unruhig und immer mehr Dollars wanderten zurück zum Hersteller, um das verbriefte Gold abzurufen.
Ging längst nicht mehr auf, die Amis sagten folgerichtig- sorry. Aus der Traum.
Zweiter AKT.
Eine Ersatzparität mußte her.
Die Amis nutzten ihre Weltmachtstellung und zwangen die Ölstaaten, dass der Ölhandel ausschließlich in Dollar abgewickelt wird.
Das hatte zwei Vorteile, Reservewährung für Dritte machte wieder Sinn. Daneben werden Größenordnungen in einer notwendigen Zirkulation gebunden. Das operative Ölgeschäft verlangt ständig Dollars.
Dollars sind beschäftigt, aber immer noch da. Und werden mehr. Das läuft perspektivisch gegen den Baum.
Dritter AKT.
Dollars müssen definitiv auch wieder weg.
Eine Variante, man fordert in regelmäßigen Abständen die Dollarbesitzer auf, jeden zweiten Schein zu verbrennen. Macht den anderen wertvoller. Und man kann wieder ordentlich drucken. Bis zum nächsten Aufruf.
Geht so plump nicht.
Jetzt kommen die Finanzmärkte.
Angeführt von der US-Börse werden riesen Geldströme in die Börse gelenkt. Neben ihrer wichtigen Funktion als Kapitalbeschaffer der Wirtschaft, wurde sie geschickt auch zum Kapitalverbrenner profiliert. Papiergeld in Wertpapiere, Wertpapiere in regelmäßigen Abständen versenken oder halbieren und die gewünschte Verbrennung hat stattgefunden. Dafür wurden Batterien von Konstruktionen entwickelt, die bloßen Wetten gleichkommen und das schnell erledigen. Daneben noch Schleichbrenner wie US-Staatsanleihen, mit denen insbesondere die Scheichs zwangsweise zugepflastert werden. Denn die stehen am Ender der Dollarzirkulation. Die Berge müssen so gut wie möglich gebunden werden.
Reicht aber nicht.
Durch einen Crash hier und da wird richtig zugelangt. So bedauerlich im menschlichen Bereich der 11. September war, Billionen an Buchwerten wurden in diesem Sinne eben auch entsorgt. Und das schafft Luft. Luft, die dringend gebraucht wurde. Scheint aber nicht zu reichen, denn jetzt wird schon wieder inszeniert vernichtet.
Die USA ist zwar nicht der einzige aber der größte Papiergeldganove. Und damit hat sie auch das größte Probelm. Denn auch wenn bisher bei dieser Finanzkrise wohl drei Billionen Buchwerte vernichtet wurden, es reicht nicht. Das kostet schon der Irakkrieg. Schönen Gruß an die Geldpresse.
Und diesmal meutert der Rest der Welt zum Finanzgebaren. Das wird so nicht mehr ohne weiteres laufen.
Vierter AKT.
Den gibt es noch nicht.
Aber er ist denkbar.
Die Amis machen eine Währungsreform.
Problem, dass was sich ein einzelnes Land immer leisten kann um durchzustarten ( Wirtschaftswunder Deutschland) ist eben bei einer Weltwährung ein ganz schwerer Akt. Allein die Chinesen sollen auf 1,6 Billionen Dollars sitzen. Wenn die durch eine Währungsreform zusammengeschossen werden sollen, dann haben die Chinesen keine Skrupel die vorher in den Markt zu feuern und wenigsten mit Schaden für die Ammis zu verbrennen. Das ist aber nur einer.
Übrigens den Betrug mit dem Papiergeld hat schon Goethe im Faust festgehalten.
Der Kaiser bekommt sein Problem mit Papiergeld gelöst. Faust weißt darauf hin, dass dieses Geld durch Arbeit zu decken ist. Sonst ist es nichts Wert. Von dem Thema lenkt Mephisto geschickt ab.
Der Rausch beginnt.
Preusse
Bingo!
Haben Sie etwa Rothbard gelesen? (oder auch Hülsmann) siehe hier.
Da bekommen Sie eine astreine theorethische Ableitung für Ihre These.
Ich zitiere mal aus meinem eigenen Beitrag:
Haben Sie etwa Rothbard gelesen? (oder auch Hülsmann) siehe hier.
Da bekommen Sie eine astreine theorethische Ableitung für Ihre These.
Ich zitiere mal aus meinem eigenen Beitrag:
Zitat
Das Weltfinanzsystem mit seinem ungedeckten staatlichen Papiergeld ist im Kern alles andere als kapitalistisch. Es ist ein rein politisches System. In immer neuen Konstruktionen versucht es zwar, die stets Wohlstand schaffenden Mechanismen des kapitalistischen Wettbewerbs zu imitieren. Es bleibt jedoch ein bloßer Als-ob-Kapitalismus. Eine Fiktion, die sich beharrlich weigert, die Endlichkeit von Ressourcen zu akzeptieren, die Illusion, Reichtum auf Papier zu drucken. In unseren Taschen und auf unseren Sparbüchern besitzen wir Bürger alle nur das casinoartige Papiergeld eines weltweiten politischen Monopoly(.....)
Was aber macht das Weltfinanzsystem so notorisch unbeherrschbar? Die Bändigungsaspiranten werden es ungern hören: Ein Geldsystem ohne Gold- oder Silberdeckung ist denknotwendig dem Tode geweiht. Das Abgehen vom althergebrachten Goldstandard war und ist die Ursache des Chaos. Wahren Kapitalismus gibt es nur mit wertstabilem Warengeld. Wer, wie schon 1925, politisch manipulierbares Papiergeld in Zahlkraft setzt, verursacht monetäre Expansion, beseitigt den Kapitalismus und pflanzt den Keim des Kollaps’. Auch das Abkommen von Bretton Woods 1944 glich nur dem Versuch, einen Haken in die Luft zu schrauben, um das Weltwährungssystem daran zu hängen. Als Richard Nixon 1971 die Goldbindung vollends löste, zog er auch noch den letzten leitwährenden Haken aus dem Nichts. An die Stelle freien Wirtschaftens traten endgültig die ungezügelten Bereiche politischer Zusicherungen und Heilsversprechen. Der Staatsdampfer Inflation erzeugt sich selbst die Bugwelle Kreditgeld.
nein, die jungs habe ich leider nicht gelesen.
ich neige sowieso mehr zu eigenen schlussfolgerungen. lieber mal irren.
wird man eben in der diskussion schlauer.
deswegen teile ich auch die schlussfolgerung nicht. dass sinngemäß ein "geldsystem ohne goldstandard denknotwendig zum tod führt".
das thema gold ist durch.
es geht aber auch anders.
ist nur ein anderes thema.
preusse
ich neige sowieso mehr zu eigenen schlussfolgerungen. lieber mal irren.
wird man eben in der diskussion schlauer.
deswegen teile ich auch die schlussfolgerung nicht. dass sinngemäß ein "geldsystem ohne goldstandard denknotwendig zum tod führt".
das thema gold ist durch.
es geht aber auch anders.
ist nur ein anderes thema.
preusse
Zitat von »"preusse"«
....deswegen teile ich auch die schlussfolgerung nicht. dass sinngemäß ein "geldsystem ohne goldstandard denknotwendig zum tod führt"....
Geht mir genau so. Es würde sicher helfen, die Entwicklung der Geldmenge konsequent an die Wirtschaftsleistung zu koppeln. Alles andere führt doch notwendigerweise zur Entwertung, sprich Inflation.
kleiner gag zum problem der geldmengenplanung, stichwort bunkern.
von 2002 bis 2006 stieg die eurogeldmenge um das 2,3 fache. schon mal nicht schön.
nur, die größte note, der 500 ter stieg um das siebenfache. das heißt er ist mit knapp 40 prozent des gesamten eurogeldwertes an der spitze aller anderen geldscheingrößen.
jetzt mal alle in die brieftaschen geschaut. richtig, nicht gefunden, den marktführer.
ja, wo is er denn?
kleine hilfe. in spanien ist der anteil der 500 ter sogar 60 prozent!!!
spanien, land der shoppingmillionäre?
nö, aber eine laaannnge küste.....
preusse
von 2002 bis 2006 stieg die eurogeldmenge um das 2,3 fache. schon mal nicht schön.
nur, die größte note, der 500 ter stieg um das siebenfache. das heißt er ist mit knapp 40 prozent des gesamten eurogeldwertes an der spitze aller anderen geldscheingrößen.
jetzt mal alle in die brieftaschen geschaut. richtig, nicht gefunden, den marktführer.
ja, wo is er denn?
kleine hilfe. in spanien ist der anteil der 500 ter sogar 60 prozent!!!
spanien, land der shoppingmillionäre?
nö, aber eine laaannnge küste.....
preusse
Das ganze heutige Drama gibt’s auch im Zeitraffer.
Fünf Jahre. Frankreich 1715.
John Law hieß der Pfiffikus.
König gekannt, Privatbank bekommen, Papiergeld zur Staatssanierung gedruckt.
Mit Regierung in Rücken Papiergeld vom Volk akzeptiert.
Wohlstand begann, immer mehr Papiergeld wurde gedruckt, Immobilienboom, Aktienhausse. Auch die Ausländer schleppten ihr Geld nach Frankreich.
„Der Rausch ging so weit, dass 160 Kioske im Park von Vendôme und Hôtel des Soissons aufgestellt wurden, um die Nachfrage nach Aktien zu befriedigen; Wachen mussten verhindern, dass auch in der Nacht gehandelt wurde. „ (WiKi)
Noch mehr Papiergeld wurde in Umlauf gebracht. Deutlich mehr als amtlich abgesegnet.
Na ja, und da man es nicht in die ganze Welt gebracht hatte, begann die Inflation schnell, die Aktienpreise brachen als utopische Spekulation zusammen.
1720, aus die Maus.
Papiergeld abgeschafft, Bank abgeschafft. Münzstandard wieder eingeführt.
Man kann getrost überall die USA einsetzen.
Gleiche Nummer, nur weltweit.
Aber den Schluss, den kriegt man so nicht wieder hin.
preusse
Fünf Jahre. Frankreich 1715.
John Law hieß der Pfiffikus.
König gekannt, Privatbank bekommen, Papiergeld zur Staatssanierung gedruckt.
Mit Regierung in Rücken Papiergeld vom Volk akzeptiert.
Wohlstand begann, immer mehr Papiergeld wurde gedruckt, Immobilienboom, Aktienhausse. Auch die Ausländer schleppten ihr Geld nach Frankreich.
„Der Rausch ging so weit, dass 160 Kioske im Park von Vendôme und Hôtel des Soissons aufgestellt wurden, um die Nachfrage nach Aktien zu befriedigen; Wachen mussten verhindern, dass auch in der Nacht gehandelt wurde. „ (WiKi)
Noch mehr Papiergeld wurde in Umlauf gebracht. Deutlich mehr als amtlich abgesegnet.
Na ja, und da man es nicht in die ganze Welt gebracht hatte, begann die Inflation schnell, die Aktienpreise brachen als utopische Spekulation zusammen.
1720, aus die Maus.
Papiergeld abgeschafft, Bank abgeschafft. Münzstandard wieder eingeführt.
Man kann getrost überall die USA einsetzen.
Gleiche Nummer, nur weltweit.
Aber den Schluss, den kriegt man so nicht wieder hin.
preusse
Zitat von »"preusse"«
...Papiergeld abgeschafft, Bank abgeschafft. Münzstandard wieder eingeführt.
Man kann getrost überall die USA einsetzen.
Gleiche Nummer, nur weltweit.
Aber den Schluss, den kriegt man so nicht wieder hin.
Warum eigentlich nicht? In genau dieser Beziehung wird schon viel gemunkelt. Stichwort "Amero", die neue Weltwährung, und die soll - oh Wunder - wieder goldgedeckt sein!
Das wird sicher noch nicht morgen so weit sein, die momentan angeleierten Scheinlösungen mit Geldgeschenken auf Pump und Gelddrucken auf Teufel komm raus werden kurzfristig Wirkung zeigen - langfristig aber werden unsere Zentralbanker im Einvernehmen mit big government und big business den Karren vor die Wand fahren, so sicher wie das Amen in der Kirche und dann ist eine stabile Währung mit Gold- und ggf. Silberdeckung durchaus wieder eine Option.
Doch zuerst müßte sich mal rumsprechen, wo die Ursache der Krise zu finden ist, damit man die richtige Therapie akzeptiert. Doch da hapert's. Die "big three" zeigen natürlich gerne auf die gierigen Banker und das einfältige Publikum schlägt gerne mit auf den verhaßten Sündenbock ein. (die Ackermänner können einem manchmal leid tun)
Dennis Sewell, ein Mitherausgeber vom Londoner "Spectator" schreibt dazu:
Die Schuld an der Krise gierigen Bankern und unfähigen Aufsichtsinstanzen zuzuschieben, mag im Durcheinander der vergangenen Tage plausibel gewirkt haben. Folglich scheint dies kaum der geeignete Moment, um den Kapitalismus im Allgemeinen und amerikanische Banker im Besonderen gegen die Bedrohung durch aufdringliche Politiker und Überregulierungen in Schutz zu nehmen. Aber was soll’s. Lasst uns Klartext reden: Diese Krise wurde nicht an der Wall Street gemacht – sondern im Weißen Haus. Das Grundproblem war kein finanzielles, sondern ein politisches, und die wahren Verantwortlichen für das Fiasko sind nicht Banker, sind nicht einmal die Bush-Republikaner: Es sind die Demokraten unter Clinton.
Der ganze Beitrag in "Cicero" hier.
Peter Wilhelm
inaktiv
Entschuldigen Sie bitte, daß ich diesen trauten Thread störe...
Ich schrieb kürzlich wie folgt:
Zum Cicero-Beitrag:
Lewis Ranieri, der Erfinder der Mortgage Backed Securities sieht das anders...
Und so drehen wir uns im Kreis und singen: "Rummel Bummel ging spazieren..."
-----
Aber wie gesagt: Es tut mir leid, Ihr trautes Duett zu stören...
Wenn es denn zu schlimm ist, machen Sie einfach einen neuen Thread auf... ;-)
Ich schrieb kürzlich wie folgt:
Zitat
...Dass dabei mitunter über das Ziel hinausgeschossen wurde - dessen bin ich mir bewußt und das tut mir leid!
Wir sind hier aber auch andererseits nicht in einem Kindergarten, in dem sich alle liebhaben müssen...
Ob mir demnach auf den Foren andere User antworten (so eine Fragestellung im von Ihnen verlinkten Beitrag) oder nicht, ist mir - relativ - (also nicht ganz!) gleichgültig. Im Vorfeld bereits zu schreiben (wie von den Usern 'hdschulz' und 'preusse' getan), ich antworte nicht mehr:
Das ist für mich nichts anderes als eine 'Kapitulation'.
Die Frequenz der letzten Tage scheint das zu bestätigen... Allenfalls als Alleinunterhalter untereinander taugen sie noch. ...
Zum Cicero-Beitrag:
Lewis Ranieri, der Erfinder der Mortgage Backed Securities sieht das anders...
Und so drehen wir uns im Kreis und singen: "Rummel Bummel ging spazieren..."
-----
Aber wie gesagt: Es tut mir leid, Ihr trautes Duett zu stören...
Wenn es denn zu schlimm ist, machen Sie einfach einen neuen Thread auf... ;-)
Zitat von »"Peter Wilhelm"«
...Und so drehen wir uns im Kreis und singen: "Rummel Bummel ging spazieren..."
Sehen Sie - und das ist der Grund, warum ich in Ihrem Kreis nicht mehr mitmachen will. Nicht etwa, weil Sie glauben, bei mir ein "Rad ab" konstatieren zu müssen, das tangiert mich wenig, sondern weil Sie offensichtlich keinen Wert auf eine echte Diskussion legen und sich lieber als Propagandist betätigen.
Doch wenn ich nun schon einmal dabei bin, bekommen Sie auch noch eine Antwort in der Sache:
Ob die MBS oder allgemein die ABS von Ranieri erfunden wurden, läßt sich bestreiten. Letzten Endes sind es doch nur modifizierte Pfandbriefe und die gab es schon vor 250 Jahren in Preussen.
Ich sehe auch nicht, dass er der Analyse von Sewell widerspricht. Dieser schildert den Ursprung, jener den Ablauf von ein und derselben Angelegenheit.
Es steht jedenfalls fest, dass der Finanzmarkt kein freier Markt ist, da Menge und Preis des Handelsgutes "Geld" sich nicht frei bilden können, sondern zentralplanerisch bestimmt werden - klassische Planwirtschaft!
Dass dann "Gier" beim weiteren Ablauf der Handlungen im Spiel war, wer wollte das bestreiten? Doch wo ist die Grenze zwischen den positiv besetzten Begriffen "Strebsamkeit" und "Eifer", dem eher neutralen "Gewinnstreben" und den negativ besetzten Begriffen "Gier" oder "Begehrlichkeit"? Das sind alles Abstufungen eines menschlichen Grundgefühs - Worte.
Ich habe das schon einmal in einem anderen Thread geschrieben - das menschliche "Gewinnstreben" (um den neutralen Ausdruck zu verwenden) ist die wesentliche Grundlage von Fortschritt und Entwicklung.
Schwere Fehler sind gemacht worden von den "gierigen" Bankern, keine Frage. Dazu hätten sie jedoch keine Gelegenheit bekommen, wenn die Politiker und Zenralbanker nicht die Grundlage dafür geschaffen hätten.
Es ist reizvoll, sich vorzustellen wie ein unabhängiges, freies Geldsystem auf Wertebasis (z.B. Gold) funktionieren würde.
Ich empfehle dazu noch einmal die Lektüre von Rothbard, Das Schein-Geld-System.
Zitat
Warum eigentlich nicht?
Die Zeit ist vorbei.
Globalisierung und Goldstandard passen nicht.
Aktuelle Goldverteilung, hoher, flexibel wechselnder Bedarf und vor allem das Gold selbst ein Spekulationsobjekt ist, lassen keine stabile Basis zu.
Die Lösung ist eine andere.
Problem
Warum ist Law gescheitert. Er war gut, Frankreich gings gut.
Die Regierung hat seine Bank übernommen und nach eigenem Finanzbedarf gedruckt. Damit ist die Entwicklung der Geldmenge vom Warenmarkt abgekoppelt worden.
Das funktioniert aber nicht.
Noch mal Goethes Faust: wenn das Papiergeld nicht durch Arbeit untersetzt ist, ist es doch nichts Wert?
Richtig.
Die Finanzwirtschaft ist ein vergegenständlichter Repräsentant der Warenwirtschaft. Ohne das jetzt auszubauen, ist ein Zahlungssystem stabil wenn
- ein bestimmtes Verhältnis der Geldmenge zur Warenmenge bestimmt wird
- dieses Verhältnis eingehalten wird und nicht umgangen werden kann
Die Praxis.
Vernünftige Regeln zum Verhältnis Geld und Warenmenge kann man aufstellen. Sie werden jedoch von Regierungen nicht eingehalten. Sie produzieren die Geldmengen nach politischem Bedarf. Zeit versetzt stürzen die Währungen dann regelmäßig ab. Bei einer Weltwährung dauert das ganz ganz lange. Aber kommt die Papierladung zurück, erschüttert das ein Land bis auf die Grundfeste. Und alle die mit diesem Markt verbunden sind. Wer ist das nicht.
Lösung
Regierungen dürfen kein Geld selber drucken.
Sie müssen ihre Landeswährung bei einer Weltzentralbank abholen. Sie bekommen nur dass, was im Rahmen festgelegter Standards an Geldmenge (inklusive Schulden) zulässige Bandbreite ist.
Aus die Maus.
Stabiler geht’s nicht.
Werd ich nicht erleben, möchte aber postum den Nobelpreis dafür. (hier kommt jetzt ein Smiley, für die, die Humorhinweis brauchen)
preusse
retter der nation (smiley, smiley, smiley......)
Zitat von »"preusse"«
...Lösung
Regierungen dürfen kein Geld selber drucken.
Sie müssen ihre Landeswährung bei einer Weltzentralbank abholen.....
Ersteres ja - letzteres nein. Alternative: Geldsystem privatisieren. Jeder darf Geld in Umlauf bringen, muß aber natürlich jemanden finden, der es ihm abnimmt. Irre? Nein, hat es schon gegeben, mit Erfolg, siehe hier. und hier oder auch hier
Peter Wilhelm
inaktiv
Sehr interessant, Ihre drei Linkeinstellungen...
Den letzten Inhalt konnte ich bisher nur überfliegen...
(Wir haben den 10. und es sind noch einige Steuermeldungen abzusetzen)
Mich graust es allerdings bereits, wenn ich lese: 'Geldsystem privatisieren...'
Dieses System haben wir bereits!
Die Geldschöpfung wird nicht betrieben durch den Staat und auch nicht durch die Zentralbanken. Die Zentralbanken bedrucken bei Bedarf lediglich wertloses Papier...
Das tatsächliche Gebären von Geld ist ausschließlich den Geschäftsbanken vorbehalten; warum eigentlich...?
IHNEN brauche ich sicherlich nicht die Unterschiede zwischen Geld (Zahlungsmittel!), Geldvermögen und Geldmenge erläutern...?
Untertänigst verweise ich auf diese Abhandlungen...
Wenn Geld, Geldvermögen und Geldumlauf wirklich durch den Staat kontrolliert würden, hätten wir diese Probleme nicht, welche sich heute zeigen.
Wie kommt - im Übrigen - ein Staat dazu, für seine hoheitlichen Aufgaben auch noch Zinsen zu bezahlen...? An wen? An private Geschäftsbanken?
Sie erlauben ein leichtes Hüsteln...
Zitat von »"hdschulz"«
Zitat von »"preusse"«
...Lösung
Regierungen dürfen kein Geld selber drucken.
Sie müssen ihre Landeswährung bei einer Weltzentralbank abholen.....
Ersteres ja - letzteres nein. Alternative: Geldsystem privatisieren. Jeder darf Geld in Umlauf bringen, muß aber natürlich jemanden finden, der es ihm abnimmt. Irre? Nein, hat es schon gegeben, mit Erfolg, siehe hier. und hier oder auch hier
Den letzten Inhalt konnte ich bisher nur überfliegen...
(Wir haben den 10. und es sind noch einige Steuermeldungen abzusetzen)
Mich graust es allerdings bereits, wenn ich lese: 'Geldsystem privatisieren...'
Dieses System haben wir bereits!
Die Geldschöpfung wird nicht betrieben durch den Staat und auch nicht durch die Zentralbanken. Die Zentralbanken bedrucken bei Bedarf lediglich wertloses Papier...
Das tatsächliche Gebären von Geld ist ausschließlich den Geschäftsbanken vorbehalten; warum eigentlich...?
IHNEN brauche ich sicherlich nicht die Unterschiede zwischen Geld (Zahlungsmittel!), Geldvermögen und Geldmenge erläutern...?
Untertänigst verweise ich auf diese Abhandlungen...
Wenn Geld, Geldvermögen und Geldumlauf wirklich durch den Staat kontrolliert würden, hätten wir diese Probleme nicht, welche sich heute zeigen.
Wie kommt - im Übrigen - ein Staat dazu, für seine hoheitlichen Aufgaben auch noch Zinsen zu bezahlen...? An wen? An private Geschäftsbanken?
Sie erlauben ein leichtes Hüsteln...
Zitat
Alternative: Geldsystem privatisieren.
Das bringt gar nichts.
Im übrigen ist der Dollar privatisiert, denn die FED ist es und hatten wir mit Wechseln schon das Geldsystem für jedermann usw.
Sie sollten zwischen Wesen und Erscheinung trennen.
Der Goldstandard macht das Geld nicht wertvoll.
Es scheint nur so, weil man Gold dafür bekommt.
Dem Wesen nach ist der Standard nur eins, ein Regulativ. Weil nicht genug Gold da ist, bleibt die Geldmenge überschaubar. Damit stabil. Und weil sie damit durch Arbeit untersetzt ist (Warenwirtschaft) kippt die Kaufkraft nicht. Das Geld hat Wert, aber nur scheinbar durchs Gold.
Sollte auf einmal mehr Gold da sein und immer mehr kommen, kippt das Regulativ.
Papiergeldschwemme von Goldes Gnaden. Ohne Warendeckung ab in die Inflation.
Deshalb muss Geldschöpfung an die Entwicklung der Wirtschaft gekoppelt sein. Das ist der Originalzusammenhang, der einmal über einen Goldstandard aushilfsweise hochgehalten wurde.
Das Original ist herzustellen und regierungsunabhängig abzusichern.
Ich würde dafür die BIZ nehmen. Sitzen eh schon die wichtigsten Zentralbanken drinne.
Preusse
Zitat von »"preusse"«
...Das Original ist herzustellen und regierungsunabhängig abzusichern.
Ich würde dafür die BIZ nehmen. Sitzen eh schon die wichtigsten Zentralbanken drinne....
Prima - wenn's denn funktionieren würde. Warum sollte die BIZ das besser hinbekommen als die pro forma ebenfalls regierungsunabhängige EZB? Ich befürchte - nein, bin mir sicher, das würde im Weltmaßstab noch schlechter aussehen als im Euroraum.
Alle Erfahrung lehrt, dass Bürokratien um so weniger effektiv sind, je größer sie werden. Siehe UNO und jegliche Zentralregierung. Herr bewahre uns vor Leviathan! Sezession und Subsidiarität wo immer möglich!
Zitat
Warum sollte die BIZ das besser hinbekommen als die pro forma ebenfalls regierungsunabhängige EZB?
Weil sie nichts zu entscheiden hat.
Die Bandbreite ist vorgegeben.
Gleichzeitig ist der Nachweis der Geldmenge einsehbar.
Sie muss ja abgeholt werden.
Das kriegt keine EZB hin. Sie beugt sich immer den nationalen Erfordernissen, inklusive Statistik.
Ist auch nicht neu. Aktien laufen grundsätzlich so.
Wirtschaft des Unternehmens auf der einen Seite, abstraktes Spiegelbild im Finanzmarkt, das Wertpapier.
Das kann sich nicht von der Wirtschaftsentwicklung des Unternehmens abkoppeln. Egal wie ich es mengenmäßig bewege, der Markt reagiert.
Grundvoraussetzung Mengendurchblick.
Preusse
Greatest Depression - der große Crash steht noch bevor.
Obwohl die meisten Menschen die wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten 14 Monaten als sehr stürmisch empfunden haben, wird sich im Rückblick diese Zeit tatsächlich als Ruhe vor dem ganz großen Sturm herausstellen.
Insbesondere in den USA häufen sich wieder die Signale, daß noch weitaus schlimmeres bevorsteht.
Bank of America, Citigroup und AIG, der drittgrößte Versicherungskonzern der Welt, liegen im Wachkoma auf der Intensivstation, und nur der Tropf mit immer neuen Regierungshilfen hält sie am Leben. Früher oder später wird Washington jedoch durch die ökonomischen Realitäten gezwungen werden, den Stecker rauszuziehen. Das aber wird nicht nur den Exitus der amerikanischen Finanzgiganten bedeuten, sondern auch all jener, die immer noch von ihnen abhängig sind.
Als letzte US-Großbank, die bisher mit einigen Kratzern davon gekommen ist, scheint JPMorgan Chase nun auch von den Ereignissen eingeholt zu werden.
Am Donnerstag hat die Ratingagentur Moodys den Ausblick für die Bonität der Bank von »stabil« auf »negativ« herabgestuft. JPMorgan Chase gibt besonderen Anlaß zur Sorge, weil die Bank Derivate im fiktiven Wert von 91,3 Billionen Dollar hält, doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Welt. Davon sind 9,2 Billionen Dollar sogenannte Credit Default Swaps (CDS), die unzweifelhaft zu den gefährlichsten Derivaten gehören.
Die US-Währungsaufsichtsbehörde (U.S. Comptroller of the Currency) hat nun gewarnt, daß das Kreditrisiko der JPMorgan Chase Bank, dem sie durch ihren gigantischen Derivatenhandel ausgesetzt ist, fast doppelt so hoch ist wie bei der Bank of America und der Citibank.
Die Zeitbombe, die die Zukunft der Vereinigten Staaten und des Dollars bedroht, tickt weiter.
Erweitert man den Blickwinkel, weg von den Banken, dann hellt sich das Bild keineswegs auf. Der Gigant GM liegt auf dem Sterbebett, und der Autobauer wird trotz aller Regierungshilfen wahrscheinlich nicht mehr zu retten sein. Inzwischen hat ein GM-interner Rechnungsprüfer eine nicht näher beschriebene »materielle Schwäche« in den Büchern des Unternehmens gefunden und gewarnt, daß er ernsthafte Zweifel am Überleben des Konzerns habe. Faktisch steht das Überleben der gesamten US-Autoindustrie samt Zulieferer auf dem Spiel.
Selbst das Flaggschiff der amerikanischen Industrie, General Electric, steuert mit Volldampf auf die Klippen zu.
Ratingagenturen warnen bereits mit negativem Ausblick auf GE%u2019s Schulden (S&P) und Moodys erwägt eine Heruntersetzung des Kreditratings, ein starkes Signal, daß auch GE schon bald um Überleben kämpfen wird.
Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg berichtet, daß US-Unternehmen in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres einen Gewinneinbruch von durchschnittlich 58 Prozent hatten.
Moodys Investors Service rechnet damit, daß in diesem Jahr dreimal so viele Unternehmensanleihen kaputtgehen wie in 2008. Zugleich werden im Wochenrythmus 600000 und mehr Menschen arbeitslos. Jedes Mal, wenn die Obama-Regierung ein neues Hilfspaket verabschiedet, gehen die Börsenkurse weiter in den Keller. Richtig schlimm wurde es aber erst mit der Vorstellung von Obamas Bundeshaushalt für 2010.
Für nicht wenige seiner Kritiker ist es das unverantwortlichste Budget in der gesamten Geschichte der USA, denn den Ausgaben für 2010 in Höhe von 3,5 Billionen Dollar stehen nur Einnahmen von 1,75 Billionen gegenüber. Mit anderen Worten, das Haushaltsdefizit beträgt 50 Prozent bzw. 1,75 Billionen Dollar.
Wer soll bei der geringen US-Sparquote der US-Regierung soviel leihen, zusätzlich zu dem mindesten 1,2 Billionen Dollar großen Defizit des laufenden Jahres?
Dennoch hat Obama für 2010 die Summe von 130 Milliarden Dollar für die Fortführung der Kriege in Irak und Afghanistan veranschlagt, plus 75 Milliarden für die Kriege im Nachtragshaushalt für 2009. Diese 205 Milliarden müssen dem normalen Pentagonhaushalt in Höhe von 534 Milliarden für 2010 hinzugerechnet werden, was die gesamten Militärausgaben auf 739 Milliarden Dollar erhöht - nicht einbegriffen die 30 Milliarden für die Geheimdienste und weitere zig Milliarden für die Atomwaffen, die im Energieministerium verbucht werden.
Der US-Ökonom und Analytiker Gerald Celente, der wegen seiner bisher auf den Punkt genauen Voraussagen der Hypothekenkrise, der Bankenkrise und des Börsencrashs inzwischen einen Guru-Status errungen hat, geht in seiner jüngsten Analyse davon aus, daß in Kürze restlos der Boden aus den Finanzmärkten fällt und dies den Anfang der »Greatest Depresssion«, der größten Depression der Weltgeschichte, einleiten wird.
»Das globale Finanzsystem, das auf einem unendlichen Angebot billigen Geldes, wilder Spekulation, Betrug, Gier und Selbsttäuschung aufgebaut ist, ist unheilbar krank, und es kann durch nichts zu einem Neustart bewegt werden, weder durch Konjunkturpakete noch durch Bankenhilfen.«
Die ersten Zeichen der Panik seinen bereits erkennbar, so Celente.
Zugleich prophezeit er »drakonische Maßnahmen, die Regierungen ergreifen werden, um den vollkommenen wirtschaftlichen Kollaps und Chaos in der Bevölkerung zu verhindern«.
(R.Rupp)
Obwohl die meisten Menschen die wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten 14 Monaten als sehr stürmisch empfunden haben, wird sich im Rückblick diese Zeit tatsächlich als Ruhe vor dem ganz großen Sturm herausstellen.
Insbesondere in den USA häufen sich wieder die Signale, daß noch weitaus schlimmeres bevorsteht.
Bank of America, Citigroup und AIG, der drittgrößte Versicherungskonzern der Welt, liegen im Wachkoma auf der Intensivstation, und nur der Tropf mit immer neuen Regierungshilfen hält sie am Leben. Früher oder später wird Washington jedoch durch die ökonomischen Realitäten gezwungen werden, den Stecker rauszuziehen. Das aber wird nicht nur den Exitus der amerikanischen Finanzgiganten bedeuten, sondern auch all jener, die immer noch von ihnen abhängig sind.
Als letzte US-Großbank, die bisher mit einigen Kratzern davon gekommen ist, scheint JPMorgan Chase nun auch von den Ereignissen eingeholt zu werden.
Am Donnerstag hat die Ratingagentur Moodys den Ausblick für die Bonität der Bank von »stabil« auf »negativ« herabgestuft. JPMorgan Chase gibt besonderen Anlaß zur Sorge, weil die Bank Derivate im fiktiven Wert von 91,3 Billionen Dollar hält, doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Welt. Davon sind 9,2 Billionen Dollar sogenannte Credit Default Swaps (CDS), die unzweifelhaft zu den gefährlichsten Derivaten gehören.
Die US-Währungsaufsichtsbehörde (U.S. Comptroller of the Currency) hat nun gewarnt, daß das Kreditrisiko der JPMorgan Chase Bank, dem sie durch ihren gigantischen Derivatenhandel ausgesetzt ist, fast doppelt so hoch ist wie bei der Bank of America und der Citibank.
Die Zeitbombe, die die Zukunft der Vereinigten Staaten und des Dollars bedroht, tickt weiter.
Erweitert man den Blickwinkel, weg von den Banken, dann hellt sich das Bild keineswegs auf. Der Gigant GM liegt auf dem Sterbebett, und der Autobauer wird trotz aller Regierungshilfen wahrscheinlich nicht mehr zu retten sein. Inzwischen hat ein GM-interner Rechnungsprüfer eine nicht näher beschriebene »materielle Schwäche« in den Büchern des Unternehmens gefunden und gewarnt, daß er ernsthafte Zweifel am Überleben des Konzerns habe. Faktisch steht das Überleben der gesamten US-Autoindustrie samt Zulieferer auf dem Spiel.
Selbst das Flaggschiff der amerikanischen Industrie, General Electric, steuert mit Volldampf auf die Klippen zu.
Ratingagenturen warnen bereits mit negativem Ausblick auf GE%u2019s Schulden (S&P) und Moodys erwägt eine Heruntersetzung des Kreditratings, ein starkes Signal, daß auch GE schon bald um Überleben kämpfen wird.
Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg berichtet, daß US-Unternehmen in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres einen Gewinneinbruch von durchschnittlich 58 Prozent hatten.
Moodys Investors Service rechnet damit, daß in diesem Jahr dreimal so viele Unternehmensanleihen kaputtgehen wie in 2008. Zugleich werden im Wochenrythmus 600000 und mehr Menschen arbeitslos. Jedes Mal, wenn die Obama-Regierung ein neues Hilfspaket verabschiedet, gehen die Börsenkurse weiter in den Keller. Richtig schlimm wurde es aber erst mit der Vorstellung von Obamas Bundeshaushalt für 2010.
Für nicht wenige seiner Kritiker ist es das unverantwortlichste Budget in der gesamten Geschichte der USA, denn den Ausgaben für 2010 in Höhe von 3,5 Billionen Dollar stehen nur Einnahmen von 1,75 Billionen gegenüber. Mit anderen Worten, das Haushaltsdefizit beträgt 50 Prozent bzw. 1,75 Billionen Dollar.
Wer soll bei der geringen US-Sparquote der US-Regierung soviel leihen, zusätzlich zu dem mindesten 1,2 Billionen Dollar großen Defizit des laufenden Jahres?
Dennoch hat Obama für 2010 die Summe von 130 Milliarden Dollar für die Fortführung der Kriege in Irak und Afghanistan veranschlagt, plus 75 Milliarden für die Kriege im Nachtragshaushalt für 2009. Diese 205 Milliarden müssen dem normalen Pentagonhaushalt in Höhe von 534 Milliarden für 2010 hinzugerechnet werden, was die gesamten Militärausgaben auf 739 Milliarden Dollar erhöht - nicht einbegriffen die 30 Milliarden für die Geheimdienste und weitere zig Milliarden für die Atomwaffen, die im Energieministerium verbucht werden.
Der US-Ökonom und Analytiker Gerald Celente, der wegen seiner bisher auf den Punkt genauen Voraussagen der Hypothekenkrise, der Bankenkrise und des Börsencrashs inzwischen einen Guru-Status errungen hat, geht in seiner jüngsten Analyse davon aus, daß in Kürze restlos der Boden aus den Finanzmärkten fällt und dies den Anfang der »Greatest Depresssion«, der größten Depression der Weltgeschichte, einleiten wird.
»Das globale Finanzsystem, das auf einem unendlichen Angebot billigen Geldes, wilder Spekulation, Betrug, Gier und Selbsttäuschung aufgebaut ist, ist unheilbar krank, und es kann durch nichts zu einem Neustart bewegt werden, weder durch Konjunkturpakete noch durch Bankenhilfen.«
Die ersten Zeichen der Panik seinen bereits erkennbar, so Celente.
Zugleich prophezeit er »drakonische Maßnahmen, die Regierungen ergreifen werden, um den vollkommenen wirtschaftlichen Kollaps und Chaos in der Bevölkerung zu verhindern«.
(R.Rupp)
in der ruhe liegt die kraft
Alle die vorher nichts wußten, wissen es jetzt genau.
Crash-Szenarien-Wettbewerb. Dumm, Dümmer am schrecklichsten.
Dieser Medienhype informiert nicht, er manipuliert. Die Amerikaner sind seit vielen Jahren in der Sackgasse und pleite. Der Dollar hat das Finanzsystem der Welt, weil es sich um ihn gedreht hat, in einen Kollaps geführt. Da brauchen wir keine amerikanischen Gurus. Mir Prof. Richebächer (Ex- Chef Ökonom der Dresdner Bank) haben wir einen, der das sarkastisch seit 2000 auf allen Tagungen thematisiert hat. Mit den eigenen Zahlen der Amerikaner. Ein Beispiel von 2001!!!!
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Wahn_und_Wirklichkeit-Kurt_Richebaecher.html
Zum Schluss schreibt er:
Und damit ist Schluss, weil jede Dämlichkeit ihr Ende hat.
Das Ende der Amerikaner ist aber nicht das Ende der Welt. Je schneller das Weltfinanzsystem von ihnen und dem Dollar abgekoppelt wird, um so schneller kommt die Weltwirtschaft wieder in Tritt. Sie ist nicht krank, der Warenwirtschaft fehlt die funktionierende Finanzwirtschaft. Deshalb kommt sie zum stehen.
Deutschland könnte sogar ein großer Nutznießer sein. Dazu müssen wir den nationalen Focus verlassen und mit unserer attestierten Bonität Märkte besetzen. Konjunkturprogramme müssen die Wertschöpfung fördern. Das heißt die Milliarden müssen Mehrwert generieren und die Marktstellung deutscher Unternehmen stützen und ausbauen. Wie geht das?
Ein Rückblick.
Im innerdeutschen Handel hat es der einen Seite immer an Geld gefehlt. Also ist man zurück zum Handel Ware gegen Ware. Verrechnet in einem Swing, den die BRD gestellt hat.
Das Gleiche braucht man jetzt als Hilfskonstruktion. 200 Milliarden aufgelegt, die statt Banken den Export, insbesondere den des Mittelstandes ankurbeln. Strategisch auf Russland, China, Indien und Südamerika aufgeteilt. Regierungsabkommen und Made in Germany kann geliefert werden.
Getreu dem alten Spruch, nicht die Starken fressen die Schwachen, sondern die Schnellen überholen die Langsamen.
Wer also ein rotes Telefon zu Gutenberg hat, durchstellen. Der braucht noch Pluspunkte.
Preusse
Crash-Szenarien-Wettbewerb. Dumm, Dümmer am schrecklichsten.
Dieser Medienhype informiert nicht, er manipuliert. Die Amerikaner sind seit vielen Jahren in der Sackgasse und pleite. Der Dollar hat das Finanzsystem der Welt, weil es sich um ihn gedreht hat, in einen Kollaps geführt. Da brauchen wir keine amerikanischen Gurus. Mir Prof. Richebächer (Ex- Chef Ökonom der Dresdner Bank) haben wir einen, der das sarkastisch seit 2000 auf allen Tagungen thematisiert hat. Mit den eigenen Zahlen der Amerikaner. Ein Beispiel von 2001!!!!
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Wahn_und_Wirklichkeit-Kurt_Richebaecher.html
Zum Schluss schreibt er:
Zitat
Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie. Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten.
Und damit ist Schluss, weil jede Dämlichkeit ihr Ende hat.
Das Ende der Amerikaner ist aber nicht das Ende der Welt. Je schneller das Weltfinanzsystem von ihnen und dem Dollar abgekoppelt wird, um so schneller kommt die Weltwirtschaft wieder in Tritt. Sie ist nicht krank, der Warenwirtschaft fehlt die funktionierende Finanzwirtschaft. Deshalb kommt sie zum stehen.
Deutschland könnte sogar ein großer Nutznießer sein. Dazu müssen wir den nationalen Focus verlassen und mit unserer attestierten Bonität Märkte besetzen. Konjunkturprogramme müssen die Wertschöpfung fördern. Das heißt die Milliarden müssen Mehrwert generieren und die Marktstellung deutscher Unternehmen stützen und ausbauen. Wie geht das?
Ein Rückblick.
Im innerdeutschen Handel hat es der einen Seite immer an Geld gefehlt. Also ist man zurück zum Handel Ware gegen Ware. Verrechnet in einem Swing, den die BRD gestellt hat.
Das Gleiche braucht man jetzt als Hilfskonstruktion. 200 Milliarden aufgelegt, die statt Banken den Export, insbesondere den des Mittelstandes ankurbeln. Strategisch auf Russland, China, Indien und Südamerika aufgeteilt. Regierungsabkommen und Made in Germany kann geliefert werden.
Getreu dem alten Spruch, nicht die Starken fressen die Schwachen, sondern die Schnellen überholen die Langsamen.
Wer also ein rotes Telefon zu Gutenberg hat, durchstellen. Der braucht noch Pluspunkte.
Preusse
Der Analyst Robert Prechter, Chef des Research-Unternehmens Elliott Wave International in Gainesville, Georgia, welcher langfristige technische Analysen durchführt und u.a. auch den Aktiencrash im Jahre 1987 vorhersagte, ließ diese Woche verlautbaren, dass US-Aktien durch die ausgelösten deflationären Tendenzen drastisch einbrechen könnten. Prechter sieht demnach in seinem Modell Aktienkurse, die nochmals rund 50 Prozent unter den im März markierten Tiefstständen liegen. Auch das Öl und US-Schuldtitel befinden sich seiner Meinung nach in einem langfristigen Bärenmarkt, während Unternehmensschuldverschreibungen im nächsten Jahr einen dramatischen Einbruch verzeichnen dürften, da die Konjunktur, das Bankensystem und die Unternehmensgewinne durch die Finanzkrise doch härter getroffen wurden als viele bisher glauben und die Situation durchaus Parallelen zur Großen Depression aufweist, so Prechter.
Der S&P 500 Aktienindex konnte seit dem 9. März, als der S&P ein Zwölfjahrestief bei 666 Punkten markierte, einen Turnaround hinlegen und wieder um ca. 40 Prozent ansteigen, sagte der Analyst in einem Interview mit Reuters. "Das ist nicht der Start eines neuen Bullenmarktes. Unsere Modelle zeigen uns momentan, dass wir es mit einem viel größeren Bärenmarkt zu tun haben als viele glauben. Die Marktsituation könnte ähnliche Ausmaße erreichen wie in den Jahren 1929 bis 1932", so Prechter im Interview mit Reuters. "Das ist ein sehr seltenes Ereignis."
Wie er es schon in seinem Buch "Conquer the Crash" propagiert, das 2002 erschien und das vor einer US-Schuldenblase und einer deflationären Depression warnt, so wird er nicht müde, den Leuten zu einer sicheren Anlage in Geldäqivalenten wie z.B. Schatzanweisungen zu raten.
Noch sieben Jahre?
Risikobehaftete Anlagen wie Rohstoffe, Unternehmensschuldverschreibungen und Aktien, die momentan antizipieren, dass der Abschwung der Weltwirtschaft einen Boden gefunden hat, haben sehr wahrscheinlich eine intensive, aber kurze Rallye erlebt, während ein unaufhaltsamer, langfristiger Abwärtstrend noch weitere sieben Jahre anhalten könnte. Wenn Banken weiterhin große Verluste verzeichnen und die Gewinne der Unternehmen fallen, "so werden die Probleme wahrscheinlich bis ins Jahr 2016 anhalten", sagte der Analyst. "Allerdings wird es auf diesem Weg immer mal wieder eine kurze Rallye geben."
So könnte der Ölpreis seinen aktuellen Anstieg durchaus weiter fortsetzen und auch die Marke von 60 US$ je Barrel überwinden; allerdings ist das Aufwärtspotenzial bei ca. 80 US$ je Barrel begrenzt, da der Rohstoff in einem langfristigen Bärenmarkt gefangen ist, sagte er. Im Juli 2008 markierte der Rohölpreis bei 147 US$ je Barrel ein neuen Rekordpreis, aktuell muss man für die gleiche Menge lediglich knapp 57 US$ bezahlen.
"Eine Deflation kommt. Und diese wird in eine Depression führen. Wir haben den Boden bisher noch nicht erreicht", sagte Prechter. "Ich denke, wir werden einen Wechsel zwischen den deflationären Kursrückschlagen und kurzen Erholungsphasen sehen."
Prechter zeichnet aber auch für viele Rohstoffe ein düsteres Bild, was die zukünftige Entwicklung dieser Assetklasse angeht. Mit eingeschlossen sind dabei auch das Silber und leider auch das Gold. So meint der Analyst, dass das gelbe Metall im letzten Jahr einen Höchststand markierte, als es die Marke von 1.000 US$ durchbrach.
Auch die Preise für staatliche Schuldtitel werden wahrscheinlich in einem lang anhaltenden Bärenmarkt weiter fallen. Hier belastet vor allem die enorme Neuverschuldung. So nähert sich die Rendite einer amerikanischen 10-Jahresanleihe ihrem Fünfjahrestief bei 2,04 Prozent, das Mitte Dezember markiert wurde. "Die Leute fahren total auf Bonds und auf Gold ab, und ich will nicht in Märkte investieren, die überhitzt sind."
"Das Finanzministerium muss sich dem gewaltigen Berg von schlechten Schuldtiteln annehmen und das in einer Zeit, in der die Steuereinnahmen fallen. Daher wird sich die Haltung der Bevölkerung bezüglich des Finanzministeriums langsam, aber stetig ändern", so Prechter. Ein Resultat wird sein, dass die Investoren, die staatliche Schuldverschreibungen und Bonds kaufen wollen, einen höheren Zins fordern werden. Die US-Zentralbank wird nicht in der Lage sein, den Markt für staatliche Schuldtitel zu kontrollieren und die Zinsen niedrig zu halten. Es ist dabei unerheblich, wie viel Geld die Fed zum Kauf von Schuldverschreibungen einsetzt, fügt er an.
Im nächsten Jahr werden die Preise der US-Unternehmensschuldverschreibungen wahrscheinlich sogar unter das extrem niedrige Kursniveaus fallen, welches im Dezember während der Panik der Märkte beobachtet werden konnte, als die Investoren um jeden Preis risikobehafteten Anlageformen verkauft haben. "Die größte Welle des Preisverfalls rollt noch auf die Märkte zu; bisher haben wir nur die Vorläufer gesehen", so Prechter. "Viele Unternehmen, die jetzt noch sagen, sie könnten mehr Geld aufnehmen und höhere Risiken eingehen, werden die Unternehmen sein, die später in Schwierigkeiten kommen. Zudem werden auch viele staatliche Einrichtungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können."
Quelle: Investor Alert
Der S&P 500 Aktienindex konnte seit dem 9. März, als der S&P ein Zwölfjahrestief bei 666 Punkten markierte, einen Turnaround hinlegen und wieder um ca. 40 Prozent ansteigen, sagte der Analyst in einem Interview mit Reuters. "Das ist nicht der Start eines neuen Bullenmarktes. Unsere Modelle zeigen uns momentan, dass wir es mit einem viel größeren Bärenmarkt zu tun haben als viele glauben. Die Marktsituation könnte ähnliche Ausmaße erreichen wie in den Jahren 1929 bis 1932", so Prechter im Interview mit Reuters. "Das ist ein sehr seltenes Ereignis."
Wie er es schon in seinem Buch "Conquer the Crash" propagiert, das 2002 erschien und das vor einer US-Schuldenblase und einer deflationären Depression warnt, so wird er nicht müde, den Leuten zu einer sicheren Anlage in Geldäqivalenten wie z.B. Schatzanweisungen zu raten.
Noch sieben Jahre?
Risikobehaftete Anlagen wie Rohstoffe, Unternehmensschuldverschreibungen und Aktien, die momentan antizipieren, dass der Abschwung der Weltwirtschaft einen Boden gefunden hat, haben sehr wahrscheinlich eine intensive, aber kurze Rallye erlebt, während ein unaufhaltsamer, langfristiger Abwärtstrend noch weitere sieben Jahre anhalten könnte. Wenn Banken weiterhin große Verluste verzeichnen und die Gewinne der Unternehmen fallen, "so werden die Probleme wahrscheinlich bis ins Jahr 2016 anhalten", sagte der Analyst. "Allerdings wird es auf diesem Weg immer mal wieder eine kurze Rallye geben."
So könnte der Ölpreis seinen aktuellen Anstieg durchaus weiter fortsetzen und auch die Marke von 60 US$ je Barrel überwinden; allerdings ist das Aufwärtspotenzial bei ca. 80 US$ je Barrel begrenzt, da der Rohstoff in einem langfristigen Bärenmarkt gefangen ist, sagte er. Im Juli 2008 markierte der Rohölpreis bei 147 US$ je Barrel ein neuen Rekordpreis, aktuell muss man für die gleiche Menge lediglich knapp 57 US$ bezahlen.
"Eine Deflation kommt. Und diese wird in eine Depression führen. Wir haben den Boden bisher noch nicht erreicht", sagte Prechter. "Ich denke, wir werden einen Wechsel zwischen den deflationären Kursrückschlagen und kurzen Erholungsphasen sehen."
Prechter zeichnet aber auch für viele Rohstoffe ein düsteres Bild, was die zukünftige Entwicklung dieser Assetklasse angeht. Mit eingeschlossen sind dabei auch das Silber und leider auch das Gold. So meint der Analyst, dass das gelbe Metall im letzten Jahr einen Höchststand markierte, als es die Marke von 1.000 US$ durchbrach.
Auch die Preise für staatliche Schuldtitel werden wahrscheinlich in einem lang anhaltenden Bärenmarkt weiter fallen. Hier belastet vor allem die enorme Neuverschuldung. So nähert sich die Rendite einer amerikanischen 10-Jahresanleihe ihrem Fünfjahrestief bei 2,04 Prozent, das Mitte Dezember markiert wurde. "Die Leute fahren total auf Bonds und auf Gold ab, und ich will nicht in Märkte investieren, die überhitzt sind."
"Das Finanzministerium muss sich dem gewaltigen Berg von schlechten Schuldtiteln annehmen und das in einer Zeit, in der die Steuereinnahmen fallen. Daher wird sich die Haltung der Bevölkerung bezüglich des Finanzministeriums langsam, aber stetig ändern", so Prechter. Ein Resultat wird sein, dass die Investoren, die staatliche Schuldverschreibungen und Bonds kaufen wollen, einen höheren Zins fordern werden. Die US-Zentralbank wird nicht in der Lage sein, den Markt für staatliche Schuldtitel zu kontrollieren und die Zinsen niedrig zu halten. Es ist dabei unerheblich, wie viel Geld die Fed zum Kauf von Schuldverschreibungen einsetzt, fügt er an.
Im nächsten Jahr werden die Preise der US-Unternehmensschuldverschreibungen wahrscheinlich sogar unter das extrem niedrige Kursniveaus fallen, welches im Dezember während der Panik der Märkte beobachtet werden konnte, als die Investoren um jeden Preis risikobehafteten Anlageformen verkauft haben. "Die größte Welle des Preisverfalls rollt noch auf die Märkte zu; bisher haben wir nur die Vorläufer gesehen", so Prechter. "Viele Unternehmen, die jetzt noch sagen, sie könnten mehr Geld aufnehmen und höhere Risiken eingehen, werden die Unternehmen sein, die später in Schwierigkeiten kommen. Zudem werden auch viele staatliche Einrichtungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können."
Quelle: Investor Alert
Weg vom angeschlagenen US-Dollar: Große Schwellenländer wollen mehr Einfluß und neue Regeln im globalen Wirtschafts- und Finanzsystem.
Nichts Geringeres als die Neuordnung des globalen Währungs- und Finanzsystems stand diese Woche auf der Tagesordnung.
Es war die Agenda des Doppelgipfels der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und der BRIC-Staaten im russischen Jekaterinburg. "Historisch" nannte ihn Dmitri Medwedjew. Vermutlich zu Recht.
Die SCO, der Rußland, China, Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan und Tadschikistan angehören, ist ein eurasisches Sicherheitsbündnis, das als ein Gegengewicht zur NATO fungieren soll und insbesondere gegen die Präsenz der USA in Zentralasien gerichtet ist. Während die US-Streitkräfte damit begannen, ihre letzte Luftwaffenbasis im kirgisischen Manas zu räumen, begrüßte Medwedjew auch die Regierungsvertreter der Staaten, die inzwischen einen Beobachterstatus bei der SCO einnehmen. Hierzu gehören u.a. der Iran, Pakistan und Indien.
Historisch wurde der Gipfel am Dienstag nachmittag.
Da stellten die Staats- und Regierungschefs Brasiliens, Rußlands, Indiens und Chinas die Rolle des US-Dollar als Weltleitwährung infrage.
Die nach den Anfangsbuchstaben ihrer Mitgliedsländer bezeichnete Allianz von Schwellenländern strebe den Aufbau einer "neuen Finanzarchitektur" an, sagte Medwedjew: "Zu diesem Zweck werden wir unsere Finanzminister und Notenbankchefs sowie Vertreter anderer interessierter Strukturen beauftragen, sich zu treffen, um Vorschläge zu unterbreiten."
An konkreten Vorschlägen fehlte es bereits im Vorfeld des Gipfels nicht. So erwägen die BRIC-Staaten, gegenseitig Staatsanleihen zu erwerben und Währungen auszutauschen. Sie diskutierten, einen Teil ihrer Devisenreserven in Yuan oder Rubel zu konvertieren und so im bilateralen Handel den Dollar als Zahlungsmittel langsam zu ersetzen.
Angestrebt wird eine "geordnete" Ablösung des Greenback.
"Keiner will den Dollar zum Sturz bringen", man sei an "Erschütterungen der Währungsmärkte" nicht interessiert, so der Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten, Arkadi Dworkowitsch. Dies ist auch nicht verwunderlich, China und Rußland haben Unmengen von Dollar als Devisenreserven gebunkert. Pekings sitzt auf etwa 1950 Milliarden, Rußlands Staatsbank immerhin auf gut 130 Milliarden. Insgesamt halten die BRIC-Staaten mit 2,8 Billionen wohl fast die Hälfte der globalen Dollarreserven.
Dieser Geldberg soll auch durch einen Umstieg auf die Sonderziehungsrechte (Special Drawing Rights - SDR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) abgebaut werden - eine künstliche, IWF-interne, Verrechnungseinheit. Diese basiert auf einem Währungskorb, an dem der Dollar "nur" noch mit 45 Prozent beteiligt ist. Der Anteil des Greenback an den internationalen Währungsreserven hingegen liegt aktuell bei etwa 65 Prozent.
Der IWF will im Rahmen der Krisenbekämpfung Anleihen begeben, um frisches Kapital zu erlangen.
Etliche Schwellenländer drängen darauf, daß diese auf SDR lauten. Zudem verlangen sie, daß Rubel und Yuan in den SDR-Währungskorb aufgenommen werden. China hat angekündigt, umgerechnet 50 Milliarden US-Dollar in solche IWF-Anleihen zu investieren, Rußland und Brasilien würden solche Papiere im Umfang von jeweils 20 Milliarden Dollar zeichnen. Experten des niederländischen Finanzkonzerns ING gehen davon aus, daß dadurch ein gewaltiger Abwertungsdruck auf die US-Währung entstünde.
Im Vorfeld des Gipfels in der Stadt am Ural hatten russische Spitzenpolitiker den Dollar wiederholt infrage gestellt.
Die so "weichgekochte" Devise begab sich daraufhin auf eine Achterbahnfahrt an den Währungsmärkten, das Vertrauen in die Leitwährung wurde weiter unterhöhlt.
Substantielle Umschichtungen der russischen Reserven - Richtung China, Brasilien und Indien - hatte die russische Zentralbank ebenfalls bereits im Vorfeld des Gipfels angekündigt. China wiederum gelang es in jüngster Zeit, mit Argentinien, Brasilien und Malaysia zu verabreden, den bilateralen Handel künftig in Yuan abzuwickeln. Auch in Moskau scheint man den Wechsel zur IWF-Kunstwährung nur als Zwischenlösung zu betrachten. Finanzminister Alexej Kudrin erklärte jüngst, daß der chinesische Yuan die Rolle des Dollar "innerhalb der nächsten zehn Jahre" übernehmen könnte.
Das wird ein heikler Balanceakt, der wohl kaum bruchlos und in geordneter Weise vollzogen werden kann.
Der Dollar fungiert nicht nur als währungspolitisches Rückgrat der US-Hegemonie. Ohne die extrem ausufernde Verschuldung in den USA hätte auch China seine Industrialisierung nicht vollziehen können, wären Rußlands Deviseneinnahmen aus Rohstoffexporten nicht so hoch ausgefallen.
Die Dollarberge in den Tresoren der BRIC-Staaten haben ihren Ursprung zum Großteil in der schuldenfinanzierten Aufnahmefähigkeit des US-Binnenmarktes. Dafür zahlten die USA mit Papiergeld (Dollar) und "Wertpapieren" (US-Staatsanleihen).
Das führte zu einer Symbiose zwischen China und den USA, die historisch ihresgleichen sucht. Jede ernsthafte Abkehr Pekings vom US-Dollar würde automatisch zur Abwertung der eigenen Devisenreserven führen. Für China wären diese Verluste wohl nur dann verschmerzbar, wenn die USA von der chinesischen Wirtschaftspolitik nicht mehr als zentraler Exportmarkt betrachtet würden.
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Nichts Geringeres als die Neuordnung des globalen Währungs- und Finanzsystems stand diese Woche auf der Tagesordnung.
Es war die Agenda des Doppelgipfels der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und der BRIC-Staaten im russischen Jekaterinburg. "Historisch" nannte ihn Dmitri Medwedjew. Vermutlich zu Recht.
Die SCO, der Rußland, China, Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan und Tadschikistan angehören, ist ein eurasisches Sicherheitsbündnis, das als ein Gegengewicht zur NATO fungieren soll und insbesondere gegen die Präsenz der USA in Zentralasien gerichtet ist. Während die US-Streitkräfte damit begannen, ihre letzte Luftwaffenbasis im kirgisischen Manas zu räumen, begrüßte Medwedjew auch die Regierungsvertreter der Staaten, die inzwischen einen Beobachterstatus bei der SCO einnehmen. Hierzu gehören u.a. der Iran, Pakistan und Indien.
Historisch wurde der Gipfel am Dienstag nachmittag.
Da stellten die Staats- und Regierungschefs Brasiliens, Rußlands, Indiens und Chinas die Rolle des US-Dollar als Weltleitwährung infrage.
Die nach den Anfangsbuchstaben ihrer Mitgliedsländer bezeichnete Allianz von Schwellenländern strebe den Aufbau einer "neuen Finanzarchitektur" an, sagte Medwedjew: "Zu diesem Zweck werden wir unsere Finanzminister und Notenbankchefs sowie Vertreter anderer interessierter Strukturen beauftragen, sich zu treffen, um Vorschläge zu unterbreiten."
An konkreten Vorschlägen fehlte es bereits im Vorfeld des Gipfels nicht. So erwägen die BRIC-Staaten, gegenseitig Staatsanleihen zu erwerben und Währungen auszutauschen. Sie diskutierten, einen Teil ihrer Devisenreserven in Yuan oder Rubel zu konvertieren und so im bilateralen Handel den Dollar als Zahlungsmittel langsam zu ersetzen.
Angestrebt wird eine "geordnete" Ablösung des Greenback.
"Keiner will den Dollar zum Sturz bringen", man sei an "Erschütterungen der Währungsmärkte" nicht interessiert, so der Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten, Arkadi Dworkowitsch. Dies ist auch nicht verwunderlich, China und Rußland haben Unmengen von Dollar als Devisenreserven gebunkert. Pekings sitzt auf etwa 1950 Milliarden, Rußlands Staatsbank immerhin auf gut 130 Milliarden. Insgesamt halten die BRIC-Staaten mit 2,8 Billionen wohl fast die Hälfte der globalen Dollarreserven.
Dieser Geldberg soll auch durch einen Umstieg auf die Sonderziehungsrechte (Special Drawing Rights - SDR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) abgebaut werden - eine künstliche, IWF-interne, Verrechnungseinheit. Diese basiert auf einem Währungskorb, an dem der Dollar "nur" noch mit 45 Prozent beteiligt ist. Der Anteil des Greenback an den internationalen Währungsreserven hingegen liegt aktuell bei etwa 65 Prozent.
Der IWF will im Rahmen der Krisenbekämpfung Anleihen begeben, um frisches Kapital zu erlangen.
Etliche Schwellenländer drängen darauf, daß diese auf SDR lauten. Zudem verlangen sie, daß Rubel und Yuan in den SDR-Währungskorb aufgenommen werden. China hat angekündigt, umgerechnet 50 Milliarden US-Dollar in solche IWF-Anleihen zu investieren, Rußland und Brasilien würden solche Papiere im Umfang von jeweils 20 Milliarden Dollar zeichnen. Experten des niederländischen Finanzkonzerns ING gehen davon aus, daß dadurch ein gewaltiger Abwertungsdruck auf die US-Währung entstünde.
Im Vorfeld des Gipfels in der Stadt am Ural hatten russische Spitzenpolitiker den Dollar wiederholt infrage gestellt.
Die so "weichgekochte" Devise begab sich daraufhin auf eine Achterbahnfahrt an den Währungsmärkten, das Vertrauen in die Leitwährung wurde weiter unterhöhlt.
Substantielle Umschichtungen der russischen Reserven - Richtung China, Brasilien und Indien - hatte die russische Zentralbank ebenfalls bereits im Vorfeld des Gipfels angekündigt. China wiederum gelang es in jüngster Zeit, mit Argentinien, Brasilien und Malaysia zu verabreden, den bilateralen Handel künftig in Yuan abzuwickeln. Auch in Moskau scheint man den Wechsel zur IWF-Kunstwährung nur als Zwischenlösung zu betrachten. Finanzminister Alexej Kudrin erklärte jüngst, daß der chinesische Yuan die Rolle des Dollar "innerhalb der nächsten zehn Jahre" übernehmen könnte.
Das wird ein heikler Balanceakt, der wohl kaum bruchlos und in geordneter Weise vollzogen werden kann.
Der Dollar fungiert nicht nur als währungspolitisches Rückgrat der US-Hegemonie. Ohne die extrem ausufernde Verschuldung in den USA hätte auch China seine Industrialisierung nicht vollziehen können, wären Rußlands Deviseneinnahmen aus Rohstoffexporten nicht so hoch ausgefallen.
Die Dollarberge in den Tresoren der BRIC-Staaten haben ihren Ursprung zum Großteil in der schuldenfinanzierten Aufnahmefähigkeit des US-Binnenmarktes. Dafür zahlten die USA mit Papiergeld (Dollar) und "Wertpapieren" (US-Staatsanleihen).
Das führte zu einer Symbiose zwischen China und den USA, die historisch ihresgleichen sucht. Jede ernsthafte Abkehr Pekings vom US-Dollar würde automatisch zur Abwertung der eigenen Devisenreserven führen. Für China wären diese Verluste wohl nur dann verschmerzbar, wenn die USA von der chinesischen Wirtschaftspolitik nicht mehr als zentraler Exportmarkt betrachtet würden.
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