

22.11.2012
Logotype: Anklage gegen falsche Business Angels
Seit dem Jahre 2006 hat der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net vor den falschen Business Angels, dem im August diesen Jahres verstorbenen Diplombetriebswirt Paul Klostermann (61) aus Kalbach in Hessen und dessen Kompagnon Finanzmakler Christian Lässig (31) aus Kraichtal bei Karlsruhe in Baden-Württemberg sowie dem angeblichen Investor Walter Salamon (49) aus Neidenbach in Rheinland-Pfalz gewarnt.
Glaubt man dem Trio, so hätten sie bereits 156 Millionen Euro zur Auszahlung an Projektanten in Abwicklung. Es sollte eine Hilfestellung für Unternehmer und Entwickler sein, die zum Beispiel auf dem Internetportal Angelinvestmentnetz.de um Gründungs- und Wagniskapital für Hotels oder Golfanlagen gebeten hatten, die von Banken nicht so gern finanziert werden.


Irgendwas kam immer dazwischen. Der angebliche Banker Erich Menzi aus der Schweiz (Wigoltingen, Bezirk Frauenfeld, Kanton Thurgau) sollte das Geld aus Kuwait beschaffen und allerspätestens im April 2012 zu einem Notar nach Hannover transferieren. Daraus wurde natürlich nichts.
GoMoPa.net-Leser kennen Menzi bereits aus dem Jahre 2003
Da hat Menzi als Kapitalvermittler zusammen mit den Vermittlern Ahmet und Erol Kaya für die Schweizer Firma BMF Holding AG aus Bronschofen in Sankt Gallen von einer Scheinfirma namens Safir aus Instanbul Millionen-Industriedarlehen für Kunden in Deutschland, der Schweiz und Österreich besorgen wollen. Am Ende sollten im Jahre 2003 100 Millionen Euro zur Auszahlung kommen, die Kunden hatten dafür 2 Millionen Euro an Vorkosten für den Abschluss einer angeblichen Risikolebensversicherung und für Notargebühren bezahlt. Ein Industriedarlehen hat es nie gegeben. Die Firma Safir existierte gar nicht, und die BMF wurde am 2. Juli 2010 liquidiert.
Nun sollte dieser "Banker" Menzi angebliche Investitionsdarlehen aus Kuwait für die Business Angels und deren Projektanten besorgen und hatte natürlich deswegen auch hohe Spesen im Vorfeld - im Schnitt 1.500 Euro pro Anfragenden.

Logotype-Opfer Gisela
Bittner (68) aus
der Eifel © Bittner
Das Logotype Firmengeflecht diente der Verschleierung
Das Firmengeflecht seiner jetzigen Partner Logotype Unternehmensverbund Deutschland bestand aus der Mutterfirma Logotype Deutschland in der Werner-von-Siemens-Straße 36 in Forst in Baden mit einem Organisationsbüro im Buchpfad 8 in Sinntal-Sterbfritz in Hessen. Weiter aus einer Londoner Abwicklungsfirma New Invest Limited sowie einer Firma m 3 (Marketing, Märkte, Machbarkeit) im Seilerweg 6 in Schlüchtern (Hessen). Und aus der Investfirma Walter Salamon WS International AG und deren Schwester Holiday Village Weierberg Limited (beide in der St. Thomaser Straße 4 in Neidenbach, Rheinland-Pfalz). Alle diese Namen und Firmensitze sollten darüber hinwegtäuschen, dass es den Business Angels wohl eher nur um Gebührenschinderei als um Geld- und Investorenbeschaffung gegangen sei, wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe vermutet.
Gegen die nach dem Tod von Paul Klostermann noch übrig gebliebenen deutschen Betrugsverdächtigen Christian Lässig und Walter Salamon hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe Anklage beim Landgericht Karlsruhe erhoben, Aktenzeichen: 2 KLs 150 Js 4773/08.
Ein Termin zur Hauptverhandlung steht noch nicht fest.
"Die Anklage ging bei uns am 6. März 2012 ein, der Tatvorwurf lautet auf gewerbsmäßigen Bandenbetrug", sagte der Pressesprecher für Strafsachen, Richter am Landgericht Jochen Herkle, heute gegenüber GoMoPa.net.
Richter am Landgericht Herkle weiter: "Das Verfahren gegen Paul Klostermann wurde mit Beschluss am 11. September 2012 eingestellt, weil der Angeklagte im August verstarb. Keiner der Beschuldigten befindet sich in Untersuchungshaft, sie sind auf freiem Fuß."
GoMoPa.net: Was wirft die Anklage Christian Lässig und Paul Klostermann vor?
Richter am Landgericht Herkle: "Den Angeklagten wird zur Last gelegt, dass Sie in betrügerischer Weise vorgespiegelt hätten, Darlehen von ausländischen Investoren zu vermitteln. Und zwar laut Anklageschrift insgesamt 41 Millionen Euro. Hierfür hätten sie Beratungs- beziehungsweise Bearbeitungsgebühren in Höhe von 70.000 Euro vereinnahmt. Angeklagt sind 21 Fälle. Die Zahl der übrigen Geschädigten und deren Schadenshöhe liegt mir nicht vor.
Die Angeklagten haben verschiedene Firmen errichtet, deren Zweck es war, für die Geschädigten Zusammenhänge zu verschleiern."
Opfer Gisela Bittner erzählt die Masche
Welches Leid die falschen Business Angels mit ihren Falschzusagen über ihre Opfer gebracht haben, mag das Beispiel von Unternehmerin Gisela Bittner verdeutlichen, die am Nürburgring zwischen 2008 und 2011 ein Fünfsterne-SPA-Hotel errichten wollte. Dafür wollte sie sich bei Business Angels mindestens 1,5 Millionen Euro Kapital borgen, doch dann geriet sie an Logotype & Co. und musste für ihre Firma Insolvenz anmelden. Am 28. Oktober 2010 reichte sie eine Strafanzeige gegen Paul Klostermann und Christian Lässig ein. Lesen Sie hier ihren Erlebnisbericht:
Kontaktaufnahme und Ablaufbechreibung
Mein Projekt, DaySPA-Wellnesscenter in der Eifel, habe ich vom 27. September 2006 bis 26.Dezember 2006 in das Portal "Angel Investment" zur Finanzierung / Kapitalsuche eingestellt.
Am 6. Oktober 2006 kontaktierte Logotype mein Inserat.
Telefonisch hat sich bei mir Herr Klostermann gemeldet und auch die Terminvereinbarung mit Logotype/Herrn Lässig vorgenommen.
Meine Projektunterlagen habe ich vorab eingereicht.
Die Finanzierungsmöglichkeit wurde mir so dargestellt:
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