29.10.2014
Miese Performance: Fondsmanager investieren wie Laien

Das "Orakel von Omaha", wie die Investorenlegende Warren Buffett auch genannt wird, rät Anlegern von aktiv-gemanagten Fonds ab. Foto: Flickr- thetaxhaven
(ta) - Fondsmanager stehen unter enormen Erfolgsdruck. Ständig werden sie mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sie ihr Gehalt nicht wert seien, weil sie ihre Vergleichsindizes nicht schlagen. Zudem erhalten sie wachsende Konkurrenz von passiv-agierenden Indexfonds, die für den Kunden zumeist kostengünstiger bei gleicher oder besserer Performance sind. Nun liefert eine wissenschaftliche Studie den Kritikern von Fondsmanagern neue Munition. Demnach sind die Finanzexperten in ihren privaten Investmententscheidungen nicht erfolgreicher als der Normalbürger.
Eine
Studie nach der anderen bestätigt, das kostengünstige Indexfonds - also Fonds, die sich an großen Marktindizes orientieren - die aktiv-gemanagten Fonds in ihrer Performance schlagen. Eine andere
Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass nur 24 Prozent der Fondsmanager besser abschneiden als der Markt, was die Debatte um die Höhe ihrer Gehälter weiter anheizt. Sogar das legendäre "Orakel von Omaha", der ehemalige Hedgefonds-Manager und Milliardär Warren Buffet,
empfiehlt Anlegern, auf die kostengünstigen Indexfonds statt auf aktiv-gemanagte Fonds zu setzen.
Psychologe Philip Tetlock
Doch immerhin sind Fondsmanager aufgrund ihres langjährigen Studiums und ausgiebiger Erfahrung am Finanzmarkt jedem Laien überlegen, wenn es darum geht, das eigene Geld gewinnbringend anzulegen, oder? Falsch, zumindest wenn man einem renommierten US-Forscher Glauben schenken darf. Der Psychologe Philip Tetlock, der an der Elite-Universität Berkeley in Kalifornien lehrt, liefert mit seiner neuesten Studie den Sargnagel für das Selbstbewusstsein von Fondsmanager, denn er spricht ihnen sogar die Fähigkeit ab, ihr Geld besser anzulegen als ein gutinformierter Laie.
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4 Kommentare zu dieser Pressemitteilung vor.
# - Kommentar von kjfinanzer am 31.10.2014 10:44
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Gerne hätte der geneigte Gomopa-Leser etwas mehr dazu erfahren, wie die Studien jeweils zustande kamen.Immer wieder stellt sich beim Lesen die Frage: Besser als was?
Aber seis drum. Die Kampagne ETFs hui!, Publikumsfodns Pfui! läuft ja nun schon seit Monaten. Besonders die Verbraucherzentralen haben sich contra Publikumsfonds positioniert, was ihnen natürlich in ihrer täglichen Beratung der Kleinanleger die Probleme bei der Fondsauswahl erspart - insbesondere das Problem der mangeldnen Expertise und natürlich die Haftungsproblematik.
Es stellt sich jedoch sowohl in den USA, in Schweden und auch in der BRD im grauen Alltag die Frage: Welcher ETF ist richtig? Wer sagt mir, wann mein ETF der falsche ETF ist? Würde man sich dieser Fragen auf einer ebenso peniblen "wissenschaftlichen" Ebene widmen, müßte man am Ende unerfahrene Anleger oder solche mit wenig Zeit und Lust zu Marktanalysen vor ETFs warnen, weil sie mit einem gut gemanagten Misch- und/oder Dachfonds, dessen Management die notwendigen Änderungen im Portfolio selbständig ausführt, einfach sicherer investieren. Ganz zum Schluss stellt sich natürlich die Frage, wer hat die im Beitrag genannten Studien bezahlt?
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#1 - Kommentar von Gunther Richter am 31.10.2014 12:55
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Herr Tetlock hat ja sicher recherchiert oder recherchieren lassen. Das würde man ja bei einem Mann solchen Kalibers voraussetzen. Da muss es ja auch Zahlen- und Vergleichsmaterial über mehrere Jahre geben, ich habe nicht gefunden. Viel mehr ist zu vermuten, dass hinter Tetlock eine Lobby steht, die eigene Interessen auf dem Anlagemarkt haben.
G.Richter
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#2 - Kommentar von Marla Becker am 21.11.2014 15:37
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Fondsmanager haben es in der heutigen Zeit schon nicht mehr einfach.
Viele Leute können sich heute zu tage Informationen über das Internet einholen oder bekommen kosten günstige Beratungen bei ihrer Hausbank. Ich würde aber dennoch den Fondsmanager mehr vertrauen schenken als Berichten die ich im Internet finde also ist die Bezahlung dennoch angebracht. Muss halt jeder selber wissen wie er das ganze dann in Anspruch nimmt. |
#3 - Kommentar von Lucas Weiß am 12.04.2015 14:09
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Fondsmanager stehen einfach unter enormen Leistungsdruck - das kann man nicht anders sagen. Jedoch verdienen sie auch dementsprechend. Faktoren, wie der ständig mehr Leistung fordernde Mark und allgemeine Konkurrenzdruck sind heftige Merkmale dafür, dass es nicht einfach ist Management eines Fonds zu bilden.
Um hier zum Erfolg zu kommen, wird viel Anpassung und Erfahrung benötigt.
Dennoch muss man sehr wohl sagen, dass es kein Ding der Unmöglichkeit ist, kompetente Entscheidungen zu treffen. Es hängt letzten Endes auch immer ein wenig vom Glück ab, ob man als Manager in die richtigen Aspekte investiert. Doch, wenn man wie viele andere Fondsmanager, mit der Intention da rein geht Leute zu betrügen, dann ist die wirkliche Erfolgschance = 0.
Ich denke, dass jeder der wirklich WILL auch kann. |

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