

15.10.2019
Baustellen-Terror gegen CG Gruppe AG - Baulöwe Christoph Gröner: Leipzig schlimmer als Berlin


Das war vor allem aus Protest gegen sein Wohnungs-Bauvorhaben Carre Sama Riga mit Mietpreisen von bis zu 13 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche mitten in der Besetzer-Hochburg Rigaer Straße in Friedrichshain. Die Wohnungen sollen nächstes Jahr bezugsfertig sein.
In Leipzig wurden ganz andere Kaliber aufgefahren.


Christoph Gröner, Vater von 4 Kindern, bekam einen Anruf im Kurzurlaub in Tirol.
Tatort dieses Mal: Prager Straße
Dort auf der Rohbaustelle baut die CG Gruppe seit Juni 2018 das ehemalige Technische Rathaus der Stadt mit dem einstigen Bauordnungsamt zu einem neuen Wohnensemble Vertical Village Apartments mit 296 teilmöblierten Kompaktwohnungen in vier neungeschossigen Türmen um, die einen gemeinsamen Sockel haben. Die Wohnungen sollen bis Juni 2020 fertig sein. Sie sind bereits alle an eine Kapitalverwaltungsgesellschaft einer Versorgungskasse verkauft worden. Die Vermietung sollte jetzt in der Rohbauphase beginnen.
Es knallte in der Tat-Nacht derart laut auf der Baustelle in der Prager Straße, dass es nach ersten Angaben einiger Nutzer der sozialen Netzwerke noch in Reudnitz und Leipzig Zentrum zu hören gewesen sein soll. Gleichzeitig tauchten auf Twitter erste Gerüchte, aber auch Videosequenzen von einem Brand auf der Großbaustelle der CG Gruppe auf.


Gröner hatte vor drei Jahren billige Apartments versprochen. Er wollte das verlassene Postcheckamt am U-Bahnhof Möckernbrücke in Kreuzberg in einen Wohnturm mit 221 vollmöblierten Apartments mit einer Durchschnittsgröße von 45 Quadratmetern Wohnfläche mit 15 Quadratmeter Balkon plus Gemeinschaftsküchen und Waschsalon mit Internetcafe ab 400 Euro umbauen. Auf dem gesamten Gelände wollte die CG Gruppe AG insgeamt 710 Wohnungen bauen.
Zuerst war auf dem Gelände am Halleschen Ufer die Rede von 30 Prozent Gewerbe, 70 Prozent Wohnen. Dann plante die CG-Gruppe um, 5.000 Quadratmeter bezahlbarer Wohnraum sollten wegfallen.
Statt 710 Wohnungen wollte Gröner nur noch 623 Wohnungen bauen lassen, etwa ein Drittel davon gefördert und damit preisgedämpft.
Aus Sicht des Bezirks blieben von 22.000 Quadratmetern geplanter Wohnfläche nur noch 17.000 - Grund genug für Grünen-Baustadtrat Florian Schmidt, die Baugenehmigung zu stoppen.
Die rot-rot-grünen Bezirksfraktionen unterstützten das Vorgehen. In einer Mitteilung heißt es:
Zitat:
Wir lassen uns nicht von einem Immobilienhändler diktieren, zu welchen Konditionen wir ihm Baurecht einräumen.
Gröner ließ ein riesiges Plakat ans Hochhaus hängen - "Hier verhindert Rot-Rot-Grün 623 Wohnungen" - und veröffentlichte öffentlichkeitswirksam interne Mails mit der Behörde des Grünen-Stadtrats Florian Schmidt.
Das Bezirksamt klagte gegen das Plakat und unterlag. Grund: freie Meinungsäußerung am eigenen Hochhaus.
Der Berliner Senat als Schiedsrichter schlichtete zwischen Gröner und Schmidt. Statt Luxus-Wohnungen soll die landeseigene Degewo 323 Wohnungen, drei Viertel davon zu Sozialmieten von 6,50 Euro, bauen. Dafür erlaubt der Bezirk 70 Prozent Gewerbe.
Doch die CG-Gruppe stieg aus, veräußerte lieber ihre Anteile an die Kölner Art-Invest.


Zitat:
Wir sind auf Wohnungsbau, nicht auf Gewerbe spezialisiert.
Die Übergabe an Art-Invest ist somit eine logische Konsequenz.
Sieg für Baustadtrat Florian Schmidt?
CG-Vorstand Kutz:
Zitat:
Das sehe ich ambivalent, weil eine ganz andere Wohnungsquote erreicht wurde.
Die CG-Gruppe AG ist übrigens ein Tochterunternehmen der Consus Real Estate AG aus dem Kurfürstendamm 188-189 in Berlin Charlottenburg unter Leitung von CG-Aufsichtsrat Andreas Steyer und mehrheitlich im Besitz des Österreichers Günther Walcher und dessen Luxemburger Firma Aggregate Holding SA.
Als großes Unternehmen habe die CG-Gruppe AG die Verzögerung in der Planungsphase zwar verkraften können. Aber: Ohne den politischen Streit "hätten wir natürlich ein anderes Ergebnis für das Unternehmen erreicht".
Doch dieser politische Streit in Berlin ist nichts gegen die Anfeindung, die dem Investor in Leipzig entgegenschlägt:
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