Aus meiner Sichtweise verstehen die Mitarbeiter sehr gut, wie man im Vertrieb gute Geschäfts macht.... Allerdings nicht für den Kunden, sondern nur für die Gesellschaft selbst.
Wie ist der Vertrieb dort organisiert?
1.) Nun eigentlich ganz einfach. Ascentmitarbeiter nehmen mit Bekannten Kontakt auf; selbst solche Bekannte, die sie seit über 20 Jahren nicht mehr kontaktiert hatten.
2.) Diese Bekannte "B" hören dann von ihrem Bekannten "A"(der bei Ascent als freiberuflicher Mitarbeiter arbeitet) was er beruflich macht.... "A" macht dann zunächst Ausführungen, die sich für "B" besonders wichtig anhören.....
Ziel ist es hierbei den Bekannten "B" für einen Vortrag zu begeistern, in dem dargestellt wird, dass:
- Lebensversicheurngen
- Rentenversicherungen
- oder andere Geldsammelstellen
viel schlechter sind, als die Finanzprodukte, die durch Ascent vertrieben werden.
Im Vortrag werden dann einige Charts aus der V e r g a n g e n h e i t aufgelegt, in denen die Produkte der Ascent besonders toll sind (auch im Vergleich zum DAX).
3.) Danach wird durch den Bekannten A (Vermögensberater) versucht alle Vermögensverträge auf Ascent umzustellen.
Selbst Verträge, die noch vor 2004 abgeschlossen wurden, werden gekündigt. Die vorhandenen Rückkaufswerte werden dann in einem Fonds angelegt.
Spätestens hier wird vom Bekannten "B" auf eine moralische Art klar gemacht, dass er mindistens 3 Empfehlungen an "A" geben muss. Schließlich tut ja "A" dem Bekannten "B" etwas Gutes.,
Und nun wird "A" diese Empfehlungen bearbeiten und lädt zur Belohnung "B" auf ein weiteres Ascentseminar ein. In diesem Seminar wird "B" dann aufgezeigt wie viel Geld man zusätzlich ganz leicht verdienen kann und wie er von Stufe zu Stufe mehr verdienen kann.
Fängt "B" nun als Kontakter an und vermiettelt auch Abschlüsse aus seinem Bekannten- und Verwandtenkreis (zum Beispiel Freund C" ), dann verdient "A" an den Abschlüssen von "B" automatisch mit.
Wenn "C" dann als Kontakter auch anfängt und Abschlüsse bei einem Verwandten bei "D" macht, dann verdienen an diesem Abschluss:
- C
- B
- und A.
Soweit so gut und auf den ersten Blick hört sich das ja prima an.
Allerdings: wer bezahlt die Provisionen an A, B, C, D ?
Dies bezahlt der einzelne Kunde durch seinen Abschluss. Deutlich sichtbar wird das, wenn man sich die Vertriebskosten der Ascentprodukte im Vergleich zu anderen Produkten anschaut. Doch das wird vielen erst dann klar, wenn man später die Police genau liest und sich die Kosten dann auch einmal genau ansieht.
Produkte von Strukkis sind grundsätzlich viel teurer, als bei anderen Gesellschaften.
Interessant ist auch, dass die freiberuflichen Mitarbeiter immer sagen, wie suchen die betsen Produkte, die zu einem passen - abgestimmt auf die individuelle Lebensphase - aus.
Ich bin der Überzeugung, dass diese Vertreter natürlich die besten Produkte - allerdings für ihren e i g e n e n Geldbeutel heraussuchen.
Oft ist diesen Vertretern nicht einmal klar, dass sie die teuersten und auch nicht die besten Produkte heraussuchen.
In den regelmäßig stattfindenden Seminaren werden sie regelmäßig speziell motiviert. Ein Bekannter von mir, der dort auch schon gearbeitet hatte und mich anwerben wollte, hatte mir das nach einem Jahr erläutert. Ich selbst war auch mal dort eingeladen. Und als ich dann kritische gezielte Fragen stellte, wurden diese abgewiegelt.
Das schlimme ist nicht nur, dass diese freien Mitarbeiter fast schon einer Gehirnwäsche unterzogen sind, sondern dass auch gute Freundschaften damit zerstört werden.
Warum das so ist, kann man sich sehr schnell ausmalen. Wenn nach einiger Zeit der Kunde "D" feststellt, dass er erheblich Verluste gemacht hat, dann wird er wohl mit "C" nichts mehr zu tun haben wollen.
Doch dann ist das Geld weg. Wer eine Lebens- oder Rentenversicherung, die bis 2004 abgeschlossen wurde kündigt und das Geld abruft verliert den Steuervorteil für die Zukunft.
Bei einem Neuabschluss muss der Ertrag versteuert werden!!!
Neben dieser Versteuerung ist auch das Risiko von Fonds nicht zu unterschätzen. Es gibt über 4.000 Fonds in Deutschland. Und wenn ich ein tolles Beispiel suchen will, dann finde ich das für die Vergangenheit immer. Irgendein Fond hatte in der Vergangenheit immer eine tolle Entwicklung. Die Risiken sind jedoch erheblich.
Nachfolgend möchte ich hier einmal die Risiken genau deutlich machen und auch die Augenwischerei bei Fondsprodukten aufzeigen:
1. Fondsentwicklungen in der Vergangenheit und Zukunftsrisiko:
Fonds werden an der Börse und von den Fondgesellschaften (Kapitalanlagegesellschaften) gehandelt. Der Preis entsteht durch Angebot und Nachfrage.
Je mehr Menschen an einem Fond interessiert sind, desto höher wird der Preis, wenn das Angebot kleiner ist.
Seit kurzer Zeit wächst unsere Bevölkerung in Deutschland nicht mehr, sondern sie schrumpft. Die Fertilitätsrate (als die Anzahl der Frauen, die ein Kind gebären) sinkt weiter. Derzeit gibt es je Frau rund 1,4 Kinder.
Auf der anderen Seite haben wir das Problem, dass der Anteil der älteren Menschen steigt.
Hieraus entsteht das Problem in der gesetzlichen Rentenversicherung, dass die Rentenhöhe im Alter nicht ausreichend ist (Generationenproblem).
Es gibt zwar weltweit ein Wachstum in der Bevölkerung; dies allerdings nur in Regionen wie Afrika. Wer meint, dass in China die Bevölkerung wächst, irrt. Gerade dort sind die Probleme noch viel größer (Stichwort: 1-Kind-Ehe).
Dieses Generationenproblem wird sich auf Fonds auswirken. Wenn in den kommenden 20-30 Jahren die älteren Menschen ihre Fonds verkaufen wollen, dann wird das Angebot größer, als die Nachfrage sein.
Der Fondpreis wird hierdurch erheblich fallen. Es ist sogar auch möglich, dass ein Fond den Rückkauf von Fondsanteilen nicht annimmt und die Fondsanteile lediglich an der Börse verkauft werden können. Dies war beispielsweise in 2010 bei einigen Immobilienfonds der Fall. Interessant war in diesem Zusammenhang der Kursabschlag, der zwischen 30-40 % lag. Teilweise war es sogar zeitweise nicht einmal möglich diese Fonds an der Börse zu verkaufen, denn wenn kein Kaufinteressent vorhanden ist, dann ist der Verkauf an der Börse auch nicht möglich.
Wie schnell dies geschehen kann, wird deutlich, wenn man sich heute einen Börsencrash vorstellt.
Sehr oft wird von diesen Verkäufern auch darauf hingewiesen, dass wir in einem internationalen Markt leben und es immer einen Käufer gibt und die großen Institutionen ja auch Fonds und Aktien kaufen. Hier kann ich nur entgegenhalten, dass ? wenn die Bevölkerung schrumpft ? auch die Institutionen kleiner werden.
Dass wir eine schrumpfende und alternde Bevölkerung haben werden, lässt sich sehr schnell aus der Prognose der WHO erkennen. In allen Industriestaaten haben wir eine schrumpfende Bevölkerung. Und sollte AIDS in Afrika besiegt werden, wird dort das Lebensalter auch über 53 Jahre wieder liegen. Sollte Afrika und auch Indien weiter wachsen und auch diese Menschen in den kommenden 30 Jahren eine Wohlstandsentwicklung wirklich schaffen (was ich bezweifele), dann werden dort auch Bevölkerungsschrumpfungen sichtbar.
2. Neben diesem Geldvernichtungsrisiko muss auch gesehen werden, dass bei einer Fondsanlage am Ende eine Kapitalauszahlung erfolgt, die dann oft von den Strukturvertrieben in eine ?simulierte Rente? umgerechnet wird. Dies simulierte Rente ist keine Rentengarantie, sondern nur eine Hochrechnung, wie es wäre, wenn der Fond sich so entwickelt, wie in der Vergangenheit!!!!!!!
Hier gilt also: VORSICHT !!!!! Das ist nicht garantiert!!!
Es gibt zwar auch sogenannte Garantiefonds, die am Ende eine Garantieauszahlung vorsehen. Diese Garantiefonds sind jedoch noch uninteressanter, weil die Fondanteile:
a. Entweder mit Derivaten gesichert werden müssen (eine Art Versicherungsprämie,
die dann nicht zur Anlage genutzt werden kann)
b. Oder bei einem Börsencrash von Aktien in festverzinsliche Wertpapiere für die Restlaufzeit getauscht werden müssen, damit am Ende der Laufzeit die Werte der gekauften Fondsanteile zu verkaufen (Dies wird zum Beispiel bei Riester-Fonds gemacht).
Wer Geld heute für seine eigene Altersversorgung ansparen muss, sollte damit auf keinen Fall spielen!!!!! Wer Geld zum Spielen übrig hat, kann sich gerne diesen Tick antun. Aber nur dann, wenn er fürs Alter schon ausreichend vorgesorgt hat.
Und eine Mindestaltersversorgung sollte nicht unter 1.500 Euro sein. Der Betrag von monatlich 1.500 Euro kann sich wie folgt zusammensetzen:
- Gesetzliche Rente (ggf. inklusive Hochrechnung der bisherigen Einzahlung,
aber o h n e die 1- oder 2-5ige Rentensteigerung)
- Betriebliche Rente (ggf. inklusive Hochrechnung der bisherigen Einzahlung,
aber o h n e die 1- oder 2-5ige Rentensteigerung)
- Private Rentenversicherung (nur Garantiewert, also ohne Überschüsse)
Die Überschüsse und Rentensteigerungen sollte als Inflationsausgleich betrachtet werden.
Sonstige Kapitalsparbeträge sollten auf keinen Fall einfach als Altersversorgung angesehen werden. Grund: Die Lebenserwartung ist ungewiss. Aus heutiger Sicht wird die Lebenserwartung aufgrund des medizinischen Fortschritts weiter ansteigen. Gerade durch die DNA-Forschung kann die Lebenserwartung auf heute unvorstellbare 120 Jahre Lebenserwartung ansteigen. Bei einem heute geborenen Mädchen wird von den Versicherungsgesellschaften bereits eine Lebenserwartung von 104 Jahren unterstellt.
Wenn ich also im Alter von 67 Jahren zum Beispiel einen Geldbetrag von 100.000 Euro erhalte und dann monatlich 1.000 Euro entnehme, dann wird das Geld nicht einmal bis 80 Jahre reichen. Und wenn ich mit 67 Jahren eine Auszahlung von 100.000 Euro in eine sofort beginnende Rente einzahle, dann würde ich zu diesem Zeitpunkt eine Rentenversicherung erhalten, die in der Kalkulation vielleicht ein Lebensalter von 140 Jahren zugrunde legt. Konsequenz: Die monatliche Rente ist dann natürlich viel niedriger, als wenn ich einen Rentenversicherungstarif mit der heutigen Lebenserwartung abschließe.
Aus diesen Gründen kann ich nur dazu raten, zunächst den Vermögensaufbau so zu gestalten, dass die Altersversorgung durch garantierte Renten gesichert ist.
Wer dann noch zusätzlich Geld übrig hat, kann gerne auf Fonds, Aktien und Unternehmensbeteiligungen setzen, allerdings bitte nicht über die Strukturvertriebe, wie zum Beispiel:
- Ascent
- DVAG (Deutsche Vermögensberatung)
- AWD (Allgemeiner Wirtschaftsdienst)
- MLP (Strukturvertrieb bei Studenten und Hochschulabgänger)
Bei der Auswahl Gesellschaft sollten folgende Punkte geprüft werden:
1. Wie viel Geld der Beitragseinnahmen wird für die Abschlusskosten ausgegeben?
(wird in % in Bilanz angegeben)
2. Wie hoch sind die Verwaltungskosten?
3. Wir der Vertrieb der Produkte und die Verwaltung der Geldanlageprodukte von zwei unterschiedlichen Gesellschaften durchgeführt? Wenn ja, dann entstehen zwei Kostenblöcke, die addiert werden müssen.
4. Wie hoch ist der Aktienanteil bei der Vermögensanlage? Es gibt Gesellschaften, die 3 % der Kundengelder in Aktien anlegen. Ebenso gibt es aber auch Gesellschaften, die bis zu 30 % in Aktien anlegen. Aus den oben beschriebenen Gründen ist das nicht als Sicherheit für die Altersversorgung sinnvoll.
Wem diese Vergleiche zu viel sind, der sollte sich einmal mit den besten 5 Gesellschaften aus dem map-report (einfach bei google.de map-report eingeben und mal stöbern) beschäftigen. Gesellschaften, die über einen längeren Zeitraum gute Werte erreichen, sind sicherlich eine sichere Altersversorgung.
Ich will mit diesem Artikel bewusst hier keine Gesellschaft empfehlen, weil sonst wieder behauptet wird es wird hier nur Werbung für eine Gesellschaft gemacht.
Grund für diesen Artikel ist einfach, dass viele Banken, Vertreter ? insbesondere aber die Vertreter von Strukturvertrieben ? ihre Kunden über den Tisch ziehen.
Und als weitere Konsequenz die Vertreter nachher ? wenn der Kunde das merkt ? auch der Vertreter Provision zurückbezahlen muss.
Neben den finanziellen Verlusten kommt dann noch die Beziehungsproblematik zwischen den Bekannten (Kunde und Vertreter) hinzu.
Wer gewinnt, ist lediglich die Gesellschaft und die Führungsriege. Wer sich nicht für dumm verkaufen lassen will, berücksichtigt bei der Prüfung die oben genannten Punkte.
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