09.06.2011
Albis Finance AG - Anlage mit Blick in leere Schatullen
Im Hause von Deutschlands "einzigem bankenunabhängigen Leasingunternehmen", der Albis Finance AG aus Hamburg (vormals NL NordLease GmbH), wird anscheinend mit zweierlei Maß gemessen. Leasing-Kunden werden mit einem Rund-um-Sorglospaket beglückt, stille Teilhaber dagegen bekamen böse Post vom Chef.
Vorstand Dr. Claus-Rainer Wagenknecht
aus Hamburg © Albis Finance AG
Während sich Vorstand Dr. Claus-Rainer Wagenknecht im März 2011 auf dem Europäischen Finanz Forum bei Deloitte & Touche in Hamburg noch als "Experte und wichtige Person des Zeitgeschehens" feiern und sich insbesondere für die "strategisch kluge Refinanzierung" der Leasingverträge über die erst am 1. Juni 2010 zu 49 Prozent übernommene Essener Gallinat-Bank loben ließ, präsentierte Wagenknecht seinen Geldgebern, nämlich den stillen Gesellschaftern seines Unternehmens, dagegen leere Schatulle und forderte sie außerdem noch in einem Schreiben vom 25. Mai 2011 dazu auf, die bereits erhaltenen Ausschüttungen in der Vergangenheit wieder zurückzuzahlen, weil diese nicht aus Gewinnen stammten.
Geldgeber der Albis Finance AG waren auch Kleinanleger, die zum Beispiel beim 1997 aufgelegten Rothmann & Cie. LeaseFonds III ALBIS Finance AG schon mit umgerechnet 1.250 Euro oder mit monatlichen Raten von 50 Euro einsteigen konnten.
Die Rechtsanwaltskanzlei
Strube Fandel Rechtsanwälte aus Düsseldorf und Köln berichtet von einem Anleger, der von der Vermittlerin, die für die Albis Finance AG die stillen Beteiligungen verkaufte, gar dazu überredet wurde, seine Lebensversicherungen zu kündigen und das Geld in die Leasing-Fonds der Albis Finance AG zu investieren. Dort bekäme man 15 Jahre lange eine jährliche Rendite von 12 Prozent pro Jahr, wurde dem Anleger versprochen.
Rechtsanwalt Christian H. Röhlke aus Berlin spricht auf seiner
Internetseite von vielen Anlegern, die den hohen Renditeversprechungen der Gesellschaft geglaubt hätten. Röhlke schrieb am 23. Februar 2011: "Über eine Dekade lang hatten viele Anleger an die vollmundigen Versprechungen der Gesellschaft geglaubt. Demnach wurden Renditen im zweistelligen, jedenfalls aber im hohen einstelligen Bereich erwartet."


Anlegeranwälte wie die Kanzlei Strube Fandel Rechtsanwälte aus Düsseldorf und die Kanzlei Dr. Thomas Schulte und Kollegen Rechtsanwälte aus Berlin berichten übereinstimmend, dass manche Anleger beim Kauf nicht einmal einen Prospekt überreicht bekamen. Und wenn, hätten viele Anleger bis heute nicht verstanden, welches Risiko damit verbunden ist, atypisch stiller Teilhaber eines geschlossenen Fonds zu werden. Nämlich, nicht aussteigen zu können, nur das ausbezahlt zu bekommen, was nach zehn oder 15 Jahren noch in der Kasse ist, Vorabausschüttungen im schlechten Fall zurückzahlen zu müssen und sogar als Miteigentümer für Forderungen zu haften. Die Vermittler hätten unisono nicht für Aufklärung beim Verkauf der Anteile gesorgt. Und im Prospekt sind die Informationen zum Thema "Nachzahlungsverpflichtung" zumindest nicht sehr verständlich dargestellt.
Rechtsanwalt Christian M. Schulter von der Kanzlei Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte aus Berlin sagte dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net: "Viele Anleger erfahren jetzt zum ersten Mal, dass die in der Vergangenheit ohnehin nur geringen jährlichen Zahlungen keine Gewinn-Ausschüttungen gewesen sind, sondern bei näherer Betrachtung nur Entnahmen waren, die ihre eigene Beteiligung verringert haben. Dass diese Ausschüttungen unter Umständen zurückgezahlt werden müssen, war nur den wenigsten bewusst."
Doch wie ist die Rechtslage wirklich?... Fortsetzung lesen. »
Registrieren Sie sich jetzt oder
erwerben Sie das Leserecht! «
Um diese GoMoPa® - Meldung vollständig lesen zu können, müssen Sie mindestens
registriertes GoMoPa® Mitglied sein.
Jetzt registrieren.
Sollten Sie bereits registriert sein, loggen Sie sich bitte jetzt ein:
Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste sowie Internet und Vervielfältigungen auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung durch GoMoPa®. Nutzungsrechte sind ganz oder teilweise zu erwerben. © Goldman Morgenstern & Partners Consulting LLC
Es liegt
1 Kommentar zu dieser Pressemitteilung vor.

»
Gold: Warum ist das Edelmetall so mächtig?
17.02.2019
»
Berliner Kudamm-Immobilie: Bleibt Deutschland ein ...
14.02.2019
»
Gold Fakeshop mit Google Adsense und Pro Aurum Imp ...
12.02.2019
»
Mallorca Investment: Lujo Casa Baleares - Boss in ...
10.02.2019
»
UIF Chef Dr. Swen Uwe Palisch alias Yeguada als mu ...
06.02.2019
» Weitere Pressemeldungen (Archiv)