

01. Juli 20, 02:00:00 Die Goldverschwörung Teil I: Der Krieg um den Goldpreis![]() ![]() Seit Jahren tobt ein Krieg um den Goldpreis, der immer wieder zu hohen Schwankungen führt. In der Fernsehreihe Mystery auf Welt.de und n-tv zogen Fachleute und Investoren vor kurzem ihre Schlüsse aus den Ereignissen. Chicago, US-Bundesstaat Illinois. 11. Oktober 2013. An der Börse erteilt ein anonymer Händler eine Verkaufsorder über eine halbe Million Feinunzen Gold. Innerhalb von 2 Minuten fällt der Goldpreis um 25 Dollar. Der Handel muss für 10 Sekunden ausgesetzt werden. Es ist nicht die erste verdächtige Transaktion seit sich der damalige Präsident Barack Obama (58) im August 2013 hinter verschlossenen Türen mit Vertretern der Großbanken getroffen hat. Schnell kommt der Verdacht auf, dass jemand den Goldkurs vorsätzlich abstürzen lässt. Über diesen Verkauf an der Warenterminbörse Comex wurde viel spekuliert. Jemand hat versucht, den Goldpreis so stark wie möglich zu drücken, damit Comex und andere Brokerhäuser sich das Gold hinterher günstig schnappen können. Niemand weiß, von wem die Verkaufsorder kam. Aber so etwas nährt natürlich die Verschwörungstheorien, dass Gold gezielt abgestoßen wird, um den Preis zu drücken. Denn das kam ohne Vorwarnung. Das Plunge Protection Team (Tauchschutzteam), so der Spitzname für Obamas Arbeitsgruppe zu den Finanzmärkten, wurde vom damaligen US-Finanzminister Jacob Lew (64) sowie der damaligen Vorsitzendern der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC Mary Jo White (72) und der damaligen Chefin der US-Notenbank FED Janet Yellen (73) geleitet. Sie sollen sich im stillen Kämmerlein zusammengesetzt haben, um den Goldpreis und die Märkte zu steuern, weil sie das Vertrauen in die Währung stärken wollten. Die Frage ist dabei nicht, ob die Goldpreise manipuliert werden. Die Rohstoffmärkte und auch die anderen Märkte werden heute von sehr reichen Akteuren dominiert. Sie haben den Einfluss, das Gold und oft auch die nötigen Insiderinformationen, um in einen Rohstoff einsteigen und den Preis nach oben treiben zu können. Dann steigen sie aus, verkaufen. Und die Rechnung zahlen alle, die ihnen gefolgt sind. Einige behaupten: Die US-Regierung und auch andere würden am Goldpreis drehen. Das würden sie tun, weil sie in großem Stil verkaufen. Das sei kein Geheimnis. Sie würden versuchen, die Rohstoffpreise niedrig zu halten und die Währung aufzublasen. Den Goldpreis hätten sie erfolgreich gedrückt. Wenn man sich die Inflation von Euro und Dollar anguckt, müsste der Goldpreis bei 2.500 Dollar pro Unze stehen. Daran erkennen Investoren, dass die Metallmärkte manipuliert werden. Das sei, als würde man einen Ball unter Wasser drücken. Lässt man ihn los, schießt er hoch. 15. August 1971. Der damalige, inzwischen verstorbene US-Präsident Richard Nixon nannte es den:
Nixon hatte ein Diskret unterzeichnet, das den Goldstandard in den USA endgültig aufhob. Seitdem ist der Dollar eine reine Papierwährung. Zum ersten Mal in der Geschichte der USA ist der Dollar nicht mehr durch Goldreserven abgesichert. Zu Zeiten des Goldstandards hing der Dollar von der Goldmenge ab, die sie besaß. Hatte man eine Menge x an Gold, dann konnte man eine Menge x an Geld verfügen. Die Währung war durch einen festen Umtauschkurs an die Goldreserve gekoppelt. Die Gründerväter der USA wollten mit dem Goldstandard die Macht des Staates begrenzen. Die Regierung kann nur mehr Geld einnehmen, wenn sie durch die Steuereinnahmen auch mehr Gold anhäuft. Seit der Goldstandard Geschichte ist, kann die Regierung beliebig viel Geld in Umlauf bringen. Dem Wachstum sind keine Grenzen mehr gesetzt. Würde man Gold wieder ins Zentrum der Währungsordnung stellen, müsste der Preis bei 10.000 Dollar pro Unze liegen, um das globale Finanzsystem zu stützen. Die USA wollen das offenbar nicht. Sie wollen Dollars drucken können, meinen Finanzexperten. Der Nixon-Schock, die Abkehr vom Goldstandard, soll der Regierung den nötigen Spielraum verschaffen, um den Dollar gegen internationale Geldspekulanten zu verteidigen. Doch um welchen Preis? Das Faszinierende am Goldstandard ist, das er funktioniert. Unter diesem System wurden die USA zum reichsten Land der Erde. Seit sie es abgeschafft haben, würde es nach Meinung von Beobachtern nur noch bergab gehen. Gold hat großen Wert. Und die Leute, die den Goldkurs kontrollieren, wissen das. Und sie drehen am Preis und kaufen, soviel sie können. Manche Leute wollen den Goldstandard unbedingt wieder einführen, denn sie misstrauen der US-Notenbank. Sie misstrauen auch den von der Politik eingesetzten Inflationswächtern. Wer viel Geld hat, fürchtet die Inflation. Denn sie kann Vermögen aushöhlen. Die Gegner der Papierwährung, auch Goldbacks genannt, wie etwa Dr. Michael Invanovitch (80), der Präsident des New Yorker Analysehauses MSI Global, Inc., sind überzeugt, dass die US-Regierung das eigene Land in den Ruin treibe. Und wenn die Abwärtsspirale erst Fahrt aufnimmt, ist Gold der einzige Rettungsanker für die Goldbacks. Aber wie wirkt sich der geheime Krieg um den Goldpreis, ausgetragen vom Weißen Haus in Washington und Amerikas Goldinvestoren, auf die Bevölkerung aus? In den USA gibt es so einigen Verschwörungstheorien rund ums Gold. Man munkelt, dass der Goldpreis von der Regierung, der Wallstreet oder beiden künstlich niedrig gehalten wird, um die Menschen besser kontrollieren zu können. Wenn der Goldpreis im Keller ist, investieren die Leute eher in Aktien oder Devisen. Dadurch sind sie abhängiger. 2009 veröffentlicht Wikileaks eine vertraulich Nachricht der US-Botschaft in Peking. Offenbar wirft China den Vereinigten Staaten vor, den Goldpreis zu drücken, um den Dollar als weltweite Reservewährung zu stärken. Das würde letztlich den Banken, der US-Notenbank und dem Weißen Haus zugute kommen. Und vielleicht noch brisanter: China soll still und heimlich Hunderte Tonnen Gold angehäuft haben. China schickt angeblich das Militär, Geheimdienste, Agenten und Banken auf der ganzen Welt vor, um Gold zu kaufen. Keiner weiß genau wie viel. Ein Großteil würde unter der Hand passieren. Einige Analysten geben China Recht, die USA würden den Goldmarkt manipulieren. Ein Investor beklagte in der Dokumentation "USA Top Secret: Die Gold-Verschwörung" auf n-tv vom 1. Juni 2020:
Nixon hat den Goldstandard abgeschafft. Aber die USA sitzen noch immer auf dem größten Goldschatz der Erde. Viele wissen gar nicht, dass die Goldzertifikate der Notenbank durch diesen Goldschatz abgesichert sind. Der Dollar ist zwar nicht mehr direkt ans Gold gekoppelt. Ein Teil seines Wertes beruht aber nach wie vor auf dieser Reserve. Ein US-Investor beklagt:
Kein anderes Land verfügt über größere Goldreserven als die USA, gefolgt von Deutschland auf Platz 2. Aber wie viel Gold horten die USA wirklich? Und wo wird das kostbare Edelmetall aufbewahrt? Manche glauben, dass der glänzende Rohstoff von einem dunklen Geheimnis umgeben ist. Einem Geheimnis, das die US-Regierung mit allen Mitteln vertuschen will. Geheimprogramme 14. Mai 2011. Der John F. Kennedy Internaltional Airport in New York City. Kurz vor dem Abflug wird der damalige geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds Dominique Strauss-Kahn (71) Air France Maschine festgenommen. Der Vorwurf: Vergewaltigung. Wenige Tage später tritt Strauss-Kahn von seinem Amt zurück. Der Fall erregt großes Medien-Interesse. Der Sexskandal, der Dominique Strass-Kahns Karriere jäh beendet hat - das Timing war dabei einfach zu perfekt, meint ein Beobachter. Er wurde aus seinem Amt bei IWF katapultiert, als er dem Vorwurf nachging, der IWF würde mit dem Gold einiger IWF-Mitgliederstaaten Schindluder treiben. Umstrittenen Berichten zufolge hat Strauss-Kahn nur wenige Tage zuvor brisante Informationen erhalten. Die US-Regierung soll falsche Angaben zur Menge ihrer Goldreserven gemacht haben. Als die US-Notenbank sich angeblich weigerte, dem IWF mehr als 191 Tonnen seines eigenen Goldes auszuhändigen, verlangte Strauss-Kahn eine Überprüfung der Vorräte. Er hatte angeblich einen Tip von einer sehr gut informierten Quelle aus Regierungskreisen um Obama bekommen. Sie warnte ihn, dass das Gold futsch sei. Also ging er der Sache nach. Wenn man die Wege des Goldes nachverfolgen wollte, passten die Zahlen einfach nicht zusammen. Strauss-Kahn muss sich gefragt haben: Ist das IWF-Gold, das bei der Notenbank gelagert wird, auch wirklich da? Und damit soll er sich zum Ziel gemacht haben. Ein US-Investor:
Manche glauben, dass die Anschuldigungen gegen Strauss-Kahn Teil eines Komplotts waren, um ihn zum Schweigen zu bringen. Aber warum sollte die US-Regierung eine Zählung ihrer Goldreserven verhindern? Die USA geben an, mehr als 8.000 Tonnen Gold zu lagern. Mit einem geschätzten Wert von 440 Milliarden Dollar. 2014 betrug das weltweite Handelsvolumen von Gold ganze 22 Billionen Dollar. Ein riesiger Batzen. Doch ist das Edelmetall rar. Die Leute lieben Gold, weil es selten ist. In der Menschheitsgeschichte haben wir 200.000 Tonnen Gold aus der Erde geholt. Dagegen werden in den USA jährlich 5 Millionen Tonnen Aluminium abgebaut. Würde man alles Gold, was jemals abgebaut wurde, zu einem einzigen Block zusammenschmelzen, könnte man einen Tennisplatz rund 9 Meter hoch auftürmen. Mehr ist nicht da. Gold ist so reizvoll, weil es die Urform des Geldes ist. Seit je her jagen die Leute ihm hinterher. Und riskieren ihr Leben dafür. Im alten Ägypten galt Gold als das Fleisch der Götter. Für die Inkas war es der Schweiß der Sonne. Und im alten Testament kommt das Edelmetall fast 400 Mal vor. Unter anderem in Geboten zum Umgang mit dem kostbarn Material. Gold ist das edelste aller Metalle. Es läuft niemals an und rostet nicht. Es bleibt immer schön glänzend. Die Goldreserven der Vereinigten Staaten lagern in vier streng bewachten Tresoren in der Münzanstalt (US Mint) in Denver im Bundesstaat Colorado, in den Militärstützzpunkten West Point in New York und Fort Knox in Kentucky sowie in der Federal Reserve Bank in New York. 2011 forderte der damalige Kongressabgeordnete Ron Paul (84) die Regierung auf, den Bestand zu belegen. Er stellte einen Antrag an das Parlament, das Goldlager in Fort Knox überprüfen zu lassen. Dort liegt ein Großteil der staatlichen Reserven. Ron Paul am 22. Juni 2011:
Doch das Finanzministerum, das zusammen mit der Notenbank FED die Goldreserven verwaltet, stellt sich quer. Es heißt, eine Inspektion der Tresore würde 6 Monate dauern und 15 Millionen Dollar kosten. Die Notenbank ist eine der verschwiegensten Organisationen überhaupt. Ron Paul meinte, als Kongressabgeordneter wüsste er mehr über die Arbeit der CIA als über die FED. Wir hätten keinen Schimmer, was sie mit dem Gold anstellen. Ein Investor fragt:
Angeblich überprüften Regierungsvertreter 2012 still und heimlich die Goldreserven in der Federal Reserve Bank in New York. Das Ergebnis: Das Gold liege sicher immer Tresor. Und ist sogar reiner, als im Vorfeld angenommen. Doch Skeptiker bezweifeln die Glaubwürdigkeit dieses Berichts. Ein Skeptiker:
Es gab ein paar oberflächliche Kontrollen, die praktisch bedeutungslos waren. Nieman habe der FED je gründlich auf den Zahn gefühlt. Und das sei tatsächlich ein Skandal. Lügt die US-Regierung, wenn es um die Größe ihrer Goldreserven geht? Für manche ist das eine Tatsache. Sie sind überzeugt, dass die Verschleierungstaktiken der USA heute ausgefeilter sind denn je. Lesen Sie im nächsten Teil: Wie sicher sind die Goldreserven Deutschlands und von Investoren? Nun denn... Artikel zum Thema » Die Goldverschwörung Teil 2: Geheimkonten, verbotene Schätze und Katzengold » easygold24.com: Nach PIM Gold bietet Mustapha Hasni mit Hartmann & Benz eigene Goldleihe » Novem Gold AG, Vaduz: Nicht öffentliches Kryptogold von Ex-PIM-Vertriebler Wolfgang Schmid? » Angeblich 60-Kilo-Goldraub bei Bonus.Gold und 10% Goldschwund bei VARIO.GOLD-Goldsparplan » Oskar Berberich von PIM Gold gibt Entwarnung » PIM Gold Chef Mesut Pazarci: 1. Interview nach dem Shitstorm » Die Lehre aus PIM Gold - Markus Miller: "Edelmetalle verleiht man nicht!" » GGMTrading GmbH und Aulicio Mining Inc.: ELDORADO-Coins statt Gold aus eigener Mine in Guyana » Die schlechtesten Goldsparpläne: NMF OHG, SWM AG, ProService AG, DGM GmbH und DAD.AT Bank » OPHIRA Edelmetallkaufvertrag: "Goldzinsen" mit Taschenspielertrick » Die Goldlüge von Walter Droege (Droege Group AG) mit Weltbild.de: Günstigstes Gold der Welt? » BaFin-Klatsche für Ophirum Edelmetallexperte Thomas Straub (Gold-Leihe valvero Sachwerte GmbH) » Die fragwürdigen Kapitalanlagen mit INTERKOM Ltd » Gold: Warum ist das Edelmetall so mächtig? » Gold ist die Versicherung in der Krise » Die Gold-Gebote » Golden Gates AG: Drücker-Goldgeschäfte und sinnlose Gallium-Sparpläne? » Global Gold AG + die Macher von Bottermann::Khorrami LLP: LV-Rückkaufswerte in illiquide Goldmünzen? » Global Gold AG, Berlin: Wertverlust von minus 47 Prozent im halben Jahr » "Unverschämte Aufschläge" bei Metallorum Edelmetallhandelshaus GmbH Edelmetallshop Würzburg » Wo neuerdings Degussa drauf steht, ist gar kein Degussa drin » Goldtäuscher Michael Turgut wieder da: Internationale Verbraucher Anstalt, SWM AG, Swiss Gold Bank » Wuchergebühren Goldsparpläne der ProService AG und SWM AG Liechtenstein: Note ungenügend » SWM AG: Michael Turgut wegen Konkursbetruges in Haft, aber noch Ermittlungen wegen Goldspar-Betruges » Aquadratplus und PROService AG » Schlechtester Goldhändler Deutschlands: Noble Metal Factory NMF OHG Ronny Wagner » NMF - Noble Metal Factory OHG: Ronny Wagners Wucher-Gold » Untreue-Verdacht gegen SWM AG-Vermittler Jens Vogt (Golden Oak Invest/Wirtschaftskontor Rotherbaum) » Golddarlehen-Erfinder Dr. Wolfgang Weber ging mit NMH Noble Metal House GmbH pleite » Mike Koschines eigenartige Goldwelt » Bund der Sparer: Wer nicht zahlt, kommt auf die schwarze Liste » Schlechtester Goldhändler Deutschlands: Noble Metal Factory NMF OHG Ronny Wagner » BaFin verdonnert Expert Plus zur Rückabwicklung » Queensgold-Nachfolger "Auro Maxx": Alles noch viel schlimmer? » Expert Plus GmbH und das Gold der Anleger » Verkaufs-Coach Karsten Senß: Von IQ Invest über TeldaFax bis Queensgold » Das teure Queensgold Sparbuch der Expert Plus GmbH » Debi-Select-Fonds: Vorstand der Swiss-Fact soll zurücktreten! » Razzia beim Edel-Pfandhaus Lombardium » Goldbarters / DWL-Deutsche Wertlager GmbH: Flüchtete Inhaberin Heike Faber-Blazinsek nach Slowenien? » Nächster Goldskandal: DWL Deutsche Wertlager GmbH von Erdogan Asik (ISGOLD, Goldbarters, Aunorm) » ISGOLD Asik Clan aus Istanbul verlor die bayerische Vertriebs-Goldgrube DWL Deutsche Wertlager GmbH » Betreibt die Goldbarters GmbH ein Schneeballsystem? » GoldengateGoldkaufen.de: Goldhändler Jan Walter abgetaucht? » R&R AURIMENTUM: Negativzinsen von minus 11 Prozent bei 5-Jahres-Goldsparplan » BWF Stiftung: Hohe Haftstrafen für vier Verantwortliche » Das Geständnis von BWF-Stifter Gerald S.: Falschgold zum Schutz vor Überfall » Der Goldguru: Dr. Zhigang Sha und das Falschgold der BWF-Stiftung » Anklage gegen 6 mutmaßliche Falschgold-Händler der BWF-Stiftung » BWF-Stifter Gerald S. (55) beauftragte 3,64 t Falschgold in China » BWF-Falschgold: KPMG AG bescheinigte Goldbestände » BWF-Goldstiftung zahlte bis zu 23 Prozent Provision » Vier Goldhändler der BWF-Stiftung in U-Haft » Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte: "Opfer eines Identitätsdiebstahls" » BWF-Skandal: Welche Rolle spielt Yamamoto? » BWF-Goldstiftung: 1. Interview nach der Razzia - Falschgold? » Der BWF-Goldkeller in Berlin » NMH Noble Metal House GmbH: Fraßen Kosten die Gold-Darlehen auf? » Golddarlehen-Erfinder Dr. Wolfgang Weber ging mit NMH Noble Metal House GmbH pleite » High Yield Trading Vermittler-Luftikusse Harald Deisenberger und Dominique Haag » Mike Koschines eigenartige Goldwelt » King of Gold Harald Seiz: Nepp mit Karatbars Gold, Cashgold und Karatbank Coins » Von Mike Koschine bis Harald Seiz: Nepp mit Währungsgold in kleiner Stückelung? » Das Ende des Komoren-Goldrausches » Aus für die Komoren-eBANK24 » Cash Group bietet Gold zum halben Preis » Goldkammer macht Sutor Bank skeptisch » Wie stelle ich sicher, dass mein Gold echt ist? » Gold Fakeshop mit Google Adsense und Pro Aurum Impressum: goldscheideanstalt-seit1946.de » Feingoldversand.de: Falscher Goldhändler aus Thüringen? Beiträge zum Thema » Geheime Goldpolitik. Warum Zentralbanken den Goldpreis steuern » easygold24.com: Nach PIM Gold bietet Mustapha Hasni mit Hartmann & Benz eigene Goldleihe » Angeblich 60-Kilo-Goldraub bei Bonus.Gold und 10% Goldschwund bei VARIO.GOLD-Goldsparplan » GGMTrading GmbH und Aulicio Mining Inc.: ELDORADO-Coins statt Gold aus eigener Mine in Guyana » Helmut Kaltenegger Stars 4 rent » Verbraucherzentrale Bayern: Vorsicht bei Goldsparplänen » Beschwerde über GOLDEN GATES EDELMETALLE GmbH » Global Gold AG, Berlin: Wertverlust von minus 47 Prozent im halben Jahr » Wolfgang Weber und Georg Valentin Neuf » Das teure Queensgold Sparbuch der Expert Plus GmbH » GMI - das Gold-Network - Harald Seiz » Betreibt die Goldbarters GmbH ein Schneeballsystem? » Berliner Wirtschafts- und Finanz Stiftung - BWF-Stiftung » Nikolaos Papakostas - Yamamoto Industries Group - Yamamoto Mining » CM Tresura / Yamamoto Holding AG » CM Tresura AG - Transliq AG » RBB-Abendschau über die Razzia » Fake-Shops im Goldhandel » GMI - das Gold-Network - Harald Seiz » Mike Koschine - KB Edelmetall GmbH, Emmenbrücke » Leonor Swiss AG - Leonor Swiss GmbH - Leonor Swiss Golddepot » TERRA AURUM HOLDING AG - 3.000% Rendite? » Sutor Bank - Max Heinr. Sutor oHG - Gold- und Edelmetallsparen » Information über KB-Edelmetalle AG » KB Unternehmensgruppe, München » eBank24 Corporation - Cash Group AG » Pro Ventus GmbH - Silberprofis - (He) » Der Goldguru: Dr. Zhigang Sha und das Falschgold der BWF-Stiftung » BWF-Skandal: Welche Rolle spielt Yamamoto? » Pro Ventus GmbH verspricht Silber-Rückkauf durch Schweizer Firma » Die schmutzigen Gold- und Immobiliendeals des Sven Donhuysen » Rückführung des Bundesbank-Goldes nach Frankfurt gibt Rätsel auf » Direct Invest AG: Nach Kohlepleite nun Goldbetrug mit falscher Ghana-Prinzessin? » Aufstieg und Fall des Goldhändlers Hubert Spreu » NMH Noble Metal House GmbH: Fraßen Kosten die Gold-Darlehen auf? » Die Krimm'schen Spar-Märchen: Lyoness & 1A Innovativ GmbH » PIM Gold gibt Entwarnung Kategorien zum Thema » Gold » Nachrichten & Meldungen » Dubios » Silber » Risiko » Wer kennt, was meint Ihr dazu? » Betrug - Sonstiges » MLM Firmen A - Z » Geschäftsverbindungen » Mehr |
01. Juli 19, 02:00:00 publity AG und publity Investor GmbH: Neuer Kick durch eigene Immo-Deals![]() ![]() Das soll laut Vorstandsvorsitzendem und Mehrheitsaktionär (72 Prozent) Thomas Olek (51) aus Frankfurt am Main in der Hauptsache auch so bleiben. Immerhin wurde der Immobilienbestand unter Management gerade erst Ende letzten Jahres von 4,6 auf 5 Milliarden Euro aufgestockt. Seit neuestem geht Olek bei Immobilien-Deals aber auch ins eigene Risiko. Die publity AG legt sich über ihre Tochter publity Investor GmbH aus Leipzig (Landsteiner Straße 6) nun auch eigene Büroimmobilien zu. Olek spricht von einem "echten Kicker" für noch mehr Gewinne. ![]() ![]() Weil publity zu jener Zeit wegen erhöhter Marktpreise für Büros in B-Lagen vom 12-Fachen der Nettokaltmiete auf das 15 bis 16-Fache den Immobilienbestand unter Management nicht schnell genug aufstocken konnte und sich Exits in Höhe von 280 Millionen Euro langsamer realisieren ließen und ins nächstfolgende Geschäftsjahr verschoben wurden, fiel der Gewinn für das Jahr 2017 mit rund 11,2 Millionen Euro nur halb so hoch aus wie 2016. Die Börse strafte publity anfang 2018 mit einem Aktiensturz um zwei Dritteln auf etwas über 12 Euro pro Aktie ab. Olek hielt die Aktie für unterbewertet und sollte Recht behalten. Er knackte Ende letzten Jahres die angepeilte 5 Milliarden Euro Marke bei den Assets unter Management, fuhr 2018 einen Gewinn von fast 25 Millionen Euro ein und konnte für 2018 eine Dividende von 1,50 Euro ausschütten (rund die Hälfte des Gewinns pro Aktie). Für das Jahr 2019 stellte Olek nun gar eine Verdoppelung des 2018er Gewinns auf rund 50 Millionen Euro in Aussicht. Das Analysehaus First Berlin Equity Research hat die Kaufempfehlung für die Aktie der publity AG am 5. Juni 2019 in einem Research Update bestätigt und das Kursziel von 30 Euro vom Januar 2019 auf nunmehr 44 Euro erhöht. Womit hat Olek seine institutionellen Investoren davon überzeugt, bei der Stange zu bleiben, und auch noch neue hinzugewonnen? Zu Geschäftspartnern der publity AG zählen keine Geringeren als Blackrock, Elliott Advisors, Apollo, JP Morgan, Demire, Godewind, Westbrook Partners, Becken, Lone Star oder Angelo Gordon. Außerdem ist die publity AG Servicer für die von Olek initiierten publity performance Fonds 6, 7 und 8. Oleks erster Erfolgstrick: Er musste besser sein als die Konkurrenz. Doch wie schaffte er das? Publity legt für Investoren Gelder in deutschen Büroobjekten an und verwertet im Nebenerwerb Not leidende Immobilien-Kreditportfolios (NPL). Den Vorteil dieser zwei Säulen-Strategie beschreibt Olek so:
Im Immobiliensegment gibt es für die publity AG beim Kauf eine Art Finderlohn, für die Verwaltung eine Gebühr und beim Verkauf eine Ausstiegsprämie. Beim Einkauf nun setzte Olek an, um die Konkurrenz zu überflügeln. Und zwar mit einem aktiven Scouting. Olek verriet dem Frankfurter Unternehmensanleihen-Portal Bon Guide bereits im April 2018:
Das zweite Erfolgsgeheimnis für die anvisierte Gewinnverdoppelung im Jahr 2019 sind nun ein zusätzliches Immobilienstandbein mit eigenen Immo-Deals. Dazu hat publity-Neuvorstand Rechtsanwalt Frank Schneider (55) aus Leipzig am 15. Mai 2019 nicht nur die Leitung der publity-Tochter publity Investor GmbH als alleiniger Geschäftsführer übernommen. Die publity AG stattete die publity Investor GmbH bereits im Dezember 2018 mit einem Eigenkapital von 20 Millionen Euro aus (zuvor 150.000 Euro). Die publity Gruppe plant, mit der Tochtergesellschaft bis Ende 2019 Investitionen auf eigene Rechnung im dreistelligen Millionenbereich zu tätigen. Wie bei den Assets unter Management für instititutionelle Investoren und publity Fonds kommt auch beim Eigengeschäft das bewährte Zweisäulen-Modell aus Immobilien und notleidenden Immoblienkrediten (NPLs) zum Tragen. Neben den Erträgen aus der NPL-Verwertung generiert publity nun über ihre Tochtergesellschaft zusätzliche wiederkehrende Erträge durch Mieteinnahmen und will somit für ein noch ausgewogeneres Geschäftsmodell sorgen. Auch für die Bestandshaltung sollen Büroimmobilien gemäß des manage-to-core-Ansatzes erworben und dann Wertschöpfungspotenziale durch eine Erhöhung der Vermietungsquoten, eine Optimierung der Mietverträge und durch eine technische Aufwertung der Objekte gehoben werden. Hat sich Publity an Objekten beteiligt, partizipiert man zudem an Verkaufsgewinn und Wertsteigerung. Thomas Olek, CEO der publity AG, kommentierte am 13. Dezember 2018 in einer Pressemeldung:
Das publity-eigene Immobilienportfolio umfasste Ende Mai 2019 fünf nahezu vollständig vermietete Objekte mit einer Gesamtmietfläche von knapp 178.000 Quadratmetern und einem Gesamtwert von zirka 501 Millionen Euro. Erst unlängst wurde das eigene Portfolio durch den Kauf von zwei Immobilien in Frankfurt am Main erweitert. Dazu gehören das Bürohochhaus "Access Tower" mit einer vermietbaren Fläche von knapp 21.000 Quadratmetern und der "St. Martin Tower" mit 26.000 Quadratmetern Mietfläche. Ebenfalls im Jahr 2019 wurde die "Karstadt-Zentrale" in Essen mit einer Gesamtmietfläche von rund 100.000 Quadratmetern erworben. Thomas Olek teilte am 31. Mai 2019 in einer Presseerklärung mit:
Im Zuge dieser Kooperation sind in den kommenden 18 Monaten Investitionen in den Immobilienbestand der publity AG, wie bereits erwähnt, im höheren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich geplant. Bei den zu kaufenden Büro-Objekten auf eigen Rechnung wird nicht vor höheren Leerständen und kürzeren Restmietlaufzeiten zurückgeschreckt, der Wiederverkauf soll nach sechs bis 24 Monaten erfolgen. Olek glaubt, wie Börse Online aus Karlsruhe am 8. Juni 2019 mitteilte, dass der neue Geschäftsbereich "ein echter Kicker für unsere Ergebnisse wird". Nun denn... Artikel zum Thema » publity AG: Aktie kein Zockerpapier mehr - First Berlin gibt Kaufempfehlung und Kursziel 44 Euro Beiträge zum Thema » publity AG und publity Investor GmbH: Neuer Kick durch eigene Immo-Deals » publity AG: Aktie kein Zockerpapier mehr - First Berlin gibt Kaufempfehlung und Kursziel 44 Euro » Publity AG geht an die Börse » publity AG » Task Force GmbH - publity AG Kategorien zum Thema » Private: PERSONEN » Aktien » Immobilie - Deutschland » Mehr |
01. Juli 18, 02:00:00 Mandantenverrat bei der ECOVIS AG Steuerberatungsgesellschaft?![]() ![]() Dr. Rüchardt, Schäfer und Weigert engagieren sich auch ganz persönlich an der Steuerberatungsbasis: Alle drei sind zugleich seit 2011 geschäftsführende Partner für die ECOVIS-Gesellschaften in Sachsen, Thüringen und Süddeutschland und stehen als Geschäftsführer auch der Münchener ECOVIS BLB Steuerberatunsgesellschaft mbH vor, die in Bayern 43 Standorte unterhält. Die Geschäfte der ECOVIS BLB Steuerberatungsgesellschaft aus der Agnes-Bernauer-Straße 90 in der bayerischen Landeshauptstadt liefen so gut, dass sie bei Umsatzerlösen von 52,2 Millionen Euro im Jahr 2015 (im Jahr davor 49 Millionen Euro) den drei Geschäftsführern 2015 insgesamt ein Jahressalär von rund 1,32 Millionen Euro zahlen konnte (im Jahr davor rund 1 Million Euro) und dabei trotzdem noch einen Gewinn von rund 2,5 Millionen Euro verbuchte (im Jahr davor rund 2,8 Millionen Euro). ECOVIS beschreibt ihr Profil so:
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Der Vorstand und geschäftsführende Gesellschafter Ralf Schäfer spricht wohl im Namen aller Vorstandskollegen, wenn er in seiner Vita auf ECOVIS.com mitteilen lässt:
![]() ![]() Sein für Bayern alleinvertretungsberechtigter Handlungsbevollmächtigter (Prokurist) der ECOVIS BLB Steuerberatungsgesellschaft mbH Reinhold Sommer (61) aus Hawangen allerdings scheint "der persönlichen Verbundenheit zum Mandanten" nicht so große Bedeutung beizumessen. Gegen den Prokuristen und Steuerberater Sommer, der sein Büro in der ECOVIS Niederlassung in der Augsburger Straße 66 in Memmingen hat, ermittelt seit Anfang diesen Jahres die Staatsanwaltschaft Memmingen wegen eines vorgeworfenen Betruges an einem Mandanten. Aktenzeichen: 223 Js 316/18. ![]() ![]() Und gegen zwei weitere ECOVIS-Berater, die von Sommer empfohlen worden sind, ermittelt die Staatsanwalschaft Ravensburg wegen des Verdachts auf Parteiverrat. Aktenzeichen: 28 Js 81/17. Es handelt sich um den ECOVIS-Mitgesellschafter Josef Häusler (58) aus Dingolfing. Häusler gehören 23,5 Prozent Anteile an der ECOVIS Unternehmensberatung GmbH in der Agnes-Bernauer-Straße 90 in München. Er ist Ex-Geschäftsführer der ECOVIS Zweigniederlassung in Dingolfing (Büros in der Löhestraße 5 und Daimlerstraße 8e) und bezeichnete sich als Mittelstandsberater und Sanierungsexperte der ECOVIS. Der gelernte Sparkassenwirt, dem mal 16 Filialen unterstanden, schaffte es sogar auf die Seite 1 des Magazins "ECOVIS info", Ausgabe 3/2015. ![]() ![]() Schinhärl ist Berater in der ECOVIS Zweigniederlassung Regensburg im businessPARK Regensburg in der Osterhofener Straße 10/III. Warum sich Schinhärl für ein Finanzinstitut und nicht für seinen Mandanten entschied, kann auch mit eigenen finanziellen Sorgen zusammenhängen. Der studierte Jurist Schinhärl ist neben seiner Beratertätigkeit für die ECOVIS Regensburg auch noch Alleininhaber und Geschäftsführer der Schinhärl Grundbesitz GmbH & Co. KG im Hochweg 42 in Regensburg. Die im Jahr 2001 gegründete Beteiligungsgesellschaft ist seit Jahren bilanziell überschuldet. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag lag im letzten veröffentlichten Jahresbericht für 2015 bei rund minus einer Viertelmillion Euro. Im Jahr 2014 bei rund minus 326.00 Euro und 2011 bei rund minus 272.000 Euro. Das working capital lag immer so um die eine Million Euro im Minus. ECOVIS-Prokurist Reinhold Sommer bestätigte gestern gegenüber dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net am Telefon, dass es Ermittlungen gibt, antwortete aber auf die Bitte um eine Stellungnahme:
GoMoPa.net: Es gut um Ihren guten Ruf. Sommer:
Doch eine E-Mail, die Steuerberater Sommer seinem Mandanten schrieb, den er von 1994 bis 2015 betreute und zeitweise auch von seinen Berater-Kollegen Häusler und Schinhärl betreuen ließ, sowie eine Aussage vor Zeugen ergeben ein anderes Bild. Der bayerische Bauentwickler fühlt sich von seinem Steuerberater Sommer verraten und schwer geschädigt. Und er sei kein Einzelfall. Gegenüber GoMoPa.net sagte der einstige ECOVIS-Mandant:
Die plötzlich verschwundene Steuererklärung Doch am 3. Januar 2018 musste der einstige ECOVIS-Mandant eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Memmingen gegen seinen langjährigen Steuerberater Reinhold Sommer stellen, wegen seiner "plötzlich verschwundenen Einkommensteuererklärung" beim Finanzamt Memmingen, was für den Bauprojektierer fatale Folgen hatte. Der Bauprojektierer erklärte an Eides statt gegenüber der Staatsanwaltschaft Memmingen:
Der Interessenkonflikt des Steuerberaters Steuerberater Reinhold Sommer war offenbar in einem Interessenkonflikt zwischen der Bank und seinem Mandanten und entschied sich wohl gegen seinen Mandanten und für die Bank. Das machte Sommer seinem Mandanten in einer E-Mail klar. Der Ex-Mandant erklärte an Eides statt gegenüber der Staatsanwaltschaft Memmingen:
Gegenüber GoMoPa.net teilte der Ex-ECOVIS-Mandant mit:
Rosemarie Miller-Weber aus Leutkirch war viele Jahre im Vorstand der Leutkircher Bank. 2011 stieg sie zur Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsleiterin auf. Am 19. Juli 2017 trat sie aus dem Vorstand der 2016 in Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG umfirmierten Bank aus. GoMoPa.net: Wann begann es denn zu knirschen? Der Immobilien-Projektentwickler: "Also ich habe zwischen 2009 und 2014 zwei Großprojekte, eins in Berlin-Zehlendorf und eins im Allgäu, entwickelt. In Berlin habe ich in der Fercher Straße 19 vier Stadtvillen mit 22 Wohnungen entwickelt. Da habe ich das Grundstück, das notarielle Vorkaufsrecht, das nennt sich notarelles Angebot zum Abschluss eines Kaufvertrages. Die Leutkircher Bank hatte eine Finanzierungszusage gegeben, es wurde sogar am 14. April 2014 die Grundschuld über 1,2 Millionen Euro eingetragen. Doch die zuständige Sachbearbeiterin der Leutkircher Bank Stephanie Späth forderte plötzlich eine halbe Million Euro als sogenannte Drittsicherheit. Die Verkäuferin des Grundstücks gewährte einen Zeitaufschub zur Klärung, aber plötzlich war niemand Zuständiger mehr bei der Leutkircher Bank erreichbar. Das Geschäft platzte, die Berlinerin verkaufte das Grundstück an einen anderen, ohne dass ich für meine Projektvorarbeiten entschädigt wurde. Es handelte sich um ein Bauvolumen von 8 Millionen Euro. Wäre alles wie geplant gelaufen, hätte ich mit der Zuendeführung der Projektentwicklung einen Gewinn von rund 2 Millionen Euro erzielt. Mit der Errichtung und dem Verkauf der Eigentumswohnungen wäre der Gewinn auf 4 Millionen Euro gestiegen. Damit hätte ich das Darlehen an die Leutkircher Bank mühelos zurückbezahlen können. In Scheidegg im Allgäu habe ich auf einem Gemeindegrundstück ein Projekt mit einem Bauvolumen von ebenfalls 8 Millionen Euro entwickelt. Einen REWE-Markt mit einer Jahresmiete von 208.800 Euro und zwei Mehrfamilienhäuser mit 18 Wohnungen. Und die Leutkircher Bank hat mich wieder auflaufen lassen, und der Groß- und Geschäfskunde der Leutkircher Bank Bauträger Karl Immler hat das Projekt übernommen. Der hat ein Privatvermögen von 300 Millionen Euro. So läuft das da." GoMoPa.net: Sie wurden ausgebootet? Der Bauprojektentwickler:
Verfahren wegen unzlässiger Zwangsvollstreckung Das Vorstandsquartett der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG Georg Kibele, Josef Hodrus (Sprecher), Stefan Scheffold (Sprecher) und Werner Mayer muss sich gerade in einem Verfahren vor dem Landgericht Memmingen wegen mutmaßlicher unzulässiger Zwangsvollstreckung verantworten (Aktenzeichen: 22 O 136/18). ![]() ![]() Bankkontenprüfer Hans Peter Eibl aus Lauffen © Eibl Nach finanzmathematischen Berechnungen des unabhängigen Kontenprüfers Hans Peter Eibl habe die Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG für einen Hauseigentümer durch mutmaßliche Fehlbuchungen und mutmaßlich zu hoch berechnete Zinsen rund 355.000 Euro zu viel an Schulden berechnet und von ihm zur Rückzahlung verlangt. Die Volksbank bestreitet die Ergebnisse des Privatgutachters. Doch in ihrer Erwiderung räumt sie Fehlbuchengen selbst ein, indem sie argumentiert, dass Fehlbuchungen durch Gutschriften ausgeglichen worden seien. Und das Landgericht Memmingen hält die Erfolgsaussichten aufgrund des Kontenprüfungs-Gutachtens vom 29. Dezember 2017 für so groß, dass es dem Hauseigentümer für eine Vollstreckungsabwehrklage am 30. April 2018 Prozesskostenhilfe gewährte, wie GoMoPa.net berichtete. Der Hauseigentümer hat am 22. Mai 2018 Klage eingereicht. Auch ECOVIS versucht, beim Bauprojektierer zu vollstrecken. Der Ex-ECOVIS-Mandant schilderte gegenüber GoMoPa.net:
GoMoPa.net: Können Sie mal ein Beispiel geben, was an den ECOVIS-Forderungen durch Reinhold Sommer nicht stimmen kann? Der Bauprojektierer:
Aber es soll nicht das erste Mal gewesen sein, dass Sommer seinen Mandanten hintergangen haben soll. Der Ex-ECOVIS-Mandant erzählte GoMoPa.net weiter: "Am 17. April 2014 haben die von Herrn Sommer betreuten Projekte Berlin-Zehlendorf und Scheidegg nicht geklappt wegen der geforderten Drittsicherheiten von 500.000 Euro. Dann habe ich Herrn Sommer gefragt: 'Herr Sommer, die Bank verlangt von mir ein tragfähiges Konzept. An wen kann ich mich wenden?' Dann hat mich der Herr Sommer an seine Kollegen nach ECOVIS Dingolfing vermittelt. Ich habe dem Josef Häusler und Thomas Schinhärl, Geschäftsführer von ECOVIS Dingolfing, 6.500 Euro Anzahlung gemacht, um meine Ansprüche gegenüber der Bank zu prüfen. Josef Häusler von der ECOVIS Dingolfing versicherte, die Abwicklung mit der Leutkircher Bank sei bis Dezember 2014 erledigt." Nach neun Monaten kein Ergebnis Aus einer Klage am Landgericht Memmingen (Aktenzeichen 22 O 13618), die am 22. Mai 2018 von Rechtsanwalt Dr. Georg Schildberg aus München für den Immobilienprojektierer aus Bayern eingebracht wurde, geht hervor, dass die ECOVIS-Berater Häusler und Schinhärl ihrem Mandanten nicht auftragsgemäß dabei halfen, mit der Leutkircher Bank ein einvernehmliches Konzept nebst tragbarer Lösung zu finden, nachdem diese bereits zwei 8-Millionen-Bauprojekte mit immer neuen Bedingungen platzen ließ. Ganz im Gegenteil Mit einem Zwangsversteigerungsvermerk des Josef Häusler vom 16. Juli 2015 auf sämtliche sechs Wohnungen und fünf Tiefgaragenstellplätze seines Mandanten, der zur Absicherung künftiger ECOVIS-Honorarforderungen eingetragen wurde, habe Häusler laut Klageschrift gegen die Bank seinem Mandanten "weiteren schweren Schaden (fehlende Bonität und Kreditwürdigkeitsschaden) zugefügt. Häusler wusste als Sparkassenbetriebswirt, dass dies ein K.-o.-Kriterium für Kredite bedeute, bzw. Kreditvereitelung darstellt." Die Leutkircher Bank, vertreten durch Stephanie Späth, habe so auf eine Bürgschaft drängen können. Mit Schreiben vom 07. Januar 2015 habe der ECOVIS-Berater Häusler seinem Mandanten mitgeteilt, er gehe davon aus, "dass die Leutkircher Bank die Kündigung der Geschäftsbeziehung aussprechen wird, und die Immobilien versteigern wird." Der Ex-Mandant ergänzte gegenüber GoMoPa.net:
Der mutmassliche Parteiverrat Laut Anklage gegen die Volksbank-Oberschwaben eG hätten sich die ECOVIS-Berater auf die Seite der Bank geschlagen und hätten an ihrem Mandanten Parteiverrat begangen. Rechtsanwalt Dr. Schildberg führte in der Klageschrift vor dem Landgericht Memmingen aus:
Rechtsanwalt Dr. Georg Schildberg führt in seiner Klageschrift gegen die Bank aus:
Häusler gab Kontounterlagen seinem Mandanten nicht heraus. Der ECOVIS-Ex-Mandant berichtet GoMoPa.net weiter: "Und dann hat sich der Herr Häusler auch geweigert, mir meine Buchhaltungsunterlagen herauszugeben, also zurückzugeben. Zum Glück ist meine Rechtsschutzversicherung eingetreten. Dann hat mich Rechtsanwalt Dr. Schildberg auf Herausgabe-Klage vertreten. Ich musste, damit der unabhängige Kontenprüfer Eibl ein Gutachten erstellen konnte, zuerst einmal von der ECOVIS meine Kontoauszüge herausklagen. Das OLG München fällte sofort ein Urteil, beauftragte noch im Gerichtssaal zwei Beamte, meine Unterlagen zu sichern. Das war am 15. Februar 2017. Aktenzeichen: 20 U 3317/16. Dann bin ich mit dem Herrn Eibl nach Dingolfing gefahren. Dort haben wir dann meine Unterlagen abgeholt, damit er das Gutachten machen konnte. Das ist übel ge'? Das sind alles die Kollegen des Herrn Sommer." Der Ex-Mandant zieht gegenüber GoMoPa.net folgendes Resümee:
Die Ermittlungen gegen die ECOVIS in Memmingen, Dingolfing und Regensburg dauern noch an. Nun denn...
Die plötzlich verschwundene Steuererklärung Doch am 3. Januar 2018 musste der einstige ECOVIS-Mandant eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Memmingen gegen seinen langjährigen Steuerberater Reinhold Sommer stellen, wegen seiner "plötzlich verschwundenen Einkommensteuererklärung" beim Finanzamt Memmingen, was für den Bauprojektierer fatale Folgen hatte. Der Bauprojektierer erklärte an Eides statt gegenüber der Staatsanwaltschaft Memmingen:
Der Interessenkonflikt des Steuerberaters Steuerberater Reinhold Sommer war offenbar in einem Interessenkonflikt zwischen der Bank und seinem Mandanten und entschied sich wohl gegen seinen Mandanten und für die Bank. Das machte Sommer seinem Mandanten in einer E-Mail klar. Der Ex-Mandant erklärte an Eides statt gegenüber der Staatsanwaltschaft Memmingen:
Gegenüber GoMoPa.net teilte der Ex-ECOVIS-Mandant mit:
Rosemarie Miller-Weber aus Leutkirch war viele Jahre im Vorstand der Leutkircher Bank. 2011 stieg sie zur Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsleiterin auf. Am 19. Juli 2017 trat sie aus dem Vorstand der 2016 in Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG umfirmierten Bank aus. GoMoPa.net: Wann begann es denn zu knirschen? Der Immobilien-Projektentwickler: "Also ich habe zwischen 2009 und 2014 zwei Großprojekte, eins in Berlin-Zehlendorf und eins im Allgäu, entwickelt. In Berlin habe ich in der Fercher Straße 19 vier Stadtvillen mit 22 Wohnungen entwickelt. Da habe ich das Grundstück, das notarielle Vorkaufsrecht, das nennt sich notarelles Angebot zum Abschluss eines Kaufvertrages. Die Leutkircher Bank hatte eine Finanzierungszusage gegeben, es wurde sogar am 14. April 2014 die Grundschuld über 1,2 Millionen Euro eingetragen. Doch die zuständige Sachbearbeiterin der Leutkircher Bank Stephanie Späth forderte plötzlich eine halbe Million Euro als sogenannte Drittsicherheit. Die Verkäuferin des Grundstücks gewährte einen Zeitaufschub zur Klärung, aber plötzlich war niemand Zuständiger mehr bei der Leutkircher Bank erreichbar. Das Geschäft platzte, die Berlinerin verkaufte das Grundstück an einen anderen, ohne dass ich für meine Projektvorarbeiten entschädigt wurde. Es handelte sich um ein Bauvolumen von 8 Millionen Euro. Wäre alles wie geplant gelaufen, hätte ich mit der Zuendeführung der Projektentwicklung einen Gewinn von rund 2 Millionen Euro erzielt. Mit der Errichtung und dem Verkauf der Eigentumswohnungen wäre der Gewinn auf 4 Millionen Euro gestiegen. Damit hätte ich das Darlehen an die Leutkircher Bank mühelos zurückbezahlen können. In Scheidegg im Allgäu habe ich auf einem Gemeindegrundstück ein Projekt mit einem Bauvolumen von ebenfalls 8 Millionen Euro entwickelt. Einen REWE-Markt mit einer Jahresmiete von 208.800 Euro und zwei Mehrfamilienhäuser mit 18 Wohnungen. Und die Leutkircher Bank hat mich wieder auflaufen lassen, und der Groß- und Geschäfskunde der Leutkircher Bank Bauträger Karl Immler hat das Projekt übernommen. Der hat ein Privatvermögen von 300 Millionen Euro. So läuft das da." GoMoPa.net: Sie wurden ausgebootet? Der Bauprojektentwickler:
Verfahren wegen unzlässiger Zwangsvollstreckung Das Vorstandsquartett der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG Georg Kibele, Josef Hodrus (Sprecher), Stefan Scheffold (Sprecher) und Werner Mayer muss sich gerade in einem Verfahren vor dem Landgericht Memmingen wegen mutmaßlicher unzulässiger Zwangsvollstreckung verantworten (Aktenzeichen: 22 O 136/18). ![]() ![]() Bankkontenprüfer Hans Peter Eibl aus Lauffen © Eibl Nach finanzmathematischen Berechnungen des unabhängigen Kontenprüfers Hans Peter Eibl habe die Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG für einen Hauseigentümer durch mutmaßliche Fehlbuchungen und mutmaßlich zu hoch berechnete Zinsen rund 355.000 Euro zu viel an Schulden berechnet und von ihm zur Rückzahlung verlangt. Die Volksbank bestreitet die Ergebnisse des Privatgutachters. Doch in ihrer Erwiderung räumt sie Fehlbuchengen selbst ein, indem sie argumentiert, dass Fehlbuchungen durch Gutschriften ausgeglichen worden seien. Und das Landgericht Memmingen hält die Erfolgsaussichten aufgrund des Kontenprüfungs-Gutachtens vom 29. Dezember 2017 für so groß, dass es dem Hauseigentümer für eine Vollstreckungsabwehrklage am 30. April 2018 Prozesskostenhilfe gewährte, wie GoMoPa.net berichtete. Der Hauseigentümer hat am 22. Mai 2018 Klage eingereicht. Auch ECOVIS versucht, beim Bauprojektierer zu vollstrecken. Der Ex-ECOVIS-Mandant schilderte gegenüber GoMoPa.net:
GoMoPa.net: Können Sie mal ein Beispiel geben, was an den ECOVIS-Forderungen durch Reinhold Sommer nicht stimmen kann? Der Bauprojektierer:
Aber es soll nicht das erste Mal gewesen sein, dass Sommer seinen Mandanten hintergangen haben soll. Der Ex-ECOVIS-Mandant erzählte GoMoPa.net weiter: "Am 17. April 2014 haben die von Herrn Sommer betreuten Projekte Berlin-Zehlendorf und Scheidegg nicht geklappt wegen der geforderten Drittsicherheiten von 500.000 Euro. Dann habe ich Herrn Sommer gefragt: 'Herr Sommer, die Bank verlangt von mir ein tragfähiges Konzept. An wen kann ich mich wenden?' Dann hat mich der Herr Sommer an seine Kollegen nach ECOVIS Dingolfing vermittelt. Ich habe dem Josef Häusler und Thomas Schinhärl, Geschäftsführer von ECOVIS Dingolfing, 6.500 Euro Anzahlung gemacht, um meine Ansprüche gegenüber der Bank zu prüfen. Josef Häusler von der ECOVIS Dingolfing versicherte, die Abwicklung mit der Leutkircher Bank sei bis Dezember 2014 erledigt." Nach neun Monaten kein Ergebnis Aus einer Klage am Landgericht Memmingen (Aktenzeichen 22 O 13618), die am 22. Mai 2018 von Rechtsanwalt Dr. Georg Schildberg aus München für den Immobilienprojektierer aus Bayern eingebracht wurde, geht hervor, dass die ECOVIS-Berater Häusler und Schinhärl ihrem Mandanten nicht auftragsgemäß dabei halfen, mit der Leutkircher Bank ein einvernehmliches Konzept nebst tragbarer Lösung zu finden, nachdem diese bereits zwei 8-Millionen-Bauprojekte mit immer neuen Bedingungen platzen ließ. Ganz im Gegenteil Mit einem Zwangsversteigerungsvermerk des Josef Häusler vom 16. Juli 2015 auf sämtliche sechs Wohnungen und fünf Tiefgaragenstellplätze seines Mandanten, der zur Absicherung künftiger ECOVIS-Honorarforderungen eingetragen wurde, habe Häusler laut Klageschrift gegen die Bank seinem Mandanten "weiteren schweren Schaden (fehlende Bonität und Kreditwürdigkeitsschaden) zugefügt. Häusler wusste als Sparkassenbetriebswirt, dass dies ein K.-o.-Kriterium für Kredite bedeute, bzw. Kreditvereitelung darstellt." Die Leutkircher Bank, vertreten durch Stephanie Späth, habe so auf eine Bürgschaft drängen können. Mit Schreiben vom 07. Januar 2015 habe der ECOVIS-Berater Häusler seinem Mandanten mitgeteilt, er gehe davon aus, "dass die Leutkircher Bank die Kündigung der Geschäftsbeziehung aussprechen wird, und die Immobilien versteigern wird." Der Ex-Mandant ergänzte gegenüber GoMoPa.net:
Der mutmassliche Parteiverrat Laut Anklage gegen die Volksbank-Oberschwaben eG hätten sich die ECOVIS-Berater auf die Seite der Bank geschlagen und hätten an ihrem Mandanten Parteiverrat begangen. Rechtsanwalt Dr. Schildberg führte in der Klageschrift vor dem Landgericht Memmingen aus:
Rechtsanwalt Dr. Georg Schildberg führt in seiner Klageschrift gegen die Bank aus:
Häusler gab Kontounterlagen seinem Mandanten nicht heraus. Der ECOVIS-Ex-Mandant berichtet GoMoPa.net weiter: "Und dann hat sich der Herr Häusler auch geweigert, mir meine Buchhaltungsunterlagen herauszugeben, also zurückzugeben. Zum Glück ist meine Rechtsschutzversicherung eingetreten. Dann hat mich Rechtsanwalt Dr. Schildberg auf Herausgabe-Klage vertreten. Ich musste, damit der unabhängige Kontenprüfer Eibl ein Gutachten erstellen konnte, zuerst einmal von der ECOVIS meine Kontoauszüge herausklagen. Das OLG München fällte sofort ein Urteil, beauftragte noch im Gerichtssaal zwei Beamte, meine Unterlagen zu sichern. Das war am 15. Februar 2017. Aktenzeichen: 20 U 3317/16. Dann bin ich mit dem Herrn Eibl nach Dingolfing gefahren. Dort haben wir dann meine Unterlagen abgeholt, damit er das Gutachten machen konnte. Das ist übel ge'? Das sind alles die Kollegen des Herrn Sommer." Der Ex-Mandant zieht gegenüber GoMoPa.net folgendes Resümee:
Die Ermittlungen gegen die ECOVIS in Memmingen, Dingolfing und Regensburg dauern noch an. Nun denn... » Mehr |
01. Juli 17, 02:00:00 Mount Whitney: LG Berlin verurteilt Volker Tabaczek wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung![]() ![]() Tabaczek muss nun trotz seiner permanenten Weigerung dem Anleger rund 27.300 Euro nebst 5 Prozent Zinsen über dem Basissatz seit dem 7. Februar 2016 zurückzahlen, die der Anleger im Jahr 2013 im Vertrauen auf eine in Aussicht gestellte monatliche Verdoppelung seines Kapitals bei der US-amerikanischen Stiftung Mount Whitney Group mit Sitz in Las Vegas investiert hatte (Urteil des Landgerichts Berlin vom 22. Mai 2017, Geschäftsnummer: 11 O 30/15). Tabaczek wurde laut Urteil deshalb zur Rückzahlung verurteilt:
Volker Tabaczek wollte das Geld einfach nicht zurückzahlen. Aber er könne laut Einzelrichterin Claudia Bach (47) von der Zivilkammer 11 des Landgerichts Berlin bei den an ihn gerichteteten Schadensansprüchen nicht einfach auf eine Vertragskette verweisen, die er doch selbst geschaffen habe. Einzelrichterin Bach:
So kam es, dass vor dem Berliner Landgericht am Ende nicht die Mitangeklagten in der Regresspflicht standen, wie der zwischengeschaltete Finanzchef Michael Rudolf (66) aus Berlin Rudow (Geschäftsführer COO der TI Technologie und Investment Consulting Corp. und laut eigenem Xing-Profil Direktor der Finanzabteilung der Mount Whitney Corp.) und Tabaczeks Ehefrau Sofie Schützeichel, die sich in E-Mails als "Finance Department" und "Board member oft the group" bezeichnete, und Patrycja Ryfa aus Berlin Wilmersdorf (Dolmetscherin und Assistentin der Geschäftsleitung der Mount Whitney Consulting Corporation), die geplant habe, mit Tabaczek und Sofie Schützeichel in die USA umzusiedeln. Sondern im Rampenlicht der Schuld stand am Ende Volker Tabaczek ganz allein. Denn Tabaczek konnte sich nicht hinter einer Konstruktion mit einer fremden Firma verstecken, bei der er angeblich mit den Anlegern gar nichts zu tun habe. Für Richterin Bach spielte es gar keine Rolle, ob das Geld auf einem anwaltlichen Treuhandkonto einer TI Corp. oder auf einem Konto der Mount Whitney Group liegt:
Im Gericht stolperte Tabaczek über sein eigenes Rollenspiel. Mit den Anlegern habe er nach seiner Darstellung ja deshalb nichts zu tun, da er als Treuhänder (Trustee) des Mount Whitney Trusts lediglich das Vermögen der TI Corp. verwaltet habe. Wegen fehlender Nachweise über die Herkunft des Geldes und wegen angeblich nicht mit ihm abgestimmter Renditeversprechen habe er am 31. Oktober 2014 den Vertrag mit der TI Corp. gekündigt. In dem Kündigungsschreiben kündigte die Mount Whitney LLC gegenüber der TI Corp. die Rückzahlung der eingezahlten Gelder in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro an, abzüglich 5 Prozent Kostenerstattung und abzüglich bereits geleisteter Gewinnausschüttungen. Insbesondere in seiner selbst in den Verträgen eingeräumten Rolle als Treuhänder hätte Tabaczek die Pflicht gehabt, die lediglich doch nur verwalteten Gelder nach der Kündigung sofort auszuzahlen. "Verleumdungskampagne" Aber laut Tabaczeks Anwalt sei der Mount-Whitney-Firmengruppe durch eine "groß angelegte Verleumdungskampagne ein massiver Schaden entstanden". Auch gegenüber der TI stehe ihr Schadensersatz zu. Bis zur Klärung stehe "der Mount Whitney Firmengruppe nach US-amerikanischem Recht an den Geldern des Vertragspartners ein Zurückbehaltungsrecht zu". Deshalb zahle sie keine Gelder aus. Dieser Auffassung entgegnete Richterin Bach in ihrer Urteilsbegründung: Tabaczek habe doch das Verhalten der Anleger und ihres Anwalts erst veranlasst. Die Richterin führte aus:
Die Richterin fasste Tabaczeks wohl tatsächliche Rolle dann so zusammen:
Nach Recherchen des MDR-Magazins Exakt sollen laut Berlin Journal rund 40 Privatleute noch auf ihr Geld von Tabaczek warten. Es geht um rund fünf Millionen Euro, bei denen eine versprochene Kapitalvermehrung ausblieb. Auch auf die Rückzahlung warten die Anleger vergeblich. Die meisten geprellten Anleger kommen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen. Tabaczek kann nach Ansicht des Gerichts nicht die Verantwortung auf die TI Corp. abwälzen, da er das ganze Konstrukt inklusive der TI Corp. und Büros in Berlin erschaffen habe und daher wusste, dass die Gelder gar nicht der TI Corp. gehören, sondern den Anlegern. Richterin Bach führte dazu in der Urteilsbegründung aus:
Sondern allein auf ihn, Volker Tabaczek. Der Trustee der Mount Whitney Group hat noch bis zum 29. Juni 2017 Zeit, gegen das Urteil Revision beim Berliner Kammergericht einzulegen. Unabhänging davon ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft seit zweieinhalb Jahren in dem Fall unter dem Aktenzeichen 244 Js 1768/14. Anfang vorigen Jahres kam es bei Tabaczek und Rudolf zu Hausdurchsuchungen. Inzwischen hat auch das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen Volker Tabaczek und dessen zweite Frau und Helferin Sofi Schützeichel aufgenommen, weil die beiden über die leere Vorratsgesellschaft Seascape LLC aus Las Vegas, die laut Handelsregistereinträgen und Firmenschildern der Mount Whitney Group zuzurechnen ist, in bar ein Doppelgrundstück direkt am Ostseestrand in Kühlungsborn anzahlten, um eine Villa Sofie zu errichten. Das Geschäft platzte, wie das Berlin Journal berichtete. Im vorigen Jahr gab es ein 1. Zivilprozessurteil auf Schadensersatz gegen beide Verantwortliche: Tabaczek und Rudolf. Das Landgericht Berlin (Aktenzeichen 31 O 101/15) hatte Tabaczek und Rudolf verurteilt, einer Anlegerin der in Berlin gegründeten Geschädigtengemeinschaft Tulpe 263 (25 Anleger, die in den letzten Jahren 9 Millionen Euro an die Mount Whitney Group eingezahlt haben) die Geldeinlage zurückzuzahlen. Das Geld sei auf das Konto der Mount Whitney Group eingezahlt worden und von dort auf ein Konto der Firma TI Incorporation von Michael Rudolf weitergeleitet worden. Beide konnten keinen Nachweis über die Verwendung des Geldes beim Landgericht Berlin vorlegen. Tabaczek weigerte sich, einen Kontoauszug vorzulegen, so dass der Richter von einer Zweckentfremdung ausgehen musste und die Rückzahlung anordnete. Mount-Whitney-Finanzchef Rudolf vermietet eigentlich mit seiner Frau in Berlin-Rudow im Eigenheim Monteurszimmer. Und der einstige Thüringer Radrennfahrer Tabaczek versucht sich seit letztem Jahr mit einem ebenfalls in US-Bundesstaat Nevada gegründeten On the Rockz Diamond Trust im Diamantenhandel. Nun denn... Pressemeldung zum Thema » MCC Group NRW - ähnliches Modell wie der unter Betrugsverdacht stehende Volker Tabaczek? » Volker Tabaczek erneut des Betrugs verdächtig Beiträge zum Thema » Aktuell unter Mount Whitney Group aktiv » Royal Capital Management Inc. - Bradenton/Florida und Berlin Kategorien zum Thema » Kapitalanlagebetrug » Betrug - Sonstiges » Private: HINTERGRUENDE » Mehr |
01. Juli 16, 02:00:00 Christian Wahi ein kriminelles Bandenmitglied? Deutsche Immobilienkasse GmbH trennte sich![]() ![]() Die Staatsanwaltschaft Essen beschuldigt den Diplom-Designer Christian Avinash Wahi (34) aus Düsseldorf, er habe sich im Sommer 2014 mit vier weiteren Personen zu einer kriminellen Bande zusammengeschlossen, die junge und unerfahrene Firmen mit Schein-Offerten hereingelegt haben soll. Die Bande war aufgeflogen, als sie zusätzlich zu der mutmaßlichen Abzocke mit den Offertenschreiben auch noch mutmaßlich Steuern hinterziehen wollte. Die Betrüger sollen pseudo-offizielle Rechnungen für Einträge in unnötige Firmenregister an mehr als 600 neu gegründete Unternehmen versandt haben. So haben sie offenbar einen Schaden in Höhe von insgesamt 6 Millionen Euro verursacht, berichtete GoMoPa Anfang März 2015, allerdings noch ohne die Namen der Beschuldigten zu kennen. Oberstaatsanwältin Anette Milk sagte damals zu GoMoPa, dass die Beamten fünf Beschuldigte festgenommen hatten, die sich über mehrere Tage in Untersuchungshaft befanden. Nun sagte Oberstaatsanwältin Anette Milk zu GoMoPa:
GoMoPa.net stellt Strafanzeige gegen Wahi wegen Verleumdung Vor zwei Jahren gab Wahi dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net ein Interview, wie er mit Immobilien aus Insolvenzverwertungen kräftige Gewinne machen würde. Als GoMoPa.net jedoch Wahis Nebenjob als Mitglied einer mutmaßlich kriminellen Bande dieses Mal mit allen Namen aufdeckte, fiel Wahi nichts Besseres ein, als GoMoPa.net zu verleumden. Wahi behauptete wahrheitswidrig in einer Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, er sei von GoMoPa.net erpresst worden. Wahi zog dann angeblich die Anzeige wieder zurück und bedauere den Schritt. Sein Anwalt teilte GoMoPa.net am 14. Juni 2016 mit:
Schon wieder gelogen! Denn am 9. Mai 2016 wies die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft die Strafanzeige Wahis gegen GoMoPa.net zurück und teilte Wahi mit:
GoMoPa.net wird eine Strafanzeige gegen Wahi wegen Verleumdung stellen. Denn wegen solcher Falschbehauptungen ließ sich der Rechercheverbund von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR blenden, kam aber über das Stadium einer Verdachtsberichterstattung nicht hinaus, weil es keinen Erpressten gab. Im Gegenteil musste der Medienverbund am Ende feststellen, dass es nicht einmal einen unzufriedenen Geschäftspartner von GoMoPa.net gibt. Christian Wahi und die Deutsche Immobilienkasse GmbH Bereits im August 2014 berichtete GoMoPa über die intransparenten Immobilien-Investments der Firma Deutsche Immobilienkasse GmbH mit Sitz in Düsseldorf. Bis Dezember war der Diplom-Designer Christian Wahi dort Geschäftsführer. Doch Wahi wurde im Dezember 2014 abberufen. Die neue Geschäftsführerin ist Maya Marinova (32) aus Düsseldorf. Der Diplom-Immobilienökonom Daniel Rafael Forstmann (35) aus Erkrath (unmittelbar östlich von Düsseldorf gelegen) war bei der Deutschen Immobilienkasse seit ihrer Gründung im Juni 2013 dabei. Er ist Vertriebsdirektor. Zudem hat er die Webdomain der Deutschen Immobilienkasse www.di-k.de angemeldet. Zuvor war Daniel Rafael Forstmann unter anderem Inhaber der im Jahr 2003 gegründeten Europa Capital Group GmbH mit Adressen in Düsseldorf und Berlin. In der letzten veröffentlichten Bilanz der inzwischen erloschenen Firma aus dem Jahr 2008 heißt es:
Am 18. Oktober 2014 wurde bei Daniel Rafael Forstmann zum 18. Mal eine Gläubigerbefriedung nach Zivilprozessordnung ausgeschlossen. Im Jahr 2013 gab es ein Inkassoverfahren gegen ihn. Forstmann bestreitet, das sei der Grund dafür, dass er bei der DIK nur Vertriebsdirektor und nicht Geschäftsführer wurde. Geschäftsführer wurde der 34-jährige Diplom-Designer Christian Avinash Wahi. Der ist eigentlich ein Werbefachmann. Vor seiner Tätigkeit für die DIK war er laut seinem Xing-Profil von 2010 bis 2013 Inhaber der Werbeagentur Corporate Studios in Düsseldorf. Die Erfahrungen von Christian Wahi im Bereich Marketing und das Wissen von Daniel Rafael Forstmann im Bereich Immobilien von seiner Europa Capital Group GmbH sollten bei der DIK offenbar verbunden werden. Nun sind die beiden im Streit auseinandergegangen. Die Geschäftspartner des Christian Wahi Ende Dezember 2013 war der Firmensitz der DIK schon einmal in der Düsseldorfer Citadellstraße. In dieser hübschen Gasse machte der Diplom-Designer Christian Avinash Wahi Fotos für das Corporate Design der DIK, unter anderem auch von Daniel Welkert (27) aus Eppelborn und von Alexander Bräutigam (34) aus Düsseldorf. Für Daniel Welkert hat Christian Wahi gerade eine Webseite entwickelt, berichtete GoMoPa. Die Seite wirbt damit, Lebensversicherungen für das Doppelte ihres Wertes aufzukaufen. Daniel Welkert macht auch Geschäfte mit Gold und Immobilien. Am 4. Februar 2015 verweigerte er die Vermögensauskunft nach Zivilprozessordnung. Auch Wahi hat wohl nie Geld von Welkert gesehen. Alexander Bräutigam, früherer Vorstand von Mehmet Gökers MEG AG, bietet mit seinem Deutschen Finanzhaus am Rhein eine umfassende Finanzberatung. Doch die Geschäftsführerin Oksana Kupina ist eine Hair-Stylistin und offenbar nur eine Strohfrau, berichtete GoMoPa. Und der eigentliche Chef Alexander Bräutigam hat gerade zum dritten Mal die Vermögensauskunft verweigert. ![]() ![]() Vertriebsdirektor Daniel Forstmann nennt GoMoPa einen anderen Grund für die Trennung von Christian Wahi: "Es ist umgedreht, die Deutsche Immobilienkasse hat sich von Herrn Wahi getrennt, denn der hat Unwahrheiten über die DIK verbreitet, das war rufschädigend." Für Vertriebsdirektor Daniel Forstmanns Behauptung, dass Christian Wahi rufschädigende Dinge über ihn und die DIK verbreitet, gibt es durchaus Hinweise. So sagt Wahi zu GoMoPa unter anderem, dass Forstmann und dessen Bruder von Hartz4 leben und dass Forstmanns Frau eine Escort-Dame ist. Zwar hat Christian Wahi die Webdomain clingle.de im Namen seiner Maharani Gruppe auf den Namen seines Vaters angemeldet. Doch der hat mit der Webseite für Daniel Welkert wohl überhaupt nichts zu tun. Christian Wahis Bruder Alexander ist als cleverer Chefkoch aus der TV-Show "Abenteuer Leben" auf Kabel1 bekannt. Offenbar ist Christian das schwarze Schaf in der Familie Wahi. Nun denn... Pressemeldungen zum Thema » Betrugsvorwürfe gegen Daniel Forstmann von der Deutschen Immobilienkasse » Immer wieder neue Offertenschreiben von Elvis Dondras » Die Finanzprodukte des Nikolaj Tebelius » Geld-Verdoppler Daniel Welkert verstrickt sich in Widersprüche » Betreibt Daniel Welkert ein unerlaubtes Einlagengeschäft? » Neu gegründete Firmen von Betrügern abgezockt » Deutsche Immobilienkasse GmbH: intransparente Immobilieninvestments in NRW » Ex-MEG-Mann Alexander Bräutigam und sein Deutsches Finanzhaus am Rhein Beiträge zum Thema » Die dubiose Seite des Christian Wahi von der Deutschen Immobilienkasse GmbH » Struckischreck über die Deutsche Immobilienkasse GmbH Kategorien zum Thema » Kapitalanlagebetrug » Dubios » Betrug - Sonstiges |
01. Juli 13, 02:00:00 Treuhand-Stiftungen sind die wahren SteueroasenStiftungen erleben einen Boom wie noch nie. Ende letzten Jahres zählte Deutschland 19.551 selbständige Stiftungen. 95 Prozent von ihnen sind gemeinnützig und damit von allen Steuern befreit. Mehr als die Hälfte entstanden im letzten Jahrzehnt. 645 solcher Stiftungen wurden allein im letzten Jahr gegründet. Gründet man selbst eine gemeinnützige Stiftung, ist diese von Erbschafts- und Schenkungssteuer (bis zu 50 Prozent) und auch von der Körperschaftssteuer (15 Prozent plus Gewerbesteuer nach lokalen Hebesätzen) befreit. Die Zuwendung kommt also ungeschmälert dem Grundstockvermögen oder dem Stiftungszweck zugute. Wenn Werte, die in die Stiftung eingebracht werden, selbst durch eine Erbschaft oder durch eine Schenkung erhalten wurden, so entfällt die Schenkungssteuer auf die Vermögenswerte rückwirkend, sofern sie innerhalb von 2 Jahren in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht werden. Dazu gehören Geld und Wertpapiere, Immobilien, Unternehmen, Kunstsammlungen, Patente, Lizenzen oder Urheberrechte. Und auch für Spender an Stiftungen gibt es Steuervorteile. Privatpersonen können jährlich bis zu 20 Prozent des Gesamtbetrages ihrer Einkünfte als Spende geltend machen, Unternehmer und Unternehmen als Stifter können wahlweise bis zu 20 Prozent des Gewinns oder 4 Prozent der Summe aller Umsätze und der im Kalenderjahr aufgewendeten Löhne und Gehälter absetzen (Paragraph 10 b, Absatz 1 und 2 des Einkommensteuergesetzes). Das gestiftete Vermögen ist nur scheinbar für immer verloren. In der Vergangenheit galt das gestiftete Vermögen für immer verloren. Man durfte als Single alle zehn Jahre 1 Million Euro steuerfrei einzahlen (Verheiratete das Doppelte) und durfte von einem Drittel der Erträge steuerfrei leben. Man konnte sich das Vermögen nur zurückübertragen lassen, wenn man gewillt war, bei einer Rückübertragung bis zu 50 Prozent Schenkungssteuer zu berappen. Doch nun gibt es Stiftungen, die man ganz verbrauchen darf und auch welche, die man sich ohne Steuer zurückübertragen kann. Der neueste Schrei sind gemeinnützige steuerfreie Verbrauchsstiftungen. Ab März 2013 werden auch Stiftungen als gemeinnützig anerkannt, deren Vermögen sich in einem Zeitraum von zehn Jahren aufbrauchen. Der Nachteil gegenüber herkömmlichen Stiftungen: Man kann bei den Verbrauchsstiftungen keine Sonderausgaben für Spenden und Mitgliedsbeiträge absetzen. Und am Ende ist das Vermögen naturgemäß weg, während normale Stiftungen es erhalten (ein Drittel der Stiftungseinnahmen sind dafür aufzuwenden). Die beste Steueroase ist wohl die Treuhandstiftung. Die Treuhandstiftung ist der kleine Bruder der selbständigen gemeinnützigen Stiftung. Sie erhält ebenso das Vermögen, hat aber noch einen wichtigen Steuervorteil, wenn man das Vermögen mal zurückhaben will. Bei der gemeinnützigen Treuhandstiftung wird keine Stiftungsfirma oder kein Stiftungsverein gegründet, die oder der vom Finanzamt und von der Stiftungsaufsicht der Länder überwacht wird. Hier wird einfach ein Treuhänder, eine natürliche oder juristische Person, bestimmt, die das übertragene Vermögen entsprechend der zu bestimmenden Satzung verwaltet. Die Gemeinnützigkeit muss nur vom Finanzamt anerkannt werden. Der einfachste Weg ist es, sich an eine schon bestehende Stiftung als Förderer heranzuhängen, also eine Förderstiftung zu gründen. Der Vorteil der Treuhandstiftung gegenüber dem großen Bruder, der selbständigen Stiftung, besteht vor allem darin, dass bei einer Rückübertragung keine Schenkungssteuer entfällt. Die Schenkungssteuer kann ganz schön wehtun. Sie erlaubt selbst für Eltern, Großeltern und Geschwister nur einen steuerlichen Freibetrag von 20.000 Euro. Danach werden in der Steuerklasse I (und Betriebsnachfolger sind unabhängig vom Verwandtschaftsverhältnis immer Steuerklasse I) bis 75.000 Euro sieben Prozent, bis 300.000 Euro elf Prozent, bis 600.000 Euro fünfzehn Prozent, bis 6 Millionen Euro 19 Prozent, bis 26 Millionen Euro siebenundzwanzig Prozent und ab 26 Millionen Euro dreißig Prozent Steuern fällig. In der Steuerklasse III sind bis 6 Millionen Euro dreißig Prozent Steuern zu bezahlen, darüber hinaus sogar 50 Prozent. Dem kann man mit einer Treuhandstiftung aus dem Wege gehen. Das hat seinen guten Grund. Der Diplomkaufmann und Steuerberater Oliver Over von der auf Stiftungsrecht spezialisierten Kempkes Rechtsanwalts- beratungsgesellschaft mbH in Köln erläutert:
Außerdem zeigt auch ein Urteil des Bundesfinanzhofes, dass auch im Steuergesetz eine klare Trennung zwischen Stiftung und Zweckvermögen des privaten Rechts (sogenannte Treuhandstiftung) gewollt ist. ![]() Anwalt Christian M. Schulter von der Kanzlei Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte Berlin © Kanzlei Dr. Schulte
Der Wegfall der Schenkungssteuer bei Rückübertragung funktioniert aber nur, wenn die Rückübertragung auf den Stifter erfolgt, nicht auf andere: Rechtsanwalt Schulter führt dazu aus:
Eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts wird als solche in der Regel ab einem Grundstock von 50.000 Euro von den einzelnen Bundesländern anerkannt. Eine nichtselbständige Treuhandstiftung wird von den Finanzämtern ab 10.000 Euro anerkannt. Aber man braucht für die Treuhandstiftung auch gar keinen Cent zu besitzen und einzuzahlen. Eine Übertragung von Sachwerten ist auch völlig ausreichend. Wie das geht, beschreibt GoMoPa.net ausführlich in diesem Artikel "Ohne Bargeld eine steuerfreie Stiftung gründen". Nun denn... Links zum Thema » Die Treuhandstiftung - Stiftungsgründung mit Sachwerteinlagen » Schenkungssteuer auf Rückübertragung von Treuhandvermögen » Freibeträge bei der Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer Dokument zum Thema » Vertragsmuster Treuhandstiftung » Treuhänderliste März 2011 Pressemitteilung zum Thema » Ohne Bargeld eine steuerfreie Stiftung gründen Beitrag zum Thema » Die Treuhandstiftung Kategorie zum Thema » Private: STEUEROPTIMIERUNG & OFFSHORE |
01. Juli 12 De Beira Goldfields: Wieder Börsenjournalisten angeklagtDer Ex-Chefredakteur des Börsenpflichtblattes "Der Aktionär" aus Kulmbach in Bayern, Sascha Opel (39), der auch die Börsenbriefe Pennystockraketen, Rohstoffraketen und Trendraketen herausgibt, hatte schon im Jahre 2005 auf unrühmliche Art Justizgeschichte geschrieben. Sascha Opel war der erste deutsche Journalist, der wegen Marktmanipulation verurteilt wurde. Opel kassierte im Januar 2005 vor dem Landgericht Stuttgart eine Gefängnisstrafe von einem Jahr auf Bewährung. Seinen damaligen Gewinn von 23.000 Euro musste er zurückzahlen. Gelernt hat Opel daraus scheinbar nichts. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart musste ihn und drei weitere Männer nun vor demselben Gericht "wegen Marktmanipulation in ganz großem Stil" erneut anklagen, wie die Erste Staatsanwältin und Pressedezernentin der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Claudia Krauth, heute dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net auf Nachfrage bestätigte. Opel ist auf freiem Fuß und weitgehend geständig. Allerdings sieht sich Opel eher als Opfer denn als Täter. Opel schrieb GoMoPa.net: "Dass ich für die DeBeira-Kampagne von anderen missbraucht worden sein könnte, interessiert angesichts der wahren Tatsachen (die sie nicht nennen!) natürlich niemanden." Mitangeklagt ist Pascal Geraths (32) aus Nordrhein-Westfalen. Seine Post ging nach Österreich. Dort betreibt der mit Haftbefehl gesuchte Geraths die Werbeagentur Pascal Geraths GmbH und zusammen mit seiner Mutter, Margitta Geraths, in der Griesgasse 29 in Salzburg eine Medienfamily GmbH (The brandgeneration AG sowie den Börsenbrief IQ.BB seiner Purple Capital AG). Geraths wurde zwar im März 2011 wegen des deutschen Haftbefehls von der Salzburger Kripo festgenommen, aber nach Prüfung der Vorwürfe wieder auf freiem Fuß gesetzt. Denn in Österreich ist Marktmanipulation keine Straftat, sondern nur eine Verwaltungsübertretung und somit weder ein Haft-, noch ein Auslieferungsgrund. "Eine Verhandlung ohne ihn wird es nicht geben. Wie die Große Wirtschaftskammer allerdings den Angeklagten nach Stuttgart bekommt, wird sie zu gegebener Zeit entscheiden, zunächst einmal wurde ihm die Anklageschrift zugesandt", sagte Staatsanwaltschafts-Sprecherin Krauth gegenüber GoMoPa.net. Die anderen beiden angeklagten Maktmanipulatoren sind ein kanadischer Billig-Aktienbeschaffer (33), der im August 2011 in Österreich geschnappt und nach Deutschland ausgeliefert wurde und noch immer in U-Haft sitzt, sowie der ehemalige Focus Money-Mitarbeiter und Herausgeber des Börsenbriefes Blue Sky Level, Christian Euler (46) aus Baden-Württemberg, der nach einer kurzen U-Haft in Freiheit auf den Prozess warten darf. 38 Millionen Euro Gewinn in nur einem Monat: Die Anklageschrift wirft den vier Männern vor, in nur einem Monat im Jahre 2006 die inhaltslose Ramsch-Aktie eines vermeintlichen Goldexplorers mit dem Namen De Beira Goldfields Incorporation aus Kanada durch gezielte Falschmeldungen so hochgejubelt zu haben, dass Tausende von Kleinanlegern die wertlosen Aktien bis zum 1.000fachen ihres ursprünglichen Preises kauften, bevor die Aktien dann wieder kurz darauf ins Bodenlose abstürzten und die Kleinanleger ihre gesamten Investitionen verloren. Der Gewinn der Marktmanipulatoren war gewaltig. Die Erste Staatsanwältin Krauth führt dazu aus:
Die Bonner Finanzaufsicht BaFin zeigte das auffällige Scalping im Freiverkehr der Frankfurter Börse im Sommer 2010 bei der Staatsanwaltschaft an. Die Akteure hatten da bereits, offenbar, um ihre Spuren zu verwischen, die De Beira Goldfields Incorporation einfach in Panex Resources Incorporation umbenannt. Die gegenwärtig 33.000 Aktien der Panex Resources Inc. liegen an der Frankfurter Börse bei einem Kurs weit unter einem Euro pro Aktie, aktuell bei 0,08 Cent pro Stück. In Kanada wurde der Handel der De Beira Goldfields schon kurz nach Handelsaufnahme im Sommer 2006 wieder ausgesetzt, nachdem De Beira Goldfields Inc. am 16. Juni 2006 einen angeblichen Ecuador-Deal mit einer dortigen Mine mit Multi-Millionen-Goldunzen-Potential bekannt gegeben hatte. Die Mine gab es zwar, aber sie hatte ihre Glanzzeiten schon lange hinter sich, die Produktion begann dort im Jahre 1895 und wurde 1950 eingestellt. Der OTC-Markt in den USA ließ zwar einen Handel der De Beira Goldfields Inc. zu, aber die Börse warnte alle Anleger, indem sie das Wertpapier-Kürzel von DBGF in DBGFE erweiterte. Das bedeutete, dass die Gesellschaft wichtige Papiere bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC gar nicht eingereicht hatte. Nur in Deutschland nahm man es im Jahre 2006 im Freiverkehr der Frankfurter Börse nicht so genau. Die Börsenmanipulatoren hatten so leichtes Spiel. Die Idee, sich am Markt eine Vielzahl von Aktien zu verschaffen und diese dann gewinnbringend weiterzuverkaufen, nachdem der Kurs künstlich in die Höhe getrieben worden war, habe laut Anklageschrift sowohl von Pascal Geraths gestammt, der damals 14 Goldexplorer als PR-Kunden hatte, als auch von dem 33 Jahre alten Kanadier. Der Plan sei gewesen, dass der Kanadier den wesentlichen Anteil der ausgegeben Aktien der Gesellschaft beschaffte und der selbständige PR-Profi Geraths für die Vermarktung der Aktien zuständig sein sollte. Um die geplante Vermarktungskampagne besser durchsetzen zu können, hätten die beiden noch zwei weitere Personen an ihrer Tat beteiligt. Den freien Journalisten Christian Euler, der in Baden-Württemberg lebt und entsprechende Kaufempfehlungen in Focus Money sowie in Börsenbriefen veröffentlichte, und den bekannten Journalisten Sascha Opel, der in Bayern als Geschäftsführer lebte. Zu Opel schätzte die Erste Staatsanwälting Krauth ein: "Seine Tätigkeit bestand ebenfalls darin, die Aktie unter anderem in dem von ihm herausgegebenen Börsenbrief zu empfehlen. Er ist der einzige der Angeschuldigten, der bereits einschlägig vorbestraft ist." Geschädigte mögen sich bitte bei der Staatsanwaltschaft melden Nach der Anzeige der BaFin wurden laut Staatsanwaltschaft Stuttgart "Ermittlungen aufgenommen, die im Frühjahr 2011 zu Durchsuchungsmaßnahmen in Deutschland und Österreich sowie zu Arrestbeschlüssen in das Vermögen der Angeschuldigten zum Zweck der Rückgewinnungshilfe führten. Auf dieser Grundlage konnten diverse Vermögenswerte gesichert werden." Staatsanwaltssprecherin Krauth weiter: "Personen, welche durch die oben genannten Taten der Angeschuldigten einen wirtschaftlichen Schaden erlitten haben, werden daher ausdrücklich aufgefordert, sich bei der Staatsanwaltschaft zu melden." Sascha Opel hatte den Status eines Gurus, zwei Aktienfonds folgten seinen Empfehlungen blind. Opel war nicht nur Chefredakteur (1999 und 2000) der Anlegerzeitschrift "Der Aktionär" gewesen. Er trat mit seinen Aktienempfehlungen auch in der "3sat-Börse" sowie im Privatsender n-tv auf und betrieb eine Börsen-Hotline. Zugleich beriet er zwei Aktienfonds mit erheblichem Anlagevolumen am Neuen Markt, die - so die Bundesrichter am Bundesgerichtshof in Karslruhe bei einer Revisionsverhandlung im November 2003 - seine Ratschläge in der Regel sofort umsetzten. Auf dieser Grundlage entwickelte Opel ein System, um Anleger abzuzocken und sich selbst sowie seine Komplizen (damals der Mitangeklagte Finanzvermittler Daniel Kaufmann) zu bereichern. Er deckte sich mit bestimmten Dividendenpapieren ein, wofür er sich teilweise Geld lieh, und trieb deren Kurse dann mit gezielten Empfehlungen an die Investmentgesellschaften in die Höhe. Anschließend verkaufte er die Anteilsscheine wieder und teilte sich den Gewinn mit seinem Mittäter und den privaten Geldgebern. Damit erwirtschaftete er im Oktober 2000 innerhalb von zwei Wochen einen Gewinn von rund 115.000 Euro. In einem dieser Fälle stieß Opel die Papiere innerhalb einer Stunde nach ihrem Erwerb wieder ab, wie der Bundesgerichtshof feststellte. Bei seiner Suche nach weiteren Geldgebern geriet er jedoch an verdeckt arbeitende Fahnder. Kein Insiderhandel sondern Kursmanipulation In einem solchen Vorgehen hatten bis zum Jahre 2003 bisher die meisten Juristen einen verbotenen Insiderhandel (Paragraph 14 des Wertpapierhandelsgesetzes) gesehen. Als "Insiderwissen", dessen Verwendung beim Aktienhandel strafbar ist, stuften sie dabei die Kenntnis des Börsengurus von seiner eigenen geplanten Anlageempfehlung ein. Damit stellten sie dieses Vorgehen dem "Frontrunning" gleich, bei dem jemand Insiderkenntnisse darüber ausnutzt, daß eine andere Person ein größeres Aktienpaket erwerben oder veräußern will. Die Bundesrichter verwarfen aber diese Ansicht Ende 2003. Der Journalist habe mit seiner Masche keine Informationen Dritter über kursrelevante Tatsachen ausgenutzt, sondern gleichsam selbst solche Tatsachen geschaffen. Ein Schuldspruch müsse sich vielmehr auf eine Kursmanipulation (Paragraph 20 a des Wertpapierhandelsgesetzes; früher: Paragraph 88 Börsengesetz) stützen. Diese Vorschrift ahndet es, wenn jemand durch Täuschungen auf einen Markt mit Wertpapieren einwirkt. Der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes akzeptierte es auch nicht als Entschuldigung, daß Opels Bewertungen möglicherweise objektiv zutreffend waren. Maßgeblich sei sein Ziel der Kursbeeinflussung gewesen (BGH, Aktenzeichen.: 1 StR 24/03). Das Landgericht Stuttgart musste den Fall im Januar 2005 neu aufrollen. Kursmanipulation kann mit bis zu fünf Jahren Haft (nach der alten Rechtslage: drei Jahre) oder einer Geldstrafe geahndet werden. Die Richter entschieden sich für eine Bewährungsstrafe von einem Jahr Gefängnis. Schon nach seiner erstinstanzlichen Verurteilung durch das Landgericht Stuttgart im August 2006 zu dem besagten Jahr Gefängnis sagte Sascha Opel dem Manager Magazin, bevor er in die später verlorene Berufung ging: Wie es nach dem Urteil nun beruflich weitergehe, sei noch offen, er stehe für Anfragen jeder Art offen. Opel wörtlich: "Es muss auch nichts mit Börse sein." Aber leider wurde es wieder etwas mit der Börse, nun denn ... Link zum Thema » Foto von Sascha Opel Pressemitteilung zum Thema » Österreich: Marktmanipulation keine Straftat Beiträge zum Thema » De Beira - Hafenarbeiter und Sexshops » De Beira Goldfields » Auf schnelle Kursgewinne setzen - Gold » Depotklinik Spezialisten holen Ihr verlorenes Kapital zurück » Börsengeschäft mit "Vollkaskoversicherung"? - Gibts das? » Analystenkommentare und fingierte Börsenbriefe - Scalping » Ratingagenturen - Börseanalysten und sonstiger Schwachsinn » IQ.BB - Der Intelligente Börsenbrief - Purple Capital AG - Felix Suter Kategorien zum Thema » Kommentare & Meinungen » Betrug - Sonstiges » Wer kennt, was meint Ihr dazu? » Kapitalanlage » Kapitalbeschaffung » Aktien |
02. Juli 11 FWU AG - Atlanticlux Lebensversicherung S.A.: Nepp mit Vergütung![]() Sven Tintemann copyright Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte Berlin Diese volle Honorar-Summe wird nämlich selbst dann fällig, wenn man die Versicherung nach nur einem Monat kündigt. Bislang kamen die Kunden aus dieser Vertragsfalle kaum wieder heraus. Und nun die gute Nachricht: "Wegen eines Formfehlers in den Widerrufsbelehrungen kann man die Provisionsvereinbarungen jederzeit widerrufen", sagte Anwalt Tintemann dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net und liefert den Beweis dazu. Der Fall: Konkret betroffen war eine junge Berliner Mutter, die ein Baby bekam, von dem sie bei Vertragsabschluss noch gar nichts ahnte. Da sie sich die Versicherung unter den veränderten Bedingungen gar nicht mehr leisten konnte, kündigte sie. Dabei musste sie erfahren, dass die Netto-Versicherung nicht einmal ihr eingezahltes Geld zurückgab, obwohl die Versicherung doch eigentlich vergütungsfrei war. Aber die Versicherung hatte die Spar-Beiträge einfach an den Vermittler verpfändet. Bei der Kündigung des Versicherungsvertrages kassierte er diese Sparanteile nicht nur ein, er verlangte dann auch noch den verbleibenden Restbetrag seiner Provision in einer einzigen Summe - das waren bei der betroffenen Berlinerin immerhin noch rund 3.000 Euro. ![]() ![]() Die Atlanticlux Lebensversicherung S.A. ist ein Tochterunternehmen der Münchner FWU AG (Facility for Wordwide Unit Insurance) der Eheleute Dr. Manfred J. Dirrheimer und Dr. Angela S. Dirrheimer (auf dem Foto links). Das vermittelte Produkt heißt: Superior Investment Rente und ist eine so genannte Nettopolice mit Vermittlervergütungsvertrag. Die Berliner Kundin unterschrieb am 18. April 2007 neben der fondsgebundenen Rente also auch eine Provisionsvereinbarung über 3.982,80 Euro. Fünf Jahre lang sollten 80 Prozent (66,38 Euro) von ihrem Versicherungs-Monatsbeitrag in Höhe von 82,98 Euro an die Vermittlergesellschaft gehen. Als sie den Vertrag nach zehn gezahlten Monatsraten kündigte, bekam sie nicht nur ihr angespartes Geld nicht zurück, da ihr Sparanteil von 20 Prozent des Monatsbeitrages an die Vermittlergesellschaft verpfändet war. Die Kundin sollte nach Verrechnung ihrer Sparanteile die noch offene Vermittlerprovision in Höhe von 3.153,05 Euro auf einen Schlag bezahlen. Das konnte und wollte sie nicht. Die Superior Vertriebsmanagement GmbH blieb hartnäckig. Normalerweise säße die junge Mutter nun in einer Kostenfalle, aus der sie nicht mehr herauskäme. Wenn Rechtsanwalt Tintemann nicht einen Fehler im ansonsten wasserdichten Vertragswerk entdeckt hätte: Der Knackpunkt ist die Ratenzahlung an den Vermittler Tintemann sagte dem Finanznachrichtendienst: "Wir konnten zunächst vor dem Amtsgericht Pankow/Weißensee nachweisen, dass die Widerrufsbelehrung der Nettoprovisionsvereinbarung nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach. Wegen der ratierlichen Zahlungsweise gelten nicht die Regeln des Haustürgeschäfts, sondern die Regeln des Darlehensrechtes. Der Vertrag kann deshalb auch nach der sonst üblichen Zwei-Wochenfrist widerrufen werden. Das hatten wir für unsere Mandantin getan. Die Superior Vertriebsmanagement GmbH reichte gegen den Widerruf der Vermittlungsgebührenvereinbarung Klage ein. Das Amtsgericht Pankow/Weißensee wies diese Klage unter dem Aktenzeichen 4 C 100/10 ab. Die Superior Vetriebsmanagement GmbH ging in Berufung. Das Landgericht Berlin folgte ebenfalls unserer Auffassung und wies die Klage ab. Da eine Revision nicht zugelassen wurde und aufgrund des geringen Streitwerts unter 20.000 Euro eine Nichtzulassungsbeschwerde zum Bundesgerichtshof nicht möglich ist, ist das Urteil rechtskräftig." Der Berliner Mutter ist nun eine für sie doch sehr große Schuldenlast von den Schultern genommen worden. Sie kann sich nach dem Urteil auch ihre an die Superior Vertriebsmanagement GmbH bereits gezahlte Provision von insgesamt 829,75 Euro zurückholen, da der Widerruf der Provisionsvereinbarung ja nun rechtens ist. GoMoPa.net: Welche Bedeutung hat das Berliner Landgerichtsurteil für andere Versicherungskunden? Rechtsanwalt Tintemann: "Es ist eine erfreuliche Fortsetzung der Rechtsprechung zu Netto-Policen und fehlerhaften Widerrufsbelehrungen. Anleger sollten hier keinesfalls sofort zahlen oder Angst vor einer Klage der Vermittlungsgesellschaft haben, sondern ihre rechtlichen Möglichkeiten durch einen spezialisierten Anwalt überprüfen lassen. Für die hiesige Anlegerin hat es sich gelohnt, nicht zu zahlen und die Sache durchzufechten. Auch das Argument der Beratungsgesellschaft, die Anlegerin müsse nach erfolgtem Widerruf Wertersatz leisten, ließ das Gericht nicht gelten." Bei normalen deutschen Lebensversicherungen (Bruttoversicherungen) ist die Vermittlerprovision nicht ausgewiesen und Bestandteil des Vertrages. In den ersten drei Jahren bekommt man als Kunde keinen Rückkaufswert. Steigt man in dieser Zeit aus, ist das eingezahlte Geld zwar weg. Aber man schuldet dem Vermittler auch keine Provision. Aber warum gehen deutsche Kunden so ein viel höheres Finanzrisiko überhaupt ein? Die Lügen und Halbwahrheiten des Vermittlers Bruno Tatarelis Viele Diskutanten im Forum von GoMoPa.net geben zu, dass sie einen möglichen vorzeitigen Ausstieg aus dem Vertrag mit dem Vermittler gar nicht richtig besprochen hätten und sich mit dem Satz zufrieden gaben: "Nach einer gewissen Zeit kommen Sie jederzeit an ihr Geld." Andere ließen sich von Versprechungen des Vermittlerchefs Bruno Tatarelis blenden, die sich bei näherem Hinsehen als dicke Lügen erwiesen. Lüge Nummer 1: Der Vorteil für den Kunden sei vor allem eine unabhängige Beratung, weil die Handelsvertreter (Geschäftspartner) nicht an ein Versicherungsunternehmen gebunden seien. Lüge Nummer 2: Man könne angeblich die Vermittlerprovision bei der Steuer als Werbungskosten geltend machen. Beides ist Unsinn! Hinzu kommt die Halbwahrheit, dass der BGH die Vermittlervergütung bestätigt habe (was aber entfällt, wenn gar keine Beratung im einzigen Interesse des zahlenden Kunden stattfindet) und das Ablenkungsmanöver der Atlanticlux Lebensversicherung S.A., dass die Nettopolice sich mit Transparenz von Bruttopolicen der Konkurrenz abhebe - obwohl am Ende die Kosten dieselben sind und man bei den fondsgebundenen Atlanticlux-Produkten eine Null oder ein Minus auf der Performance des eingezahlten Geldes finden kann. Und zu guter Letzt kam auch noch heraus, dass bei dem privatrechtlichen Vermittlervertrag sogar geschummelt wurde. Doch der Reihe nach: Lüge Nummer 1: ungebundener Vermittler Bruno Tatarelis erklärte dem Fachmagazin RisControl im Jahre 2007: "In Deutschland ist der ungebundene Vermittler wohl eher am Aussterben. Die meisten Vermittler werden sich an eine Versicherungsgesellschaft binden. Nur wenige Exoten ? so wie wir ? bleiben dann noch übrig." Fakt ist aber: Der deutsche "Pionier für Netto-Produkte" (so die Eigenwerbung), die Excalibur Unternehmensgruppe von Bruno und Zsuzsanna Tatarelis, haben seit 1994 bis zum Jahr 2020 eine Exclusiv-Lizenzvereinbarung mit der FWU AG aus München zum Verkauf der fondsgebundenen Netto-Policen der FWU-Tochter Atlanticlux Lebensversicherung S.A. aus Luxemburg, die zuletzt 2008 verlängert worden war (siehe Foto oben, Unterschrift unter die Exklusiv-Lizenzverlängerung am 6. November 2008 im Büro der FWU AG in Kuala Lumpur in Malaysia). Auch die 600 Vertriebler, mit denen die Familie Tatarelis als Geschäftspartner zusammenarbeitet, beraten nicht unabhängig zum Wohle des provisionszahlenden Kunden, sondern verkaufen lediglich die Atlanticlux-Produkte. Mit einer Ausnahme: Ab 2,5 Millionen Euro Beitragssumme im Monat Kann ein Vertriebspartner eigene Produkte kreieren, fragte im Jahre 2007 das Fachmagazin RisControl Bruno Tatarelis. Tatarelis antwortete: "Ja, das ist unser Marketingansatz. Das White-Label-Konzept der FWU Group bietet ab einer gewissen Umsatzgröße den eigenen Marktauftritt durch Auswahl des Produktnamens, der Umsetzung der Firmen-CI, dem eigenen Investmentkonzept und der Festlegung der Handelsspanne an." Tatarelis schreibt auf seiner Firmenseite: "Die Excalibur Vertriebsmanagement GmbH bietet: Als Novität für deutsche Versicherungsmakler die standardisierte Honorarberatung durch rechtlich werthaltige Vergütungsvereinbarung (Maklerpolice). Eigener Marktauftritt (Branding) ab 2,5 Mio. Beitragssumme pro Monat möglich." Das gelte so ähnlich auch in Österreich. Aber: Keine Beratung - kein Anspruch auf Vermittlungsgebühr Das Landgericht Schwerin schätzte den Wert der unabhängigen Beratung, die angeblich eine Vermittlerprovision rechtfertigen würde, am 28. August 2008 (Aktenzeichen 2 S 40/07) ganz und gar nicht im Sinne des Kunden ein und schmetterte die Klage der Superior Vertriebsmanagement GmbH auf Zahlung der Vermittlerprovsion ab. In der Urteilsbegründung befanden die Richter, dass die Beratung gegen die Interessen des Kunden verstieß:
Weiter führen die Richter aus:
Die Halbwahrheit mit dem BGH-Vergütungsurteil Die Mahnschreiben der Superior Vertriebsmanagement GmbH von Tatarelis sagen nur die halbe Wahrheit. Sie endeten mit dem Absatz:
Der rechtliche Kommentar von Anwalt Jürgen Melchior aus Wismar zu diesem Mahnschreiben lautet:
In der Urteilsbegründung des BGH zum Vergütungsanspruch heißt es:
"Das ist die Wahrheit, Herr Tatarelis!", lautet dazu das Schlusswort von Rechtsanwalt Melchior. Lüge Nummer 2: Absetzbarkeit der Vermittlergebühren von der Steuer Am 27. Februar 2007 ließ Bruno Tatarelis, Mehrheitsgesellschafter der Superior Vertriebsmanagement GmbH, Geschäftsführer der Excalibur Vertriebsmanagement GmbH sowie Komplementär und Geschäftsführer der Excalibur Tatarelis & Partner KG, bei openpr.de folgendes veröffentlichen:
Tatsächlich sind die Finanzgerichte aber anderer Ansicht, wie zum Beispiel das Niedersächsische Finanzgericht mit Urteil 11 K 85/08 vom 22.04.2010 sowie insbesondere der Bundesfinanzhof mit Beschluss VIII B 90/10 vom 28.10.2010. Bezüglich der Absetzbarkeit der extern ausgewiesenen Vermittlerprovision von der Steuer, die Tatarelis anpreist, hat der Bundesfinanzhof mit Beschluss "Kein Werbungskostenabzug für Abschlusskosten bei Lebensversicherungsbeiträgen" vom 28.10.2010 klar gestellt, dass die Provision zum Beitrag gehöre (egal, ob direkt an die Versicherung gezahlt oder an Dritte über eine Extravereinbarung). Diesen könne man dann später insgesamt bei Auszahlung der Versicherungsleistung von dem zu versteuernden Teil abziehen, so dass man nur auf die Zinsen Steuern zu entrichten hat. Ein vorzeitiger Steuerabzug dieses Beitragsbestandteils wäre eine doppelte Steuerbegünstigung und sei deshalb nicht möglich. Augenwischerei mit der Transparenz über die Nettopolicen-Kosten Auch wenn man sich die Atlanticlux Lebensversicherung S.A. über die versteckten Kosten der Konkurrenz aufregt und sich nun mit Transparenz wohltuend von den anderen abheben möchte, fallen die Kosten ja dennoch an: Also alles in allem nur eine Augenwischerei. Rechtsanwalt Jürgen Melchior aus Wismar setzte sich am 17. Mai 2011 in seinem Internetblog über "Atlanticlux Halbwahrheiten" mit folgenden Aussagen der Atlanticlux auseinander: In den Investment-Informationen, einem Service der Atlanticlux Lebensversicherung S.A., veröffentlichte der Versicherungs-Administrator folgende Argumente zu seiner Nettopolice:
Rechtsanwalt Melchior kontert:
Und geschummelt wurde auch noch Rechtsanwalt Jürgen Melchior verweist in seinem Anwaltsblog außerdem auf folgenden Fall:
Melchior kommt zu dem Schluss: "Man sieht - so gerichtsfest, wie gerne behauptet wird, sind die Vermittlungsgebührenvereinbarungen nicht ..." GoMoPa.net: Herr Tintemann, Herr Melchior, wir danken für die Aufklärung. Offener Brief von Bruno Tatarelis In einem offenen Brief vom 3. Dezember 2010 verspricht Bruno Tatarelis unter anderem:
Nun, dann fragt man sich allerdings, warum allein die Wismarer Kanzlei Melchior schon 25 Klagen gegen die Superior Vertriebsmanagement GmbH von Tatarelis einreichen musste. Links zum Thema » Offener Brief von Bruno Tatarelis » Rechtsanwalt Sven Tintemann zu Superior/Excalibur » Kanzlei Jürgen Melchior zu Nettopolicen » Kanzlei Richter Berlin über RCM » Melchior-Blog zu Atlanticlux » Bundesfinanzhof 28.10.2010 zu Steuern » Urteil Landgericht Schwerin 28.08.2007 Beiträge zum Thema » Superior Vertriebsmanagement GmbH ? Nettoprovisionsvereinbarung » FWU - was bieten die Produkte... » Frage an Bruno Tatarelis, Rendite der FWU » Excalibur Tatarelis & Partner KG » Core - Anlagestrategie » Grossardt Wirtschaftsinformation AG » Tatarelis und Bund der Verbraucher » Herr Tatarelis "Das Jahr ist vorbei"! » FWU AG und Grossardt » Mike Koschine und Bruno Tatarelis » Wer kennt Deutscher Atlas bzw. Concept Union?? » Jürgen Quinz, Dr. Dirrheimer und Bruno Tatarelis » Finger weg! Medius-Police von FWU AG Dr. Manfred Dirrheimer » Dr. Manfred Dirrheimer und Reithinger » Jürgen Quinz und Dr. Dirrheimer » House of value, Wolfgang Jung und FWU AG, Dr. Dirrheimer Kategorien zum Thema » Urteile & Recht » Wer kennt, was meint Ihr dazu? |
02. Juli 10 Schiffsfonds Lange: Fair oder fies?![]() Fondsgeschäftsführer Dirk Lange, München Denn nur 10 Prozent der eingezahlten Anleger-Gelder würden als ergebnisberechtigtes Kommanditkapital gezählt. Der Rest gelte als "nicht ergebnisberechtigte Rücklage". Das von den Initiatoren gehaltene Kapital von 1,2 Millionen Euro nehme dagegen zu 100 Prozent an der Gewinnentwicklung teil. Nachfragen zu dieser ungleichen Gewinnverteilung wich die Lange-Gruppe bislang aus. Zum ersten Mal nimmt nun der Initiator, Gesellschafter und Geschäftsführer des "ML Schiffsinvest 1" und gleichzeitig Junior-CEO der Lange Vermögensberatung GmbH, Dirk Lange, zu diesem Vorwurf öffentlich Stellung. Dirk Lange schrieb dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net:
![]() Fondsexperte Knut Weitkamp aus Münster © Weitkamp
Knut Weitkamp rechnet vor: ![]() ![]()
Weitkamp verweist auf "Den Internationalen Schiffsbau Newsletter Maritime Hotline?, der zu dieser Frage schreibt: ?Dem Anleger wird sowohl suggeriert, daß es sich hier um eine faire Gewinnverteilung handelt und ihm die teilweise recht hohen Kosten (Agio et cetera), die aus den Fonds anderer Emissionshäuser bekannt sind, erspart bleiben. Am Ende des Tages hält derjenige, der sich hier beteiligt, jedoch nicht mehr in der Hand, als es bei anderen Fonds der Fall ist?. Zudem ist die Risikoverteilung extrem zugunsten des Initiators ausgelegt. Selbst wenn Lange mit dem eingesetzten Kapital nicht einen Cent verdient?. erhält er doch aus der Rücklage seine 19,75prozentige Provision und damit satte 8.668.421 Euro." Auf dieses Schreiben von Knut Weitkamp hin schickte Dirk Lange folgende Antwort an GoMoPa.net:
Unabhängig von der Weitkamp-Fondsanalyse und den Erläuterungen der Lange-Initiatorengruppe kommt "Maritime Hotline" zu dem Schluss: Bei diesem Fondskonstrukt seien "zwar alle gleich, manche jedoch etwas gleicher."
Fazit von "Maritime Hotline": "Ehrlichkeit und Transparenz sehen unserer Meinung nach anders aus. Da werden Anleger zwar nicht über den Tisch gezogen, aber man versucht, Ihnen gekonnt ein X für ein U vorzumachen." Pressemitteilung zum Thema Schiffsfonds-Rendite: die bayerische Art zu teilen? Dokumente zum Thema » Prospekt ML Schiffsinvest 1 vom 7. Januar 2010 » Analyse von Knut Weitkamp des "ML Schiffsinvest 1" Link zum Thema » Lange Vermögensberatung GmbH |
01. Juli 09, 02:00:00 Die ACI-Fonds-Pleite kratzt Dubai nur am RandeDie Suche nach den verschwundenen Geldern des deutschen Fondsanbieters Alternative Capital Investment (ACI) aus Gütersloh in Nordrhein-Westfalen geht weiter. Sind es in Deutschland und Österreich 8.000 Anleger, die um ihre eingezahlten mindestens 300 Millionen Euro bangen, streiten sich in Dubai zudem eine noch völlig unklare Anzahl vor Ort ansässiger Immobilienkäufer mit der ACI Real Estate LLC Dubai um ? derzeit bekannt - 20 Millionen Euro (rund 100 Millionen Dirham). Die Dunkelziffer kann beim Vielfachen dessen liegen. Aber gerade diese Immobilienkäufer ? Engländer, Deutsche, Araber, Australier und so weiter, die allesamt in Dubai vor Ort als sogenannte ?Expats? leben -machen ACI-Chef Robin Lohmann (34) vor Ort richtig Feuer unterm Hintern. Ihnen kann Robin Lohmann die verwaisten Baugruben, Baufundamente oder hochgezogenen Aufzugsschächte für die Niki Lauda Twin Towers (seit November 2007), den Boris Becker Business Tower (seit Januar 2008) und die Michael Schumacher Business Avenue (seit Sommer 2008) nicht als nachhaltige Immobilienprojekte verkaufen. Die ACI scheint praktisch gar kein Sagen mehr über die Bauarbeiten zu haben und hat das Geld der Anleger wohl in einem komplizierten Spekulationssystem aufgerieben. Die Immobilienkäufer vor Ort haben den ersten deutschen Fondsanbieter in Dubai bei Polizei und Staatsanwaltschaft angezeigt. Der indische Manager Sanjay Chimnani, der für ACI die Kontakte in die arabische Geschäftswelt herstellte, hat sich abgesetzt. Robin Lohmann und Teile seiner "Managerials" wurden für einen Tag festgenommen. Robin Lohmann musste nach erkennungsdienstlicher Behandlung nicht nur seinen deutschen Reisepass abgeben - er muss sich nun regelmäßig bei Polizei und Staatsanwaltschaft in Dubai melden, solange der finanzielle Schaden, den Lohmann in Dubai angerichtet hat, nicht beglichen ist. Seit März 2009 warten in Deutschland 6.000 Anleger vergeblich auf eine Auszahlung für ihre Fonds II bis V (insgesamt hat die ACI sieben Fonds aufgelegt). Kein Grund für Robin Lohmann, deshalb auf persönlichen Luxus zu verzichten. Er wollte sich sogar ein Privatflugzeug kaufen. Zum Glück habe der Händler in Abu Dhabi sicherheitshalber in der Firmenzentrale in Gütersloh noch einmal nachgefragt haben, nachdem Robin Lohmann den Kaufvertrag über einen Lear Jet für Listenpreis bis zu 17 Millionen Euro unterschrieben hatte. Papa Uwe Lohmann (64) soll das Geschäft sofort storniert haben. Das hinderte Robin Lohmann jedoch nicht, obwohl er schon einen Maybach und einen Ferrari besitzt, in Dubai vor etwa vier Wochen sechs weitere Luxuslimousinen Bentley Continental GT (je 200.000 Euro) zu bestellen. Da in Dubai die 6-Tage-Woche herrscht und nur der Freitag frei ist, orderte Lohmann anscheinend für jeden Werktag in Dubai einen Bentley - einen für Montag, einen für Dienstag und so weiter. Für eine Stellungnahme sind die Lohmanns nicht zu erreichen. Statt den deutschen Anlegern endlich reinen Wein einzuschenken, veröffentlichte die ACI auf ihrer Internetseite alte Verleumdungsgeschichten gegen den Finanznachrichtendienst GoMoPa und seinen GoMoPa-Korrespondenten Martin Kraeter in Dubai. Ein GoMoPa-Leser und Firmenconsulter (57) aus Panama teilte GoMoPa heute mit: "Die beiden Lohmanns sind doch Spinner. Die haben mich in Panama angeschrieben, da einer im Internet behauptet hatte, dass ich GoMoPa vor Jahren übernommen habe und der tatsächliche Inhaber sei. Ich habe diesen Spinner Lohman Junior dann angeschrieben und ihm mitgeteilt, dass er ja nun in einigen Wochen oder Monaten ohnehin im Rashidiya-Knast in Dubai sitzen würde und ob ich ihm denn vielleicht mit meinen Dienstleistungen meiner Firma Confidential Business weiterhelfen kann? Danach habe ich nichts mehr ghört. Es ist doch offensichtlich, dass die Anlegergelder nicht in die Projekte geflossen sind und auch nicht fließen." An dieser Stelle sei erklärt, dass der New Yorker Finanzachrichtendienst www.gomopa.net eine Gesellschaft ist, die über 100 Teilhabern gehört. GoMoPa hat wie jedes journalistische Medium in der Welt keinerlei Vorteil davon, ob die ACI im guten oder schlechten Licht dasteht. Kraeter, der sowohl mit Fondsvermittlern (die jetzt in Erklärungsnot gegenüber ihren Mandanten sind) als auch mit Geschädigten in Dubai in engem Kontakt steht, beschreibt die ACI-Masche in Dubai wie folgt: Kraeter: "Die ACI Masche hier vor Ort hat 2 Ausprägungen: Nummer 1: Ein Projekt wird beworben, Reservierungsgebühren werden vereinnahmt und nicht auf den Escrow Account (Treuhandkonto) eingezahlt, also höchstwahrscheinlich anderweitig verbuttert. Dann kommt zeitversetzt der Entwurf des Kaufvertrages, den viele Käufer wegen unzumutbarer Berechtigung von ACI zum Bauverzug ablehnen. Statt die Vorauszahlungen zurückzuzahlen, wird aber behauptet, mit Zusendung des Vertrages sei eine rechtliche Basis gelegt worden, der Käufer habe zu erfüllen. Bezieht sich der Deal auf Projekte, die dann gecancelt werden, wird auch nicht zurückgezahlt. Der Käufer wird ? ob er will oder nicht ? umgeschichtet auf ein anderes Projekt. Wohlgemerkt, nachdem von seinen Zahlungen 20 Prozent (!!) Umschichtgebühren (das nennt man hier in Verbindung mit ACI "Hair Cut") abgezogen wurden. Das heißt, ich will eigentlich zum Beispiel im PALAZZO ein Apartment und lande letztendlich im Niki Lauda Twin Towers. Nummer 2: Der Käufer schließt einen Kaufvertrag ab. Er zahlt 30 Prozent Kaufpreisraten. Der Kaufvertrag enthält einen Ratenplan nach Baufortschritt. Weitere 10 Prozent sind zu zahlen, wenn die Fundamente gelegt sind. Diese 10 Prozent fordert die ACI aber ein, nachdem nur die Baugrube ausgehoben wurde. Der Käufer weigert sich und pocht auf den Vertrag. ACI kündigt diesen wegen käuferseitigen Vertragsbruchs und zahlt gar nichts zurück. Vor Gericht trägt die ACI vor, sie hätten mit dem Tower gar nichts zu tun, seien nur Broker!!! Developer (Bauträger) sei DEFINE Properties LLC (inzwischen von ACI aus der Not heraus übernommen). Die haben aber die Kundenzahlungen nie gesehen. Der Escrow Account des Niki Lauda Towers müsste eigentlich mit 400 Millionen AED saldieren. Er ist aber laut HSBC-internen Informationen bei quasi NULL. Die Geschädigten, mit denen wir in unmittelbarem Kontakt sind (und wir haben erst vor drei Tagen angefangen, die einzusammeln!!!!) streiten sich per heute insgesamt mit ACI um schlappe zirka 100 Millionen Dirham (das sind 20 Mio. EUR). Die ACI-Immoblase belief sich auf 1,5 Milliarden Euro. Das ist wohl aber nur die Spitze des Eisberges! ACI hat seine 19 Projekte hier in Dubai allesamt als Mischfinanzierungsprojekte aufgestellt. Das bedeutet: Ein Teil der Projektkosten wird mit Anlegergeldern untersetzt, ein weiterer Teil mit Vorabverkäufen an Käufer vor Ort und der Rest mittels Bankkrediten. Von 2006 bis Sommer 2008 war die üblicherweise von den Banken geforderte Eigenkapitalbasis (das sind die Gelder der deutschen Anleger) bei 10 bis 20 Prozent. Das bedeutet bei zum Beispiel 300 Millionen Euro Anlegergeldern einen sagenhaften Hebel: ACI konnte theoretisch mit Hilfe von Vorabverkäufen hier in Dubai einen "Projektballon" von bis zu 1,5 Milliarden Euro (7,5 Milliarden Dirhams) aufblasen. Da wird erst die eigentliche Dimension des sich anbahnenden Desasters deutlich ? nicht nur für Anleger in Deutschland, sondern auch für kleine Immobilienkäufer in Dubai und die Marke Dubai an sich." Inzwischen lassen zwei deutsche Geschädigte (Anlagen von 100.000 und 50.000 Euro) über die Berliner Rechtsanwaltskanzlei Dr. Thomas Schulte Haftungsansprüche gegenüber Niki Lauda, Michael Schumacher und Boris Becker prüfen. Lauda gab für eine Million Euro, Schumacher für fünf Millionen Euro und Becker für zwei Millionen Euro ihren Namen für die Projekttürme der ACI,ohne die Projekte näher geprüft zu haben. In Deutschland gibt es bereits mehrere Urteile, wonach Prominente deshalb Anleger entschädigen mussten. Darunter auch der Ex- Verteidigungsminister und Juraprofessor Dr. Rupert Scholz (Landgericht Mosbach, Aktenzeichen: 10135/06). Viele Anleger zahlten nur im Vertrauen gegenüber den Prominenten. Umgekehrt haben Lauda, Schumacher und Becker nicht einen Cent in die Projekte Lohmanns investiert. Dubai schuf neue Immobilienaufsichtsbehörde und ermittelt gegen ACI. Dubai hat zur besseren Regulierung der Schneeballsysteme des schnellen Abverkaufs von noch gar nicht gebauten Wohn- und Bürotürmen im Oktober 2008 eine Behörde gegründet: Die Immobilienaufsicht Real Estate Regulatory Authority (RERA). Laut dem arabischen Nachrichtendienst ArabianBusiness ermittelt die RERA gegen die ACI wegen geplatzter Schecks, Scheinbesitz an Grundstücken und Zweckentfremdung anvertrauter Gelder. Der Chef der RERA, Marwan Bin Ghalita, wird mit den Worten zitiert, dass seine Behörde gegen die ACI insbesondere bei dem internationalen Vorzeigeobjekt Niki Lauda Twin Towers überprüft, ob und inwieweit Gelder unrechtmäßig erlangt und verwendet wurden. Die ACI habe offenbar gegen Dubais Gesetze und Vorgaben verstoßen. In Dubai wird weiter an der Stadt von übermorgen gebaut. Dubai selbst hat als Retortenstadt in der Wüste durch die ACI-Pleite nur einen kleinen Kratzer abbekommen. An 600 Türmen wird weiter gearbeitet. Im Sommer soll der zweite Flughafen von Dubai (Dubai World Airport) fertig sein, der den Charles de Gaulle Flughafen in Paris und den John F Kennedy Airport in New York in die Westentasche stecken kann. Es ist der einzige Flughafen der Welt, an dem dann Riesen-Airbusse A380 ohne jedwede Wartezeit abgefertigt werden können. Er ist für Transitreisende ausgelegt. Gepäckstücke kreisen so lange auf einer gigantischen Gepäckumlaufbahn von der deutschen Firma Siemens, bis sie gebraucht werden. Eine Lagerhalle gibt es nicht. Der alles überragende Flugtower, der von Franzosen gebaut wurde, bekam von innen beheizte Scheiben, damit sie wegen der großen Außenhitze und klimatisierten Innenkühle nicht beschlagen. Ob der Flughafen von dem bereits ein Rollfeld und eine provisorische Abfertigungshalle in Betrieb sind, jemals ausgelastet wird, spielt in Dubai keine Rolle. Das Motto der Ölscheichs lautet: Wir stellen etwas hin, dann kommt die Welt von allein zu uns. Das Konzept schien aufzugehen. Um die künstlichen Palmeninseln oder das einzige Sieben-Sterne-Hotel der Welt (Burj Al Arab) zu sehen, kamen im vergangenen Jahr rund 6 Millionen Touristen nach Dubai. Nach Australien reisten 7 Millionen Besucher. Der Unterschied: Viele Besucher von Dubai kommen nicht wieder, vor allem wenn sie im Sommer da waren. Künstliche Dinge schaut man sich nur ein Mal an. Und für Dubai eröffnen sich bei dem Eingriff in die Natur ungeahnte Probleme. Während Schiffe weiterhin den Meeresboden aufsaugen, um einen künstlichen Erdanblick aus dem All in Inselform anzuschütten (Wüstensand ist dafür zu feinkörnig), besteht in den dicht bebauten Siedlungen auf den künstlich aufgeschütteten Palmenblätterinseln bald Seuchengefahr. Das Wasser hat keine natürliche Strömung und steht in den Palmenfächerdümpeln. Fäulnis macht sich breit. Dubai versucht nun, mit Umwälzpumpen Leben in die Gewässer zu bringen. Und noch ein Problem ist noch nicht gelöst: Jeden Tag bildet sich vor den Toren Dubais eine lange Schlange von Fäkalienlastern. Die Kläranlage ist viel zu klein und dem Ansturm nicht gewachsen. Bis zu 48 Stunden müssen die Fahrer warten, bis sie ihre Ladung los werden. Sie werden aber nicht nach Stunden bezahlt, sondern nach Ladungen. Niemand mag die dadurch begründeten illegalen Verkippungen mitten in die Wüste wirklich zählen. Und noch eine Schattenseite begleitet den Bau der Retortenstadt. Es gibt noch zu wenige große Vorzeigebaustellen, bei denen der Arbeitsschutz eingehalten wird. Die meisten Baustellen sind nicht einsehbar. 800 Bauarbeiter fanden bislang in Dubai bei Arbeitsunfällen der letzten 5 Jahre den Tod. Die meisten Arbeiter wohnen in sogenannten Labour Camps am Rande der Stadt. Immer zehn Mann auf einem Zimmer. Einen persönlichen Bereich für Wertsachen hat niemand. Der Mindest-Monatslohn für ungelernte Kräfte liegt bei 150 Euro. Trotz oder wegen dieser Wachstumskrankheiten ? man darf nicht vergessen, dass alles, was Dubai heute ausmacht, gerade mal in den letzten 10 bis 15 Jahren entstanden ist ? wird Dubai in gleicher atemberaubender Geschwindigkeit in Bezug auf die Eindämmung von Missständen "erwachsen": Es gibt neue Gesetze zur Regulierung des Immobilienmarktes, neue strenge Bau- und Betriebsvorschriften für Arbeiterunterkünfte. Baufirmen beschweren sich bereits über bis zu 10 Prozent Arbeitszeitverluste wegen der nun vorgeschriebenen Sicherheitsunterweisungen. Dubai hat als erste Stadt der Welt außerhalb der USA eine generellen ?Green Building Standard? nach US-Muster. Seit heute, also dem 01. Juli 2009, gibt es eine eigene Regierungshotline für die Meldung von Beamtenkorruption. Und auch die Löhne steigen analog zum Dollarverfall, wobei schon jetzt Durchschnitts-Baulöhne von zirka 300 Euro bei den Gastarbeitern vom Subkontinent dort zuhause ganze Familien ernähren und Wohlstand angedeihen lassen ? wie überall eine Frage der lokalen Kaufkraft. Die Arbeiter können die verdienten 300 Euro komplett nach Hause schicken, weil der Arbeitgeber in Dubai alle sonstigen Kosten (außer Zigaretten) wie Unterkunft, Essen, Trinken und Arzt übernimmt. Für den ehemaligen Dubai-Consulter und jetzige Geschäftsführer von Königs Immobilien auf Sylt (Nordfriesland), Dieter Rödel, bleibt Dubai das Paradies auf Erden: "Sie finden dort alles Schöne auf einen Fleck vereint, wofür Sie sonst eine Weltreise unternehmen müssten." Für den Wirtschaftstreuhänder und GoMoPa-Korrespondenten Martin Kraeter ist Dubai ein lohnenswerter Markt mit einem einzigartigen Wachstum, bei dem man aber auch nichts geschenkt bekommt: "Dubai ist in erster Linie viel Arbeit, die sich mit dem richtigen Partner aber auch auszahlt. Niemand wird Dubai die Funktion als Drehscheibe im Mittleren Osten streitig machen können ? hier ist der Aktionspunkt zwischen Westen, Arabien und Asien." Der Dr. Schulte-Fragebogen für Anleger » Fragebogen Direktkontakt zur Rechtskanzlei Dr. Thomas Schulte » Sofortkontakt Dr. Schulte Artikel zum Thema » ACI-Dubai-Fonds: sechs neue Bentleys für den Chef » ACI-Dubai: Dr. Schulte Anwälte prüfen Haftung von Boris Becker, Michael Schumacher & Niki Lauda » ACI Dubai Fonds - inklusive Lear Jet für den Juniorchef » Die Pleitetürme von Becker, Schumacher und Lauda » Dubai: Jeder Depp wurde Spekulant » Nur 600.000 Euro im Recker-Fonds-Topf » Steuerparadies Dubai: Schluss mit lustig Beiträge zum Thema » ACI: Alternative Capital Invest Dubai Tower » Bauboom in der Wüste » Dubai Fonds Richtigstellung » Kennt einer das hier » Immobilienfonds Dubai, Libanon, Oman etc. » Aussergewöhnliche Renditen » ACI Holding Group Inc Development Unernehmen Kategorien zum Thema » Immobilie - Übersee » Wer kennt, was meint Ihr dazu? » Dubios » Grauer Markt » Beteiligungen » Kapitalanlage |
01. Juli 08 Skandal im US-InnenministeriumMehr als ein Dutzend Mitarbeiter feierten Orgien mit Angestellten der Ölindustrie, nahmen Berge von Geschenken entgegen und hielten Gelage mit Alkohol und Rauschgiften. Das geht aus einem Untersuchungsbericht hervor. Im Fokus stehen 13 gegenwärtige und ehemalige Angestellte der Abteilung, die für die Vermarktung von Öl- und Gaslieferungen zuständig ist.
Dem Report zufolge nahmen die Mitarbeiter zwischen 2002 und 2006 von Angestellten größerer Unternehmen Geschenke aller Art entgegen - von Golf- und Skiausflügen über Konzertkarten und feudale Abendessen bis hin zu Hotelübernachtungen. In dem Untersuchungsbericht ist weiter von einer «Kultur des Drogenmissbrauchs und der Promiskuität» die Rede. Die Anzahl der Geschenke sei frappierend, heißt es in dem Report, der auf zweijährigen Ermittlungen beruht. Allein zwei der Mitarbeiter hätten in mindestens 135 Fällen Geschenke von vier Firmen erhalten, mit denen sie Geschäfte unterhielten. Einer der Angestellten inzwischen in einem Gerichtsverfahren schuldig bekannt. Ihm drohen nun bis zu fünf Jahre Gefängnis. |